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Unbekannte Frauenleiche im Teppich, Bremen, 2002

246 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Frau, Unbekannt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Unbekannte Frauenleiche im Teppich, Bremen, 2002

24.08.2023 um 22:10
@LackyLuke77
Ich finde nicht, dass man das streichen kann.
Vielleicht ist sie ja auch nach Deutschland oder
Bremen gekommen, um das Kind zu suchen und mit einer Adoption stimmte was nicht?
Oder sie hat es totgeglaubt und erfahren, dass es noch lebt?
Wie viele Kinder landen denn so in der Babyklappe bisher?
Ich hoffe, man testet trotzdem, auch wenn das Zeitfenster nicht passt.


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Unbekannte Frauenleiche im Teppich, Bremen, 2002

29.08.2023 um 18:48
Zitat von ZeraldaZeralda schrieb am 24.08.2023:. Und es z.b. hinterher anonym in die Babyklappe bringen.
(Da die Mutter dann ja nicht mehr gelebt hätte, wäre es desweiteren etwas schwieriger und nun riskant, das Kind länger zu behalten)
Insgesamt wäre das wohl ein deutliches Zusatzrisiko für den/die Zuhälter gewesen.
Der Zeitraum der angenommenen Entbindung (1985-1999) würde auch nicht zu einem Baby, das die unbekannte Tote bei sich gehabt hätte, passen.
Selbst, wenn das Kind erst 1999 geboren worden wäre, wäre es im Todesjahr der Frau bereits drei Jahre gewesen und kein Säugling mehr.
Wäre es sogar schon 1985 geboren, dann wäre es bereits 17 Jahre alt gewesen zum Todeszeitpunkt der Mutter, da passt die Variante "Babyklappe" nicht wirklich...
Zitat von ZeraldaZeralda schrieb am 24.08.2023:Vielleicht ist sie ja auch nach Deutschland oder
Bremen gekommen, um das Kind zu suchen und mit einer Adoption stimmte was nicht?
Oder sie hat es totgeglaubt und erfahren, dass es noch lebt?
Und von wem wäre sie dann getötet worden?
Von den "illegalen Adoptiveltern" ihres Kindes?


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Unbekannte Frauenleiche im Teppich, Bremen, 2002

29.08.2023 um 21:17
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Und von wem wäre sie dann getötet worden?
Von den "illegalen Adoptiveltern" ihres Kindes?
Vom "Importeur"?!


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Unbekannte Frauenleiche im Teppich, Bremen, 2002

30.08.2023 um 08:07
Zitat von ZeraldaZeralda schrieb:Vom "Importeur"?!
Nur hätte der "Importeur" mit einer toten Frau natürlich kein Geld mehr verdienen können, dafür musste er sich darum "kümmern", die Leiche verschwinden zu lassen...


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Unbekannte Frauenleiche im Teppich, Bremen, 2002

30.08.2023 um 12:29
@ThoFra
Ja, unangenehm, aber dann wahrscheinlich das kleinere Übel für solche Leute. Denn, dass man eine Mutter dauerhaft ruhig stellt, die so ihr Kind suchen würde und z.B. schon an die Tür hämmert, halte ich bei solchen Umständen dann für aufwendiger. Kann ja das ganze Geschäft /Netzwerk empfindlich stören.


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Unbekannte Frauenleiche im Teppich, Bremen, 2002

17.09.2023 um 12:49
Ich hadere ja weiterhin mit der Aussage der Ermittler, dass es sich um einen Fall von Menschenhandel handeln könnte. In welcher Form dann? Und wie, letztlich auch wo, wurde die Frau dann dazu gebracht, nicht zu flüchten oder sich an die Polizei zu wenden?

Dennoch müsste es im Ausland dann ja irgendwelche Verwandten oder Freunde geben, die sie vermissen.


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Unbekannte Frauenleiche im Teppich, Bremen, 2002

17.09.2023 um 23:55
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Und wie, letztlich auch wo, wurde die Frau dann dazu gebracht, nicht zu flüchten oder sich an die Polizei zu wenden?
Ja vielleicht ja grade dann mit/wegen dem Kind.
Und bzgl. Schlepperbanden/Menschenhandel, liest man auch allgemein immer wieder mal, dass Opfer auch ganz real befürchten müssen, dass dann Angehörige im Heimatland entweder ernste Probleme und Gangsterbesuch bekommen, oder aber von ihrer "Schande" erfahren mit ein paar unfreiwillig entstandenen Nacktfotos o.ä.


