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Vermisstenfall v. Mai 2010: Annette Lindemann (Gelsenkirchen)

337 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Kriminalfälle, Gelsenkirchen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Vermisstenfall v. Mai 2010: Annette Lindemann (Gelsenkirchen)

09.05.2024 um 17:09
Für meinen Geschmack wurde schon extrem lange gewartet bis A.L. vermisst gemeldet wurde. Das Abtelefonieren und Nachforschen nach dem Verbleib dauert ja keine Woche. Das hat man an einem Tag in wenigen Stunden abgearbeitet. Auch wenn man als Polizist selbst sehr abgeklärt ist, hätte ich eine frühere Reaktion des Ehemannes erwartet.
A.L. hatte so ein inniges Verhältnis zu ihren Kindern und da würde bestimmt die Liebe zu den Kindern überwiegen, um sie nicht unnötig zu verängstigen mit der eigenen Abwesenheit. Es muss ihr etwas passiert sein. Suizid wäre möglich, erscheint mir aber sehr unwahrscheinlich. Die Schlussfolgerung wäre, dass sie selbst das Auto entzündet hätte. Macht man sowas? Ich denke, man würde es eher stehenlassen und sich dann umbringen.
Es kommt auch kein anderer vorbei, der ein im Wald abgestelltes Auto mutwillig abfackelt.
Vorstellen kann ich mir nur, dass sie es selbst getan hat und woanders ein neues Leben angefangen hat. Da es öfter schon Auszeiten gab, könnte sie sich das schon einmal durchgespielt und überlegt haben, auch ohne ihre Kinder. Vielleicht um ihrem Ehemann alles aufzuerlegen, auch die Kindererziehung. Schließlich hatte sie die ganze Arbeit des Haushalts und der Kindererziehung die letzten Jahre auf sich genommen. Zudem hat sie die Liebschaft ihres Mannes im background und da wäre es doch eine Genugtuung, wenn der Ehemann plötzlich selbst alles organisieren muss und nur noch wenig Zeit für die Liebhaberin hat.
Ebenfalls vorstellbar ist ein Verbrechen bei dem der Täter das Auto abfackelte, um Spuren zu verwischen. Möglicherweise hatte er sie beobachtet als sie den Wagen abstellte und durch den Wald lief. Er könnte sie überwältigt haben und verschleppt haben.
Als letztes bliebe nur noch die Restmöglichkeit in Bezug auf den Ehemann, dem die Polizei nichts nachweisen konnte und natürlich als unschuldig gilt. Hier nur relevant, falls sich neue belastende Indizien ergeben würden.


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Vermisstenfall v. Mai 2010: Annette Lindemann (Gelsenkirchen)

09.05.2024 um 17:11
Zitat von MelodyLeeMelodyLee schrieb:Füchschen schrieb:
Das Beamtenrecht regelt das Lehrer-Schüler-Verhältnis. Ich weiß nicht, ob Polizeischüler als Schüler gelten.

Wissen wir denn überhaupt, ob wir es hier mit einer Polizeischülerin und deren "Lehrer" zu tun hätten?
Es war nur die Rede von einer jüngeren Kollegin.
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Füchschen schrieb:
Ob der Zuschauer heutzutage überhaupt stutzig wird, dass D. Lindemann seine Machtposition ausgenutzt hat im Hinblick auf die junge, angehende Polizistin?

Dass musste man halt herausfinden. Zwar gibt es eindeutige Gesetze dazu. Die werden jedoch gerne mal in alle Richtungen gebeugt, so dass sich Betroffene da irgendwie rausfinden können. Hatte sowas in meinem Schulumfeld nicht nur einmal…es hat nie rechtliche Konsequenzen gegeben.

Und hier wurde die Geliebte ja auch noch schwanger.
Kann mir vorstellen, dass, als das Verhältnis von Kollegen bemerkt wurde, man einfach damit argumentierte, beide seien volljährig und wüssten, was sie tun. Danach Stillschweigen.
Um das aufzuklären:
Laut WAZ handelt es sich bei der Affäre um eine damals 33 Jahre alte Kollegin.


