Staatsaffäre Kampusch - Das Buch zum Entführungsfall

@Derleise

Vielleicht wollte er noch einen Teil des restlichen Kuchens mitnaschen.

Oder viel wahrscheinlicher:

Er wollte sich Belege dafür aufheben, dass sie bei ihm war!
Warum sonst hätte er das Entsführungsgewand aufgehoben?

@Derleise

Meinst du, dass sich Priklopil so eine Hobby NK so ohne weiteres finanziell leisten konnte? Wenn man den ganzen Fall verfolgt und es wirklich Mittäter oder Auftraggeber gegeben hätte, dann hat er sich dieses Hobby bestimmt mitfinanzieren lassen. Natascha Kampusch sagte selbst von ihm, dass er geizig gewesen sei. Ich denke, dass dieLilly recht hat, wenn sie schreibt, er wollte noch einen Teil vom Kuchen mitnaschen.

@DieLilly

DieLilly schrieb:Er wollte sich Belege dafür aufheben, dass sie bei ihm war!
Warum sonst hätte er das Entsführungsgewand aufgehoben?

Das gibt für mich das erste Mal einen Sinn, weswegen er das Entführungsgewand aufbewahrt hat. Er wollte auf jeden Fall einen Beweis, dass die Natascha bei ihm war. ......Aber dann hätte er ihr bei der Menstruation auch keine Zeitungs unterschieben müssen, dann hätte er auch einen Beweis.(Spass)

@bärlapp

Da ist vielleicht ein bisschen die Erpressermentalität mit ihm durchgegangen.

Vielleicht hätte die Auftauchsituation ganz anders erfolgen sollen und er hätte dann ein paar Druckmittel in der Hand gehabt.
Falls er sonst keine Bilder oder Ähnliches hatte.

Möglicherweise hat aber auch nicht P. die Rechnungen gesammelt, sondern jemand anders. Und sie dann P. übereicht, der sie dann begleichen sollte.

DieLilly schrieb:Er wollte sich Belege dafür aufheben, dass sie bei ihm war!
Warum sonst hätte er das Entsführungsgewand aufgehoben?

Das ist für mich plausibler.

Mitnaschen am grossen Kuchen macht über die Gröscherlzählerei keinen Sinn -
da wäre eine Vereinbarung wie "X% der Einnahmen" oder "1000 Euro pro Aufenthaltsmonat + 5000 Euro pro Gefängnismonat" wesentlich zweckmässiger.

DieLilly schrieb:Vielleicht hätte die Auftauchsituation ganz anders erfolgen sollen und er hätte dann ein paar Druckmittel in der Hand gehabt.
Falls er sonst keine Bilder oder Ähnliches hatte.

Spielen wir es doch durch.
Welche Auftauchsituation hätte geplant werden können?

Aber ich vermute, mit solchen Gedankenspielen bekommen wir hier wieder Ärger.

Aber für wen? Also doch a/b/c....

Im Buch stand ungefähr so:

"Beim Aussaugen war das Tor auf. "

Hat er evt. damit gerechnet, das sie abhaut, indem er sich abwendet beim telefonieren, oder es forciert???

Ja ich denke wir sollten wieder zurück zum Buch kommen.

"Bislang wird offiziell davon ausgegangen, dass sich Kampusch Entführer in selbstmörderischer Absicht vor einen Zug geworfen hat. Doch diese Annahme ist nach unseren Recherchen nicht mehr haltbar."

schreibt Guido Grandt.

Priklopil selbst hat doch von einer Zukunft mit NK geträumt oder vielleicht doch nicht?

Wie hätte sich Priklopil die Auftauchsituation vorgestellt?

Vielleicht gab es ja ein Simulationsprogramm, das die beiden GEMEINSAM ausgeheckt haben?

Ehrlich gesagt, ich weiss es nicht, aber dass es so sein wird, hätt ihm klar sein müssen...Irgendwie hätt sie auftauchen müssen. Dann hätts Kohle gegeben.

Was wäre, wenn nicht? Falsche Identität? Denn aber nix mit Kohle...

Vielleicht haben sich die beiden die ganze Geschichte schon detailreich durchgedacht.
Passt das mit den ersten Einvernahmen der NK zusammen?

Da hat sie ihn immerhin ganz schön belastet. Entführung. Gibbet mal Gefängnis...Grosse Details, wie Glatze...Pipapo kamen da allerdings noch nicht. Das kam dann alles erst später.

@DieLilly
@anser


Wenn die beiden die Geschichte detailreich durchdacht hätten, dann würde der Satz von Natascha wieder passen: Nur einer von uns beiden wir überleben.

Denn wenn sie flieht, war es klar, dass sie der Polizei etwas erzählen musste und Priklopil dann fällig gewesen wäre.

@bärlapp
"fällig" wäre aber kein Todesurteil.

Ganz schön panisch schien er ja schon, als er erfuhr, das sie geflohen ist.

Nee, fällig wären zu dem Zeitpunkt 10 Jahre gewesen??

@Derleise

Nein, Todesurteil nicht. Aber vll hat sie sich nicht an die Abmachungen mit Priklopil gehalten und alles ist für ihn ganz anders gelaufen. Lt. dem Buch sah es ja so aus, als ob er Natascha heiraten wollte. Es war irgendwann die REde davon, dass er sie als Tschechin ausgeben und dann offiziell zur Frau machen wollte.

@bärlapp

bärlapp schrieb:Nein, Todesurteil nicht. Aber vll hat sie sich nicht an die Abmachungen mit Priklopil gehalten und alles ist für ihn ganz anders gelaufen.

Denke ich auch.
Vielleicht wollte sie einfach nicht mehr warten.

Warum hat er ihr so vertraut...liess das Tor auf. Vorangegangen ist der Streit um die Zuccini. Sollte das wirklich der Auslöser gewesen sein? Eine popelige doofe Zuccini? Wäre sie ohne den Streit da geblieben?

Was sollte die Spregstoffallenatrappe vor dem Verlies?

Wen sollte die abschrecken?

Natascha?

Hätte er sie als Tchechin ausgegeben, wäre nix mit Kohle machen gewesen..Nix mit Interwievs, nixnix...Ob das in ihrem Interesse wäre. Ich denk, ihre und seine Interessen lagen da ein wenigwenigwenig auseinander...Wem wollte er die Rechnung überreichen...Ihr bei der Hochzeit...(falls er sie heiraten wollte)

@anser
10 Jahre?
Wohl kaum. Er hätte erzählt, dass er NK vor dem garstigen "davor" geschützt hat, sie hätte den Mund gehalten - denn schliesslich wusste er von Dingen, die "schon lange her" sind. Und mit Skiausflügen usw. wäre daraus eine inoffzielle Adoption geworden.
Die Exekutive hätte grosses Interesse daran gehabt, dass niemand genauer schaut, ob es Hundeführerhinweise oder Ähnliches gibt und die Arbeit der pte Staatsanwaltschaft haben wir eh live erlebt.
Ich tippe auf 5 Jahre - und nach der Halbzeit hätte es (da sozial integriert und unbescholten) Freigang gegeben.

Ob er das gewusst hat das das Strafmass dann doch so niedrig ausfallen könnt, wage ich auch noch zu bezweifeln....

@anser

Es sei denn, er hätte diesbezüglich einen Berater gehabt, der sich mit juristischen Fragen sehr gut auskennt. Aber wenn dann die ganze Gesichte verharmlost als Art Adoption an die Öffentlichkeit gegangen wäre, hätte es doch bestimmt keinen Film, kein Buch, Fernsehauftritte usw. in diesem Ausmaß gegeben.