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Unbekannte Frauenleiche im Teppich, Bremen, 2002

18.09.2023 um 00:08
@Zeralda
Dann müsste es aber ja dennoch Bekannte und Verwandte geben, die sich Sorgen machen, nichts von ihr zu hören und zu wissen?


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Unbekannte Frauenleiche im Teppich, Bremen, 2002

18.09.2023 um 01:23
@haben die vielleicht ja. Bzw. lässt sich da aus Entfernung doch ggf. auch super viel faken.
Noch ein paar Fotos falsch datiert geschickt, Streit angefangen und irgendwann hatte sie dann halt einen tödlichen Badeunfall, ist mit einem reichen Amerikaner abgehauen, oder dergleichen.


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Unbekannte Frauenleiche im Teppich, Bremen, 2002

18.09.2023 um 08:18
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Dann müsste es aber ja dennoch Bekannte und Verwandte geben, die sich Sorgen machen, nichts von ihr zu hören und zu wissen?
Ist die Frage, an wen sollen die sich wenden? Erstmal an die nächste Polizeidienststelle. In der Ukraine oder Moldawien z.B. gab es aber nach dem Fall des eisernen Vorhangs so viel Korruption, da sollen viele Polizisten aus den kleinen Dörfern in den Menschenhandel verstrickt gewesen sein, einfach indem sie Vermisstenanzeigen nun mal nicht weitergeleitet haben.


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Unbekannte Frauenleiche im Teppich, Bremen, 2002

18.09.2023 um 10:57
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Dann müsste es aber ja dennoch Bekannte und Verwandte geben, die sich Sorgen machen, nichts von ihr zu hören und zu wissen?
Man weiß aber nicht, aus welchen Verhältnissen sie kam. Bei "normalen", "bürgerlichen" Verhältnissen wäre das sicher so. Aber wenn sie aus einer, sagen wir mal, desolaten Familie kam ist das vielleicht schon wieder anders. Und/oder sie ist "im Bösen" weggegangen und die Familie hat einfach "abgeschlossen" mit ihr.


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Unbekannte Frauenleiche im Teppich, Bremen, 2002

18.09.2023 um 11:27
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Aber wenn sie aus einer, sagen wir mal, desolaten Familie kam ist das vielleicht schon wieder anders
Da muss nichts Desolates sein. Reicht schon weit draußen auf dem Land, nicht Lesen und Schreiben können und weder Telefon noch Auto.
Auch von dort hat es sicher viele junge Leute gen Westen in eine vermeintlich bessere Zukunft gezogen und der Weggang wurde manchem übel genommen. Ein Esser, aber auch zwei arbeitende Hände weniger.


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Unbekannte Frauenleiche im Teppich, Bremen, 2002

18.09.2023 um 17:40
Gibt es denn beispielsweise in der Ukraine so viele Menschen, die nicht lesen oder schreiben können? Wenn da jemand seine Schwester, Tante, Cousine, Freundin, oä vermisst, wird es doch irgendwen geben, der/die lesen und schreiben kann?
Und wenn man sich fragt, was ist aus xx in Deutschland wohl geworden? oder was auch immer.

Wenn der Fall in den osteuropäischen Medien wäre, ist er das oder war er das?, dann würde sich ja evtl auch jemand fragen, was war denn mit xx damals. Vielleicht brauchen die Menschen nur einen Anreiz, sich zu melden oder sich an der richtigen Stelle zu melden? Wenn sie sich denn nicht trauen, sich an die Polizei zu wenden, dann evtl an die Medien, die den Fall öffentlich machen?

Aber woher sollen mögliche Verwandte oder Bekannte denn wissen, dass sie sich bei der deutschen Polizei melden sollten, wenn sie gar nicht wissen, dass die Polizei nach Zeugen sucht?


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Unbekannte Frauenleiche im Teppich, Bremen, 2002

18.09.2023 um 17:46
Zitierfunktion geht gerade irgendwie nicht. Meines Wissens war Analphabetentum in der Sowjetunion nicht unbedingt verbreitet, allenfalls bei sehr alten Menschen, die halt im Krieg nicht so die Schulmöglichkeiten hatten.


