Der Fall Tanja Mühlinghaus

Die Briefe kann man so oder so lesen, entweder absolut verantwortungsbewusst und sie bitte ihre Eltern darum die sachen zu erledigen.Oder aber, mit etwas rache , schreibt man den Eltern was sie zu erledigen haben und Sie sich keine Sorgen machen müssen, im Zweiten Brief , klingt es dann schon etwas nach einer ermahnung, ich hoffe ihr habt, oder werdet die Sachen erledigen um die ich euch im letzten Brief gebeten habe . So nach dem Motto jetzt habe ich euch mal aufgaben auferlegt . Wenn die Briefe erzwungen wären , so denke ich . hätte sie unter dem ,Eure Tanja, nicht noch schwunghaft den Boden unter Tanja gemacht und das Aurufezeichen so ausführlich gezeichnet . Ich denke unter zwang macht man einfach nur nen strich und nen Punkt .

Ich bin heute Morgen zu folgendem Schluss gekommen:

Es ist nicht nur vom Freund keine Rede, sondern auch nicht von den Freundinnen.
Und warum?


Wenn man sich mit den Eltern schon nicht versteht, will man im Leben nicht, dass eben diese die Freunde belästigen! Oder gar den Freund!


Der Gedanke wäre mir mit 15 gar nicht gekommen, Mami und Papi 10 meiner Vertrauten anrufen zu lassen, oder meinen Freund!!! Hilfe!!!

DEN Gedanken sollte doch jeder kennen: da ist sie, die erste Liebe.
Die Eltern, wenn sie denn mal die Chance haben, FRAGEN ZU VIEL. IMMER. Oder machen komische Andeutungen.

Da dieser Gedanke also generell gar nicht da ist - würde er in einer (Not)Situation automatisch auch gar nicht aufkommen..


Klar, Job (Geld), die Hasen (um die sich sonst keiner kümmern würde), Schule (Ärger) - das ist Elternsache. UND (ganz wichtiger Punkt) hat NICHTS mit ihrem Privatleben zu tun. Das hat sie komplett in den Briefen ausgeblendet. Und das finde ich, bei dem Verhältnis (auch wenn es nur auf Mißverständnissen beruhte) gar nicht so verwunderlich, wie es hier dargestellt wird.
Es zeugt eher von ihrer "mein Leben, ich mach das schon irgendwie"-Einstellung.

Ich denke ich würde sowas nur schreiben wenn ich spontan in Urlaub Fliege . War es zu der zeit den nicht auch möglich als 15 jährige in Begleitung eines erwachsenen in Urlaub zu Fliegen, deswegen die angesetzte Zeit 2-3 Wochen . Deswegen der Dringende Hinweiss kümmert euch um die Tiere usw . In Ddorf iist doch der Flughafen .

@Dirk.l

Am Flughafen muss man sich aber ausweisen, um ein Ticket zu bekommen, auch als Jugendlicher/Kind kann man nicht ohne Ausweis verreisen, zumindest nicht außer Landes. Es wäre also irgendwo aktenkundig gewesen, dass und mit wem sie weggeflogen wäre. Auch per Auto wäre das Verlassen des Landes 1998 nicht so einfach gewesen wie heute, weil die EU-Grenzkontrollen erst seit Mitte 1999 aufgehoben wurden.

Warum schreibt die Mutter sowas wie ich kenne den Grund deiner Entscheidung nicht oder vielleicht doch? (ich hatte keine Lust auf ein Wort wörtliches Zitat steht auf ihrer HP).Dann muss Tanja ja erstmals freiwillig verschwunden sein.Tanja ist ja mit dem Bus gefahren wie weit war die Haltestelle von Zuhause entfernt länger als 5-10min bestimmt nicht.Die Zeit fände ich da wirklich wichtig wenn es nur 3min gewesen wären sozusagen direkt vor dem Haus hat sie sich nie auf den Weg zur Schule gemacht..

@deadbunny

Für erscheint es ja pausibel, dass die Mutter den Freiheitsdrang ihrer Tochter als einer der Gründe vermutet, weshalb diese verschwunden ist. Dass wurde ja auch im XY-Film dargestellt. Deshalb denke ich schon, dass dieser Faktor eine Rolle spielt. Jedoch denke ich, dass man das ins Vorfeld des Verschwindens ansiedeln kann. Vll hatte sie irgendjemandem erzählt, dass sie weg will, irgendwas sehen, was neues erleben, mal weg von all dem Alltag. Wie viele Jugendliche sind, abenteuerlustig, im hier und jetzt lebend.

