von Violetta85:
Was ich mich die ganze Zeit frage: Warum ist Tanja länger auf dem Fest geblieben ohne jemanden Bescheid zu sagen?
Sie wollte doch eigentlich zusammen mit Heiko gegen 4 Uhr den Bus nehmen. Da kam zum 1. Mal der Unbekannte dazwischen ("Lass die Tanja in Ruhe"), deshalb ist H. alleine in den Bus gestiegen.
Kurze Zeit später hat sie mit dem guten Freund A. telefoniert und gesagt, dass sie jetzt in die Stadt komme und auch der Zeuge Tim hat das bestätigt, weil sie ihm nach dem schnellsten Weg in die Stadt gefragt hat.
Wenn der BZH wirklich Tanja gesehen hat, warum war sie eine Stunde später immer noch auf dem Fest? Das verstehe ich nicht. Sie wurde von ihrer Familie & den Freunden als sehr zuverlässig beschrieben. Wenn sie noch jemanden getroffen hätte, hätte sie doch dem guten Freund nochmal Bescheid gegeben, dass sie sich verspätet. Oder war das gar keine feste Verabredung? Vielleicht hat A. nur zu ihr gesagt: "Wir sind noch 30 Minuten am Nikolai-Platz, wenn du magst, kannst du noch kommen". Im ersten Moment wollte sie vielleicht noch dort hin, sonst hätte sie den Zeugen T. nicht nach dem Weg gefragt, aber vielleicht ist ihr dann der Unbekannte (der meiner Meinung nach, ein Bekannter von ihr war) begegnet und Tanja entschloss sich, doch noch länger auf dem Fest bleiben. Da es mit A. & der Clique keine feste Verabredung gab, dachte sie, dass sie ihm auch nicht absagen muss. Anders kann ich mir ihr Verhalten nicht erklären.
@violetta85Wie wäre es denn damit:
Tanja war mit der Clique bis ca. 3:30 Uhr auf dem Fest. Dann verlor man sich aus den Augen. Tanja und Heiko waren zu dieser Zeit nicht mehr in der Nähe der Clique und sind dann gegen 3:45 Uhr zusammen durch das untere Parkdeck in Richtung Außengelände gegangen. Das bedeutet, sie waren entweder beim Verschwinden der Clique gemeinsam abseits dieser Leute oder sie trafen sich zufällig im unteren Parkdeck. Ich glaube, sie haben sich nicht zufällig getroffen. Sie haben sich irgendwo abseits der Clique aufgehalten und miteinander die Zeit verbracht. Der Grund dafür könnte gewesen sein, dass sie vom guten Freund des A.H. erfahren wollte ob A.H. sie auch liebt. Sie war zu schüchtern und wollte keinen Korb riskieren. Vielleicht hat er sie auch nur gebeten ihm beim Holen neuer Getränke behilflich zu sein und die Clique wusste gar nichts von Heikos Absicht dies zu tun. Da gibt es halt die verschiedensten Varianten, die aber hier erst mal für mich nicht unbedingt von großer Wichtigkeit sind. Jetzt geht man wieder in Richtung Clique. Diese ist aber jetzt nicht mehr an dem Ort in der Parkgarage wie eigentlich vermutet. Sie beschließen in Richtung Außengelände zu gehen und da nach der Clique Ausschau zu halten. Heiko teilt ihr mit, den nächsten Bus in die Stadt zu nehmen. Tanja wollte aber nicht in Begleitung mit Heiko in die Innenstadt fahren. Sie wusste ja noch nicht einmal wo sich momentan die anderen aus der Clique aufhalten, wieso sollte sie jetzt mit dem betrunkenen Heiko in die Stadt fahren. Vielleicht hatte sie auch einfach aus bestimmten Gründen ihm gegenüber eine gewisse Antipathie entwickelt. Die Gründe hierfür können vielfältig sein .Wer 30 Minuten später in den falschen Bus einsteigt, war wohl doch auch zu dem Zeitpunkt ein wenig mehr alkoholisiert als er später bekannt gab. Oder sie wollte nicht gemeinsam mit Heiko an der Porta Nigra aussteigen. Was würde A.H. bzw. die Clique wohl denken oder andeuten über die beiden verlassenen „ Turteltäubchen.“
Sie überlegt sich beim gemeinsamen Gang mit Heiko in Richtung Außengelände was sie unternehmen könnte, wenn sich die Clique dort oben nicht aufhalten sollte. Wie werde ich ihn dann los, fragte sie sich. Sie wollte einfach einem Mitglied der Clique und guten Freund von A.H. nicht schroff abweisen bzw. vor den Kopf stoßen.
Sie gehen die Treppe hinauf und sie erkennt dass dort Niemand von der Clique zu sehen ist. Sie nimmt nun Abstand von Heiko und versucht sich seiner Gegenwart zu entziehen. Sie erkennt, er bleibt stehen, hält Ausschau nach ihr und geht suchend langsam auf sie zu. Jetzt wendet sich Tanja einer männlichen Person zu und spricht ihn an: "Da ist ein Typ der mich die ganze Zeit bedrängt“. Da ist ein Kerl der mich verfolgt. „Da ist ein Typ ….“
„Kannst du mir vielleicht helfen."
Heiko kommt auf die beiden zu und sagt/ruft: “ Hey Tanja wo bleibst du denn“. Die männliche Person erwidert: “ Hey lass die Tanja in Ruhe“. Tanja reagiert auf diese Aussage nicht und winkt Heiko noch hinterher. Dieser Satz beinhaltet die Verteidigung einer Person gegenüber einer bestehenden Bedrohung. Daher kann ich mir diese Szene und den Satz von dem “Unbekannten“ gegenüber einer fremden Person ( Heiko ) und zusätzlich das defensive Verhalten von Tanja nicht anders erklären.
