Der Fall Tanja Mühlinghaus

Guten Tag, ich habe mich etwas in diesen Fall eingelesen, und möchte folgendes zu bedenken geben:

Was wäre, wenn Tanja Mühlinghaus einem sogenannten "Loverboy" zum Opfer gefallen ist? Anfangs werben diese Typen ja intensiv um ihre meist minderjährigen Opfer, geben Geschenke, spielen den Tröster und Versteher.

Nehmen wir an, Tanja war schwer verliebt, und ist sogar zu diesem "Loverboy" gezogen.

Die Loverboys sind dafür bekannt, dass sie ihre Opfer immer wieder ermuntern, Kontakt zu den Eltern zu halten, zur Schule zu gehen etc.

Nehmen wir also an, sie bleibt aus Verliebtheit bei dem Typen, schreibt auch die Briefe ohne Zwang. Dann wird es ernst, und der Typ zeigt sein wahres Gesicht, will Tanja zwingen, anschaffen zu gehen, bzw. Freier zu empfangen.

Beide geraten in einen schweren Streit, in dem er Tanja vielleicht sogar unabsichtlich tötet, z.B. schlägt sie unglücklich mit dem Kopf wo gegen, und stirbt.

Damit will ich sagen, dass der Täter Tanja womöglich gar nicht töten wollte, sondern auf den Strich schicken.

Wie er Tanjas Leiche beseitigt hat, ist unklar. Jedenfalls hat er sie womöglich zu den Briefen ermuntert, wie gesagt, haben Loverboys oft die Taktik, dass niemand im Umfeld der Mädchen merkt, was läuft, weil sie regelmässig zu Eltern und Schule gehen, dennoch auf den Strich geschickt werden.

Hier wäre für mich interessant zu wissen, ob es in Tanjas Wohnumkreis bekannte Fälle von solchen Loverboys gibt.

@BackAgain
Hallo,
die "Loverboy-Theorie" ist hier schon mehrfach angesprochen worden, und ich halte diese offengesagt für wenig wahrscheinlich, denn man darf nicht vergessen, das Tanja ja bereits einen Freund hatte, der ja auch in der XY-Sendung von 2011 zu wort gekommen ist!

Einen "Fall Kampbusch" würde ich in Tanjas Fall durchaus für möglich halten, aber man weiß ja nie!

Guten Abend, ist es nicht an sich ein Widerspruch, dass Tanja in ihren Briefen auch an den Papa schreibt? Damit meine ich, die Mutter hat ausdrücklich in ihrem Apell, dass Tanja zurückkehren soll, betont, dass sie sich vom Vater scheiden lässt.

Das klingt ja fast schon wie ein Versprechen. Aber was steckt dahinter? Wenn es für Tanja ein Anreiz wäre, dass der Vater sozusagen aus der Familie verschwindet, weshalb erwähnt sie ihn dann ebenfalls im Brief? Ich würde dann z.B. nicht "Lieber Papa" schreiben.

Weiter oben/vorne im Thread hat dies jemand bereits angedeutet.

@BackAgain
Dies war auch schon mehrfach Thema hier, aber ich denke das hat nicht zu sagen sondern diente einfach zu ihrer Information.

Ich glaube wirklich das sie in eine Falle geraten ist,bzw das sie wusste irgendetwas stimmt nicht ( Telefonanruf an Mutter zwecks abholen ) .. Sie aber vielleicht doch in das Auto des Täters gestiegen ist weil sie doch dachte sie könne ihm vertrauen.. Denn auch Mädchen in dem Alter lassen sich schnell locken wegen mangelnder Erfahrung und wer weiß ob ihre Eltern sie über Sowas aufgeklärt haben, das man sich nicht auf fremde einlässt !!

Oder Ebene sie kannte ihren Täter gut und wer weiß vielleicht lief auch anfangs alles gut, aber als der Täter merkte das Tanja nicht das macht was er sich vorgestellt hat, hat er sie getötet wenn auch ungewollt .. Aber ich frage mich immer noch wie man eine Leiche so gut verstecken kann das sie wirklich niemals gefunden wird .. Weil man hört immer von gefunden Knochen von Opfern die Jahre zuvor getötet wurden

@mysteriös
Ich halte es auch für sehr gut möglich,das sie etwas von gefahr gespürt hat, und deshalb abgeholt werden wollte.

Aber es ist in solchen fällen leider sehr oft so,das die tatsächlichen Täter der Familie sehr gut bekannt sind!

Und was das thema verschwundene Leiche anbelangt, so kann man grade am Fall Tanja Gräff sehr gut sehen,das eine Leiche über viele Jahre auch mitten in einer Großstadt wie Trier unbemerkt bleiben kann!

@KanameKuran
ja davon habe ich auch schon gelesen :o
eine Leiche die Monatelang in einer Baumkrone hängt und dort verwest, was ich mich die ganze Zeit frage ist warum das niemand gerochen hat es soll ja ein Arpatment in der nähe gewesen sein und ich glaub eine Leiche die Verwest das sollte man ja wohl riechen!!

@mysteriös

Das liegt am Felsen und der örtlichen Gegebenheit. Da steht etliches im zugehörigen Thread dazu.
Nur soviel, dass sie ca. 15m über dem Boden hing.

@grizzlyhai
danke, ich hatte leider noch keine Gelegenheit den Thread zu verfolgen :/ hatte nur die wichtigsten dinge gelesen. Ja gut wenn sie 15m in den Bäumen hing, dann ist das kein Wunder! falls du Interesse hast mir noch wichtige oder Interessante Sachen zu erzählen kannst du mich ja Privat anschreiben.

