Der tragische Tod von Tanja Gräff

80cm ist auch kein Pappenstiel. Das gräbt sich nicht mal eben so schnell.

Die seltsame Grube in den Wald wurde am 22.09.2010 von der Polizei Luxemburg publik gemacht. Man fragte sich damals, ob das ein Grab sein könnte. Ob diese Sache aufgeklärt wurde, weiß ich nicht.

Habe eine Antwort von hunderttausend bekommen:

"Guten Tag Herr xxx,

vielen Dank für Ihre Nachricht.
Kleinanzeigen bleiben vier Wochen online, solange Sie diese nicht vorher deaktivieren. Gespeichert werden sie nicht

Mit freundlichen Grüßen
hunderttausend.de"

Also die Anzeigen von 2007 sind schon ewig im Datennirwana verschwunden. Schade.

servus
Für ein Grab das unentdeckt bleiben sollte, m.E zu lang. Ich tippe eher auf ein angefangenes "ZweiMannDeckungsloch." Was vom Aushub allerdings etwas mißlungen ist. Denn der wird gleich an den Rand als Schutzwall gelegt.
Ich will nur hoffen, daß jemand die Sohle geprüft hat. ;)

servus

Bei der Grube wurde alles Mögliche überlegt: Geo-Caching, Grube von Jägern für Felle, Grube von Archäologen, Grube für Diebesgut, Grube für Drogen, Grube für Waffenlager, Bauarbeiten, Grab? Oder eine geologische Grabung? Auf dem Foto sieht man: Auf dem Boden der Grube stand Wasser. Aber wer lässt eine Grube offen stehen? Es wuchsen bereits Pilze in der Grube (sah man auf dem Foto).

Die Polizei Luxemburg sprach von Ausgrabung. Als hätte jemand dort etwas ausgegraben. Etwa eine Leiche? Oder war damit gemeint, dass man den Boden ausgegraben hatte? Also im Grunde gar nichts ausgegraben hat, sondern nur eine Grube angelegt hat? Aber war macht so was und wofür?

@Scipper
Frag mal nach, ob dort im 2 WK Kampfgebiet war. Möglicherweise war dort ein Feldgrab. Das umgebettet oder durch Millitaria gefledert wurde.

Feldgräber bleiben nicht offen, wenn die gefallenen Soldaten aus dem Krieg geborgen werden. Wenn es so einfach wäre, hätte die Luxemburger Polizei die Anwort selbst gefunden. Es kann sein, dass Raubgräber dort nach antiken Waffen oder Ähnlichem suchten. Aber die schütten meist alles zu.

bayernwastl schrieb:@Scipper
Frag mal nach, ob dort im 2 WK Kampfgebiet war.

Das muss ich nicht fragen, denn das weiß ich. Dort war der Westwall. Gekämpft wurde nicht viel, denn General Patton ist dort mit der 3. US-Armee (Panzer) im Schnellgang durchmarschiert bis Trier.

servus

Konz wurde am 1. März 1945 besetzt. Gleichzeitig gelang den US-Truppen ein Durchbruch über Irsch bis Zerf und von Lampaden über Franzenheim und Hockweiler nach Pluwig, Gusterath, Gutweiler und Korlingen bis Tarforst vor Trier, also bis an die damaligen Ränder der Stadt. Während Trier am 2. März schon von amerikanischen Panzertruppen besetzt wurde, kämpften aber im Raum Hermeskeil-Reinsfeld-Holzerath, 12 km südöstlich der Stadt, noch die 6. SS-Gebirgsdivision und das deutsche Gebirgsjägerregiment 12, die noch bis zum 8. März unter hohen Verlusten vergeblich versuchten, die Verbindungsstraße Zerf-Pellingen-Trier als amerikanische Nachschublinie zu unterbrechen. Die Kämpfe im Hochwald bei Hermeskeil zogen sich noch bis zum 17. März hin! Die deutschen Verluste waren erschreckend hoch. Von da an brach aber der deutsche Verteidigungswille in diesen Ausläufern des Hunsrück zusammen, und den US-Truppen stand der Weg zum Rhein offen. Auf den Rückzugsstraßen im Hunsrück, wie auch weiter südlich in der Pfalz, stauten sich die deutschen Einheiten mit ihren Fahrzeugen ähnlich wie drei Monate zuvor bei der Ardennenoffensive beim Vormarsch, ein Zeichen kaum noch vorhandener logistischer Organisation. Auch hier konnten die amerikanischen Jagdbomber leicht ihre Treffer landen.

ließt sich aber etwas anders gell?

servus

Du musst aber die Landkarte beiziehen, dann siehst du wo Zerf, Lampaden und Pellingen liegt. Dort waren die Kämpfe. Trier wurde am 2. März 1945 von den Amerikanern kampflos eingenommen.

