Verschwunden! Kim ließ ihre Tochter zurück

@Robin76

Robin76 schrieb:vielleicht sind wir nachher genauso schlau wie zuvor.

Das ist meine Befürchtung :)

Wenn er sie wirklich ermordet hat, muss er sich ziemlich sicher sein, dass man sie nie findet. Ich habe schon oft überlegt, was ein 100%iges Versteck wäre. Aber ich denke, das gibt es nicht. Der Zufall kann immer alles ans Tageslicht bringen. Von Vorteil wäre es natürlich, wenn man die Möglichkeit hätte, einen Menschen vollständig in Säure aufzulösen oder bei sehr hohen Temperaturen zu verbrennen. Aber wer hat schon diese Möglichkeit? Irgendwo gab es da mal einen Vermisstenfall, bei dem man die Angehörigen sogar in Verdacht hatte, den Vermissten den Hunden gefüttert zu haben. Dies stellte sich letztendlich jedoch als falsch heraus.

@Robin76
Wenn Du Rupp meinst, haben die Angehörigen das so gestanden. Indizien die zu den Hunden führten gab es meines Wissens nach nicht.

Ich glaube aber, je mehr Zeit vergeht, umso schwieriger wird es, eine Leiche zu finden. Wenn er sie verbuddelt hat, gibt es mittlerweile nur noch Knochen. Sollten Tiere an der Stelle gegraben haben, haben sie Knochen gegessen oder verteilt.

Da so viele Menschen vermisst werden und ich glaube, dass nur ein geringer Teil davon noch lebt, scheint es mir, als ob man Leichen doch ganz gut verstecken kann.

@Feelee

Feelee schrieb:Da so viele Menschen vermisst werden und ich glaube, dass nur ein geringer Teil davon noch lebt, scheint es mir, als ob man Leichen doch ganz gut verstecken kann.

Seh ich auch so. Oder neulich erst, der Fall mit der Müllverbrennung? Wer hätte denn gedacht, dass es so einfach ist, einen Menschen über die Müllabfuhr zu entsorgen :(

@Frau.N.Zimmer

wenn ein täter keine skrupel hat, das opfer nach der tötung zu zerstückeln, dann denke ich, ist es gar nicht so schwer

einen toten für immer und ewig verschwinden zu lassen.

selbst über den eigenen hausmüll dürfte die sache relativ sicher sein.

Wir dürfen aber nicht vergessen, dass er nicht damit rechnen konnte, dass man ihn so lange nicht sucht. So wahnsinnig viel Zeit hatte er da nicht zum verstecken.

Ich denke aber immer noch, dass man ihm sein Schweigen nicht negativ auslegen sollte. So wie vom Gesetz vorgesehen. Es gibt Menschen, die Reden sich um Kopf und Kragen, auch wenn sie unschuldig sind. Wenn ich jetzt mal überlege, wie oft es sicherlich in den Monaten vor ihrem Verschwinden Streit gab wegen Schulden und Zwangsversteigerung, wenn er davon z. B. berichten müsste, würde man das sicherlich als belastendes Indiz auslegen. Er könnte auch z. B. einfach leugnen, dass es Streit deswegen gab, das würde man ihm dann aber nicht glauben.
Was er also sagt, es wäre wohl falsch. Dann lieber schweigen. So sehen das sicher viele Strafverteidiger.

Hat er eigentlich vor der Festnahme noch Kontakt zu seinem Kind gehabt? Weiss das jemand?

Heute war ja viel beim Fall der seit Mai diesen Jahres verschwundenen kleinen Inga
los.

Grund war ein sich rühren der Polizei.

Interessant fand ich das eine Sprecherin der Polizei gesagt hat ,wir gehen von keiner
Toten aus so lange wir keine Leiche haben.

Das habe ich auch schon bei Ingas Diskussion geschrieben,ob das wohl nur für Vermisste
Kinder gilt . :ask:

Wenn nein dürfte es Prozesse ohne Leiche ja gar nicht mehr geben. Oder. :ask:

Ich finde ja die Justiz ist wie ein großer schwarzer Gott dem wir auf Gedeihen und
Verderben alle ausgesetzt sind.

Bevor ich begann hier mitzumachen habe ich sehr viele Fälle gelesen.

Ein Beispiel der Fall von Bianca Blömeke dort finde ich :ask: deutet so viel auf ihren
Damaligen Lebensgefährten und Vater ihres Kindes hin das ein Indizien Prozess
voll drin gewesen wäre.

Aber nix.

Man sieht auf hoher See sowie vor Gericht bist du in Gottes Hand !

@Cosmo69


Und genau wegen dem letzten Satz, finde ich einen reinen Indizienprozess nicht gut.