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Vermisstenfall v. Mai 2010: Annette Lindemann (Gelsenkirchen)

09.05.2024 um 17:19
Zitat von xoxalbxoxalb schrieb:Vorstellen kann ich mir nur, dass sie es selbst getan hat und woanders ein neues Leben angefangen hat.
Der Ehemann war doch vorher schon durch Brandstiftung in Erscheinung getreten. Und von welchem Geld soll AL gelebt haben? Suchte sie keinen Arzt auf (PKV/Beihilfe-Abrechnungen)? Sie hat auch nie ein Lebenszeichen ihren Kindern gegenüber abgegeben, die sie über alles liebte? Nein, zu meinen, sie hätte ein neues Leben angefangen, damit tut man dem Opfer nachträglich noch Unrecht.

Bei diesem Fall, zusammen mit dem, was noch dazu bekannt ist, tun sich ja Abgründe auf. Brandstiftung, Kinderpornografie, mehrere Beziehungen gleichzeitig: Der Ehemann von AL schien es mit Recht und Moral nicht so genau zu nehmen.

Nun könnte es sein, dass die Indizien sehr wohl reichen, womöglich möchte man aber das Risiko ungern eingehen und lieber nochmal schauen, ob es vielleicht noch mehr gibt, um mehr Sicherheit zu haben, dass es bei einem Prozess auch zur Verurteilung kommt, daher vielleicht die Ausstrahlung in XY.

Die Sache mit den verbrannten Matratzen deutet ja auf ein Tatgeschehen im Schlafzimmer hin. Denn um DNA kann es da ja nicht gehen, die findet man von beiden Ehepartnern zuhauf darauf auf den Matratzen.
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb:Annette Lindemann hatte nicht "abgenommen", sie hatte 30 kg an Gewicht verloren, so meine Erinnerung an die gestrige XY-Sendung.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Es sei denn, Dein Ehemann sagt Dir ständig, dass zu zu fett geworden seist und deshalb unattraktiv für ihn geworden bist.
Eine Person, die 30 kg an Gewicht verloren hat, lässt sich auch einfacher transportieren als Leiche. Der Ehemann hatte ja bereits Mitte Mai, rund drei Woche vor ihrem tatsächlichen Verschwinden, seiner damaligen Freundin gegenüber behauptet, AL wäre verschwunden, was aber zu dem Zeitpunkt nicht stimmte (s. Eröffnungsthread). Wenn man dieses Szenario im Kopf hat, wäre eine Kritik an ALs Figur durch den Ehemann besonders perfide.

AL war aber dennoch eine stattliche Frau, bestimmt 70 kg schwer, vielleicht auch 80 kg. Es wird nicht ganz einfach gewesen sein, die Leiche alleine weit zu bewegen. Gab es einen Komplizen? Womöglich aus der "Muckibude"?

Jedenfalls muss der Ort, an dem sie abgelegt wurde, gut erreichbar sein mit einem Fahrzeug. Oder aber das war eine falsche Spur, die er gelegt hat und das Tatgeschehen war in Wirklichkeit ganz woanders? Die Matratzen können auch beim Transport eine Rolle gespielt haben (Unterlage), oder sie lag zwischen den Matratzen (eine als Unterlage, die andere als Sichtschutz).


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Vermisstenfall v. Mai 2010: Annette Lindemann (Gelsenkirchen)

09.05.2024 um 17:45
Zitat von sören42sören42 schrieb:Jedenfalls muss der Ort, an dem sie abgelegt wurde, gut erreichbar sein mit einem Fahrzeug. Oder aber das war eine falsche Spur, die er gelegt hat und das Tatgeschehen war in Wirklichkeit ganz woanders? Die Matratzen können auch beim Transport eine Rolle gespielt haben (Unterlage), oder sie lag zwischen den Matratzen (eine als Unterlage, die andere als Sichtschutz).
Wenn man annimmt, der Ehemann hätte etwas damit zu tun, dann ist es eigentlich ja recht banal: Als Polizist wird er ja schon, sagen wir mal, den einen oder anderen Einblick gehabt haben. Also: Mitbekommen haben, wo, wie und durch welche Umstände Leichen gefunden werden. Also könnte man umgekehrt davon ausgehen, dass er wusste, wo die Schwierigkeiten liegen und was man eben nicht machen sollte wenn man nicht will, dass da etwas auffällt.

