Wo ist Katrin Konert?

Es wäre ja möglich unterzutauchen wenn man einen Versorger hätte. Eine Person die sie versorgt und eine Unterkunft stellt. Sich selbst zu versorgen ohne sich irgendwann ausweisen zu müssen halte ich für eher unwahrscheinlich. Wenn man komplett zurückgezogen und unauffällig lebt ist es ja möglich das man sich nie ausweisen muss. Aber so ein Leben (in vollkommener Abhängigheit) wird einem jungen Mädchen doch irgendwann zu langweilig.

Hallo zusammen!

Ich verfolge den Fall Kathin Konert mittlerweile seitdem er das erste Mal bei Aktenzeichen XY ausgestrahlt wurde (2011) und lese auch schon in etwa so lange hier im Forum mit, hab aber nie wirklich einen Grund gesehen, mich anzumelden. Nun muss ich aber doch mitdiskutieren ;) In den letzten Monaten habe ich die Neuigkeiten eher sporadisch verfolgt, deshalb ist mir das Update im August entgangen.

Ich finde es auch sehr auffällig, dass die Polizei im Februar diesen Anruf bekommt und dann im August klar sagt, dass sie jetzt von Mord ausgehen. Es gibt auf Youtube zwei Dokus über KK. Da hat man zwar auch immer anklingen lassen, dass es sich wohl um ein Verbrechen handelt, wenn eine 15-jährige über so lange Zeit verschwunden ist, aber man hat es nie so deutlich gesagt wie in dem Beitrag vom August. Allerdings glaube ich da auch, dass es daran lag, dass man dem Vater, der sich in seiner Verzweiflung die Theorie aufgebaut hatte, dass sie irgendwo "im Süden" kellnert, nicht zerstören wollte.

Mich irritiert an dem Fall echt so einiges und ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Da ist die Tatsache, dass Katrin in ihrer letzten SMS relativ klar sagt, wann sie daheim sein wird. Woher will sie das wissen ohne dass sie weiß, wie sie nach Hause kommen kann?

Dann diese Frau, die sie "im Vorbeifahren" gesehen haben will. Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass es so viele Mädchen gibt, die da im Dunkeln an einer Bushaltestelle stehen, zumal bei dem Wetter, aber man kann es nie genau wissen. Mein Gott, was man im Vorbeifahren nicht alles sieht. Da hab ich auch schon einen Busch für einen Menschen gehalten.

Dann: Wenn kein Bus mehr kommt, warum steht sie dann an der Haltestelle? Wie ihr schon geschrieben habt, da geht man doch entweder zurück, sucht sich eine Mitfahrgelegenheit oder aber man versucht es doch zu Fuß. Was den Bekannten mit dem irren Fahrstil betrifft, kann es natürlich sein, dass sie da noch nicht verzweifelt genug war, um das Risiko einzugehen, aber vielleicht hat sie später doch alle Vorsicht fahren lassen, nachdem sie ein bisschen in der Kälte gestanden war und ist in ein fremdes Auto eingestiegen. Dieses Alter, das Wetter, die Tatsache, dass die Eltern nicht wussten, dass sie einen Freund hat, der so viel älter ist... Da macht man einiges, was man ein paar Jahre später nicht mehr tun würde. Ich denke, mir hätte es auch passieren können, dass ich dann doch getrampt wäre und meine Eltern hätten der Polizei gesagt, dass ich niemals in ein fremdes Auto eingestiegen wäre. Auf dem Land ist es auch oft üblich, dass auch weite Strecken gelaufen werden, wenn es eben so sein muss. Ich hab Verwandtschaft in einem Dorf und wenn da kein Bus fährt, werden notfalls auch mal 10, 15km zu Fuß zurückgelegt. Vor allem hätte Katrin ja unterwegs immer noch ein Auto anhalten oder bei einem Bekannten zusteigen können. Das eine schließt das andere ja nicht aus. Kann ja sein, dass sie erst auf halbem Weg "wirklich" verschwunden ist, weil es ihr zu viel geworden ist und sie dann doch irgendwo eingestiegen ist. Es gab ja auch mal diese Theorie mit der Sekte, die es da in der Gegend geben soll. Das halte ich aber eher für unwahrscheinlich.