Denn Indizien sind nunmal keine Beweise. Man weiß nie sicher, was demjenigen passiert ist oder nicht.

Es gibt schon Indizien, die stark sind. z.B. wenn man im Keller so viel Blut gefunden hätte, dass man SICHER sagen kann, so einen Blutverlust kann niemand überlebt haben, dann brauch ich keine Leiche, um zu wissen, dass der, der das Blut da verloren hat, tot ist. Oder wie im Fall von Britta Beauvais, wenn man an einer Kreissäge, die der Mann erst NACH ihrem Verschwinden gekauft hat, Knochensplitter und Blutreste der Vermissten findet, dann brauche ich auch keine Leiche, um zu wissen, dass er die Frau damit zersägt hat und sie demnach tot sein muss. Generell zu sagen "keine Leiche, kein Mord" stimmt also nicht.

Es gibt aber Fälle, wo mi die Indizienlage zu dünn ist. Wie z.B. im Fall Doland, wo der Schuldspruch nur auf einem zurückgezogenen Geständnis des Ehemannes basierte. Wie oft haben Menschen aus den unterschiedlichsten Gründen schon Taten gestanden, die sie nachweislich nicht begangen haben, siehe jetzt erst wieder den Fall der nach 31 Jahren wieder aufgetauchten Petra P., deren Mord schon vor 30 Jahren einer gestanden hatte? Im Fall Doland gibt es keine Leiche, kein Blut, nichts, und das, was er gestanden hat, war auch kein schlüssiges Szenario, wenn man mal es versucht hätte nachzustellen!

@Comtesse

Das mit der Kreissäge und den Knochenresten und Blutresten, ist aber dann ein Beweis.

Bei dem Blut im Keller (wir wissen ja leider immer noch nicht, wieviel es war), besteht wenn es so eine große Menge ist, nur die Gewissheit, dass sie das nicht überlebt hat. Daraus kann - ich zumindest für mich - nicht ableiten, dass er als alleiniger Täter in Frage kommt - auch wenn die Wahrscheinlichkeit hoch ist - bzw. weiß ich nicht, ob es nicht vielleicht ein Unfall war und er nur so doof sie zu verstecken, weil er Angst hatte, man hängt es ihm an.

Bei dem Fall von dem Mann mit den mehreren Frauen, die schwanger waren von ihm, er Angst hatte wegen Unterhaltszahlungen, und der verurteilt wurde dafür, dass man Blut von Frau und Baby unter den Einbaumöbeln gefunden hat, war es da für mich schon eindeutiger, auch wenn er die Tat nie gestanden hat und man die Leichen nie gefunden hat.

@Comtesse



Es gibt hier auch zig User, die dir im Fall Doland widersprechen würden.

Ich bin aber bei dem Fall auch bei dir. Ich bin auch der Meinung, die Beweislage ist da zu dünn.



Und es erschreckt mich, wie schnell man eingesperrt werden kann, wenn jemand verschwindet. Nur weil man meint das Motiv zu kennen und weil man die letzte Person war, die denjenigen gesehen hat.



Ich habe - wie auch ein anderer User hier vor einigen Tagen - überlegt, ob man quasi bei jeder größeren Wunde besser irgendwo hinterlegt, dass man aus dem und dem Grund geblutet hat und das an der und der Stelle sich gesammelt hatte. Nicht das man nicht mehr ermittelt, weil man meint den Täter zu kennen, wenn ich mal verschwinden sollte.

@Cosmo69



Bei Bianca Blömeke hatte ich ähnliche Gedanken. Aber da gibt es ja quasi, die Entlastung dadurch, dass sie angeblich noch mit einem anderen gesehen wurde.

Ob dem wirklich so war, weiß man nicht. Menschen irren sich desöfteren. Ich denke da an den Fall einer Schülerin die verschwunden ist und bei der einige die sie kannten steif und fest behauptet haben, sie in der Woche nach ihrem Verschwinden doch noch gesehen zu haben.
In Wirklichkeit war sie aber die ganze Zeit eingesperrt in einen Brückenpfeiler und wurde nur durch Zufall gefunden.

Man braucht da nur zu überlegen, was gewesen wäre, wenn man sie da nie gefunden hätte. Oder erst Jahre später. Was man dann in der ganzen Zeit für Überlegungen angestellt hätte, ausgerichtet auf die angeblichen Beobachtungen/Treffen.

Indizien Fälle will ich jetzt nicht grundsätzlich als Übel bezeichnen aber irgendwie fehlt
häufig eben das Eindeutige !

Bei Kims Fall ist die Lage gefühlt klar aber das reicht eigentlich nicht (noch nicht) für
einen Schuldspruch aus.