Auch die Tatsache, dass das Auto so "professionell" angezündet wurde, dass es keine Spuren mehr gab, könnte natürlich darauf hindeuten, dass hier jemand mehr wusste als ein Laie, der sich denkt: "Naja, Benzin rein und Streichholz hinterher, dann werden die Spuren schon futsch sein!" - was aber nicht unbedingt klappt, wie diverse Fälle mit ausgebrannten Auto zeigen an denen dann doch noch Spuren gesichert werden konnten (z. B. der Fall Steffen Braun, der hier ja auch diskutiert wird).

Andererseits fände ich es schon fast wieder zu naheliegend, da einfach den Ehemann als einzig Verdächtigen anzunehmen. Also so naheliegend, dass man eher Zweifel bekommt....


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Vermisstenfall v. Mai 2010: Annette Lindemann (Gelsenkirchen)

09.05.2024 um 18:06
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Es sei denn, Dein Ehemann sagt Dir ständig, dass zu zu fett geworden seist und deshalb unattraktiv für ihn geworden bist. Wenn Du Dich dann so richtig reinhängst und es tatsächlich schaffst, 30 kg abzunehmen, und er das dann nicht mal richtig wahrnimmt, geschweige denn anerkennt, dann kann das auch doppelt frustrierend sein, weil Du erkennen musst, dass das a) von ihm nur eine vorgeschobene Ausrede war, um Dir die Schuld für sein Desinteresse zuzuschieben und b) dass Du Dich für jemand anderen verbogen und geknechtet hast, den das nicht mal interessiert....
Wieso verbiege ich mich, wenn ich zu einem gesünderen Körpergewicht zurückfinde?

Zur "vorgeschobenen Ausrede" des Ehemannes: Dann hätte der Ehemann eher ein "dickes" Problem, seine vorgeschobene Ausrede ist nun von ihr wegdiätiert, die Ehefrau will ab nun gesund leben (zuckerarmer Kuchen im XY-Film), mit ihrem neuen, angenehmen Körperbewusstsein bildet sich ein neues Selbstbewusstsein.

Die aufgedeckte Täuschung des Ehemannes muss nicht sich verfestigend frustrierend bleiben. Neues Körperbewusstsein ist eine quality of its own. Das pusht!
Vielleicht wollte die Ehefrau auch noch anderes ändern als ihr Gewicht? Sich ehrenamtlich engagieren, die Machtverhältnisse in der Ehe neu aushandeln und und und? Mit 43 schaut eine Frau anders aufs Leben.

In der Tat ist der Grundton des XY-Films wirklich sehr lakonisch. So wirkt seine Absage auf einen sexy Abend mit ihr nicht sehr dramatisch emotional auf die Ehefrau. Wer kannte Annette Lindemann richtig gut?


