Silke Bueche aus Emmerich, vermisst

11. Januar 2014
Emmerich
Silke Büche: Noch immer vermisst

Emmerich. Am 11. Januar vor sechs Jahren veschwand die Emmericherin. Die Kripo verfolgte im vergangenen Jahr noch eine Fährte.

Am 11. Januar 2008 verschwand Silke Büche (damals 43) spurlos. Bis heute ist nicht klar, was mit ihr geschehen ist. Ist sie abgetaucht, hat sie Selbstmord begangen? Oder ist sie das Opfer eines Gewaltverbrechens geworden? Dieser Fall ist so mysteriös, weil eine Frau einfach innerhalb weniger Stunden komplett verschwindet.

Die Polizei hat damals über 250 Personen überprüft, aber keine heiße Spur bekommen. Die Akte ist nicht geschlossen. Das Fahndungsplakat von Silke Büche hängt noch heute neben dem Schreibtisch von Gerd Hoppmann in Krefeld. Er leitete damals die Ermittlungen. Er gilt als "Mister 100 Prozent". Kein Fall, den der Kommissar bis dahin nicht geklärt hatte.

Doch der Fall Büche war der erste, bei dem auch er keine absolute Aufklärung bringen konnte. Aber er gibt nicht auf. Noch im vergangenen Jahr nahm die Kripo erneut eine Spur auf, nachdem bei Facebook darüber spekuliert worden war, dass aus dem Haus an der Oelstraße, aus dem Silke Büche verschwunden ist, auch eine weitere Person vermisst wurde. "Wir haben den Mann, um den es ging, gefunden und ihn vernommen. Es hätte sich ja ein Zusammenhang ergeben können", sagt Hoppmann. Dem war aber nicht so.

Wie jener Freitag am 11. Januar 2008 ablief, weiß die Polizei: Morgens war die gelernte Bürokauffrau noch im Rheincenter gesehen worden. Nachmittags in dem Fitness-Studio "Be fit" in Kellen. Gegen 17 Uhr besuchte sie dann ihre Mutter im Emmericher Krankenhaus. Ein Telefonat mit einer Freundin um 18.10 Uhr ist das letzte Lebenszeichen Silke Büches. Zu einer Verabredung, die sie am späteren Abend mit weiteren Freunden hatte, erschien sie nicht. Sie wurde einen Tag später als vermisst gemeldet.

Untersuchungen in der Wohnung ergaben keine Anhaltspunkte für eine Gewalttat: Auf dem Wohnzimmertisch lag das eingeschaltete Mobiltelefon, das sie eigentlich immer mit sich führte.


Ihr Auto, ohne das sie selten unterwegs war, stand schräg gegenüber des Hauseingangs. Im Fahrzeuginnern wurden Ausweis und Fahrzeugpapiere gefunden. Eine Nachricht der als zuverlässig geltenden Frau gab es nicht. In anderen Fällen gibt es Hinweise auf einen Kampf, Blutspuren, ein Motiv oder einen Verdächtigen – all das gab es hier nicht.

Das alles ist jetzt sechs Jahre her. Und auch, wenn die zuständige Ermittlungskommission längst aufgelöst wurde und die Faktenlage dürftig bleibt, ist der Fall noch nicht zu den Akten gelegt worden. "So lange nicht feststeht, was tatsächlich geschehen ist, gehen wir auch weiterhin noch jeder Spur nach", sagt Gerd Hoppmann.

Immer, wenn eine tote Person gefunden wird, bei der die Identität nicht direkt geklärt werden kann, gibt es einen Abgleich und Nachforschungen, ob es sich um Silke Büche handeln könnte. Beim Landeskriminalamt gibt es eine Abteilung für Vermisste und unbekannte Tote. Der Fall Silke Büche ist dort hinterlegt.

Der Mann von der Mordkommission in Krefeld hofft daher auf Hinweise, die doch noch zur Aufklärung des Falles führen. Einen Selbstmord schließt er nach gründlichen Recherchen nicht aus: "Die Wahrscheinlichkeit dafür ist mindestens genauso groß wie für eine Gewalttat."

http://www.rp-online.de/nrw/staedte/emmerich/silke-bueche-noch-immer-vermisst-aid-1.3953932

Kommt mir vor, als wäre das bloß wieder einer von den Fällen, wo man eigentlich schon "weiß", wer was damit zu tun hat, ihm aber nur nichts nachweisen kann, nach all den Jahren.

