Verschwunden! Kim ließ ihre Tochter zurück

@Feelee
Nee, so eine gewisse " Grundsorge" habe ich nicht erst seit Allmy.

@Katinka1971

Ich fürchte auch, dass es da eine verschwommene Sicht auf das Verhältnis Mutter-Tochter gibt aber das ist auch nachzuvollziehen.
Wenn allerdings Unwahrheiten verbreitet würden, die den Tatverdächtigen schlechter aussehen lassen als er tatsächlich war, ist es nicht mehr vertretbar.
Prozesse werden auch über die öffentliche Meinung beeinflusst.

@Frau.N.Zimmer
Eine Grundsorge habe ich schon generell, bzw. bin eh ein Schisser und vermute hinter jedem Baum den bösen schwarzen Mann. Aber ich kenne genug Leute, die sich nicht so ausführlich mit Verbrechen beschäftigen und sind doch im Alltag sorgloser und kennen gewisse Dinge gar nicht. Aber egal. Wir werden in vielen Kriminalfällen gewisse Dinge nie nachvollziehen können und somit können wir uns nur an die Fakten halten und die zeigen, alles ist möglich. Er könnte der Täter sein. Es könnten aber auch unglückliche Umstände sein, die ihn nun als TV gelten lassen.

@Feelee

Ich denke nicht, dass man dafür von Sigrid Paulus und ähnlichen Fällen wissen muss.



Die Alarmglocken läuten. Man muss nur wissen, ob man sie zu lassen will.



Und in dem Fall hier, kann ich es echt nicht nachvollziehen. Gerade weil es ja nicht nur eine komische Sache war, sondern eine nach der anderen dazu kam.


Ich würde jemanden, der sich so in Lügen verstrickt hat, wirklich für so blöd halten, dass er um sein Lügenkonstrukt zu erhalten, selbst einen Selbstmord von ihr im Haus total blödsinnigerweise verschweigen würde und die Leiche verschwinden lassen würde.




Habe ich schon mal erwähnt, dass ich solche reinen Indizienprozesse ganz schrecklich finde und wünschte, man würde lieber abwarten, statt jetzt einen Prozess anzustrengen? Egal wie es ausgeht.

@Feelee
Ich hab ich mal wieder zu wenig erklärt ;) Ich dächte nicht gleich an ein Verbrechen wenn meine Tochter unter diesen Umständen verschwunden wäre. Vermutlich dächte ich, sie schämt sich weil die Oma abgezockt wurde. Deswegen würde ich versuchen sie zu finden um ihr die Angst vor dem " Familiengericht" zu nehmen, immerhin hatte sie ja mindestens Neigung zu einer Depression.
Ein zugemüllter Haushalt ist doch auch ein kleines Zeichen, dass es dem Menschen schon länger nicht gut geht, finde ich.

Die Mutter hatte ja bei Aktenzeichen noch erwähnt, wie sehr sie England liebt...
Fand sie und ihre Mutter sehr emotionslos- hatte das Gefühl dass sie wissen wo sie sich aufhält.
Ich bin gespannt was noch alles ans Tageslicht kommt.
manche Aussagen von den beiden sind auf jeden Fall sehr verwirrend

Jetzt habe ich Dich aber verstanden @Frau.N.Zimmer. Manchmal bin ich auch etwas blond. ;-)

@katinka1976
Oh ja, manchmal sind solche Prozesse schon zu früh und man weiß nicht, was man davon halten soll. Daher gehe ich davon aus, dass der Staatsanwaltschaft doch mehr vorliegt, als wir im MOment wissen. Es muss doch einen vernünftigen Grund geben, warum es zu einem Prozess kommt. Es wäre schlimm, wenn ein Unschuldiger verurteilt wird und andererseits wäre es schlimm, wenn ein Mörder frei gesprochen wird.

Es kommt mir halt vor wie Wunschdenken. Auf der einen Seite der böse Jens/Pascal oder wie er auch immer heisst und auf der anderen Seite Kim, die an allem unschuldig ist.

Es hilft zur Aufklärung der Situation nicht wirklich, wenn soviel auf reinen Emotionen beruht.

@Feelee


Da bin ich mir nicht so sicher, ob es da wirklich soviel für zu uns unbekanntes geben muss.

Nicht bei so vielen Fehlurteilen, dir nach Jahren revidiert wurden, die auf geringen Indizien beruhten.







Auch wenn es schlimm klingt, ich sähe es lieber, wenn ein Täter frei bleibt, weil man es ihm nicht zweifelsfrei nachweisen kann, statt die Zweifel zur Seite zu schieben und einen ggfls. Unschuldigen einzusperren (das ist jetzt meine fallunabhängige generelle Meinung).

@Katinka1971

An ihrem Tod wäre sie ja auch schuldlos. Es sollte vor Gericht allein der Mord eine Rolle spielen und nicht wie der TV oder das vermeintliche Opfer sonst waren.