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09.05.2024 um 18:48
Zitat von xoxalbxoxalb schrieb:Vorstellen kann ich mir nur, dass sie es selbst getan hat und woanders ein neues Leben angefangen hat. Da es öfter schon Auszeiten gab, könnte sie sich das schon einmal durchgespielt und überlegt haben, auch ohne ihre Kinder. Vielleicht um ihrem Ehemann alles aufzuerlegen, auch die Kindererziehung. Schließlich hatte sie die ganze Arbeit des Haushalts und der Kindererziehung die letzten Jahre auf sich genommen. Zudem hat sie die Liebschaft ihres Mannes im background und da wäre es doch eine Genugtuung, wenn der Ehemann plötzlich selbst alles organisieren muss und nur noch wenig Zeit für die Liebhaberin hat.
Ein neues Leben beginnen mag ja ein Traum sein oder eine Kurzschlusshandlung, aber das hält man in der Regel nicht über 14 Jahre durch. Es mag in unangenehmen Trennungssituationen Sinn machen, sich spontan abzusetzen, in ein Hotel zu ziehen und vielleicht in einer anderen Stadt ein neues Leben zu organisieren (Wohnung suchen etc.). Ein paar Wochen für niemanden erreichbar sein, weil man den Kopf freikriegen will oder einem akuten Konflikt oder der Konfrontation aus dem Weg gehen wo.
Aber nach den paar Wochen macht das anonyme untertauchen keinen Sinn mehr. Man kann zu einem Anwalt gehen, die Scheidung einreichen lassen, kann die Kommunikation mit dem Ehemann über den Anwalt regeln. Ohne Papiere, damit auch ohne Sozialversicherung und ohne Qualifikation irgendwo zu leben, macht in der Situation dauerhaft nicht wirklich Sinn, wenn die Alternative ist, stattdessen Unterhalt vom Ehemann zu bekommen, eine eigene Rente zu beziehen, weiter krankenversichert zu sein etc.

Und die Freundin hat mehrmals betont, wie wichtig A.L. die Kinder waren. Die hätte sie sicher weder ohne Infos zurückgelassen und schon gar nicht instrumentalisiert, um dem Ehemann durch die Aufgaben der Kindererziehung und Haushaltstätigkeiten die Affäre mit seiner deutlich jüngeren Geliebten zu vermiesen.


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Vermisstenfall v. Mai 2010: Annette Lindemann (Gelsenkirchen)

09.05.2024 um 19:40
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Aber nach den paar Wochen macht das anonyme untertauchen keinen Sinn mehr. Man kann zu einem Anwalt gehen, die Scheidung einreichen lassen, kann die Kommunikation mit dem Ehemann über den Anwalt regeln. Ohne Papiere, damit auch ohne Sozialversicherung und ohne Qualifikation irgendwo zu leben, macht in der Situation dauerhaft nicht wirklich Sinn, wenn die Alternative ist, stattdessen Unterhalt vom Ehemann zu bekommen, eine eigene Rente zu beziehen, weiter krankenversichert zu sein etc.
Ja, das sind die klassischen Punkte, warum ich auch solchen Untertauch-Theorien (die ja in jedem Vermisstenfalls mal diskutiert werden) sehr skeptisch gegenüberstehe. Und ja, man kann dann natürlich auch Fälle anbringen, in denen sowas gemacht wurde - aber wenn man mal alles abzieht, was irgendwo aus dem USA oder Südamerika kommt, bleibt nicht wirklich viel, das als Beispiel für die durchbürokratisierte Welt in D. taugt.

Vor allem wenn es sich, wie in diesem Fall, um eine gestandene Frau handelt die ein bürgerliches Leben gewöhnt ist - das ist etwas ganz anderes, als wenn jemand mit Anfang 20 vom Fernweh gepackt wird und dann mal seine Studentenbude hinter sich lässt um das freie und unbeschwerte Leben irgendwo in der Südsee ausprobieren will, mit dem elterlichen Bankkonto im Rücken, wenn es mit der Strandbar oder Surfschule nicht so läuft wie geplant.

Und vor allem waren ja auch noch Kinder im Spiel. Warum den Kontakt abbrechen, eine äußerst prekäre Existenz führen wenn es doch auch alles "ganz legal" und wohlorganisiert gehen würde?

Natürlich kann man da jetzt auch wieder die große Verschwörung auspacken "Ja, sie hatte halt Angst vor ihrem Mann, dass der sie umbringt und dann von seinen Kollegen gedeckt wird...." - aber als ehemalige Polizistin sollte sie wissen, welche Möglichkeiten es da gibt, selbst wenn man Angst vor dem Ex hat und dass es deshalb noch lange nicht nötig ist, sich bis an das Ende aller Zeiten zu verstecken.


