Maria Baumer

emz schrieb:Auch hier ist von einer Bürgschaft und nicht von einem Kauf die Rede.

https://www.onetz.de/deutschland-welt/regensburg/eltern-maria-baumer-angeklagter-war-teil-familie-id3078228.html

Die Familie habe sogar eine Wohnung von F. übernommen, für die er eine Bürgschaft übernommen hatte, die Tilgungsraten aber nicht begleichen konnte, erklärte Maria Baumers Vater.

@emz

Dann war es offenbar bereits so weit gekommen, dass sich das Kredtinstitut bei CF als Bürgen bediente, weil derjenige, für den er gebürgt hatte, die Kreditraten nicht mehr zahlen konnte. Der Bürge CF war jedoch dazu ebenfalls nicht in der Lage ...

hopkirk schrieb:Aber was um Himmels Willen wollten die überhaupt mit einer Eigentumswohnung in Leipzig, wenn sie doch alle ihren Lebensmittelpunkt im Raum Regensburg hatten?

Eine Möglichkeit: In den 1990er Jahren wurden massenhaft Neu- und sanierte Altbauwohnungen in Westdeutschland als Abschreibungsobjekte vertickert. Ich kannte Einige (u.a. aus Regensburg), die da heftig bluten mussten, als sich die Objekte als äußerst unrentabel erwiesen hatten.

emz schrieb (Beitrag gelöscht):Irgendwie musste er das verschwundene Geld unterbringen.
Gebt mir etwas Zeit, dann versuche ich das mal aufzudröseln.

Eine solche Arbeit würde ich mir bezahlen lassen, da dürften sich doch schon die Polizei und die Geschädigten dran abgearbeitet haben.

Kreuzbergerin schrieb:Es kann sein, dass die Verteidigung versucht zu beweisen, dass MB Dope konsumiert hat und dann damit belegen will, dass ihr ganzes Umfeld einiges von ihr nicht wusste.

Vielleicht ist etwas in den Akten. Ein Bekannter, der von einem Joint erzählt hat, der mal am Lagerfeuer gekreist ist.

BoobSinclar schrieb:Und wenn jemand dazu in einem solch offensichtlich toxischen Umfeld aufwächst, der hat dann eben auch nicht die "normalen" Menschen zugänglichen Werkzeuge zur Hand, um innere und äußere Konflikte zu lösen. Der kann nicht reden, der kann nicht umgehen, der kann nicht empathisch sein, der kann die Amibavelnz zwischen Zielen und Ist-Zustand einfach nicht ertragen.

Nicht vergessen: Diese Atmosphäre kennzeichnete auch über Jahrzehnte das Domspatzen-Gymnasium. Missbrauch und Gewalt wurden totggeschwiegen und verdrängt, die Opfer diskreditiert. Und die Amtskirche hielt ihre schützende Hand darüber. Ob Christian F. dort auch Opfer wurde, wissen wir nicht. Aber Täter vom Schlage eines Christian F. waren oft selbst einmal Opfer.

Wohin die 500.000 Euro verschwunden sind, die von Bürgern als Darlehen gegeben wurden, beantwortet der Vereinsvorsitzende so: „Kurt F. hat vergessen, die einzurechnen”.

Und weil F. zwischenzeitlich die Hand gehoben hat und zahlungsunfähig ist, bekommen die braven Bürger ihre Darlehen von 500.000 Euro wahrscheinlich nie wieder.

Die Darlehens-Geber vermuten nun, ihr Geld sei in Wohnungen im Betreuten Wohnen geflossen, die angeblich heute der Familie Kurt F.s gehören. Beweisen aber werden sie das wohl nicht können.