Ziemlich sicher kann man von einem bekannten Besucher ausgehen, der bei ihr geklingelt haben mag und schon an der Wohnungstür stand, also ein Überraschungsbesuch, wenn das Handy zurück blieb.....?
Könnte also auch jemand aus dem Haus gewesen sein oder jemand, der sich über andere
Hausbewohner zum Haus Zutritt verschafft hatte,ohne dass es Silke Bueche mitbekam und schon an der Wohnungstür stand....

Ist natürlich ein leichtes, wenn man über die Aussagen von 250 Personen verfügt, während wir User
hier nur wenige Fakten der Ausgangslage kennen.

Wo ich zunächst ansetzen würde: was hat Silke Bueche mit der Freundin besprochen , wie schwer war die Erkrankung der Mutter und wie war das Verhältnis zum Bruder.

Vermisst gemeldet wurde sie verhältnismäßig schnell, doch wer war das, der das feststellte...jemand aus dem Freundeskreis, dem sie am Vorabend fernblieb oder jemand, der mit ihrem Verschwinden persönlich zu tun hat....?

@bellady
Wo ich zunächst ansetzen würde: was hat Silke Bueche mit der Freundin besprochen , wie schwer war die Erkrankung der Mutter und wie war das Verhältnis zum Bruder.

Zielgenau.

Ein Suizidentin. Wohl kaum? Demnach vielleicht ein anderes Kernmotiv?

Falls Silke Büche Opfer eines Gewaltverbrechens geworden sein sollte, gehen die Ermittler davon aus, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit nur eine Person aus dem Bekanntenkreis als Tatverdächtiger in Frage kommt. Aus diesem Grunde wurde der sehr große Bekanntenkreis der Vermissten überprüft.

Ist ihre Mutter noch gegenwärtig in Emmerich wohnhaft?

Haben die Ermittler eventuell zusätzlich im Krankenhaus recherchiert?

Sie verließ fluchtartig ihre Wohnung, so, als wenn jemand vor ihrer Tür stand
und ihr verbal eine Hiobsbotschaft mitteilte..

@stella790

Hast du eigentlich damals mal klären können, warum der Bewohner aus der Oelstraße "nicht darüber reden durfte", wie er sich dir gegenüber geäußert hat? Ob er wohl zu dieser Zeit schon vernommen worden war?

lt. Zeitungsartikel hat er wohl nichts mit ihrem Verschwinden zu tun.
Es gibt halt immer wieder Menschen, die sich in den Vordergrund rücken müssen - auch wenn sie so eine schlimme menschliche Tragödie darfür mißbrauchen. Was MICH echt fassungslos macht, kann sowas NULL verstehen.

@Vernazza2013


Habe mich noch etwas eingelesen im Thread hier.....auch die Polizei meinte, sie könnte ihren Täter
die Wohnungstür geöffnet haben.....sie fasste ins Auge entweder ein Suizid oder Gewaltverbrechen
aus dem näheren Umfeld....aber kein Kapitalverbrechen.

Nun wurde auch geschrieben, Silke Bueche hätte einen grössere Summe Bargeld in ihrer Wohnung , die NICHT abhanden gekommen seien......aber ist was für wen eine größere Summe Geld, bei der man einen Menschen umbringt ...???

Es stellt sich nun die Frage, wer aus ihrem Bekanntenkreis der 250 Personen wusste davon , da man sich so ziemlich auf EINE Person konzentriert hatte....(über die man nicht reden durfte?)

@Quinzy schrieb, ob Silke Bueche nicht im Haus oder aber gleich bei Verlassen des Hauses "abgefasst" wurde ??

Könnte eine ähnliche Geschichte gewesen sein wie bei Nancy Förster mit der Bank..... nur eben.dass man in den Besitz des Wohnungsschlüssels kam, durch den man dann später die Wohnung hätte können durchsuchen, wozu "man" nicht mehr kam, weil ihr Fehlen zu schnell bekannt geworden war ?

Wenn die Vermisste geradezu pedantisch darin galt, Termine einzuhalten und noch drei andere Bekannte zu dieser fröhlichen Runde abholen wollte, so wurde da sie eigentlich seit 22 Uhr vermisst.

