@Lara1973 Ich bin heute spontan auf den Gedanken mit der Reue gekommen, als meine Tochter (3) schrecklich wegen eines Schneiders geweint hat... aus Angst.
Ich sagte wortwörtlich zu ihr: Ist doch halb so schlimm, es ist doch nur eine Schneider.
Für meine Tochter war es aber mehr ein fliegender Drache, und Mama hat versagt.
Nun, wie Gedankengänge so sind, dachte ich mir: "Mensch, hoffentlich stellt die sich nicht als Teenager auch noch so an wegen jedem kleinen Fitzel."
Kurz danach habe ich den Post zu der Aussage von Tanjas Mutter gelesen.
Natürlich ist zwischen 3 und 15 ein Unterschied. Aber in der generellen Rezeption nicht: Mama versteht mich nicht, Mama hat versagt. Und dabei hat sich Mama nicht einmal etwas schlimmes dabei gedacht, man hat nur aneinander vorbei kommuniziert.
Ich glaube, man hat als Mutter (oder generell als Elternteil) manchmal einfach nicht das Verständnis und die Übersicht, WIE es wirklich im eigenen Kind aussieht.
Und je mehr Tanjas Mutter gerätselt und überlegt hat, desto mehr wird sie sich gefragt haben: WAS HABE ICH ÜBERSEHEN, NICHT ERNST GENOMMEN. Ist es DAS gewesen.
Ich möchte gar nicht wissen, wie viele Nächte ihre Mutter (bzw. beide Eltern) wachgelegen haben, von Selbstzweifeln und Schuldgefühlen zerfleischt. Warum ist das Kind weggelaufen, warum kommt es nicht zurück.
Im Fall von Tanja kann ich mir eventuell noch vorstellen, dass sie irgendwo einbetoniert oder eingemauert ist.
Es gibt eigentlich noch so viele Möglichkeiten... wenn der Täter doch endlich einknicken würde.