@mysteriös
Ich komme auch von den Briefen nicht los!
Je öfter ich sie lese umso merkwürdiger wird die sache für mich,als ob die Hinweise direkt vor einem liegen nur halt das man sie nicht entschlüsseln kann.

@BackAgain

BackAgain schrieb am 30.09.2015:Was wäre, wenn Tanja Mühlinghaus einem sogenannten "Loverboy" zum Opfer gefallen ist? Anfangs werben diese Typen ja intensiv um ihre meist minderjährigen Opfer, geben Geschenke, spielen den Tröster und Versteher.

1998 gab es das Phänomen "Loverboys" noch nicht. Das ging erst später los, auch im Zusammenhang mit verstärkter Internetnutzung.

darkunicorn schrieb:1998 gab es das Phänomen "Loverboys" noch nicht.

Na, das würde ich stark bezweifeln. Es mag den Ausdruck noch nicht gegeben haben, aber das Phänomen durchaus.

@Rick_Blaine

Ich meine das ging in den 80ern los. Als die Großdiscotheken ihre Blütezeit hatten. Hier in BS hielt sich das in Grenzen, da 1. Zonenrandgebiet und 2. kein Straßenstrich. Aber die Mädchen wären ja eh verschleppt worden.

Hallo an alle, gibt es vergrößerte Bilder von den Briefen? Ich kann sie nicht lesen, bzw nicht alles :( Oder ist vielleicht einer so unendlich lieb und tippt die Briefe für mich Blindekuh ab :) Das wär total lieeeb :)

@Rick_Blaine

Rekrutierung nach der Loverboy-Methode

Ungefähr seit dem Jahr 2000 wurde man in den Niederlanden auf sogenannte „Loverboys“ aufmerksam. Der Begriff wurde dann in diesem Zusammenhang auch in Belgien verwendet und seit Mitte der 2000er Jahre auch in deutschen Publikationen. Im Mai 2009 berichtete Bravo Girl als erstes deutsches Magazin von der Problematik.

Betroffene sind oft minderjährige Mädchen und junge Frauen aus allen Gesellschaftsschichten, oft mit geringem Selbstbewusstsein oder großer Schüchternheit. Sie werden von Loverboys, auch gerade erst Volljährigen, angesprochen, und ihnen wird zunächst vorgegaukelt, die Loverboys wären in sie verliebt. Die Loverboys geben ihnen Aufmerksamkeit, Komplimente, Zuneigung und oft auch Geschenke. Gleichzeitig machen sie die Opfer emotional abhängig und entfremden sie ihrem Verwandten- und Bekanntenkreis. Später verleiten oder zwingen sie sie zur Prostitution. Oft gaukeln sie ihren Opfern vor, das so verdiente Geld zum Aufbau einer gemeinsamen Zukunft verwenden zu wollen. Die Opfer sind oft schwer zu erkennen. Einerseits stecken sie meist gerade in der Pubertät und verändern sich auch dadurch stark, andererseits haben sie häufig gelernt, ein Parallelleben mit Lügen und Leugnen zu führen. Teilweise achten die Loverboys auf regelmäßigen Schulbesuch. Manchmal sind sie der Familie als Freund bekannt.[2] Es gibt eine Reihe von Verhaltensauffälligkeiten, die auf diese Form des Missbrauchs hinweisen können, wenn sie bei einer Person gehäuft zusammentreffen. Eine Auflistung dieser Symptome, die ohne Häufung bei vielen pubertierenden Jugendlichen auftreten, hat die „Elterninitiative für Loverboy Opfer Deutschland“ (eilod.de) zusammengestellt.[3]

Die pensionierte Kommissarin Bärbel Kannemann, Aktivistin zum Schutz vor sogenannten Loverboys, gibt an, ihr seien in den Niederlanden rund 3000 und in Deutschland seit 2010 rund 200 Fälle bekannt.[4] Das Willem-Pompe-Institut für Kriminalwissenschaften Utrecht ging 2004 davon aus, dass mindestens 100 der 400 Prostituierten im Amsterdamer Rotlichtviertel Loverboy-Opfer sind.[5] In einem Interview gab Frau Kannemann an, dass es laut dem Bundeskriminalamt in Deutschland in den Jahren 2008 bis 2011 drei Opfer zwischen 12 und 16 Jahren gegeben hat.[6]

Die Süddeutsche Zeitung bemängelt das Niveau der Berichterstattung zum Thema „Loverboys“ in den Boulevardmedien, die hauptsächlich Angst statt Aufklärung verbreiten. Sie bezeichnet Berichte zur angeblichen Loverboy-Masche auf Facebook und anderen Sozialen Netzwerken als „Pseudogeschichten“.[7]

Wikipedia: Zwangsprostitution#Rekrutierung nach der Loverboy-Methode

@darkunicorn

Wie gesagt, der Begriff mag um diese Zeit geprägt worden sein, das Phänomen um diese Zeit erstmals wissenschaftlich untersucht worden sein, aber ich erinnere mich gut, dass wir als Kinder schon in den 70er Jahren genau vor solchen Männern gewarnt wurden. Das gab es schon weitaus länger.

Also Tanja war es nicht :
http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/30835/3146699

Ob es Sinn machen würde mit einem simulierten Bild suchen zu lassen (von der Allgemeinheit) letztendlich sieht sie nicht mehr so aus, wie mit 15. In jedem Fall nicht.

was meinst du damit? Meinst du sie wird einfach nur älter geworden sein oder meinst du sie hat sich aufgrund dessen was sie eventuell erlebt hat, auch sonstig verändert, was Gesichtsausdruck, Mimik o.ä. Angeht? Du sagst so entschlossen, dass sie in jedem Fall nicht mehr so aussieht.