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Unbekannte Frauenleiche im Teppich, Bremen, 2002

27.09.2023 um 00:08
Die Podcast-Folge von Licht ins Dunkel zu diesem Fall ist endlich da!

Aus den Shownotes:
Ende Juli 2002 spült das Weserhochwasser ein großes Bündel in den Bootshafen Bremen. Ein Hobbysegler zieht es gemeinsam mit einem Sportskameraden aus dem Wasser. Danach rufen sie die Polizei, denn die haben ein ungutes Gefühl dabei. Diese dunkle Vorahnung bewahrheitet sich, denn in dem Bündel liegt die verschnürte und in Folie eingewickelte Leiche einer Frau.

Bis heute konnte die Bremer Polizei die Identität der Frau nicht ermitteln. Im Laufe der Zeit können die Ermittler aber einige interessante Umstände rekonstruieren.

Darüber habe ich mit der zuständigen Kriminalhauptkommissarin Rabea Berstermann gesprochen. Sie hat mir einige Details genannt, über die in den Medien vorher noch nicht berichtet worden ist.
https://www.podcastfabrik.de/podcasts/lichtinsdunkel/


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Unbekannte Frauenleiche im Teppich, Bremen, 2002

27.09.2023 um 00:35
Es gibt tatsächlich einige sehr interessante Aussagen im Podcast.

Die Ermittler gehen davon aus, dass das Teppichbündel nicht weit geschwommen sein dürfte, da es noch intakt gewesen sei und keine Beschädigungen aufgewiesen habe. Das direkte Versenken im Bremer Yachthafen wird aber auch eher als unwahrscheinlich eingestuft.

Zurzeit läuft eine Isotopenanalyse, deren Ergebnis in wenigen Wochen verfügbar sein dürfte.

Seit Start der "Identify me"-Kampagne sind zu dem Fall knapp 50 Hinweise eingegangen, diese beziehen sich größtenteils auf das für das Bündel verwendete Verpackungsmaterial.


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Unbekannte Frauenleiche im Teppich, Bremen, 2002

27.09.2023 um 01:03
@LackyLuke77
danke dir für das Einstellen der Folge und der genannten Aussagen.

Genau diese Punkte hatte ich mir auch notiert.

Es werden erneute Untersuchungen zur Altersbestimmung der Frau durchgeführt.
Es wird von einer Mindesttodeszeit von zwei Wochen ausgegangen.

Es wurde nochmal darauf eingegangen, dass das Bündel mit der Leiche des Opfers darin schon zuvor am Hastedter Weserwehr in Bremen gesehen wurde. Die Tote muss also oberhalb des Weserwehrs ins Wasser gebracht worden sein.

Das könnte mAn nahe des Wehres gewesen sein oder eben auch im Hemelinger Hafen beispielsweise. Wie weit es auch im Bremer Umland gewesen sein könnte, ist schwer zu sagen. Aber bei solch langer Zeit im Wasser ohne Beschädigung, ist das eben doch recht unwahrscheinlich.

Es wurde nochmals das Thema Zwangsprostitution angesprochen.


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Unbekannte Frauenleiche im Teppich, Bremen, 2002

27.09.2023 um 09:04
Mir fällt auf, dass es erneut keine Aussage dazu gibt, inwiefern es Ermittlungen und Medienarbeit in Ukraine, Polen, Russland, usw gab/gibt oder ob Identify Me bzw dieser Fall dort auch in True Crime Foren (ich gehe davon aus, dass es sie auch dort gibt) diskutiert werden. Gibt es hier User:innen, die das wissen ggf sogar dort mitdiskutieren?

Wenn man davon ausgeht, dass das Kind oder die Kinder und Geschwister, Eltern, Cousins, Freunde, etc des Opfers womöglich noch dort zB in der Ukraine, leben, werden sie sicherlich hellhörig werden, selbst wenn sie davon ausgehen, dass das Opfer in Deutschland glücklich verliebt und verheiratet sei. Aber über Jahrzehnte dann keine Kontakte, verwundert dort vielleicht dennoch.