Das Grundproblem ist, wer Angeklagt wird der ist zunächst unschuldig aber wir kommen
jetzt in die Indizien Prozess Grundproblematik, das ist wohl OT. :(

Er sollte als unschuldig gelten. Erstmal. Aber wie realistisch ist das, wenn es heißt, dass es ohne Indizien, Beweise oder was auch immer überhaupt nicht zum Prozess käme?

@Katinka1971

Die Staatsanwaltschaft vergleich ich ja gern mit den USA.

Die USA sagen wir ziehen in keinen Krieg wo wir von vornherein wissen das wir ihn nicht
Gewinnen können.

Ganz ähnlich liegt es mit der Staatsanwaltschaft,keine Anklage ohne Erfolgs Aussicht,
die gehen nicht in den Prozess wenn sie wissen wir können nicht Gewinnen !

Also muss die Staatsanwaltschaft sich hier einen Sieg ausrechnen,müssen wir abwarten
wo ! ?

Katinka1971 schrieb:Aber wie realistisch ist das, wenn es heißt, dass es ohne Indizien, Beweise oder was auch immer überhaupt nicht zum Prozess käme?

Sicher muss die Staatsanwaltschaft irgendwas haben aber ob es für eine Verurteilung reicht? Das ist ja noch lange nicht gesagt.
Erst letzte Woche gab es in Kerpen einen Freispruch für einen Mann der angklagt war, seine Frau aus dem 4.Stock geworfen zu haben.
Man steckt halt auch nicht drin. Ich hätte auch nie und nimmer gedacht, dass man Herrn Doland verurteilt -.-

Ich meinte ja nur, dass man da nicht frei dran geht, so in der Richtung, sehen wir mal, ob es sich vor Gericht klärt.

Ich kann es schlecht erklären. Ich schließe mich hier einer Meinung an, die ich gerade im Mordfall Babenhausen mit reingeschrieben habe.


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katinka1971

versteckt



Doppelmord Babenhausenheute um 15:42

Und wenn er es wirklich nicht war?

Sendung vor einiger Zeit über Justizirrtümer. (Darsow wurde da auch als möglicher Justizirrtum gezeigt. Der Andere war der nachgewiesenermaßen unschuldige Pflegevater, den man wegen sexuellem Missbrauch verurteilte. Jemand den man verurteilte, obwohl sogar der angeblich Geschädigte (Landeszentralbank) sagte, es war alles rechtmäßig. Und der Dritte war ein Polizist, der von einer Kassiererin als Raubtäter identifiziert wurde, von allen anderen die dabei waren aber nicht, dem man eine Spurensicherung verweigerte und weiter auf der Unschuld behaart, hat aber gestanden, weil er unter Druck war, als Polizist ansonsten mit Strafgefangenen eingesperrt zu werden - kämpft um Unschuld).


Jedenfalls sagte da so ein Justizrechtler, dass das Schlimme neben dem unschuldig eingesperrt zu sein, auch wäre, dass denjenigen die volle Strafe treffe und er keine Chance auf Verkürzung hätte, da er ja weiter auf der Unschuld behaart.

Er hat auch geäußert, dass er der Meinung ist, - jetzt frei von mir nacherzählt , Wortlaut weiß ich nicht mehr -, dass nicht alles offen wäre von Anfang an, wenn es vorher heißt, dass es ohne entsprechende Beweise erst überhaupt nicht zum Prozess käme.






Ich finde es schade, dass man in diesem Fall versäumt hat, auch noch die anderen mit Zugriff auf der Webseite zu finden. Ich frage mich sowieso, was das für ein Ort ist, an dem soviele Leute auf solchen Webseiten surfen. Macht mir Angst, ob das normal ist und es überall so ist.
Es hätte in weiter belasten, wie auch entlasten können.

Ich schwanke auch erheblich. Mal in die Richtung, mal in die andere.

Man kann jetzt auch nicht mit anderen Fällen vergleichen. Ich finde, Indizienprozesse müssen sein, sonst könnte ja nur noch verurteilt werden wenn ein Geständnis vorliegt oder wenn es Zeugen gibt.
Bei Darsow ist es eine Kette von Indizien. Für mich ist im Urteil auch schlüssig erklärt warum er verurteilt wurde.
Hier sehe ich bisher die SIM-Karte ( wenn nachgewiesen wird, nur er hatte Zugriff darauf) dann ist das schon harter Tobak

Das Blut - ja, da heisst es erst Blutspuren und jetzt soll Blut " geflosssen" sein. Man müsste schon wissen welche Menge da war.

Alles sonst, ob er gelogen, betrogen, seine Frau geschlagen hat, oder ein blöder Hund war. Deswegen muss er noch lange kein Mörder sein.