@bayernwastl

Du hast recht: "Am härtesten traf es die Gemeinde Bettendorf (dazu gehört auch Gilsdorf) während der Ardennenoffensive. Das gesamte Sauertal bildete die Südflanke der Offensive und wurde besonders stark umkämpft. Bereits in den Morgenstunden des 16. Dezember 1944 fielen deutsche Truppen über Hoesdorf in die Gemeinde ein. Am 10. Januar 1945 erreichten die ersten Soldaten des 10. U.S.-Infantry-Regiments Bettendorf, wo es ihnen mit der Unterstützung einiger Einwohner gelang, die Sauer zu überqueren. An dieses wichtige Manöver erinnert heute ein Gedenkstein. Die Überquerung der Sauer in Bettendorf ist auch Gegenstand einer Nachbildung im Nationalen Militärmuseum in Diekirch. Erst am 18. Januar 1945 gelang den amerikanischen Truppen endgültig, das Sauertal zum zweiten Mal zu befreien. Die Ardennenoffensive hatte enorme Schäden in den drei Dörfern angerichtet. Spuren der Offensive kann man bis heute in den umliegenden Wäldern entdecken." Es geht ja um die Grube, die also ein Relikt sein kann aus dem Krieg (Feldgrab oder eine Ausgrabung von Relikten aus dem Krieg).

Nur wundert es mich dann doch sehr, warum niemand wusste, was es mit der Grube auf sich hat. Das soll kein Vorwurf sein. Denn ob es so wirklich ist wie @bayernwastl meint, wissen wir ja auch nicht.

@Scipper
Das kann letztendlich alles gewesen sein, wäre nur gut wenn man auch alles geprüft hat.
Auch Umbetter vom VDK machen nicht immer sofort alles zu. Denn wenn es an zu schütten fängt???
Oder es zu dunkel wurde. Letztendlich egal.

Ich habe zur Kanalstr. immer noch keinen einzigen brauchbaren Hinweiß. Scheint tatsächlich so zu sein, daß nur auf der Straße gekuckt wurde und das war es dann.
servus

@Scipper

Auf der Site der Kripo Diekirch ist die Grube noch gelistet, das scheint nicht aufgeklärt worden zu sein.

Man findet tatsächlich nichts über den verurteilten "Babysitter". Weder einen Vornamen und schon erst recht kein Bild.

Ob die Polizei dem BZH und H. mal das Bild gezeigt haben um die wahrscheinlichkeit auszuloten, ob dieser Ähnlichkeit mit dem "Lass Tanja in Ruhe" und dem Peugeot-Fahrer hat?

@Robert80

Robert80 schrieb:Man findet tatsächlich nichts über den verurteilten "Babysitter". Weder einen Vornamen und schon erst recht kein Bild.

Na ist ja grausam... Brantmarken sollten man ihn!

Robert80 schrieb:Ob die Polizei dem BZH und H. mal das Bild gezeigt haben um die wahrscheinlichkeit auszuloten, ob dieser Ähnlichkeit mit dem "Lass Tanja in Ruhe" und dem Peugeot-Fahrer hat?

Sicherlich nichts, die kriegen ja auch ihr Geld wenn sie einfach nur Kaffee trinken...
PS.: Und Donuts!

Der Babysitterüberfall zeigt auf jeden Fall wie schwer und fast unmöglich es ist sich vor manchen Verbrechern zu schützen, wenn diese planvoll vorgehen und nicht durch ihr Äusseres und ihr Verhalten schon im Vorfeld aus der Rolle und ins Auge fallen.

Das alltägliche zwischenmenschliche Miteinander funktioniert nur, wenn wir unserem Gegenüber ein Mindestmaß an Vertauensvorschuss gewähren, wir gehen ständig davon aus, dass bestimmte Normen und Regeln von allen unausgesprochen akzeptiert und angenommen werden.

Wie sollte eine junge Frau, die einen Job als Babysitterin sucht eine Gefahr wittern wenn sie auf einer örtlichen Internetplatform Kontak tzu ihrem zukünftigen Arbeitgeber aufnimmt und dann zu einem ersten Treffen mit ihm fährt.

Man kann und will als erwachsenener Mensch nicht ständig in Begleitung unterwegs sein und es muss hinterfragt werden ob dass das gesellschaftlich angestrebte Ziel sein kann, nicht mehr alleine zu einem Vorstellungsgespäch zu gehen oder grundsätzlich jedem zu misstrauen den man zum ersten Mal sieht.