Dann diese Anrufe, die offenbar immer nur etwas anklingen lassen, aber nie mit der ganzen Wahrheit rausrücken (gut, wies jetzt beim dem im Feburar genau war, weiß man ja im Detail nicht). Das lässt für mich nur zwei Schlüsse zu: Entweder, die Frau (oder beide Frauen) ist eine irre Trittbrettfahrerin oder aber sie befindet sich in irgendeiner Drucksituation, sodass sie nur anrufen kann, wenn sie unbeobachtet ist oder wenn sie all ihren Mut zusammennimmt, weil sie sich selber unter Druck setzt.

Und: Woher hatte die Anruferin von 2006 die Nummer der Schwester? Ich kann mir nicht vorstellen, dass die z.B. in irgendeiner Suchanzeige oder so veröffentlicht worden ist, schon allein, weil da sicher auch viele Trittbrettfahrer anrufen und man die Angehörigen davor sicher schützen will. Ich glaube nicht, dass Katrins Handy von 2001 dann 2006 nochmal aktiviert wurde, um die Nummer herauszufinden, zumal das Gerät ja seit KKs Verschwinden nicht mehr genutzt wurde. Hätte man nicht nachweisen können, wenn es nochmal eingeschalten worden wäre? Ich bin da technisch nicht so versiert.

Ich weiß, ich bringe euch jetzt keine tollen, neuen Gedanken, aber da ich mich gerade wieder mit dem Thema beschäftige, musste ich mal meine Gedanken zusammenfassen :/ Ich finde den Fall sehr tragisch, da in meiner entfernten Verwandtschaft auch mal ein Mädchen verschwunden und später ermordet aufgefunden wurde. Zum Glück mussten die nahen Verwandten da nicht sehr lange warten, jedenfalls war es kein Vergleich zu den 14 Jahren, die die Konerts jetzt schon warten müssen. Und ich bin froh, dass ich damals noch bei weitem zu klein war, um viel davon mitzubekommen, aber irgendwie schwingt es ja doch immer mit.

@ravyn

Was hälst du davon, dass ihr älterer Freund der Täter war?

Sehr gewagt, diese Behauptung!

@ravyn

Erstmal find ich gut, dass du deine Gedanken zum Fall hier reingeschrieben hast. Selbst wenn diese zu einem früheren Zeitpunkt in einer Form schonmal hier gepostet worden sind, vorallem der Punkt den du angesprochen hast mit dem Anruf und dass nun relativ sicher von Mord ausgegangen wird, regt mich zum Nachdenken an. Ich persönlich hatte irgendwie immer den Eindruck, dass die Kripo davon ausgeht (jetzt nicht in der von dir angesprochenen Aktenzeichen Sendung, die schon sehr emotional aufgebaut war mit den Schwestern als Gästen und deshalb so eine Aussage von Cerne meines Erachtens irgendwie auch fehl am Platz wäre) und das jetzt nicht zwanghaft mit dem Anruf 2014 zutun haben muss, aber trotzdem ist es die Überlegung wert, ob es nicht doch so ist.

Du hast auch geschrieben, dass der Aktenzeichen Beitrag 2011 der erste ist, der den Fall behandelt hat. Ich weiß nicht ob das ein Versehen war oder nicht, auf jeden Fall ist die erste Sendung, die den Fall behandelt hat aus dem Jahre 2002. Falls du diese noch nicht kennst und du magst, Videos von dieser wurden hier auf Seite 3 eingestellt. Es existieren auch einige Dokumentationen von Michael Heuer(eine neue, bisher noch nicht im TV ausgestrahlte gibt es auch) zum Fall, die hier im Thread auch irgendwo gepostet wurden und ich auch empfehlen kann, mal anzugucken.:)

Warum Katrin an der Bushaltestelle gewartet hat, obwohl kein Bus mehr kam? Hm, erstmal wurde hier mal gepostet, dass diese Haltestelle ein beliebter Ort zum Trampen war, andererseits stellt sich die Frage wann ihr letztendlich aufgefallen ist, dass keiner mehr kommt. Ob sie das schon wusste, bevor sie dahin gegangen ist oder erst vor Ort. Dass sie woanders als von der Haltestelle aus irgendwo eingestiegen ist, ist natürlich möglich. Hat ja niemand das Gegenteilige gesehen(auch wenn es sich bei der Zeugenaussage um KK gehandelt hat, sagt die Zeugin ja selbst, dass sie nicht gesehen hat ob das Mädchen eingestiegen ist oder nicht).

