Wo ist Liesa Schulte

@shi
naja, wenn du ihn versteckst,dann vermutet ja jeder gleich ein verbrechen ,vielleicht war aber auch keine zeit(was ich eher vermute) es anders zu parken ,weil von dort mit einen anderen auto weitergefahren wurde.
und es mußte ja dann zur aussage des ex passen.

ist es richtig, das der zündschlüssel noch steckte und der tank leer war?
der wagen war unverschlossen und die tasche von liesa war noch drin ,oder?

Das Indiz der Leichenspürhunde bedeutet, dass eine Leiche, die MINDESTENS eine halbe Stunde bis Stunde tot gewesen ist, sich im Wagen befunden haben muss. Dies hängt vom Hund ab und seinen Fähigkeiten. Der Zersetzungsprozeß beginnt sofort mit dem Tod, ab wann ein Hund dies erschnüffeln kann ist unterschiedlich.

Sie könnte also im Wagen getötet und dann eine ganze Strecke noch verbracht worden sein, oder woanders getötet und im Wagen transportiert worden sein. Anhand einer genauen Kilometeranalyse - bei einem Leihwagen ja viel leichter - könnte man da vielleicht Anhaltspunkte bekommen.

war es nicht so ,das der leihwagen in essen geliehen wurde ?

Es wäre natürlich ein immenser Zufall, aber bei Leihwagen weiß man ja nie, wer den vorher gefahren hat und warum. Da es ein Leihwagen und nicht sein eigener war, könnte also theoretisch auch einer der vielen Vorbesitzer des Wagens etwas Totes damit transportiert haben. Unterscheiden die Hunde auch zwischen toten Tieren und toten Menschen? Wenn z.B. ein Vorbesitzer des Wagens damit eine Katze überfahren und die dann in den Kofferraum gelegt hat, würde der Hund dann auch anschlagen, weil da ne tote Katze mal gelegen hat?

Wäre der Wagen in seinem Eigentum, wäre der Fall klar, aber ohne Leiche denke wird es schwer, nur anhand des anschlagenden Leichenspürhundes ihm eine Tötung zu beweisen. Wie gesagt, es kann ja schon vorher irgendwann mal was Totes da im Kofferraum gelegen haben. Wahrscheinlich ist, dass er was mit ihrem Verschwinden zu tun hat, aber SICHER kann man nicht sein. Mich wundern, dass keine DNA von Liesa im Wagen sichergestellt werden konnte, wenn sie da tot gelegen haben soll. Kein Haar, kein Hautschüppchen, nichts? Wie soll das gehen?

Hier steht, der Spürhund reagiert auf Blut und Leichenflüssigkeiten:
http://www.derwesten.de/region/sauer-und-siegerland/familie-sucht-auch-nach-festnahme-des-ex-freundes-weiter-nach-liesa-id6666060.html (Archiv-Version vom 20.05.2012)

Wenn dem so ist, warum konnte man dann kein DNA-Material der Toten im Kofferraum sichern? Damit man zumindest schon mal weiß, sie IST tot, oder sie ist es nicht. Und komisch, dass man davon nichts mehr hört.

@Comtesse
der wagen wird mit sicherheit gereinigt worden sein ,oder ?
wie ist es denn, wenn man einfach nur fleisch transportiert hat ,schlägt dann der hund auch an ?

ich finde das wäre ein außerordentlicher zufall ,denn den vorfahrer kann man doch mit sicherheit ermitteln und befragen.
und auch alle anderen davor,bei einem leihwagen muss das doch möglich sein.

wozu hatte er den wagen denn überhaupt geliehen ?
tat er das öfters um die strecke zu fahren ?

Ja es wäre ein außerordentlicher Zufall, aber es wäre möglich. Deswegen frage ich ja, wie lange die Hunde bei sowas anschlagen. Wenn auch noch nach Jahren, könnten hunderte Vorbesitzer in Frage kommen, so ein Leihwagen wechselt ja nahezu täglich den Fahrer. Und wenn die Hunde auch nicht unterscheiden nach tierischer oder menschlicher Leiche, wird es NOCH schwerer, allein aus dem anschlagenden Hund einen Mörder zu kreieren. Wenn auch unwahrscheinlich, heißt es doch in der Justiz "im Zweifel für den Angeklagten". Wäre ich Verteidiger, würde ich genau das auch als Begründung nutzen.

Wenn die Leiche im Kofferraum lag, der ja nun meist mit Stoff verkleidet ist, kannst du den gar nicht so gründlich reinigen, dass da auch Leichenflüssigkeiten aus dem Stoff so gründlich rausgehen. Selbst wenn man nichts mehr sieht, RIECHEN kann der Hund das dann trotzdem noch.

Leichenspürhunde, wenn es gute sind, reagieren nicht auf tote Tiere oder Abfälle/Fleisch. Zum Training werden u.a. Leichentücher aus Krankenhäusern und Leichenhallen benutzt. Sie reagieren auch nicht primär auf Blut oder andere Körperflüssigkeiten sondern auf den Geruch des Zerfalls von menschlichen Körperteilen/flüssigkeiten. Dazu muss nicht unbedingt forensisch verwertbares Material gefunden werden, es kann auch nur der Geruch sein, der im Auto verblieben ist.

Der reine Geruch, ohne Reste von Blut und Körperflüssigkeiten, kann noch eine ganze Zeit erkannt werden, das hängt von der Luftzirkulation ab. Können Tage, Wochen oder sogar Monate bei geschlossenen Räumen sein. Wenn allerdings noch Körpermaterialien vorhanden sind, kann dies noch Jahre später erschnüffelt werden. Vergrabene Leichen wurden jedenfalls noch nach zig Jahren angezeigt. Bei Blut und anderen Körperflüssigkeiten kommt es wohl auf die Verdünnung durch Reinigung an.

