@LIncoln_rhyME Um einen Serientäter in Betracht zu ziehen oder halbwegs ausschließen zu können, sollten wir uns vielleicht die anderen Opfer mal anschauen.
Herauskopiert aus der kleinen Passage der Mainz-netz Zeitschrift (hat noch keiner zu allmy reingestellt-grummel) und gegoogelt.
Ich sag euch-wenig
Ramona Böttcher: keine Infos im Netz
Erika Stenger: keine Infos im Netz
Klaus Berninger:
http://www.main-netz.de/nachrichten/region/obernburg/leserbriefe/art3017,1621798Vielleicht erinnert sich doch noch jemand
Die Artikel möchten wir zum Anlass nehmen, auf Umstände hinzuweisen, die nach dem Tod unseres Sohnes Klaus nicht überprüft wurden. Hauptsächlich ist dies die Aussage, dass am Tatabend, dem 20. Dezember 1990, der Weg zum Schneesberg nur für einen geübten Fahrer zu meistern gewesen wäre.
Das stimmt nicht. Einem Zeugen, der damals zu Fuß vom Berg kam, begegnete im Hohlweg neben dem dem oberen Wasserhaus ein Auto. Als der Fahrer den Mann erkannte, löschte er die Beleuchtung. Der Zeuge konnte aber noch zwei Personen im Fahrzeug erkennen und ein MIL-Kennzeichen, ehe er sich mit einem Sprung auf die Seite in Sicherheit bringen konnte. Er glaubte auch, dass das dunkelfarbige Fahrzeug einen knatternden Auspuff gehabt hat.
Ein weiterer Zeuge, der zwischen 18.30 und 19 Uhr des gleichen Abends Richtung Obernburg fuhr, sah links auf halber Höhe zum Schneesberg ein Auto stehen, bei dem die Scheinwerfer an waren und zwei Personen vorne an sich zu schaffen machten. Weiterhin wissen wir von Zeugen, die mit ihrem Auto bis 17 Uhr auf dem Schneesberg, danach nach Wörth fuhren und keine Schwierigkeiten mit der Straße von dort her hatten. Ich kann mich auch nicht erinnern, dass es an diesem Abend »bitter kalt« war. Ich als Mutter kann mich daran noch genau erinnern, weil ich den ganzen Abend nach unserem Jungen gesucht habe. Deswegen kann die Darstellung von damals nicht richtig sein, dass die Straße zum Schneeberg kaum zu befahren war.
Weiterhin gibt es einen Zeugen, der gegen 20 Uhr ein Fahrzeug auf den Schneesberg fahren sah. Eine weitere Zeugin sah abends in der Dunkelheit von ihrer Wohnung in Wörth aus oben auf dem Schneeberg sechs Autoscheinwerfer (drei Autos?) von haltenden Fahrzeugen, die ihre Scheinwerfer in Richtung Wörth anhatten. Im Licht dieser Scheinwerfer erkannte sie auch, wie sich mehrere Personen dort oben bewegten.
Weiterhin hat auch ein Zeuge gesehen, wie ein Mann mit Hund abends aus dem Hof des »Nachtfalter« mehrere Kisten in ein Auto vor dem Lokal eingeladen hat. Nach 18 Uhr sahen auch zwei ältere Herren aus Wörth, wie ein junger Mann (sie glaubten es war unser Sohn) vor dem genannten Lokal in ein Auto stieg. Zuvor hatte der Unbekannte seinen schwarzen Hund hinten in dieses Fahrzeug springen lassen und sie waren gemeinsam weggefahren.
All dies haben wir auch der Polizei mitgeteilt, es wurde jedoch nie in der Presse veröffentlicht. Das hat uns nicht nur entsetzt, sondern auch sehr bekümmert. Wir hatten den Eindruck, als hätte man es nicht für wichtig gehalten, was uns von den genannten Zeugen berichtet wurde. Diesen Brief schreiben wir nur, weil wir hoffen, dass durch diese geschilderten Tatsachen, die nie veröffentlicht wurden, sich doch noch jemand an etwas erinnert. Heinz und Ingrid Berninger, Landstraße 22, Wörth
Anm. der Red.: Über die Umstände der Ermordung des Wörther Bäckerlehrlings Klaus Berninger vor 20 Jahren und die polizeilichen Ermittlungen wurde am 20. Dezember 2010 berichtet. Dabei kamen auch die Eltern ausführlich zu Wort. (js)
und
http://www.duwirstvermisst.de/viewtopic.php?t=25&p=281990- Mord an Klaus Berninger
Ungelesener Beitragvon senia54 » 23.01.2012, 20:24
Polizei gibt nicht auf: Mord in Wörth seit 20 Jahren ungeklärt
Sonntag, den 10. Oktober 2010 um 07:44 Uhr
Fall Klaus Berninger (+16) - 20 Jahre danach: Der Mörder von Wörth wird immer noch gejagt.
