@elisacolJa, ich denke auch, dass die Polzei bei der Bettina eher aus Verzweiflung die Selbstmord-Variante ins Spiel gebracht hat.
Klar kann man sich in Abendgarderobe werfen und ausser Haus gehen, um sich danach umzubringen. Aber ein Selbstmord, bei dem man sich gleichzeitig verschwinden lässt, ist doch sehr schwer - inbesondere in einer Stadt wie München. Die Isar ist kein reissender Fluss, es gibt keine Schluchten etc.
Ingrid Sonnleitner hat mit den drei anderen Fällen meines Erachtens nix zu tun. Eine Verbindung Sonja - Kristin ist durchaus möglich. Die Verbindung zu Bettina nicht ganz so wahrscheinlich wie die zu Sonja / Kristin (aufgrund des Altersunterschieds) aber die Bettina war für ihr Alter definitiv noch attraktiv und hatte sich an dem Abend sehr gestylt.
Ich denke auch nicht, dass sie an dem Tag in den Biergarten gegangen ist - eher, dass sie eine Verabredung hatte. Für diese hat sie entweder für die Hin- oder Rückfahrt ein Taxi genutzt. Dass sie an dem Abend nach Hause wollte (und nicht ggf. bei jemanden übernachten wollte) ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit anzunehmen, da sie ja am nächsten Tag arbeiten musste (als Krankenschwester erscheint man ja nicht im kleinen Schwarzen auf der Arbeit) und auch bereits Sachen für den nächsten Tag in ihrer Wohnung vorbereitet hatte.
Vielleicht hatte sie eine Verabredung zum Abendessen (statt Biergarten) und wollte dann später zurück in ihre Wohnung. Sie kann dann entweder auf dem Weg zur Verabredung oder auf dem Rückweg verschwunden sein.
In jedem Fall ist auch bei ihr eine Taxifahrt wahrscheinlich - gerade in Abendgarderobe benutzt man ja nicht so gern die Öffentlichen.
Für mich besteht in jedem Fall bei Kristin eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass sie ein Taxi genutzt hat als sie vom Nachtcafe noch weiterziehen wolllte.
Sie ist ja scheinbar nicht mehr irgendwo angekommen - bei einer In-Bar wie Schumann`s hätte es ganz sicher Zeugen gegeben. Was auch verwundert: Es hat sich kein Taxifahrer gemeldet, der bezeugt hat, dass er Kristin an dem Abend transportiert hat. Normalerweise passiert das doch immer. Taxifahrer können sich gut an Gesichter erinnern und die Kristin war vom Zeitpunkt ihres Verschwindens sehr oft in allen Münchener Zeitungen abgebildet. Warum hat sich denn nie ein Fahrer gemeldet?
Klar, wenn sie an dem Abend nie Taxi gefahren ist, dann konnte sich keiner melden.
Wäre sie direkt in der Gegend um den Maximilanplatz "verschleppt worden", dann wäre das aufgefallen. Auch hier glaube ich nicht an die Variante wie bei Sonja, dass zufälligerweise nachts am Maximiliansplatz jemand auftaucht, der auf sie stand/der in irgendeiner Beziehung zu Ihr sand und der sie dann im Anschluss umbringt und in Einzelteile zersägt.
Ich glaube eher an die tat von jemand Dritten, bei dem man eigentlich keinen Verdacht schöpft.
Taxifahrer sind oft die letzten zeugen wenn es darum geht Verbrechen aufzuklären. Die können sich oft sehr gut an ihre Fahrgäste erinnern und helfen dann später, den Abend zu rekonstruieren. Im Fall Kristin ist es sehr fraglich, warum sich da nie ein Fahrer gemeldet hat. Sie wird mit hoher Wahrscheinlichkeit für Ihren Anschluss vom Nachtcafe ins Schuman`s (oder sonstwo hin) ein Taxi genutzt haben.