@shirleyholmes
dann war es eine leiche und kein tierkadaver
hätte mich auch gewundert ,wenn die polizei das nicht unterscheiden könnte.

@Comtesse
eine folie oder ähnliches ,wäre da eine möglichkeit.
wenn es im kofferraum war ,dann wurde das autovermutlich nur zum transport benutzt.

Ich fürchte ja, es wird ziemlich schwer, diesen Fall zu klären, wenn Kommissar Zufall nicht zur Hilfe kommt. Wenn es so war wie zu vermuten ist (Auto extra für die Ermordung geliehen), dann hat er sicher auch alles Andere gut geplant, es dürfte dann sehr schwer sein, ohne seine Mithilfe, die Leiche zu finden, wenn er bei der Auswahl des Ablageortes ähnlich sorgfältig vorgegangen ist.

@Comtesse
er muß auf allefälle, einen sicheren ort gehabt haben, um eine tat zu begehen.
an seinem wohnort ,oder am treffplatz wo die aussprache stattfand .scheinen ja keine spuren gefunden zu sein,die auf eine tat hindeuten ,oder?
das einzigste ist der wagen .
und wo der überall war ,wird bestimmt mit hochdruck ermittelt werden.
kameras werden geprüft werden.

Wenn er sie erwürgt hat, kann das quasi überall geschehen sein. Ich vermute, er hat sie auf diese Weise in ihrem eigenen Wagen getötet, sie dann in seinen daneben geparkten Leihwagen umgeladen haben und dann ist er weg, hat ihren Wagen so zurückgelassen sie er war. Das würde keine verräterischen Spuren im Wagen hinterlassen, weil kein Blut fließt dabei, es ließe sich relativ unauffällig begehen und auch dafür sorgen, dass niemand das Umladen und wegfahren bemerkt, wenn er lang genug im Auto wartet, bis evtl. andere am Parkplatz Anwesende wieder weggefahren sind. Fasern und Fingerabdrücke von ihm in ihrem Wagen würden niemanden wundern, weil er ja als ihr Ex-Freund sicher auch öfter mal im Wagen bei ihr mitgefahren ist.

Ich gehe davon aus, dass er auch schon zu dem Zeitpunkt wusste, wo er sie dann hinbringen will. Sicher hat er den Ort, wo er sie hingebracht hat, vorher schon genau inspiziert, vielleicht sogar schon entsprechend präpariert (z.B. schon vorher ein Loch gegraben), damit es dann schneller geht.

@Comtesse
naja, man lässt sich nicht einfach so erwürgen. Da hätte es sicher Kampfspuren gegeben. Kratzer und dergleichen am Täter.

@DeepThought
Die meisten Opfer von Erdrosseln greifen sich instinktiv an den Hals, dabei bekommen die Täter in den meisten Fällen keinen Kratzer ab. Und wenn er sie vorher schon außer Gefecht gesetzt hat (K.O.-Tropfen, Elektroschocker, Fesselung o.ä.), erst Recht nicht. Es wäre ja davon auszugehen, dass er die Tat vorher schon gut geplant hat, und dann hat er auch dafür gesorgt, dass dabei weder an ihm noch im Auto eindeutige Spuren hinterlassen werden. Sicher hättte er dann auch Handschuhe getragen, um keine frischen Fingerabdrücke zu hinterlassen, was die Hände zusätzlich geschützt hätte vor Verletzungen.

http://www.soester-anzeiger.de/nachrichten/kreis-soest/werl/liesa-schulte-offenbar-tot-ex-freund-unter-mordverdacht-2312896.html

In diesem Artikel wird darauf hingewiesen, dass es unmittelbar vor dem Verschwinden von Liesa einen familiären Konflikt gab und Liesa sich deshalb in einem "psychischen Ausnahmezustand" befunden haben könnte.

- Sie hat kein Geld und kein Handy mitgenommen, als sie sich mit ihrem Exfreund traf.

- Sie wollte angeblich in zwanzig Minuten zurück sein. (Kann man eine letzte Aussprache - inclusive An- und Rückfahrtzeit so kurz planen?)

- Warum war der Tankdeckel offen und der Tank ihres Fahrzeugs leer?

Irgendwie passt das alles für mich noch nicht zusammen.

Drossel schrieb: Warum war der Tankdeckel offen und der Tank ihres Fahrzeugs leer?

Ja, das passt irgendwie nicht so recht zum Leihwagen.
Und wenn Liesa tatsaechlich kein Handy dabei hatte, dann konnte sie ihn ja auch von unterwegs nicht anrufen (z.B. um ihm zu sagen, dass sie ohne Sprit an der Autobahn iegengeblieben ist)

Also wie kam Liesas Auto (mit leerem Tank) dorthin? Und wiie kamn Liesa und der Ex dort wieder weg? Bzw. wo war dann die ganze Zeit der Leihwagen?

Evtl. hat er den Sprit in den Leihwagen umgefüllt, damit er nicht das Risiko eingeht, an irgendeiner Tankstelle mit dem Leihwagen gesehen zu werden??

Andererseits könnte der Sprit auch hinterher entwendet worden sein; in der heutigen Zeit ist das ja leider nichts ungewöhnliches. Da wird doch alles gefleddert, was scheinbar "verlassen" erscheint.

Ich finde den Punkt mit der "psychischen Ausnahmesituation" interessant.
Konflikt mit wem: Den Eltern oder dem Ex? Oder mit den Eltern wegen dem Ex?
Da gäbe es ja durchaus wieder Hoffnung, dass sie doch untergetaucht sein könnte, wenn auch die Hoffnung sehr gering ist.