Zu deiner Frage ob es für die Polizei möglich gewesen wäre herauszufinden, ob das Handy nochmal benutzt wurde: Auf Seite 22 schreibt ein Mitglied folgendes:

Ich glaube, dieser Fall der zehnjährigen getöten Desiree Majonek aus Jena ist auch im Fall Katrin Konert in gewisser Weise interessant. Der 26-jährige Serientäter hatte nämlich die Mobiltelefone seiner Opfer gestohlen und war der Polizei schließlich ins Netz gegangen, weil mit Hilfe der 15-stelligen IMEI-Codes, einer für jedes Handy einmalig vergebenen Seriennummer, die Verbindungsdaten zurückverfolgt werden konnten, sodass der Täter sich schließlich selbst verriet. Das war 2001 bzw. 2002 der Fall.

http://www.focus.de/magazin/archiv/mordfall-desiree-mutmasslicher-taeter-verraet-sich-selbst_aid_195708.htm

Also war dies zu dieser Zeit auch schon möglich. Was ich auf jeden Fall gelesen habe ist, dass ihr Akku und die Gebührenkarte leer waren.


P.S. Sorry für Fehler, bin mit dem Handy online :D

Es ist ja bekannt, dass Katrin schon seit einigen Jahren in diesem Ort zur Schule gegangen ist, von daher kann man davon ausgehen, dass sie wusste, dass keine Busse mehr fuhren.

Die Idee, dass ihr Freund evtl. der Täter gewesen war ist garnicht so abwägig. Er wurde zwar von der Polizei vernommen, aber trotzdem nicht auszuschließen. Wer weiß was für ein Streit zwischen Katrin und ihrem Freund am Neujahrsabend geherrscht hat? Ob Ihr Freund schon vorbestraft war, weiss ich nicht, aber wenn ja, dann wäre es eine Straftat gewesen, wenn Katrin erzählt hätte, dass ihr Freund schon erwachsen ist. Sie war ja minderjährig.

Das sind alles nur Spekulationen und Ideen was wirklich passiert ist. Natürlich denken wir alle, dass sie einfach nur untergetaucht ist und mittlerweile ein ganz normales Leben führt. (Im Aus- oder Inland) Man will es einfach nicht wahr haben, dass Katrin eventuell ermordet wurde.

@rimaa Ich denke, dass schon ein deutlicher Hinweis auf einen Mord gefunden worden sein muss, sonst würden die das wohl nicht so klar sagen. Es gäbe ja immer noch die Möglichkeit, dass sie doch abgehauen ist und z.B. in Berlin auf der Straße lebt (da gibts ja nicht nur eine Person, die schon länger als zehn Jahre obdachlos ist) oder dass sie einen Unfall hatte. Mord oder ermordet sind starke Worte. Es könnte ja immer noch sein, dass sie doch gelaufen ist und dann von einem Auto überfahren worden ist (nur mal hypothetisch). Der Fahrer könnte dann Angst bekommen haben und in seiner Panik die Leiche "entsorgt" haben. Dann wäre es aber noch immer kein Mord. Wie gesagt, das sind starke Worte, die die bestimmt nicht grundlos in den Mund nehmen.

Übrigens wusste ich tatsächlich nicht, dass der Fall 2002 schon mal behandelt worden ist. Ich habe mir den Beitrag direkt mal angeschaut. Die Darstellung von damals ist ja wirklich in einigen Punkten anders als die, die heute verbreitet wird. Die Punkte hier sind mir sofort aufgefallen:
-Der Freund wollte ihr Geld für ein Taxi geben
-Es heißt nicht, dass gar kein Bus mehr kommt, sondern dass der nächste erst in einer halben Stunde abfährt
-Katrins Bekannter lehnt SELBER die Mitfahrgelegenheit ab (ich nehm mal an, dass das der Freund mit dem rasanten Fahrstil ist, weils auch im Beitrag von 2001 heißt, dass es die letzte Begegnung war)