Ich halte es aber für unwahrscheinlich, dass Tanja sowas plante, als sie ihre Mutter anrief. Wieso sollte sie dann noch anrufen? Sie hätte doch einfach das Haus verlassen können. Irgendwas muss nach dem Telefonat vorgefallen sein. Was führte zu dem Sinneswandel? Stand plötzlich der uns Unbekannte vor der Tür, wartete auf sie? Vll wusste dieser, wann sie in etwa das Haus verließ. Vll stand er schon längere Zeit da und gewartet?

Der Freiheitsdrang steht meiner Meinung nach aber irgendwo im Zusammenhang mit dem Verschwinden.

@Blondi23
Das vermute ich auch und ich grübele gerade darüber ob ihr während ihres Verschwindes etwas passiert ist vielleicht wurde sie wirklich bedroht oder genötigt und wollte schnell abhauen, die Frage ist nur warum Tanja dann nicht Zuhause geblieben ist?!

Mich macht es nachwievor stutzig das sie am Tag ihres Verschwindens einen Brief an die Eltern schreibt, dieser kommt am Nächstentag an . Und am 24ten schreibt sie noch einen . Beide kommen aus Ddorf . Woher will Tanja , oder wenn es einen Entführer gibt, genau wissen das der erste Brief die Eltern schon erreicht hat ? Dann Haut man doch nicht 2-3 Tage Später den zweiten Brief hinterher ? Bei fraukeliebs waren es die SMS die auch fast jeden tag follgten damit nicht nach ihr gesucht wurde . Geimeinsamkeiten kann man in der abfolge nicht leugnen .

@Dirk.l
So hab ich das noch gar nicht betrachtet ist der Polizei das nicht aufgefallen? Ich finde es gibt auch Gemeinsamkeiten mit Daniel (falls er so heißt/hieß) der im gleichen Alter von Tanja war und nicht mehr gesehen wurde nach der Zug Fahrt zu seinem Vater.

Hallo Leute,

ich finde diesen Fall auch sehr mysteriös... Ich denke auch eher, dass Tanja nicht ganz freiwillig gegangen ist. Ich mein, wenn ich vorhabe für paar Tage (oder Wochen?) die Biege zu machen, dann nehme ich doch einige Sachen mit wie Kleidung, Fön (als Frau), Bücher, ganz persönliche Gegenstände, etc. Aber sie hatte wohl nur ihre Schulsachen dabei, oder? Die 2 Briefe sind auch ziemlich eigenartig.

@Ocelot
Bei den briefen fällt mir immer wieder der Zweite sehr ins Auge, auf der Zweiten Hälfte des Blattest schreibt sie immer etwas nach oben versetzt, so als wenn sie das Baltt auf einem kleinen tisch oder auf einer kleinen unterlage hat wo sie das blatt immer nach links rücken muss um auf der zweiten Hälfte , also rechts, weiter zu schreiben, desweiteren ist das Tanja sehr fett geschrieben , ich denke der stifft wurde fester auf das blatt gedrückt, dann fällt das Ausrufezeichen stark ins auge , es ist schön ausgeschmückt damit man es gut erkennt . Alle anderen ausrufezeichen wurde einfach gehalten, ein strich, ein Punkt .

@dirk.I

Vll Gewohnheit? Oder wie deutest du das?

@Dirk.l

Hmm, bei der Schrift wäre ich vorsichtig. Wir haben keine weiteren Briefe oder ähnliches die unter "normalen" Bedingungen geschrieben wurden, als Vergleich. Ich glaube auch, dass sich unter uns keine Graphologen befinden, die bei ihrer Arbeit auch das Original in den Händen halten müssten. Nicht dass ich dir da irgendwas absprechen will, was du zu erkennen glaubst. Dass kann ja durchaus sein.

Dieser 2. Brief wirkt auf mich so "hinterher geschoben". So, als würde man den als zusätzliche Sicherung, dass die Eltern auch wirklich beruhigt sind, noch hinterher schieben. Ist aber auch Auslegungssache.

Irgendwas muss sie ja dazu bewogen haben, erstmal mit dem für uns Unbekannten mitzugehen. Ich gehe mal davon aus, dass sie bei Gewaltanwendung geschrieen hätte, was nicht besonders gut ist für den Täter. Man befand sich ja in einem Wohngebiet, auch wenn die Mehrzahl der dort Lebenden auf der Arbeit gewesen sein dürfte.

