Was ist mit Hilal E. geschehen?
10.12.2023 um 13:58BlueHeeler schrieb:In diesem Podcast,beschreibt Reinhard Chedor, damalige Ermittler im Fall Hilal,den mutmaßlichen Täter, anhand der Aussagen von den BusfahrernVielen Dank für den Link zum Stern Crime Podcast vom 14.06.2019.
Laut Reinhard Chedor im Podcast hier die Fakten:
1) Zur fraglichen Zeit gab es 2 Busfahrer auf einer Leerfahrt
2) Die Busfahrer erzählten eine Situation, die den Ermittlungsbeamten das Blut in den Adern fast hat gefrieren lassen
3) Sie sahen ein kleines Mädchen, in der Beschreibung sehr ähnlich der kleinen Hilal
4) an der Hand eines Mannes
5) deutscher Abstammung
6) bei den Busfahrern entstand so das Bild „Naja, das gibt‘s also Haue und Papa und Tochter passen nicht so richtig zusammen . Ein türkisches Mädchen an der Hand eines offensichtlich aufgeregten deutschen Mannes, und das Kind zieht in eine Richtung, und was die beiden dann wohl noch besprochen haben: ‚Oh, dann gibt’s nachher wohl noch Haue!‘“
7) Chedor glaubt nach wie vor, dass das nicht ausgedacht war von den Busfahrern und es sich wegen örtlicher und zeitlicher Nähe um Hilal gehandelt haben wird
8) In der SOKO haben sie dann den Namen Wikinger geprägt: ein bisschen rötliche Haare, etwas länger. Irgendwo wild und aufgeregt (bei der Entführung).
9) Das Phantombild hielt die Polizei zurück, weil die Busfahrer sich nach Erstellung des Bildes nicht sicher waren, ob er nun genauso ausgesehen hatte. Für die Zurückhaltung des Phantombildes gab es „fürchterliche“ Medienschelte.
10) Chedor hatte den Fall übernommen nach ca. einer Woche und hatte sich bei der Familie Ercan entschuldigt für das, was vorher gelaufen war. So beauftragte die örtliche Polizei die Familie, die Kleidung und Schuhe, die Hilal getragen hatte noch mal zu kaufen. Das Vorgehen der örtlichen Polizei war nicht angemessen, sagte Chedor im Podcast.
11) Chedor hat die Familie dann eingebunden und die Polizeiarbeit für die Familie transparent gemacht. Das Verhältnis war aber manchmal doch angespannt. Dann sagte Chedor zur Familie: „Mein Chef heißt Hilal.“
12) Es gab einen ominösen Anrufer von einer Telefonzelle bei der Christuskirche, der zu Hilals Familie meinte, er wüsste etwas zum Fall Hilal. Soweit ich erinnere, war es Hilals Vater, der beim Treffpunkt zur genannten Zeit an der Christuskirche erschien, aber der Anrufer erschien nicht.
13) Chedor hatte die Medien auch informiert über den Sachstand.
14) Eine Tageszeitung titelte: „Anruf von der Christuskirche - War das der Täter?“ Dieses unangemessene Vorgehen hat Chedor sehr geärgert.
15) Chedor beschreibt ausführlich, in welche Widersprüche sich die Großmutter verwickelt hatte. Und es war logisch, dass die Polizei sich auch damit beschäftigen musste.
Ich habe erstmal bis Minute 37 zugehört.
Für mich ist maßgebend, was der damalige Leiter im Fall Hilal, Reinhard Chedor zu sagen hat.