Angenommen Tanja wollte Heiko nicht los werden und hätte dort jemanden getroffen, dann hätte ich doch erwartet, dass sie nicht einfach stehen bleibt und Heiko gehen lässt. Sie hätte doch so etwas in der Art gesagt wie: „ Heiko warte mal, da ist ein Freund von mir …“
Ein vollkommen unbekannter Aggressor passt hier doch nun wirklich überhaupt nicht in diese Szenerie.
Tanja schaut Heiko hinterher. Sie geht nur ein paar Meter weiter und schaut immer noch nach Heiko. Der Weg vom Treff mit dem Unbekannten bis zum anschließenden Treff mit Tim würde ich nach den Bildern auf ungefähr 5 Metern einschätzen. Jetzt kommt es zum Telefonat mit der Clique um 4:00 Uhr. Sie beendet das Gespräch und trifft Tim. Tim unterhält sich mit Tanja. Von dem Unbekannten keine Spur, obwohl er vor einigen Minuten noch in etwa 5m neben ihr stand und Heiko sehr schroff ansprach. Tim fragt Tanja, ob Sie mit ihm noch ein Bier trinken möchte usw. …
Tanja lehnt ab. Tanja fragt nun Tim nach der schnellsten Möglichkeit in die Innenstadt. Sie hat vorher mit der Clique telefoniert, die sich bei dem Gespräch im Shuttle- Bus befunden hat und Tanja fragt trotzdem Tim nach dem schnellsten Weg zum Micky-Mouse-Koch - Platz. Sie wusste also von den Shuttle Bussen. Sie wollte aber noch mal alle Möglichkeiten abklären, da ja der Heiko den gleichen Weg und schließlich auch den Shuttle- Bus nahm. Da sie ihn aber gerade vor einigen Minuten los geworden ist, wollte sie ihn nicht gleich wieder in die Arme laufen und prüfen, ob es wohl noch eine andere Möglichkeit in die Innenstadt gab. Womit sie wohl kaum gerechnet haben dürfte. Sie hat sich ja dann auch für den Bus entschieden.
Beim ersten Telefonat um 4:00 Uhr wurde sie von dem aktuellen Geschehen noch überrascht. Anruf. Clique ist weg. Treffpunkt Nikolaus-Koch-Platz. Ende der Durchsage.
Jetzt ist der Zeitpunkt (von ca. 4:00 Uhr – 4:09 Uhr) wo Tanja anfängt nachzudenken. Wenn der Kerl mich liebt, dann würde er mich doch hier oben nicht einfach allein im Dunkeln zurück lassen. Der hätte mich doch als „frisch Verliebter“ hier oben überall gesucht und nicht einfach nach wenigen Minuten hier stehen gelassen. Dem bin ich wohl doch mehr oder weniger egal.
Tanja war ihm sicherlich auch mehr oder weniger egal. Er war nach meiner Auffassung nicht in sie verliebt. Dafür spricht sein Verhalten auf dem Festgelände und nach ihrem Verschwinden. Hätte er sie geliebt, dann frage ich mich, wieso er nicht versucht hat, sie am Abend oder spätestens am nächsten Tag zu kontaktieren. Nein, er wurde am nächsten Tag von der Frau Gräff angerufen. Nicht andersherum. Er hat sich überhaupt keine Gedanken um Tanja gemacht.
Jetzt kommt der zweite Anruf um 4:09 Uhr. Wieder spricht A.H. mit Tanja. Neuer Treffpunkt ( Porta Nigra ) wird von A.H. gegenüber Tanja angekündigt. Erst lässt er sie allein im Dunkeln zurück und spielt dann auch noch Schnitzeljagd morgens um 4:00 Uhr mit ihr. Da muss Tanja doch vor Begeisterung an die Decke gesprungen sein, oder? Nein. Jetzt hat sie ihn „zur Rede“ gestellt.
Mit der Clique hatte sie keine außerordentliche Freundschaft ( siehe Verhalten auch von den weiblichen Mitgliedern der Clique ) und A.H. will anscheinend auch nichts von ihr ( Tanja ).
Entweder kam es jetzt zum „Streit“ oder sie hat ihre Verärgerung nicht ganz so deutlich zum Ausdruck gebracht. Sie muss aber wohl nicht gerade erfreut über die Situation gewesen sein.
Sie beendet nun verärgert das Gespräch. Er ruft noch einmal an oder sie hatte schon vorher das Handy abgeschaltet. Sie wollte an diesem Abend mit A.H. und seiner Clique nichts mehr zu tun haben und auch keine weiteren Diskussionen am Handy mit einen von „Denen “ führen. Was ich beim Verhalten der Clique und ihrem „Angebeteten“ absolut nachvollziehen kann.
Jetzt bin ich für mich bei der Kardinalsfrage angekommen. Will sie um 4:13 Uhr dennoch hinunter zur Porta Nigra, da wo A.H. wartet und eine Clique zu der sie anscheinend keine besondere Bindung hatte.
Oder bleibt sie auf dem FH Gelände. Da wo die Bekannten und Freunde um diese Zeit wohl nicht mehr oder doch erheblich angetrunken vorzufinden sind. Wie wollte sie dann auch von dort nach Hause kommen? Hat Sie auf eine Mitfahrgelegenheit in Richtung Korlingen gehofft und gesucht ?
Oder hat sie eine ganz andere Entscheidung getroffen?
Ich denke, Sie hat sich gegen die Clique entschieden, ansonsten hätte sie wie alle anderen auch ganz einfach in einen Shuttle- Bus einsteigen können.