Man kann mit dem Auto bis fast ans Weserwehr heran fahren und auch nahe des Hemelinger Hafens kann man teilweise fast bis ans Wasser mit dem Auto. Man muss aber immer noch etwas laufen, teilweise auch mehrere hundert Meter. Auf der gegenüberliegenden Weserseite gäbe es auch solche Möglichkeiten. Theoretisch wäre auch die Weserbrücke der A1 denkbar, aber das wäre schon sehr dreist, dort dann eine Leiche zu entsorgen. In Niedersachsen gibt es auch diverse Möglichkeiten an die Weser heranzufahren. Wo also trieb das Bündel die Wochen herum, ohne beschädigt zu werden? Hing es schon länger am Weserwehr?

Damals gab es nahe des Weserwehrs einen Straßenstrich. Im Hemelinger Hafen gab es auch einen Straßenstrich. Da waren auch jeweils viele Trucker. Im Bremer Steintor, nahe des Weserstadions und Bootshafens, gibt es die Helenenstraße, in der damals noch sehr viel Prostitution erfolgte. In der Nähe gab es auch einen Straßenstrich. Man kann von dort über den Osterdeich gut zum Weserwehr oder auch zum Hemelinger Hafen. Ob da aber Zwangsprostitution lief oder in welcher Form, weiß ich nicht. Zwangsprostitution läuft ja meistens in Häusern mit Bordellen oder Modellwohnungen.


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Unbekannte Frauenleiche im Teppich, Bremen, 2002

27.09.2023 um 09:18
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb am 18.09.2023:Aber woher sollen mögliche Verwandte oder Bekannte denn wissen, dass sie sich bei der deutschen Polizei melden sollten, wenn sie gar nicht wissen, dass die Polizei nach Zeugen sucht?
...und evtl auch nichtmals wissen, dass sich ihre Verwandte (Tochter; Mutter; Schwester; Tante; Nichte; Cousine...) zuletzt in Deutschland aufgehalten hat...

Wir wissen (zumindest bisher) ja überhaupt nichts darüber, auf welche Art und Weise bzw. unter welchen Umständen die unbekannte Tote überhaupt nach Deutschland gekommen ist.

Bin ja mal gespannt, zu welchem Ergebnis die Isotopenanalyse kommen wird, leider ist diese manchmal allerdings auch nicht unbedingt gerade eindeutig und dadurch nicht allzu hilfreich, Bsp. "Isdal-Frau".
Allerdings sollte man natürlich dennoch nichts unversucht lassen, die Identität der Toten sowie die Umstände ihres Todes aufzuklären.

Was mir gerade noch beim hören des Podcasts auffiel:
Die Tote trug in einem Ohr einen "Einweg-Ohrstecker" (sog. "Erststecker"), daraus könnte man schließen/vermuten, dass die Frau sich erst relativ zeitnah vor ihrem Tod das Ohrloch hat stechen lassen.
Schade, dass sich kein Piercer / Juwelier / Arzt daran erinnert hat, der Frau das Ohrloch gestochen zu haben, evtl hätte eine solche Aussage ja etwas weiterführen können bzgl der Identität der Unbekannten.
Natürlich kann sie sich das Ohrloch theoretisch auch selbst gestochen haben oder eine Freundin stach es ihr...
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Im Bremer Steintor, nahe des Weserstadions und Bootshafens, gibt es die Helenenstraße, in der damals noch sehr viel Prostitution erfolgte
In den 1990er - Jahren war am Steintor in Bremen auch die Drogenszene, war dies im Jahr 2002 ebenfalls noch so?


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Unbekannte Frauenleiche im Teppich, Bremen, 2002

27.09.2023 um 10:11
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:In den 1990er - Jahren war am Steintor in Bremen auch die Drogenszene, war dies im Jahr 2002 ebenfalls noch so?
Ob das Opfer intoxikiert war oder Drogen konsumiert hat, wissen wir ja nicht. Ob es eine toxikologische Untersuchung gab und ob diese ausgewertet werden konnte, wissen wir auch nicht.

Ja, auch 2002 gab es, und gibt es bis heute, im Steintor die Drogenszene. Sie ist aber schon damals nicht mehr so auf das Steintor fokussiert gewesen. Mit allen Vor- und Nachteilen. Es verteilte sich dann mehr auch auf andere Stadtteile und die Bahnhofsvorstadt. Das entzerrte einerseits, zog aber eben auch andererseits andere Stadtteile mit hinein. Damit verteilten sich auch die Modellwohnungen und -Häuser mehr auf die gesamte Stadt.