Quelle: https://www.wochenblatt.de/news-stream/regensburg/artikel/9890/brave-buerger-um-halbe-million-geprellt

Dass eine halbe Million in der Buchhaltung der Vereine verschwindet oder „vergessen“ wird, wirft kein gutes Licht auf diese Institutionen. Da tragen die Kassenprüfer auch eine gehörige Portion Mitschuld. Dass man nicht mehr nachvollziehen kann, wohin die halbe Million geflossen ist, glaube ich nicht. Es wird ja wohl nicht als Bargeld in einem Koffer herumgetragen worden sein! Dass das Familienoberhaupt das Geld auf seine Nachkommenschaft unrechtmäßig umgeleitet hat, nehmen die Geschädigten an. Das muss die Staatsanwaltschaft doch ermitteln können! Man kann ja auch den EC-Kauf eines Spatens nachvollziehen...
Mir kommt der Vorgang wie eine Parallele zum „perfekten Mord“ vor: Der „perfekte Betrug“, den es halt auch nicht gab!

Aber was mir in dem Zusammenhang fehlt, sind die 50.000 Euro, die der Vater Baumer für CF locker gemacht hat. Was haben die betreuten Wohnungen in Bernhardswald mit der Wohnung in Leipzig zu tun? Wahrscheinlich nichts. Außer der Tatsache, dass sich F Senior bei beiden Projekten verhoben hat.

monstra schrieb:Eine solche Arbeit würde ich mir bezahlen lassen, da dürften sich doch schon die Polizei und die Geschädigten dran abgearbeitet haben.

Ich hatte nur beabsichtigt, den Inhalt eines Zeitungsartikels aufzudröseln.
Ansonsten keine Sorge, ich kenne meine Grenzen :D

ich möchte den Vorgang mit der Wohnung mal verständlicher machen: Marias Vater hat die Eigentumswohnung zu einem Preis gekauft, der mindestens in der Höhe der Verbindlichkeiten lag. Entweder hat er im Gegenzug zur Eigentumsübertragubg die Verbindlichkeiten übernommen (so wird es dargestellt) oder sie würden durch den Kaufpreis abgelöst. Damit war auch CF aus der Bürgschaft raus.

Für Marias Vater wird es kein Traumdeal gewesen sein, aber auch nicht völlig ruinös, da er ja immerhin einen Gegenwert bekam.

Merkt Euch bitte eins in Bezug auf das Thema Bürgschaft: Wer bürgt wird erwürgt! ;-)
Ich finde es sehr großzügig von Marias Eltern, dass Sie die Wohnung gekauft haben und ihrem Schwiegersohn in spe damit aus der Patsche geholfen haben...ok, sie haben für das Geld die Wohnung erhalten, aber wer weiss schon ob sie diese zum zumindest.gleichen Preis wieder hätten veräußern können....

Ich glaube nicht, dass Marias Vater die Wohnung bekommen hat, also so richtig mitsamt grundbucheintrag. Ich habe es so verstanden, dass cf fuer einen bestimmten Betrag gebuergt hat und als die Bank die Bürgschaft in Anspruch nehmen musste, war cf klamm. Herr baumer hat die 50.000€ vorgestreckt/die Bürgschaft also in voller hoehe bedient. Damit war cf schuldenfrei.

Was ich in dem Fall immer wieder vor Augen habe, ist die erwartungshaltung, die beide Familien in ihre jeweiligen Kinder und schwiegerkinder setzten. Auch Maria war da keine Ausnahme.

Ich entschuldige damit keine einzige fehlhandlung von cf!! Der erwartungsdruck an cf war wohl aber sehr gross dahingehend, dass er erfolgreich Medizin studieren soll und ein angesehener Arzt /ehemann/sohn/Bruder /schwiegersohn zu sein habe... Und dann auch noch Vater der gemeinsamen Kinder, wo ihn schlafende Knaben doch wohl sehr erregten....
Maria war dem ruhigen, etwas erfolglos vor sich hinduempelnden jungen Mann doch ziemlich überlegen in vielen Bereichen. Auch körperlich "ueberragte" sie ihn.
Ich denke, dass hat an ihm gefressen.

@Seidenraupe
Ja, der von dir angesprochene Erwartungsdruck ist wirklich schlimm....jeder Beruf hat seine Berechtigung, indem er für die Gesellschaft wichtig ist...