@schmetterling2
Über die Sendung Xy und den Beitrag zu Kim's Verschwinden, hat die Mutter sich im Netz auch geäußert- laut ihrer Angabe, haben sie von der Redaktion einen "Maulkorb" verpasst bekommen- grade im Bezug darauf, dass es live gesendet wurde- kann ich dann schon verstehen, dass man etwas steifer und bedrückter wirken kann...
Es durfte wohl peinlichst genau- nichts gesagt werden, was einen Bezug zum Ehemann dargestellt hätte... Die Mutter meinte wegen Verleumdung - ich könnte mir aber gut vorstellen, dass es auch Ermittlungs-taktisch so laufen sollte...
Auch den Beitrag der Kommissarin, fand ich persönlich sehr eigenartig... Die Betonung lag deutlich darauf, dass der Ehemann nicht als verdächtig gilt- zwischen den Sätzen hörte man aber anderes raus... Die abschließende Frage von Rudi "gibt es irgendjemanden, der die Angaben des Ehemannes bestätigen kann" ?
Antwort Ermittler: NEIN NIEMADEN!!! Die Mimik sprach Bände!

Das ist richtig. Ich meinte das auch anders.
Ich versuche es nochmal.
Man sollte nicht alles negative was man vielleicht auch dem eigenen Kind anlasten müsste, auf den Ehemann projektieren und ihn damit zu einem immer schlechteren Menschen hinzustellen.

Dadurch, dass man völlig darüber weg geht, dass sie viele der Lügen auch selbst getragen hat, nimmt man ihm in meinen Augen auch entlastende Momente.

Ein Prozess sollte aber alles zur Sprache bringen.

Wenn ich mir jetzt nur mal vorstelle, ich müsste meine engsten Vertrauten anlügen über meinen verlorenen Ausbildungsplatz. Das zieht ja sonst was nach sich. Das war doch im öffentlichen Dienst, also eine Lüge, die auf Dauer nicht tragbar ist. Einfach arbeiten nicht drin.
Dann die finanziellen Probleme, kurz vor dem Auffliegen. Man kann nicht mehr so tun, als wäre da nichts, wenn der Gerichtsvollzieher bereits da steht und die Zwangsversteigerung kurz bevor steht.

Ein möglicher Selbstmord war ja scheinbar nie Thema.

Rein theoretisch (ich spinne jetzt mal rum), könnte ja noch ein Teil des Geldes der Oma dagewesen sein und sie ist erstmal damit untergetaucht. Weil sie bei allem was da auf ihr lastete schier durchgedreht ist.

Auch wenn es hier anders jetzt steht teilweise, bei XY wurde es ja so dargestellt, als floss das Geld von der Oma auch über sie.






Aber mal von allem abgesehen, tut sie mir wahnsinnig leid von ihrer Situation kurz vor ihrem Verschwinden. Es lastete soviel auf ihr, aber scheinbar ist es, obwohl teilweise auch offen zu sehen (z. B. vermüllte Wohnung) niemandem aufgefallen, dass hier jemand dringend Hilfe braucht:( .

@Nummer33

Das hat aber andere Angehörige auch nicht abgehalten. Auch ohne Namensnennung, klangen die Vorwürfe durch, wen man in Verdacht hatte.

Man sagt, wer seinen Haushalt vernachlässigt, spiegelt damit nach außen unbewusst wieder, wie es in ihm selbst auch aussieht emotional: Überfordert, durcheinander, chaotisch, alleingelassen. Auch in depressiven Phasen neigen Menschen dazu, sich nicht mehr um die Pflege von Haushalt und auch der eigenen Person zu kümmern. Ich frage mich, wie das Verhältnis innerhalb der Familie so gut gewesen sein kann, wenn sowas zwar Nachbarn auffällt, aber nicht der eigenen Familie? Würde es bei uns so aussehen, dass selbst Nachbarn sagen, man sah schon von der Haustür aus das Chaos, würde meine Mutter mich sofort fragen, was denn nur los ist, ob ich Hilfe brauche etc.! Also, entweder war dieser Anblick normal und man dachte sich deshalb nichts dabei, oder das Verhältnis war nicht so eng wie es im Nachhinein nun dargestellt wird.

@Comtesse
Ich könnte mir vorstellen, dass Kim und ihr Ehemann Besuche in ihrem eigenen Haus vermieden und stattdessen Besuche im Hause der Oma und Mutter bevorzugt haben. Somit hatte niemand Einblick in ihr Chaos, wenn es denn so stimmt wie der Nachbar sagt.