Direkt am Ziegenmarkt, gegenüber der Helenenstraße, war bis in die 90er ein Hotspot der Drogenszene. Von dort geht auch die Friesenstraße ab, wo es einen Straßenstrich gab und vor allem etwas weiter die Humboldtstraße mit einem überregional bekannten Straßenstrich. Dort standen dann aber eben auch die Männer und vor allem Frauen der Drogenszene, die sich sehr günstig feilboten.

Ich habe damals in direkter Nähe zum Ziegenmarkt gewohnt. In meiner Straße haben die Damen, die in der Helene tätig waren, häufig ihre Hunde Gassi geführt. Ich kannte daher auch einige von ihnen vom sehen und schnacken. Sie sprachen alle einwandfreies Deutsch und ich würde sagen, es waren auch überwiegend deutsche Frauen. Einige Afrikanerinnen waren dort auch. Ob es einige osteuropäische Frauen gab, kann ich gar nicht sagen. Inwiefern dort Zwangsprostitution lief und diese Opfer dann aber Hunde halten durften und diese Hunde dann sogar ohne Begleitung ausführen durften, möchte ich ein klein wenig bezweifeln. Ich weiß es aber nicht.

Man muss sich die Helene so vorstellen, dass es damals eine Sachgasse war, die durch eine Sichtwand zur Straße Vor dem Steintor abgeschirmt war. Frauen, die nicht dort gearbeitet haben, hatten strenges Zutrittsverbot. Es sind dort Reihenhäuser mit mehreren Wohnungen und die Damen saßen dann am Fenster und warteten auf Kunden. Die Frauen haben dort aber eigentlich nicht gewohnt. Sie waren auch keine Drogensüchtigen. Sie waren sehr gepflegte und aufgetakelte Frauen mit teuren Klamotten. Ich habe nie gesehen, dass dort Frauen in Begleitung hingebracht und abgeholt wurden. Inwiefern sie aber dort ohne Luden arbeiteten, kann ich auch nicht sagen. Es gab aber wohl häufiger Konflikte zwischen den Frauen, wer welche Rechte dort hatte und welche was durfte.

Kleines Funfact am Rande: Die Damen hatten zwischen der Helenenstraße und meiner Straße einen Grünstreifen/Garten, in denen sie/Nachbarn Hühner hielten. Mitten in der Großstadt krähte dann regelmäßig der Hahn :)

Heute ist die Helene offen für alle begeh- und einsichtbar. Es gibt dort auch "normale" Wohnungen. Aber Prostitution gibt es weiterhin ganz offen.

Jedenfalls, die Frauen aus der Helene kannten sich alle und wenn da eine fehlte ohne dass sie wüssten, weshalb, würden sie es merken/wissen. Ob diese Frauen dann auch mit Opfern aus "richtiger" Zwangsprostitution zusammengearbeitet hätten oder das zugelassen hätten, kann ich nicht sagen.

Es gab damals einige Skandale rund um die Helene, wo es kleine Läden gab (Wettbüros oder so und Schnellimbisse und Integrationsvereine oä), die ihre Finger in Geldwäsche und Prostitution und Drogenhandel gehabt haben sollen, wie weit genau und wie es konkret war, weiß ich nicht (mehr).

Ich würde das unbekannte, tote Opfer aber wenn denn eher in einer Modellwohnung bzw einem Haus verorten, wo es quasi unter Beobachtung stand und nicht flüchten konnte, keine Außenkontakte hatte, außer zu Kunden/Freiern. Diese gab es damals dort aber sicherlich auch oder eben in Hafennähe, wo es viele Trucker und arbeitende Männer gab. Gerade in Hemelingen ist die Industrie sehr verbreitet, die ebenfalls sehr viele Trucker und Männer beinhaltet (Mercedes, Atlas Electronic, Rheinmetall, Deutsche Bahn, usw.)

Auch wenn es wahrscheinlich ist, wir wissen aber nicht, ob das Opfer überhaupt aus Bremen stammte oder dort arbeitete oder dort starb oder dort in die Weser gelangte oder irgendetwas mit Prostitution oder Drogen zu tun hatte.


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