Life Blog

Euler kündigt an, dass er morgen eine Stellungnahme für seinen Mandanten abgeben werde. Die Nebrenklagevertreterin Ricarda Lang hakt nach und will wissen, ob sie auch Fragen stellen dürfe. „Seien sie doch nicht so neugierig“, sagt Euler.

Worauf bezieht sich denn die Neugier? Hilft mir jemand auf die Sprünge?

@Seidenraupe
Wenn es in Bezug auf die Bürgschaft so war wie du schreibst, dann ist das der absolute Hammer..50.000Euro!!! das muss man sich mal geben....

Der Vater von Maria Baumer wird als Steuerberater wahrscheinlich mehr Ahnung von Immobiliengeschäften gehabt haben als sein Fast-Schwiegersohn.
Dieser hatte für seinen eigenenVater wohl in schweren Zeiten eine Bürgschaft übernommen, die leider „scharf“ geworden ist - naja, man hilft sich halt in der Familie.
Mit dem Kauf der Wohnung konnte der Schwiegervater CF aus dem Dilemma „retten“. Fühlte sich für CF vielleicht alles nicht gut an:
-Studium vergeigt
-Vater geschäftlich gescheitert, Schwiegervater muss helfen
-Verlobte erfolgreich im Job
-Verlobte erfolgreich bei der LJ
-Verlobte beliebt im Freundeskreis

Finanziell ist eine groß geplante Hochzeitsfeier ja auch nicht ohne! Wenn man gerade nur in Teilzeit arbeitet und die Partnerin gerade das Geldverdienen begonnen hat, zahlt man das auch nicht mal gerade aus der Urlaubskasse. Oder Schwiegervater springt ein...!?
Eigentlich möchte man doch finanziell auf eigenen Beinen stehen und nicht immer auf die Gunst der Verwandtschaft angewiesen sein.

Ich könnte mir vorstellen, dass die Verteidigung unterschiedliche Versionen für morgen vorbereitet hat. Ja nachdem, wie die Einschätzung der Sachverständigen ist, werden sie die entsprechende Version ziehen.

Mit "Wahrheit" oder "reinen Tisch machen" wird das nichts zu tun haben.

monstra schrieb:Nicht vergessen: Diese Atmosphäre kennzeichnete auch über Jahrzehnte das Domspatzen-Gymnasium. Missbrauch und Gewalt wurden totggeschwiegen und verdrängt, die Opfer diskreditiert. Und die Amtskirche hielt ihre schützende Hand darüber. Ob Christian F. dort auch Opfer wurde, wissen wir nicht. Aber Täter vom Schlage eines Christian F. waren oft selbst einmal Opfer.

Als ehemaliger Schüler dieser Institution kann ich definitiv zwei Dinge sagen;

Es gab definitiv Strukturen in denen auch Gewalt und Missbrauch von Erziehern (Präfekten) ausging. Mir selbst sind solche Vorfälle bekannt, allerdings wurde das nur unter vorgehaltener Hand besprochen. Letztlich wurden auch derartige Fälle im Nachhinein totgeschwiegen und die Schulzeit als "Hogwartsartige", Pseudo-Elitäre Erfahrung ikonisiert.

julia15 schrieb:Merkt Euch bitte eins in Bezug auf das Thema Bürgschaft: Wer bürgt wird erwürgt! ;-)
Ich finde es sehr großzügig von Marias Eltern, dass Sie die Wohnung gekauft haben und ihrem Schwiegersohn in spe damit aus der Patsche geholfen haben...ok, sie haben für das Geld die Wohnung erhalten, aber wer weiss schon ob sie diese zum zumindest.gleichen Preis wieder hätten veräußern können....

@julia15

In gewisser Weise stand CF dadurch in der Schuld von Marias Familie. Denn wenn MBs Vater ihm nicht durch den Erwerb der Wohnung aus der Patsche geholfen hätten, wäre es finanziell ganz unerfreulich für ihn gekommen (Gehaltspfändungen etc.) als Bürge, der gar nicht in der Lage war, seiner Verpflichtung aus der Bürgschaft nachzukommen.