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09.05.2024 um 20:22
Es muss auf jeden Fall ein Höllenfeuer beim Auto gewesen sein, da bei XY gesagt wurde, dass sogar einiges an Metall geschmolzen war. Derjenige, der das Auto angesteckt hat, muss schon ganz genau gewusst haben, was er tat. Eine Flasche Spiritus hätte das kaum auslösen können. Muss schon was Heftiges gewesen sein.


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09.05.2024 um 20:39
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Mich hat diese Sendung krank gemacht gestern,
Das hört sich nicht gut an. Du solltest besser für dich sorgen und die Sendung ggf. nicht schauen, wenn sie dich so arg mitnimmt.
Zitat von MelodyLeeMelodyLee schrieb:sdk schrieb:
Man ermittelt JETZT in alle Richtungen, also vorher nur in eine.
Das ist ziemlich sicher der falsche Schluß, den du ziehst.
Danke für die Klarstellung.
Man muss sich doch z.B. nur mal fragen, welche vernünftige Erklärung es geben könnte, dass jemand die Matratzen des Ehebetts an einem abgelegenen Ort im Freien verbrennt. Bestimmt nicht, um die Entsorgungskosten zu sparen...
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb:Musste sie tatsächlich ihren Ehemann um Geld und Zustimmung bitten (Szene im XY-Film), um neue, passende (nach dem Gewichtsverlust) Kleidung für sich kaufen zu dürfen? Führten die beiden 2010 eine Ehe wie in den 50ern?
Vielleicht sollte mit der Szene veranschaulicht werden, dass AL, die vier Kinder erzogen und den Polizeiberuf an den Nagel gehängt hatte, finanziell abhängig von ihrem Ehemann war?
Zitat von xoxalbxoxalb schrieb:Suizid wäre möglich, erscheint mir aber sehr unwahrscheinlich. Die Schlussfolgerung wäre, dass sie selbst das Auto entzündet hätte.
Menschen verbrennen nicht rückstandslos.
Wenn AL im ausgebrannten Wagen gesessen hätte, wäre doch trotz noch so großer Hitzeentwicklung wenigstens ihr Zahngold gefunden worden. Also kann man ausschließen, dass sie sich im ausgebrannten Auto suizidiert hat.


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Vermisstenfall v. Mai 2010: Annette Lindemann (Gelsenkirchen)

09.05.2024 um 20:54
Zitat von xoxalbxoxalb schrieb:Derjenige, der das Auto angesteckt hat, muss schon ganz genau gewusst haben, was er tat. Eine Flasche Spiritus hätte das kaum auslösen können. Muss schon was Heftiges gewesen sein.
Das dachte ich mir auch, als das gesagt wurde. Zuerst hätte ich es ja noch für möglich gehalten, dass das Auto längere Zeit herumstand und dann von irgendwem, "ein paar Jugendlichen" vielleicht, mehr aus Spaß angesteckt wurde. So nach dem Motto "Ey, die Karre steht hier schon so lange rum, die will 'eh keiner mehr, lass uns mal probieren ob das brennt..."

Aber das halte ich nach der Aussage, dass das Auto dermaßen ausgebrannt ist, eher für unwahrscheinlich.
Zitat von KieliusKielius schrieb:Vielleicht sollte mit der Szene veranschaulicht werden, dass AL, die vier Kinder erzogen und den Polizeiberuf an den Nagel gehängt hatte, finanziell abhängig von ihrem Ehemann war?
Ich würde auch eher vermuten, dass das eine Zuspitzung war um den Zuschauern die Verhältnisse in einer kurzen Szene verständlich zu machen. Dass das wirklich so war wie in den 50ern glaube ich nicht, immerhin hat sie ja nicht gleich nach der Hochzeit aufgehört zu arbeiten.

Sie wurde nach einem Dienstunfall pensioniert (laut XY) - dass sie sich dann um die Kinder kümmert und der Mann weiter arbeitet, liegt ja nahe, da sie eben pensioniert ist. Und Pension müsste sie auch bekommen, hat also eigentlich ja auch "eigenes Geld", wenn auch vermutlich nicht sehr viel.