Ich würde ganz entschieden sagen, soweit darf es nicht kommen. Jeder Mensch sollte sich frei bewegen können und unser Lebensumfeld sollte derart beschaffen sein, dass das auch möglich ist.

Damit das auch so funktioniert gibt es die Polizei und die Justiz. Wer andere bedroht, in Lebensgefahr bringt, sie nötigt oder bedrängt muss konsequent für sein Verhalten bestraft werden.

Und hier wären wir wieder beim Fall Tanjas. Auch bei ihr wurden Worte laut, was eine junge Frau denn morgens noch alleine auf einem Fest gemacht hätte. Und immer wieder wird auch gefragt, ob Tanja nicht vielleicht auch selber Mitschuld trägt an dem was geschehen ist.

Das tut sie sicher nicht, egal was passiert ist, Tanja ist das Opfer und es gibt eine oder vielleicht sogar mehrere Täter, die wahrscheinlich ihre Gutgläubigkeit und ihre Naivität ausgenutzt haben.

Auch Tanja scheint die drohende Gefahr nicht erkannt zu haben und auch im Falle Tanjas scheinen wir es mit einem planvoll vorgehendem Täter zu tun zu haben.

Nur konnte Tanja sich wohl leider nicht mehr befreien und es kamen auch nicht gerade im richtigen Moment Persoenen vorbei, die helfen konnten. Tanja hat aus irgendeinem Grund nicht um Hilfe gebeten als es noch möglich war. Warum tat sie das nicht?

meermin schrieb:Tanja hat aus irgendeinem Grund nicht um Hilfe gebeten als es noch möglich war. Warum tat sie das nicht?

Weil Tanja zu dem Zeitpunkt, als es noch möglich war, die Gefahr wahrscheinlich nicht erkannt hat.

Die Lehre aus dem "Babysitter"-Fall kann derzeit nur sein, dass junge Mädchen und Frauen nicht alleine zu solchen Treffen gehen, insbesonders wenn diese übers Internet vereinbart wurden.

Man darf nicht vergessen, dass dieser Fall ganz anders hätte ausgehen können. Das Mädchen hatte den Pkw gesehen und möglicherweise auch das Kfz-Zeichen, sie hätte sicher den Täter auch für ein Phantombild beschreiben können; daher kann jeder für sich selbst abschätzen, ob der Täter das Mädchen anschließend hätte laufen lassen ...

@valadon
Was macht in Deinen Augen den Unterschied aus, ob das Inserat nun bei Hunderttausend.de, dem Internetportal oder im Trierischen Volksfreund oder dem an alle Haushalte verteiltem Wochenspiegel gestanden hätte.

Ich verstehe die Warnungen vor Internetbekanntschaften, aber sollte man wirklich jeden Kontakt im Internet unter "Bekanntschaft" einordnen und somit erst einmal immer das Schlimmste befürchten und Vorkehrungen treffen um sich schützen?

Zu fragen wäre auch, wie es sich dann mit der Fahrt im Taxi für alleinunterwegsseiende Frauen verhielte? Nie nachts fahren,nur am Taxistand einsteigen? Das müsste der Rat sein, denn ein Taxifahrer sitzt auch alleine in seinem Wagen und ein planender Sexualstraftäter könnte leicht in diese Rolle schlüpfen. Und was wäre mit der Fahrradpanne an der Mosel, sollte man die freundliche Hilfe ablehnen, weil man den Mann nickt kennt und er einen ins Gebüsch zerren könnte? Und was, wenn einer nach dem Weg fragt, Augen zu und weg, es könnte ja ein Verbrecher sein, man kennt den Mann ja nicht!

Was ich sagen will ist, das es sogut wie keinen Schutz gegen planend vorgehende Täter, die in eine Rolle schlüpfen gibt, Vorsicht ist überall angebracht, aber man sollte nur wegen einiger weniger Verbrecher nicht das Grundvertrauen in die Menschheit verlieren.

Die Lösung sind meiner Ansicht nach höhere Strafen für die Täter zwecks abschreckender Wirkung auch und insbesondere auf andere.

Wenn der Täter im Fall Tanjas gefasst werden wird, dann erwartet ihn in Trier sicher nur eine kurze Strafe, einen Mord wird man ihm wahrscheinlich nicht nachweisen können und wie die Richter dann entscheiden im Zweifelsfall, dass wissen wir seit dem Brieger-Urteil.

Dennoch muss Tanja gefunden werden, damit die Eltern endlich Gewissheit darüber erhalten was mit ihrem Kind geschehen ist.