@bellady
1.auch die Polizei meinte, sie könnte ihren Täter
die Wohnungstür geöffnet haben

2. Nun wurde auch geschrieben, Silke Bueche hätte einen grössere Summe Bargeld in ihrer Wohnung , die NICHT abhanden gekommen seien......aber ist was für wen eine größere Summe Geld, bei der man einen Menschen umbringt ...??

1.Für einen Bekannten aus ihrem persönlichen Umfeld sowie möglichen" Fremdtäter,
mit einer sehr hohen Risikobereitschaft verbunden(Nachbarn oder andere Belastungszeugen).

2.Beziehungstat? Jedoch gibt es hinsichtlich dieser Spekulation keine gewichtigen Motive..

@bellady


Eine Frau verschwindet innerhalb von wenigen Stunden komplett aus ihrem persönlichen
Lebensumfeld.

Es war am Freitagabend, den 11.01.2008 in Emmerich am Niederrhein. Ein sehr milder Wintertag.

Hinweise auf ein Gewaltverbrechen-Absolute Fehlanzeige.

Mysteriös. Ihr Mobiltelefon war in ihrer Wohnung vorhanden sowie wurden nachfolgend
entsprechende Dokumente in ihrem Fahrzeug vorgefunden.

Anzeichen für eine mögliche Beziehungstat oder ein anderes Gewaltverbrechen, hat sich bis zum heutigen Zeitpunkt, anscheinend nicht bestätigt.

Suizidale Absichten könnten an jenem Abend, durch einen internen Beweggrund,
völlig intuitiv bei ihr ausgelöst worden sein.

@Vernazza2013

Ja, ich überleg schon die ganze Zeit, was das für Dokumente gewesen sein sollen,,,,die hätte sie doch auch in der Wohnung aufbewahren können und ganz ehrlich gesagt, auch wenn es ein milder Januarabend war.....ich hätte mir da doch ein gemütlicheres Plätzchen ausgesucht in meiner Wohnung.....
Die Vorstellung, in dieser Jahreszeit nicht gleich gefunden zu werden, läßt mich erschaudern.....

Hätte sie an diesem Abend nichts geplant gehabt, könnte ich mich eher mit dem Gedanken anfreunden, sowas durchzuziehen....

@bellady
Ja, ich überleg schon die ganze Zeit, was das für Dokumente gewesen sein sollen..

Üblicherweise wird man im Fahrzeug keinen Führerschein, Fahrzeugschein oder Brief,
aufbewahren.

Der "Niederrhein" hat eine wunderschöne und waldreiche Umgebung zu bieten...

@Vernazza2013

War es etwa ein Abschiedsbrief .....?? und wie bist du an diese Info gekommen von den Dokumenten ....??

@bellady
Ihr Auto, ohne das sie selten unterwegs war, stand schräg gegenüber des Hauseingangs. Im Fahrzeuginnern wurden Ausweis und Fahrzeugpapiere gefunden.

@Vernazza2013 Mit solchen Papieren macht man sich normalerweise auf zum Autokauf/Verkauf, aber das am Freitagabend in der Hektik.....?

Wenn bei diesem Vorgang etwas abhanden kommt, so war das m.W. bisher entweder Auto oder Geld, aber es ist mir kein Fall bekannt, in dem der Besitzer/in dabei abhanden kam.

http://www.bild.de/regional/ruhrgebiet/serienkiller/drei-frauen-im-ruhrgebiet-vermisst-38992804.bild.html

Polizei prüft mögliche Gemeinsamkeiten bei Vermisstenfällen im westlichen Ruhrgebiet Hat ein Serien-Killer diese
drei Frauen umgebracht?
Vergrößern Hat ein Serien-Killer drei Frauen im Ruhrgebiet umgebracht?

Dagmar Eich (58), Doris Seyffarth (57) und Silke Büche (43) – fielen sie alle demselben Killer zum Opfer?

16.12.2014 - 00:06 Uhr

Von FRANK SCHNEIDER

Dinslaken/Oberhausen/Krefeld – Sie verschwanden alle über Nacht. Drei Single-Frauen, die gerne im Internet Männerbekanntschaften machten. Und die Polizei kann nicht ausschließen, dass sie alle demselben Killer in die Hände gefallen sind.
Vergrößern Dagmar Eich Dagmar Eich (58) aus Dinslaken wird seit 12 Wochen vermisst
Foto: Polizei

► In Dinslaken wird seit dem 30. September Dagmar Eich (58) vermisst.