Mal abgesehen davon wird in dem Film ja z. B. auch gezeigt, wie der Mann in der Küche arbeitet. Oder sie macht ihm Vorwürfe, er würde sich nicht um die neue Spülmaschine kümmern und nicht bei der Firma anrufen - warum macht sie das nicht, hat doch Zeit?

Also so ganz einseitig ist das nicht dargestellt......


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Vermisstenfall v. Mai 2010: Annette Lindemann (Gelsenkirchen)

09.05.2024 um 20:55
Zitat von KieliusKielius schrieb: Vielleicht sollte mit der Szene veranschaulicht werden, dass AL, die vier Kinder erzogen und den Polizeiberuf an den Nagel gehängt hatte, finanziell abhängig von ihrem Ehemann war?
Das war sie mit Sicherheit - wobei, sie war durch einen Dienstunfall dienstunfähig, da springt das Land natürlich zu einen gewissen Grad ein. Allerdings: Vier Kinder + Haus + Auto kosten auch eine Stange Geld. Da mussten Ausgaben sicher besprochen werden, ich denke, sie lebten ziemlich komfortabel, aber nicht im finanziellen Übermaß.

Eine Trennung wäre für ihn sehr schwierig geworden: Durch die Konstellation (sie ohnehin erwerbsunfähig, aber wohl in der Lage, sich um die Kinder zu kümmern) wäre der Lebensmittelpunkt bei ihr gewesen, er hätte ordentlich Unterhalt gezahlt, Rentenpunkte verloren, etc. etc. Finanziell war es sicher ein großer Vorteil für ihn, dass sie verschwand.
Zitat von MelodyLeeMelodyLee schrieb:Um das aufzuklären:
Laut WAZ handelt es sich bei der Affäre um eine damals 33 Jahre alte Kollegin.
Ich bin ja selbst Beamtin: Klar, wenn du z.B. als Lehrer etwas mit einer Schülerin unter 18 beginnst, bist du sofort berechtigterweise dran und wirst auch mal vorsorglich aus dem Dienst suspendiert. Wenn zwei Lehrer eine Beziehung beginnen, ist das kein Problem, da sie auf der gleichen Hierarchiestufe sind. Das gilt auch, wenn einer davon verheiratet ist - bringt halt dann Unruhe ins Kollegium, ist aber nicht verboten. Das war ja wohl hier der Fall. Wenn ein Vorgesetzter (z.B. Konrektor) etwas mit einer Lehrkraft anfängt, dann wird das einfach besprochen und zum Ende des Schuljahres einer von beiden an eine andere Schule versetzt (meist der rangniedrigere). Das wird da auch so gewesen sein.


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Vermisstenfall v. Mai 2010: Annette Lindemann (Gelsenkirchen)

09.05.2024 um 21:10
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Letztlich müssten sich wie auch immer geartete "Auszeiten" ja irgendwie belegen lassen: Aussagen der Freundin(en), der Kinder.... und vor allem müsste sie ja in der Zeit auch irgendwo gewesen sein. Wenn sie sich (nur ein fiktives Beispiel) irgendwo ein Zimmer im Hotel genommen hätte, wenn sie irgendwo hingefahren wäre... Das alles müsste irgendwelche Spuren hinterlassen haben, wäre also auch abgesehen von den Aussagen irgendwelcher Zeugen dann auch noch objektiv belegbar.
Offenbar gibt es keine belegbaren Auszeiten, da man das eindeutig nachvollziehen könnte.(Wie du korrekt anmerkst)
Zitat von MelodyLeeMelodyLee schrieb:Wissen wir denn überhaupt, ob wir es hier mit einer Polizeischülerin und deren "Lehrer" zu tun hätten?
Es war nur die Rede von einer jüngeren Kollegin.
Für mich ist ein "Mentor" nämlich auch nur eine "Leitfigur", also z.B. ein dienstälterer und ranhöherer Kollege
Tja, eine etwas jüngere Kollegin ist sowas von "legal" wenn man sie als "Mentor" fördert und anlernt. Mit "Verführung minderjähriger" hat das mal null zu tun.