Auch hier ist, wie bei Frauke, der Übergang von ihrem letzten Aufenthaltsort zum Täter, rätselhaft. Jedenfalls für mich. Ist sie freiwillig eingestiegen? Wenn ja, in was? Auto, Bus, Taxi? Wenn ja, wie hat der Unbekannte sie zum einsteigen bewegen können? Wenn nein, wie hat er es dann gehandhabt, Tanja mitzunehmen?

1. Szenario:

Tanja ist auf dem Weg zur Schule. Person X läuft ihr über den Weg. Sie kennt ihn. Sie unterhalten sich. Dass sie nun ihre ganze Geschichte von ihrer Unzufriedenheit erzählt, ist unwahrscheinlich. Sie würde zu spät in die Schule kommen. Er muss bereits ihre Situation kennen. Er bietet ihr an, mit ihm mitzugehen, er würde ihr ermöglichen eine Auszeit bei ihm zu nehmen. Tanja nimmt an, es ist zu verlockend, für einige Zeit von den Eltern fernzubleiben. Dafür spricht, dass sie beim Jugendamt angefragt hatte, sie von den Eltern wegzuholen. Jetzt ist die Chance da. Sie geht mit zu ihm, es ist alles normal zunächst. Er überredet sie, einen Brief an ihre Eltern zu schreiben, damit sie sich keine Sorgen machen. Er weist sie an, zu schreiben, dass man sie nicht suchen soll, damit sie ihre Ruhe hat. 2 Tage später schreibt sie auf seine Anweisung noch einen Brief und erwähnt nochmals das man sie nicht suchen soll. Sie macht mit ihm ein Datum aus, wann sie wieder heimkehrt. Doch dazu kommt es nicht mehr. Irgendwas passiert.


2. Szenario

Tanja ist auf dem Weg zur Schule. Sie trifft auf ihren Entführer. Er ist ihr aufgelauert und verschleppt sie. An dem Ort, an dem sie festgehalten wird, zwingt der Täter Tanja die 2 Briefe zu schreiben. Teilweise wird der Brief ihr diktiert. Der Täter will verhindern, dass man sie sucht und er in Ruhe ein Opfer in seiner Gewalt haben möchte. Nach dem 2. Brief hört man nie wieder was von Tanja. Irgendwas passiert.

Gegen das 3. Szenario, dass sie vorher geplant hatte zu verschwinden, spricht:

- Sie hatte nur ihre Schulsachen dabei
- Sie hatte ihre Mutter gebeten, sie nach der Schule abzuholen

@Ocelot

Ocelot schrieb:1. Szenario:

Tanja ist auf dem Weg zur Schule. Person X läuft ihr über den Weg. Sie kennt ihn. Sie unterhalten sich. Dass sie nun ihre ganze Geschichte von ihrer Unzufriedenheit erzählt, ist unwahrscheinlich. Sie würde zu spät in die Schule kommen. Er muss bereits ihre Situation kennen. Er bietet ihr an, mit ihm mitzugehen, er würde ihr ermöglichen eine Auszeit bei ihm zu nehmen. Tanja nimmt an, es ist zu verlockend, für einige Zeit von den Eltern fernzubleiben. Dafür spricht, dass sie beim Jugendamt angefragt hatte, sie von den Eltern wegzuholen. Jetzt ist die Chance da. Sie geht mit zu ihm, es ist alles normal zunächst. Er überredet sie, einen Brief an ihre Eltern zu schreiben, damit sie sich keine Sorgen machen. Er weist sie an, zu schreiben, dass man sie nicht suchen soll, damit sie ihre Ruhe hat. 2 Tage später schreibt sie auf seine Anweisung noch einen Brief und erwähnt nochmals das man sie nicht suchen soll. Sie macht mit ihm ein Datum aus, wann sie wieder heimkehrt. Doch dazu kommt es nicht mehr. Irgendwas passiert.

Dieser Ablauf erscheint mir am Wahrscheinlichsten. Der Täter muss über ihr Leben informiert gewesen sein.

Aber was dann? Vorsätzlicher Mord? Unfall mit Todesfolge? Totschlag im Affekt?

Irgendwie besteht ja auch die Möglichkeit, dass es keine geplante Tötung war und der Täter Angst hatte, entdeckt zu werden und Tanja versteckte.