Mich verwundert es wirklich, dass diese Punkte jetzt anders dargestellt werden, denn man sollte doch annehmen, dass das Dinge sind, die die Polizei ermittelt und allzu schwer herauszufinden dürfte das doch auch nicht sein. ich weiß nicht, ob diese Änderungen in diesem Thread schon geklärt wurden, aber wenn man die Informationen von 2002 voraussetzt, wird die Sache echt noch eine Spur seltsamer. Warum sollte Katrin das Risiko eingehen und trampen, wenn sie weiß, dass eine halbe Stunde später ein Bus kommt? Sie hätte doch einfach abwarten können (evt. auch in der Wohnung ihres Freundes). Ein Handy hatte sie ja, also hätte sie auch zu Hause bescheid geben können. Ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, dass dann doch kein Bus mehr kam, schließlich hat die Polizei das sicher ganz am Anfang überprüft. Der Beitrag von 2002 wurde ja knappe zwei Jahre nach ihrem Verschwinden ausgestrahlt, da wird man doch solche Punkte schon unter die Lupe genommen haben, schon allein, um einen möglichen Tatzeitraum zu ermitteln. Allerdings kann es natürlich immer noch sein, dass der Bus zu spät kam und sie sich deshalb entschlossen hat, zu trampen/zu Fuß zu gehen.

@Shadow_84 Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen. Der war bestimmt eine der ersten Personen, die unter die Lupe genommen worden ist und ich bin mir sicher, dass er im weiteren Verlauf auch noch mehrfach kontrolliert worden ist. Wäre ja auch eine der naheliegendsten Geschichten, dass er es gewesen ist.

Ich würde den Freund auch nicht ohne weiteres als Täter in Betracht ziehen.
Es fehlt mir eigentlich ein Grund...bislang jedenfalls.
Ich weiß nun nicht, wie lang ihre Beziehung bereits andauerte, aber wenn er sie bereits besser kannte, konnte er ihre Launen, Unzufriedenheit etc. vielleicht schon besser einordnen und wegstecken, als wir es vermuten können. Ein Streit muss ja nicht zwangsläufig eskalieren, dass er in Mord und Totschlag endet.
Nur weil er älter war? Es lag meines Erachtens hinsichtlich ihrer Beziehung noch keine Straftat vor.
Außerdem hätte sie entweder zurück zu ihm gemusst. Oder er ihr hinterher.
Einen Hinweis darauf gibt es jedoch bislang nicht.

@jerry142 Zumal ich mir recht sicher bin, dass die Polizei die Nachhbarn von KKs Freund befragt haben und ich denke mal, wenn ein Streit eskaliert wäre, hätten die was hören müssen. Bevor man wen im Streit umbringt, wirds doch in der Regel lauter, zumal ich davon ausgehe, dass es am Neujahrstag nicht allzu laut in der Umgebung war, zum einen, weil das Wetter so schlecht war und deshalb wohl kaum Autos unterweegs gewesen sein dürften und zum anderen, weil die meisten Leute am Abend des Neujahrstages doch ganz schön kaputt sind durch die Silvesterfeierei. Vielleicht interpretiere ich da jetzt zu viel, ohne die Örtlichkeit zu kennen

@ravyn

Ich weiß nicht, was die Polizei im einzelnen unternommen hat, aber auf der Liste der Verdächtigen stand er letztendlich nicht (mehr).

Da gab es doch zwei oder drei andere, denen man jedoch nichts nachweisen konnte.

@jerry142 Klar, das kann man nicht sagen, aber für mich wäre es logisch. Wie gesagt, eine Art Beziehungstat wäre wohl auch mein erster Gedanke gewesen.

So "eine Art Beziehungstat" muss ja nicht vom Freund ausgegangen sein.

Hier wurde diesem Mann bereits eine gewisse Unreife zugebilligt, aber wird man dann gleich zum Mörder, nur weil die viel jüngere Freundin mal stresst? Glaube nicht. Sie ist da heil aus dem Haus gekommen. Und ihr wütend hinterhergelaufen ist er wohl auch nicht

Ich war zunächst der Versuchung unterlegen, zu schreiben, eine Beziehungstat scheidet damit aus, aber es wussten doch wohl einige Leute aufgrund ihrer Bemühungen um eine Fahrgelegenheit, dass sie dort vor Ort war oder sein könnte.