Im übrigen kann ich nur bestätigen, was du sagst. Ich hatte eine Nachbarin, die in einer sehr unglücklichen Ehe mit einem Trinker lebte, der schließlich wegen Diabetes im Rollstuhl landete. Besuche wurden grundsätzlich an der Haustüre abgefangen und Menschen, die es doch mal irgendwie hineinschafften, erzählten von unbeschreiblichem Chaos und Dreck. Irgendwann entschloss sie sich zu gehen, weil sie einfach nicht mehr konnte. Die Frau ist nicht wiederzuerkennen. Erstens hat sich ihr Äußerlich absolut zum Vorteil verändert und auch ihre neue Wohnung glänzt, ganuso wie ihr Garten, der sehr gepflegt aussieht.

Also könnte das Chaos - sollte es wirklich so gewesen sein - tatsächlich auf eine unzufriedene, deprimierte Kim zurückzuführen gewesen sein. Kim konnte es anscheinend trotz ihres guten Verhältnisses zu ihrer Mutter und Omas sehr gut vor diesen verheimlichen.

@Comtesse

Das erklärt aber auch, warum der Vater dann mit der Versorgung des Kindes zu dem Zeitpunkt nach dem Verschwinden überfordert war und eine Herausnahme des Kindes stattfand.







Weiss eigentlich jemand ob er zudem Zeitpunkt gearbeitet hat?

Haushalt, Kleinkind, arbeiten hätte ja auch ohne Depression bei ihr zu einer Überforderung führen können, wenn sie allein damit gelassen ist.

@Katinka1971

Stimmt so reine Indizienprozesse sind eine unangenehme Angelegenheit.

@Comtesse

Das man aufgrund der Ordnung in einem Haushalt Rückschlüsse auf den Psychischen
Zustand der Menschen die ihn führen ziehen kann halte ich für gewagt,das sieht
aber bei vielen nicht Pico Belo aus,höchstens bei echten Messies kann
man von großen Problemen bis Krankheit sprechen.

@Cosmo69

Cosmo69 schrieb:Das man aufgrund der Ordnung in einem Haushalt Rückschlüsse auf den Psychischen
Zustand der Menschen die ihn führen ziehen kann halte ich für gewagt,

Das hat sich die @Comtesse ja nicht ausgedacht.Kim litt ja vorher an einer Depression, da finde ich es nicht gewagt solche Rückschlüsse zu ziehen. Zumal K. ja als sehr fürsorgliche Mutter beschrieben wurde. Und da gehört eine gewisse Ordnung einfach dazu, deswegen muss es noch lange nicht steril sein.

@Robin76


Zum sehen reichte ja scheinbar schon das Öffnen der Tür.

Ich finde es nicht realistisch, dass nie Oma oder Mutter mal einfach so vor der Tür standen, weil gerade in der Nähe. Selbst wenn man dann eine Ausrede findet, war doch das Chaos laut den Nachbarn zusehen.

Aber spätestens nach ihrem verschwinden waren sie ja drin und dann müssten doch die Alarmglocken gleich gehen.

@Robin76


Zum sehen reichte ja scheinbar schon das Öffnen der Tür.

Ich finde es nicht realistisch, dass nie Oma oder Mutter mal einfach so vor der Tür standen, weil gerade in der Nähe. Selbst wenn man dann eine Ausrede findet, war doch das Chaos laut den Nachbarn zusehen.

Aber spätestens nach ihrem verschwinden waren sie ja drin und dann müssten doch die Alarmglocken gleich gehen.

@Cosmo69
Es kommt drauf an. Wer schon immer von kleinauf eher chaotisch war und Sammelfreak, nimmt es mit der Ordnung sicher schon von Natur aus nicht so genau wie jemand, der einen Ordnungszwang hat. Das muss man dann natürlich von Mensch zu Mensch ins Verhältnis setzen - was bei dem einen normaler Wahnsinn ist, wäre bei einem anderen Menschen schon ein Alarmzeichen. Generell ist es aber in der Psychologie bekannt, dass Menschen, die depressiv sind, dazu neigen, sich selbst und ihren Haushalt zu vernachlässigen, was in der Natur der Sache liegt, da man sich mit einer Depression schwer zu Aktivitäten motivieren kann. Anhaltende Depressionen über einen längeren Zeitraum haben dann automatisch die Folge, dass solche Menschen mehr und mehr verlottern, wenn ihnen niemand hilft. Der Berg, der dann irgendwann sich aufgetürmt hat an Arbeit, Müll, Dreck und Unordnung, erscheint ihnen dann irgendwann so unüberwindlich, dass sie nicht mehr wissen, wie sie das überhaupt allein schaffen sollen, also lassen sie es ganz und versinken noch mehr in ihrer Depression. ein Teufelskreis, aus dem man ohne Hilfe kaum noch rausfindet. Die chaotische verwahrloste Wohnung ist dann ein stummer (unbewusster) Hilfeschrei. Das heißt aber nicht, dass jeder, der eine dreckige Wohnung hat, depressiv ist, es gibt durchaus Menschen, die sich an sowas nicht stören und trotzdem glücklich und zufrieden vor sich hinleben. Chaotisch und unorganisiert ist so jemand aber garantiert trotzdem dann von Natur aus veranlagt.