@Zorro1975 Der Suizid von S.B. hatte (laut Freunden) nachweislich nichts mit Tanjas Verschwinden zu tun.
Das Thema ist hier tabu, weil es einerseits Persönlichkeitsrechte, andererseits unsere Regeln verletzt.
Was man darüber im Netz findet, sind auch sehr viele Lügen und Verschwörungstheorien - bitte prüfe die Quellen genau, und auf welche "Indizien" sie sich berufen.
@all:
Beziehungstaten (so nennt man auch solche, in denen nur eine einseitige Beziehung vom Täter zum Opfer besteht) geschehen auch ganz unabhängig vom Verhalten des Opfers.
Sollte dieser Täter sie schon länger beobachtet und "besitzen wollen" haben, und sie ihn abgewiesen haben (vielleicht war es überhaupt die erste Gelegenheit für ihn, sie anzusprechen, als sie eine Möglichkeit suchte, zu den Freunden zu kommen?), kann es zu einer Übersprungshandlung ("Dann soll sie auch kein anderer haben") gekommen sein.
Dabei wäre ihr sonstiges Verhalten ziemlich egal, abgesehen davon, dass sie sich verhielt wie immer, und der Täter das anziehend fand. Es wäre auch egal, wie das Verhältnis zu ihrem "Schwarm" war, denn sie hätte ihn wohl auf jeden Fall abgewiesen - egal, ob sie einen anderen wollte oder nicht.
Außerdem kann sie rein zufällig einem Gelegenheitstäter über den Weg gelaufen sein, wie neulich die 18-Jährige in Berlin. Dem war ganz sicher total egal, wie ihr sonstiges Leben bis zu dem Moment aussah, als er ihr begegnete. Sie war ein geeignetes Opfer, Punkt und aus.
Warum man über und von den Freunden so wenig hört? Weil die sicherlich keine Lust haben, in Krimi-Foren seitenlang, monatelang und jahrelang immer wieder durchgekaut, verdächtigt, nach jedem einzelnen Wort eingeschätzt und ferndiagnostiziert zu werden.
Es ist wohl das Klügste, was man in einem solchen Fall tun kann: es halten alle die Klappe, und halten zu einander.
Und wie gesagt: Tanjas Privatleben muss überhaupt nichts mit ihrem Verschwinden zu tun haben.
Der Gedanke, dass der Täter inzwischen gar nicht mehr lebt und das selbst veranlasst hat, ist ja gar nicht so abwegig.
Aber: Wie auffällig sind solche Täter in ihrem Leben, bis sie erwischt werden? Hören sie überdurschnittlich oft Death-Metal, oder betätigen sich in der Szene? Nein.
Man sollte nicht immer nur auf den einen, prominentesten Fall kommen, sondern bedenken, dass in jedem Jahr soundso viele Menschen sich das Leben nehmen, ohne Abschiedsbriefe zu hinterlassen, und ohne dass es je in der Zeitung steht.