Ich habe gerade gelesen, dass am 23.02. um 23:15 Uhr im NDR Fernsehen die neue Dokumentation laufen wird:

http://www.ndr.de/fernsehen/epg/import/Das-Warten-auf-Katrin,sendung339834.html

@rimaa danke für die info! :)

Danke, die werde ich auf jeden Fall auch schauen :)

Irgendwann hieß es mal, der Bodenfelde-Mörder soll im Fall Katrin nochmals überprüft werden. Er war bei Katrins verschwinden zwar erst 16 oder 17, aber hatte schon ein meterlanges Vorstrafenregister.
Er kam aus Uelzen, nicht allzu weit weg vom Kreis Lüchow.
Die Psychiater halten ihn für hochgefährlich mit Potential zum Serientäter.
Vielleicht hatte er kriminelle Bekanntschaften in Katrins Umfeld?
Auch führt eine Spur von ihm nach Hamburg, wo er Drogen holte, um sie in Uelzen zu verkaufen.

Wist Ihr, was aus der Überprüfung geworden ist? Bei so einem abartigen Typen würde es mich nicht wundern, wenn er vorher schon gemordet hat.
In einem der Artikel wird sogar seine Mutter zitiert: "Hoffentlich hat er nicht noch mehr umgebracht."

http://www.az-online.de/lokales/landkreis-uelzen/uelzen/doppelmord-jan-o-seine-mutter-seiten-kleinen-maedchen-1023707.html
http://www.sueddeutsche.de/panorama/doppelmord-von-bodenfelde-jeden-tag-ein-maedchen-bis-sie-mich-erwischen-1.1084886

Auf dieser Seite wurde diese Theorie auch schon mal aufgebracht:


Ich kanns mir prinzipiell schon vorstellen. Man weiß ja, dass solche Täter oft "früh" anfangen. Soweit ich sehe, war er zum Zeitpunkt des Verschwindens von KK 15 oder 16 (http://www.spiegel.de/panorama/justiz/teenager-mord-in-bodenfelde-lebenslang-fuer-doppelmoerder-jan-o-a-770682.html hier wird geschrieben, dass er bei der Urteilsverkündung im Juni 2011 26 war). Das fände ich schon sehr früh, aber wer weiß es schon? Aber dann ist wieder die Frage: WIE ist er an KK gekommen? Ich halte jetzt mal die Wahrscheinlichkeit, dass er ein Auto zur Verfügung hatte, mit dem er sie hätte mitnehmen können, für ziemlich gering. Das würde dann heißen, er hätte sie entweder an der Bushaltestelle getroffen und irgendwie dazu gebracht, mitzugehen oder dass Katrin doch gelaufen ist und er ihr unterwegs aufgelauert hat.

Ersteres könnte natürlich sein, schließlich könnte es sein, dass er behauptet hat, in der Nähe zu wohnen. Da hat sie vielleicht Vertrauen gefasst und ist mitgegangen, immerhin waren sie ungefähr im gleichen Alter. Zweiteres dagegen kommt mir relativ unwahrscheinlich vor. Von Uelzen nach Bergen an der Dumme braucht man schon mit dem Auto laut Google Maps ca. eine Dreiviertelstunde, das sind ca. 45km. Und das bei dem Wetter, zumal ich es für unwahrscheinlich halte, dass er ein Auto hatte? Und warum? Einfach so? Um ein potentielles Opfer zu finden? Vielleicht hat er Bekannte besucht, was dann dazu führte, dass die Polizei in unter die Lupe genommen hat. Aber wie sollte er dann "mitten in die Pampa" gekommen sein, wo KK wenn dann gelaufen sein muss? Da könnte man dann wieder überlegen, ob ein potentieller Bekannter in Bergen an der Dumme ihn gefahren hat. Vielleicht waren es ja auch mehrere Täter.

Mich würde auf jeden Fall interessieren, ob der Bodenfelde-Mörder vielleicht mal in der Gegend von Bergen an der Dumme gelebt hat oder aus irgendeinem Grund viel Zeit dort verbracht hat. Kinder kennen sich ja in ihrer direkten Umgebung oft besser aus als die Erwachsenen, zumal auf dem Land, wo doch oft draußen gespielt wird. Vielleicht hat ihm das dann die Möglichkeit gegeben, den Körper von Katrin so zu verstecken, das er bis heute nicht gefunden wurde?