Das könnte noch ein weiterer Grund für CF gewesen sein, warum er es nicht wagte, die Verlobung noch zu lösen.
Ihre Familie hatte ihm großzügig finanziell aus der Patsche geholfen, und er lässt 'zum Dank' Maria kurz vor der Hochzeit sitzen. Wie stünde er dann vor ihnen da?
So etwas vertrug sich bestimmt nicht mit seinem Image, auf das er offensichtlich sehr bedacht war.

Da kam ihm vermutlich der Gedanke an eine andere 'Lösung' ...

Ich habe gerade nochmal über den Fall nachgedacht und denke echt, man wird auf Beihilfe zum Suizid oder so was gehen. Dazu könnte die Verteidigung die Indizien passend drehen... Briefe an Benni, Medikamentenmissbrauch, keine Ahnung.
Morgen Früh wissen wir es. A

WasWarumWieso schrieb:Finanziell ist eine groß geplante Hochzeitsfeier ja auch nicht ohne!

In der Oberpfalz zahlen die Eltern der Braut die Hochzeit. Zumindest was das früher so üblich.

Elli24 schrieb:Mit "Wahrheit" oder "reinen Tisch machen" wird das nichts zu tun haben.

Denke ich auch so.
Meine Befürchtung, man wird versuchen, Maria eine Mitschuld zu geben.

Zumindestens einen Konflikt hat es also zwischen Maria und Ihrem Verlobten definitiv gegeben (finanzielle Belastung aus Bürgschaft). Das Problem löste Marias Vater und ihr hat das nachweislich am Ende nicht gefallen. Noch andere „Bomben“ hätte CF wohl nicht so gerne zeitnah präsentiert. Das geplatzte Studium hätte er sicher nicht mehr lange geheimhalten können. Seinen besonderen „Neigungen“ konnte er auch nicht mehr so einfach nachgehen, nachdem Maria das Studium beendet hatte. Die Luft wurde arg dünn für ihn!

emz schrieb:In der Oberpfalz zahlen die Eltern der Braut die Hochzeit. Zumindest was das früher so üblich.

Achja? Wäre dass der Fall hätte ich mir ja einen Ring an den Finger stecken lassen. Nein, im Ernst, das ist nicht gesagt

Der Vergleich Toth und CF hinkt ja auch an jedem Eck, da war ich schon mehrfach schockiert so etwas zu lesen.
Fälle sind nicht vergleichbar, das Motiv auch mehr als Fragwürdig.
In diesem Fall vor allem. Eher vorstellbar sie ist hinter bestimmte Praktiken von CF gekommen und er musste deswegen handeln

emz schrieb:In der Oberpfalz zahlen die Eltern der Braut die Hochzeit. Zumindest was das früher so üblich.

Schon wieder ein Problem weniger für C, das für ihn gelöst worden wäre neben den Schulden, die dann auch weg waren.
Und auch der Bruder hat noch seinen Teil dazu getan, warum auch immer, um seine Situation jetzt zu verbessern.
Konnte der sich immer schon viel erlauben, wissend, dass zumindest die „ Familie“ ihn unterstützt?
In diesem Punkt fände ich eine psychiatrische Begutachtung interessant .
Ohne Mitwirkung aber schwierig bzw lückenhaft .
Wenn er nur ausgepackt hätte...
Da mit einer Verurteilung zu rechnen ist, hätte er sich nicht „ verschlechtern“ können .

Steppel schrieb:Ich habe gerade nochmal über den Fall nachgedacht und denke echt, man wird auf Beihilfe zum Suizid oder so was gehen. Dazu könnte die Verteidigung die Indizien passend drehen... Briefe an Benni, Medikamentenmissbrauch, keine Ahnung.
Morgen Früh wissen wir es. A

".....denk daran, was wir uns versprochen haben...."

Daraus wird er machen, dass er ihr versprach, ihre Leiche zu beseitigen, damit die Familie nicht den Selbstmord ertragen muss (Aussage der Schwester über die Ansicht zu Suiziden).