Da sollte man schon auf dem Boden der Tatsachen bleiben.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Was ist also der konkrete Anlass, diesen Fall noch einmal so groß aufzurollen? Welche neuen Ansätze haben die Ermittler, die es rechtfertigen, hier noch mal so aufwendig nachzuhaken?
Das ist die Grundphilosophie der Cold Case Ermittlung, dass man alte Fälle doch noch mal gründlich überprüft.

Quasi die Daseinsberechtigung für solche Ermittlungsgruppen.

Und mit einem verurteilten Brandstifter, Kinderpornographie Besitzer hier eindeutig Verdächtigen im (angenommenen) Mordfall Annette Lindemann liegt es ja sachlich und möglichst neutral betrachtet mehr als auf der Hand, dass man hier fündig werden kann als cold case Gruppe.

Kein Mord ohne Motiv.
Hier gibt es das einzige handfeste Motiv.

Nämlich eine weitere Unterhaltsverpflichtung, zwei neue (alte) Unterhaltsverpflichtungen und dann noch ein Problem mit der Gütertrennung (Eigenheim) und zusätzlich gleichzeitig eine neue Partnerschaft die direkt in einer Ex Partnerschaft endet, wenn die beiden Partnerinnen sich persönlich austauschen hätten können .

Dies wurde ja mit allen Mitteln verhindert.

Brandstiftung, verurteilter Brandstifter, verbranntes Auto der Ehefrau und verbrannte Matratzen des Ehebettes passt irgendwie so extrem gut zusammen, finde ich.

Eine "Auszeit" für immer ganz ohne Spuren passt selbst mit viel Phantasie irgendwie nicht.

Meine Meinung.


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Vermisstenfall v. Mai 2010: Annette Lindemann (Gelsenkirchen)

09.05.2024 um 21:19
Zitat von MANIEMANIE schrieb am 06.09.2012:welche zuletzt am 02.06.2010 im Gelsenkirchener Stadtteil "Erle" lebend gesehen wurde.
Von wem ist das die Aussage gewesen?

Im xy Beitrag ist ja die Rede vom 29.05.2010 gewesen.

Woher kommt diese Diskrepanz ? Sind ja doch gleich mehrere Tage


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Vermisstenfall v. Mai 2010: Annette Lindemann (Gelsenkirchen)

09.05.2024 um 21:32
Zitat von LanzaLanza schrieb:Von wem ist das die Aussage gewesen?
Diese Angabe kam kurz nach dem Verschwinden von AL im Jahr 2010 offenbar direkt von der Kripo. Und zwar in der veröffentlichten Vermisstenfahndung.
Die Polizei in Gelsenkirchen sucht die 44-jährige Annette Lindemann, die seit dem 2. Juni vermisst wird. An diesem Tag wurde sie das letzte Mal in Gelsenkirchen-Erle gesehen. Unterwegs war sie da in einem Mercedes Viano mit dem Kennzeichen GE-AL 2701.
Quelle: https://www.gelsenkirchener-geschichten.de/forum/viewtopic.php?t=9160


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09.05.2024 um 21:43
Zitat von LanzaLanza schrieb:Von wem ist das die Aussage gewesen?

Im xy Beitrag ist ja die Rede vom 29.05.2010 gewesen.

Woher kommt diese Diskrepanz ? Sind ja doch gleich mehrere Tage
Das ist schon mal interessant. Täter verschleiern gerne Ort und Zeit ihrer Taten: An Orte, wo sie nicht gewesen sein können und in Zeiträume, für die sie ein Alibi haben. Das kennt man ja zur Genüge.


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Vermisstenfall v. Mai 2010: Annette Lindemann (Gelsenkirchen)

09.05.2024 um 21:46
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Mal abgesehen davon wird in dem Film ja z. B. auch gezeigt, wie der Mann in der Küche arbeitet. Oder sie macht ihm Vorwürfe, er würde sich nicht um die neue Spülmaschine kümmern und nicht bei der Firma anrufen - warum macht sie das nicht, hat doch Zeit?

