Es ist doch immer wieder bewundernderswert, wie so über mich diskutiert wird. Da sich von allen Schreiberlingen niemand bei mir gemeldet hat (allerdings kenne ich einen hier persönlich), sollte jedem klar geworden sein, wie Gerüchte entstehen. Und ich bin ganz sicher, die meisten hier wissen noch nicht einmal, wo Trier liegt, geschweige denn, die FH. Und zur Einleitung auch das: Als Zeitungsmann, der seit Jahren Radio macht, kenne ich natürlich auch die Methoden der Gehirnwäsche, die mich persönlich keineswegs beeindrucken können. Das hat inzwischen auch der Ermittlungsleiter im Fall Tanja Gräff zu spüren bekommen, nachdem er mich im vergangenen Jahr per Telefon übelst gedroht hat. Soweit, so gut.
Zum Fall Tanja Gräff selbst hat Vidocq den einzig richtigen Satz geschrieben, nämlich, daß die Glaubwürdigkeit genau um 20.30 Uhr mit dem Absetzen an der Uni endet. Da ich direkt mit der Muter gesprochen habe weiß ich auch, daß zu dem Zeitpunkt auf der Straße kein Mensch zu sehen war (soweit zur Dramarturgie bei XY!), Tanja also von niemandem empfangen wurde. Ich habe mir diese Absetzstelle und das Unigelände genau angesehen und festgestellt: Von der Straße aus sind die Parkplätze dank hoher Hecken nicht einsehbar. Was heißt, daß dort ein Fahrzeug gestanden haben kann, welches Tanja abgeholt und an einen bestimmten Punkt gebracht hat. Um das zu verstehen, müssen natürlich auch die Zusammenhänge bekannt sein, womit ich in Trier das verbinden konnte, was ich hier vorher schon festgestellt habe.
An der FH selbst habe ich einige Feststellungen gemacht, die in keinem Zeitungsbericht zu lesen sind, weil das die Ermittlungen sonst unmöglich machen würde. Aus diesem Grund schreibe ich auch hier nichts dazu, es unterstreicht lediglich meine Feststellung, daß Tanja nie auf dem Fest war und von daher dort auch keine Leute getroffen hat. Diese Logik ergibt sich allein schon aus der Tatsache, daß sich auf dem Fest etliche Phantome bewegt haben müssen, die zum einen von niemandem beschrieben werden konnten, zum anderen sich nie gemeldet haben. Das ist schon fast nicht möglich, da es sich angeblich immerhin um mehrere Personen gehandelt hat. Warum sollten alle schweigen, wenn sie nicht als Täter in Betracht kommen? Mögliche Unwissenheit über den Fall reicht da nicht aus, das wäre bei nur einer Person eher wahrscheinlich.
Ich halte nun wirklich nichts von Gerüchten und halte mich an die Fakten, wie ich es einmal vor vielen Jahren gelernt habe. Und ich betrachte die Dinge immer von beiden Seiten, lasse mich also nie in eine Richtung lenken. Das hätte zur Folge, daß sich nichts ändert, obwohl es hätte längst geändert werden müssen. Die Ermittler haben bis auf die paar sogenannten Zeugenaussagen absolut nichts, halten sich aber zwecks Nachermittlung damit nunmehr seit einem Jahr auf. Was machen die eigentlich? Abgesehen von der Schausuche am "Roten Felsen" nichts. Und das war eine schöne Übung für die Höhenretter und für Fernsehen. Eine Suche hätte bedeutet, das Laub von 4 Jahren akribisch umzudrehen, das hätte mindestens 1 Woche beansprucht. Der Spuk war allerdings schon nach 4,5 Studen beendet, gefunden wurde logischerweise nichts. Effekt: Die Ermittler konnten einmal mehr sagen: "Wir haben nichts unversucht gelassen, um Tanja zu finden". Dabei war sie Situation so, als würde jemand vor dem Grab seiner Oma stehen und mit bloßem Auge zu erkennen versuchen, ob sie denn noch drinliegt.
Bevor sich hier jemand "das Maul zerreißt", sollte er es einfach mit logischem Denken versuchen und sich fragen: Kann das so überhaupt stattgefunden haben? Ich hatte das Glück in den Fall eingestiegen zu sein, wo noch vieles offen zu finden war. Unter anderem habe ich eine Liste mit fast 250 sogenannter Tanjafreunde (bei Tanja wird bei allen Kontakten seltsamerweise immer von guten Freunden gesprochen, dabei hatte sie davon keinen einzigen!), aus denen sich die Verbindungen auch zu den anderen "Zeugen" herstellen lassen. Womit dann auch klar wird, daß Tanja nur von Leuten aus ihrer direkten Umgebung gesehen sein soll, und genau das kann bisher nicht geprüft werden. Tanja kann niemand fragen, fremde Zeugen gibt es keinen einzigen. Es gibt aber auch keine Bilder, und das Handy kann jeder bedient haben, das sagt überhaupt nichts aus. Wenn mir jemand ein Alibi verschaffen möchte - ich schicke ihm mein Handy gerne zu.
Im Tanjafall habe ich einiges getan, worüber ich hier nicht schreiben werde und bin somit auch zu einem ganz anderen Bild gekommen. Die übelste Begegnung war übrigens Herr Dreßen, der den großen Inhaber einer noch größeren Sicherheitsfirma miemte und sich am Ende als kleiner Ganove herausstellte - siehe auch hier (gut zuhören!)
Auf den Hund gekommen!
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Alle unklarheiten beseitigt?