Die selbstständige Kosmetikerin galt als zuverlässig. Ihr Sohn sah sie gegen 22 Uhr in der gemeinsamen Wohnung, danach verliert sich ihre Spur. Trotz bundesweiter Fahndung gibt es kaum Hinweise.

Allerdings hatte sie wohl häufig wechselnde Bekanntschaften, das ergab die Untersuchung ihres Computers.

Mysteriös: Kurz vor ihrem Verschwinden schrieb Eich bei Facebook, sie sei „frischverliebt, in einer komplizierten Beziehung”.
Vergrößern Doris Seyffarth Doris Seyffarth (57) aus Oberhausen wird seit Mai 2013 vermisst
Foto: Polizei

► Ein Jahr vorher verschwand in Oberhausen Doris Seyffarth (57). Am 17. Mai 2013 wurde die gelernte Näherin zum letzten Mal lebend an ihrer Wohnung gesehen. Auch sie galt als lebenslustig und kontaktfreudig, hatte nur eine lockere Beziehung.

Bei ihr sind die Ermittler sicher: Sie wurde ermordet! In ihrer Wohnung wurden in Wohnzimmer und Bad Blutspuren entdeckt.

Ihre Leiche wurde vermutlich mit ihrem Fiat Panda (OB-DS 2001) weggebracht, der Wagen wurde gefunden, von der Leiche fehlt aber bis heute jede Spur.
Vergrößern Silke Büche Silke Büche (43) aus Emmerich wird seit sechs Jahren vermisst
Foto: Polizei

► Bereits vor sechs Jahren verschwand Silke Büche (43) aus Emmerich.

Auch sie hatte viele Internet-Bekannte, auch hier befürchtet die Mordkommission ein Verbrechen. Am 11. Januar 2008 telefonierte Silke Büche gegen 18 Uhr mit einer Freundin, das letzte Lebenszeichen.

War der Verehrer aus dem Internet in Wirklichkeit der Mörder der Frauen?

Hauptkommissar Detlef Büttner (54), der im Fall Doris Seyffarth ermittelt: „Wir tauschen uns mit den anderen Mordkommission aus, können nicht ausschließen, dass es möglicherweise einen Serientäter gibt.”

Zudem prüfen die Fahnder Verbindungen nach Holland – alle Tatorte liegen an der Autobahn zwischen Grenze und Ruhrgebiet.

Alle Tatorte liegen an der Autobahn​ von der holländischen Grenze Richtung Ruhrgebiet​

@StreuGut
Sehr interessanter Artikel.

Jetzt kommt mir die Frage was ist in den 6 Jahren zwischen dem Verschwinden von Silke und dem wahrscheinlichen Mord an Doris passiert? Wenn es ein Serientäter ist gibt es vielleicht noch ein weiteres Opfer dass dazu passt. Oder es muss einen Grund geben warum er 6 Jahre lang gewartet hat....

@Chicamausi1306

Kann eine feste Partnerschaft gewesen sein, berufliche Gründe (Auslandseinsatz z.B.) oder ein Gefängsnisaufenthalt. Letzteren schließe ich aber fast aus, weil bei Doris S. sicher Fingerabdrücke gesichert wurden. Oder es gibt eben durchaus Opfer dazwischen, die noch nicht entdeckt wurden, bzw. als aufgeklärt gelten.
Interessant übrigens auch das Alter der Opfer - Silke war die Jüngste und die anderen sind quasi mit einem möglichen Serientäter gealtert.
Mich würden mal alle Gemeinsamkeiten interessieren. Außer Internetbekanntschaften und der Wohnortnähe zur selben Autobahn.

Es könnte ja sein, dass der Täter ca. Ende 40 ist. Somit fanden die Frauen mit Ende 50 ihn attraktiv und hoch interessant. Die Frauen Anfang 40 finden einen Kerl Ende 40 auch nicht unattraktiv. Ich würde jetzt einfach mal sagen, der Mann ist um die 50 Jahre.

Könnte auch ein Mann sein, der vorgibt, beruflich stark eingebunden zu sein, deshalb nur nach
22 Uhr die Möglichkeit habe , Verabredungen einzugehen, ?

Vergleicht man die Jahreszeiten der drei Fälle , Januar, Mai, September, so meidet er die Sommermonate .....?

Mmmhhh, @bellady. Evtl. könnte es mit den Schulferien zusammenhängen. In der Ferienzeit kann er nicht, da er evtl. bei seiner Familie stark eingebunden ist.