Also so ganz einseitig ist das nicht dargestellt......
Was arbeitet der Ehemann in der Küche? Erinnere da nichts.

Es ist insofern einseitig, als dass die Ehefrau kein Wissen darüber hat
- Warum ihr Auto wieder in die Werkstatt muss.
- Warum keine Ersatzspülmaschine "kommt".
- ob sie nicht einfach so mal sich neue Kleidung zulegen darf.


Und dann bedankt sie sich bei ihrem Mann, weil er eine DVD besorgt hat.

Selbst meine Eltern lebten da mehr auf Augenhöhe und ich bin zwei Jahre älter als die Vermisste.

Irgendwo war von Überschuldung die Rede. Wie kommt man da zu einem Mietvertrag für ein Appartment gegenüber der Polizei? Wahrscheinlich ohne Creditreform-Auskunft.


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09.05.2024 um 21:48
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb:Was arbeitet der Ehemann in der Küche? Erinnere da nichts.
Ich erinnere, dass der Ehemann bei der Zubereitung eines Müslis für eines der Kinder hilft und die Milch aus dem Kühlschrank nimmt.


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Vermisstenfall v. Mai 2010: Annette Lindemann (Gelsenkirchen)

09.05.2024 um 22:01
Zitat von ForesterForester schrieb: Offenbar gibt es keine belegbaren Auszeiten, da man das eindeutig nachvollziehen könnte.
Es dient wahrscheinlich auch dazu, sein Handeln zu rechtfertigen. Wenn mein Mann heute verschwindet und er schon einige Male davor verschwunden war (es gibt ja Eheleute, wo einer nach einem Streit z.B. beleidigt zu den Eltern fährt und dort eine Nacht schläft), ist es auch einfacher zu erklären, warum man so lange mit der Vermisstenanzeige braucht. Außerdem stellt man das andere Elternteil als nicht besonders verantwortungsbewusst da, ohne dass man schlecht über ihn redet.
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb:- ob sie nicht einfach so mal sich neue Kleidung zulegen darf.
Kommt das nicht auf das Haushaltseinkommen an? Wenn wir mehr als 100€ ausgeben, besprechen wir das auch kurz, einfach, dass das Geld nicht überraschend auf dem Konto fehlt. Das kann alles oder nichts sein.
Zitat von KieliusKielius schrieb:Ich erinnere, dass der Ehemann bei der Zubereitung eines Müslis für eines der Kinder hilft und die Milch aus dem Kühlschrank nimmt.
Ja, ich glaube, das sollte zeigen, dass er sich durchaus auch um die Kinder kümmert.


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Vermisstenfall v. Mai 2010: Annette Lindemann (Gelsenkirchen)

09.05.2024 um 22:01
Außerdem brachten die Ermittler ein Lügengeflecht des Ehemanns ans Tageslicht. Trotz einer völligen Überschuldung lebte er auf großem Fuß. Und er hatte seit über einem Jahr ein Verhältnis mit einer 33-jährigen Kollegin, die schwanger von ihm war. Sexuelle Kontakte hatte er zeitgleich auch zu zwei anderen Frauen.
Quelle: https://www.wr.de/wr-info/article4192105/die-heissen-spuren-werden-langsam-kalt.html
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb:Irgendwo war von Überschuldung die Rede.
Sogar eine "völlige Überschuldung" und 2 weitere Abenteuer


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Vermisstenfall v. Mai 2010: Annette Lindemann (Gelsenkirchen)

09.05.2024 um 22:11
Meine Kenntnisse zum Beamtenrecht sind nicht so gut. Daher die Frage: Ist eine "völlige Überschuldung" - obwohl Überschuldung reicht ja schon - beamtenrechtlich nicht problematisch?
Ist das Beamtengehalt nicht auch deshalb höher, um vor Korruption zu schützen?


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