Der zweite Brief passt mir da nicht rein, denn mit diesem Brief nimmt er sich Zeit anstatt sich zusätzlich welche zu verschaffen oder eben bei der alten Aussage zu bleiben. Insofern macht es wenig Sinn.
Warum sollte er sich zusätzlich unter Druck setzen?

@LIncoln_rhyME

Gute Frage.
Es wäre ja ein sinnloses Verhalten in dem Sinne. Vll war das auch so geplant und irgendwas hat sich nach dem Brief verändert.

@Blondi23
Vllt zur Beruhigung Tanjas, aber, hmmm, im ersten Brief steht ja das notwendigste und um sie zu beruhigen hätte es nur einer Aussage bedurft, nicht einem erneuten Brief...
KA, das ist verzwickt.

@LIncoln_rhyME

Hmm, ich hatte ja mal gesagt, dass mir der Inhalt des 1. Briefes als selbsterklärend erschien. Vll diente der einfach nur dazu, die Eltern zu beruhigen. Vll wusste sie in dem Moment nicht, was sie schreiben sollte. Dann kam der 2. und vll schrieb sie den, weil sie gemerkt hat, dass ihr Abhauen ein Fehler gewesen ist, wollte aber nicht direkt zurück kommen, sondern dies nur ankündigen, in der Hoffnung, dass sich die Wogen erstmal durch den Brief glätten.

Und dann wollte er sie nicht gehen lassen. Aus irgendeinem Grund. Vll hat sich das erst nach und nach entwickelt.

@Blondi23

Es kann alles möglich sein. Von gescheiterten Annährungsversuchen, die der Täter nicht hinahm, über einen tödlich geendeten Streit, bis hin, dass der Täter nicht (mehr) wollte, dass sie ihn wieder verlässt und es zur Tragödie kam.

@LIncoln_rhyME

Vll wollte der Täter ganz sicher gehen, dass man nicht nach ihr sucht und es nicht gecheckt hat, dass der 2. Brief eher kontraproduktiv ist.

@Ocelot

Ocelot schrieb:Vll wollte der Täter ganz sicher gehen, dass man nicht nach ihr sucht und es nicht gecheckt hat, dass der 2. Brief eher kontraproduktiv ist.

Oder hat es danach dann gemerkt und ist dann in Panik verfallen.

Ocelot schrieb:Vll wollte der Täter ganz sicher gehen, dass man nicht nach ihr sucht und es nicht gecheckt hat, dass der 2. Brief eher kontraproduktiv ist.

Blondi23 schrieb:Oder hat es danach dann gemerkt und ist dann in Panik verfallen.

naja, dafür benötigt der vermeintliche täter weniger wissen als für das kleine 1x1.

@LIncoln_rhyME

Mag sein. Aber wir kennen ja nicht die kognitive Fähigkeit dieser Person und wie weit diese ausgeprägt ist, um Stresssituationen zu überblicken und dementsprechend zu handeln.

Wenn ich dich kurz an eine Sache, die vor ein paar Wochen hier in dem Thread abging, erinnern darf. Da können wir uns auch nicht die Intention erklären, die hinter dem Handeln eines gewissen. P.´s steckte. Von daher, halte ich alles für möglich.

Blondi23 schrieb:Wenn ich dich kurz an eine Sache, die vor ein paar Wochen hier in dem Thread abging, erinnern darf. Da können wir uns auch nicht die Intention erklären, die hinter dem Handeln eines gewissen. P.´s steckte. Von daher, halte ich alles für möglich.

Was war da? Hab nix mitbekommen.

Blondi23 schrieb:Mag sein. Aber wir kennen ja nicht die kognitive Fähigkeit dieser Person und wie weit diese ausgeprägt ist, um Stresssituationen zu überblicken und dementsprechend zu handeln.

Wenn er das ohne Absicht machte, bzw. sich der Konsequenzen aus dem zweiten Brief nicht bewusst war, so müsste der Täter, sofern es einen gab, irgendeine Art geistige Behinderung haben. Und wenn er nicht so gant "Chlor" wäre, dann hätte er den ganzen Briefschnickschnack gleich weggelassen.
Aber das ist nur meine Meinung.

@LIncoln_rhyME

Ich wills nicht ausschließen.


Ähm, doch, du hast das ganz sicher mitbekommen. Darf ich dich daran erinnern, dass du an die Redaktion einer bekannten Fernsehsendung eine E-Mail geschickt hast?