Ich theoretisiere da jetzt viel, aber ich finds mal interessant, sich das durchzudenken

Das wäre tatsächlich interessant, ob er mal in der Nähe von Bergen an der Dumme gelebt hat.
Auf dem Land sind Jugendliche auch manchmal mit Auto unterwegs, obwohl sie noch keinen Führerschein Haben.
Je abgelegener das Dorf, um so eher kommt das vor.
Aber dann müsste er sich einen PKW ausgeborgt haben

Gelebt hat er bis 2007 wohl nur in Uelzen, ist aber viel herumgezogen laut Eltern und ist oft wochenlang von zu Hause fort gewesen. Auffällig seit der 2. Grundschul-Klasse.
Er wäre 2001 nicht viel älter als Katrin gewesen, vielleicht ist das auch ein Bezug?
Vielleicht hatte er einen großen kriminellen Bekanntenkreis? Auch mit älteren Freunden und Autos?
Laut Polizei hat Jan O so ziemlich alles verbrochen, um zu Geld zu kommen.
Ziemlich vage alles, zugegeben.
Ich habe den Fall Bodenfelde damals sehr in den Medien verfolgt. Irgendwie ging das alles verblüffend schnell- Mörder gefunden, verurteilt, eingebuchtet. Ich weiß nicht, wie intensiv noch weiter ein Täter überprüft wird, wenn der aktuelle Fall schon geklärt ist.
Wenn die Ermittler nicht direkt mit der Nase auf Ungereimtheiten gestoßen werden, machen sie vielleicht schnell einen Haken unter die Sache und es verlieren sich Spuren?
Ich will die Polizeiarbeit nicht kritisieren, ich spiel das bloß mal gedanklich durch, weil es ja schon vorgekommen ist daß ein Täter eine Strafe absitzt, ohne daß man alles über ihn weiß.

Es sind ja jetzt schon Jahre vergangen, seitdem vermutet wurde, dass der Bodenfelde-Mörder was mit Katrins Verschwinden zu tun hat. Ich denke, dass die das schon ordentlich überprüft und dann abgehakt haben. Sonst würde ich mich auch fragen, warum sie erst nach dem Anruf bei Aktenzeichen XY wieder aktiver geworden sind und es so wirkt, als würden sie jetzt näher an der Aufklärung des Falls stehen. Im August haben sie ja auch auf einmal ganz offen gesagt, dass davon ausgegangen wird, dass Katrin ermordet wurde - und ich hab ja schon erläutert, dass ich nicht glaube, dass sie das ohne deutliche Hinweise sagen.

Jetzt könnte es natürlich sein, dass die Frau den Bodenfelde-Mörder kennt, aber irgendwie kommt mir das unwahrscheinlich vor... Vielleicht schätze ich die Sache komplett falsch ein, aber mir kommts doch irgendwie unwahrscheinlich vor, dass der 15- oder 16-jährige spätere Bodenfelde-Mörder verantwortlich ist. Ich suche da irgendwie nach einer "einfacheren" Erklärung, aber das kann ja genau falsch sein. In meinem Kopf ist für Katrins Verschwinden ein Erwachsener mit Auto verantwortlich, vielleicht sogar ein ortsfremder Krimineller, der es dann auch entsprechend leicht hätte, sie einfach verschwinden zu lassen. Vielleicht wurde sie an einen Ort weit weg gebracht und irgendwo in einem abgelegenen Gebiet verscharrt. Lass ihn sie 500km weiter weg in einen Wald gebracht und verscharrt haben. Dort würde sie doch dann niemand aktiv suchen. Hier in Süddeutschland gibts einige ziemlich tiefe, unzugängliche Wälder, da würde das Mädchen wohl so bald niemand finden. Das ist echt eine gruselige, grausame Vorstellung, aber man kann halt nicht ganz Deutschland (und die Nachbarländer) systematisch durchkämmen. Und dann gibts auch noch die Möglichkeit, dass sie noch lebt und irgendwo versteckt wird.