WÖRTH. Es war ein grausames Verbrechen, das eine ganze Stadt in Schockstarre versetzte. Kurz vor Heilig Abend 1990 kehrte der 16-jährige Klaus Berninger von einem Pub-Besuch nicht mehr nach Hause zurück. Seine Mutter hatte schreckliche Vorahnungen, die sich kurze Zeit später bestätigen sollten: Klaus Berninger wurde brutal ermordet in einem abgelegenen Waldstück aufgefunden.
"In dieser Nacht fielen dicke Schneeflocken vom Himmel - wegen des Tauwetters wurden viele wichtige Spuren verwischt. Am nächsten Tag war bekannt, dass ein Bürger der Stadt fehlte. Klaus Berningers Mutter setzte sich mit mir in Verbindung, so kurz vor Weihnachten konnte sie die Polizei nicht mehr erreichen. Die Suche brachte erst einmal keinen Erfolg, nur sein Geländemotorrad fand man vor dem Pub ‚Nachtfalter’, wo er das letzte Mal gesehen wurde", erinnert sich Wörths Bürgermeister Erwin Dotzel. Gegen 18 Uhr verließ Berninger damals mit einem Bekannten das Lokal, sein Begleiter ging müde nach Hause, doch er wollte noch etwas unternehmen. Dann reißen alle Spuren ab. Was im Anschluss passierte - darüber kann bis heute nur spekuliert werden.
Gerüchteküche kochte
Es war einer der schwärzesten Tage der Stadt, kurz vor Beginn des Jubiläumsjahres zu 700 Jahre Stadtrechte Wörth an Neujahr 1991. Der tote Klaus Berninger wurde von einem Spaziergänger im Wald gefunden. Der Bäckerlehrling war ein schlaksiger, groß gewachsener Jugendlicher, eher ruhig gestimmt, aber engagiert in Vereinen und Gruppen. "Manche Leute streuten Gerüchte: Gehörte der Junge zu einer Gruppe, die in den Drogensumpf gerutscht war und ähnliches? Es gab auch Leute, die wollten nach der Tragödie den Eltern nicht begegnen", so Dotzel. Die Stadt und vor allem der Pfarrer versuchten, die Familie durch Hilfe ein wenig aufzufangen.
Polizei findet keine Ruhe
Bis heute hat die Betroffenheit in Wörth nicht nachgelassen, die Gerüchte sind nur weniger geworden. Nach wie vor besteht die Hoffnung, dass der Mord aufgeklärt werden könnte, auch wenn es bislang noch keine stichhaltigen Hinweise gibt, wer Klaus Berninger ermordet haben könnte. Für den zuständigen Sachbearbeiter bei der Polizei ist der Fall nach wie vor aktuell. "Es gibt immer neue Ermittlungsansätze, die alten Spuren werden mit neuen technischen Möglichkeiten angegangen, auch ein weiterer Sachbearbeiter schaut mit der ‚neutralen Brille’ darüber. Die ehemaligen Sachbearbeiter nehmen ihre Ermittlungen sehr persönlich, rufen sogar aus ihrem Ruhestand an und fragen: Was macht denn ‚mein’ Fall? Für sie ist das nie abgeschlossen", erklärt Markus Schlemmer, Leiter der Kriminalpolizei Aschaffenburg.
"Täter muss weiter in Angst leben"
Große Hoffnung legt die Polizei in die DNA-Untersuchung. Das Ergebnis ist aber abhängig von der Intensität der gesicherten Spuren. Mit den Jahren könnten sie verblasst sein. Deshalb ist nichts so wertvoll wie Zeugen oder Mitwissende. "Unsere offenen Fragen sind nach wie vor: ‚Wer hat Klaus Berninger nach Verlassen des Nachtfalters gesehen? Wer kann Angaben über eine Begleitperson machen oder Hinweise zu Täter oder Tatmotiv geben?’", so Schlemmer. Vor 20 Jahren wurden für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, 13.000 DM Belohnung, später 30.000 ausgesetzt - heute sind es 6.500 Euro. Mord verjährt nie. "Bei uns sind nicht nur die Opfer unvergessen. Der Täter muss seit 20 Jahren mit der Angst leben entdeckt zu werden und das muss er die nächsten 20 Jahre auch", verspricht der Kriminalrat.
* Im Wörther Pub "Nachtfalter" wurde Klaus Berninger zum letzten Mal vor seinem Tod gesehen, am nächsten Tag fand man sein Geländemotorrad dort.
* Markus Schlemmer, Leiter der Kriminalpolizei Aschaffenburg, sucht weiterhin nach Hinweisen im Fall Berninger.
Ich sags ja. Dürftig.
Vielleicht können wir noch mehr zusammentragen