Der tragische Tod von Tanja Gräff

Ich erinnere mich an die Aussage eines Mannes (Herr Soulier oder Gräff-Anwalt) im TV, die Polizei habe weitestgehend rekonstruieren können, wie TG den Abend bis 4 Uhr verbracht hat. Daher heißt es ja immer, ab 4 Uhr (oder kurz nach 4), sei alles spekulativ.

@Helping
damit ich sicherlich nicht gesagt, dass wir User über den kompletten Ablauf des Abends Bescheid wissen.
ABER man kann es als gesichert betrachten, dass eben an diesem Abend, zumindest vor 4, keine besonderen Ereignisse eingetreten sind, die auf einen Konflikt hindeuten. Tanja wirkte normal, was offensichtlich mehrere Bekannte bestätigen konnten, möglicherweise auch unabhängig voneinander.

Daher handelt es sich voraussichtlich um eine Affekttat, für die es tatsächlich keine Zeugen gibt, oder aber eine Beziehungstat, obwohl im Umfeld keine Hinweise für ein mögliches Motiv ermittelt werden konnten.

Aber soweit waren wir ja schon.

@cjelli


guten tag,

...bezüglich deiner anfrage, woher "das" mit dem zweiten bzh stammt, folgende infos:

erwähnt wurde dies in einem bericht des internetportals "16vor", geschrieben nach einem interview mit dem haupt-bzh, der titel lautet "der letzte zeuge?".

(ex-) mitglied "Luminarah" hat in einem seiner ersten thread-beiträge den kompletten (bis auf die überschrift) text des berichtes eingestellt, und zwar auf thread-seite 27, am 20.12.2011 um 19:39.

auf der gleichen thread-seite, am selben tag, um 19:40, hat "Luminarah" auch den link zum genannten "16vor"-bericht geposted- der artikel ist allerdings heute nicht mehr aufrufbar.

ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen...

an dieser stelle auch gruß und dank an "Luminarah" für das (bleibend nützliche) einbringen hier im tg- thread!


zuguterletzt möchte ich noch anführen, daß dein hinweis (am rande) auf die mangelhafte definition von "stuckradweg" (mit all seinen ereignissen auf ihm) gar nicht so verkehrt ist.

weder polizei, noch presse, funk und fernsehen (und der rest des universums auch), scheinen dies so richtig "gebacken" zu bekommen...


mfg: domlau

@lovefool, heute um 14:25


guten tag,

"Tanja wirkte normal", wie du schreibst- dieser meinung bin ich mittlerweile nicht mehr.

die ihr zugeschriebenen eigenschaften "zielstrebig", "zuverlässig" und "vorsichtig"- am morgen des fh- festes für mich nicht erkennbar!

ich weiß: das tadellose erscheinungsbild von tg ist hier eine "heilige kuh"- von daher eigentlich unantastbar...

jedoch, als wir dieses thema schon einmal besprachen, formulierte jemand überspitzt, aber nicht böse gemeint: "ja, ist klar, tg wirkte normal, wie immer: angetrunken, aber nicht orientierungslos!"

dies geschah in einem persönlichen meinungsaustausch, ist also im thread nicht nachzulesen- der spruch erschien mir aber lesenswert, da er zum nachdenken anregt, und eine gewiße demaskierende wirkung zeigt.

...jedenfalls scheint es bis 04:13 h, wenn die nachfolgenden sichtungen stimmen, bis ca. 05:30 h, keine körperliche gewalt gewesen zu sein, die tg davon abhielt, das fest zu verlassen,

a) obwohl sie das vor hatte ("clique/ porta nigra"- "zielstrebig"),
b) fest zugesagt hatte ("mit dem nächsten shuttle-bus"- "zuverlässig"),
c) und in richtung bushaltestelle unterwegs war, und zwar in begleitung ("hh"- "vorsichtig").

mit normalem verhalten ist das, zumindest für mich, nicht erklärbar.


mfg: domlau

@domlau
kommt drauf an auf was man "zielstrebig", "zuverlässig", "vorsichtig" bezieht.

a) zuverlässig:
Eine alte Liebschaft, Verehrer oder ähnliches taucht urplötzlich auf dem Fest auf und gesteht einem persönliche Dinge.
Da kann man sich dann schon mal eine Stunde ZEit nehmen, weil man eben nicht in der 08/15-Gesellschaft aufgewachsen ist und man ein zuverlässiger Freund sein möchte.

b) vorsichtig
Man hat mit der Person X vor einigen Monaten engeren Kontakt, hat sich vielelicht sogar mal in der Stadt getroffen und schon viel intimes ausgetauscht. Ein Grund da vorsichtig zu sein?

c)zielstrebig
Vielleicht war sie einfach nur zu menschlich, siehe a) und b) und die Zielstrebigkeit hat gegenüber dem Sozialen das Nachsehen gehabt.........


Grundsätzlich hast du natürlich Recht, XY lässt äußerst selten die negative Seiten der Personen in den Filmen zu.

Persönlich halte ich den Täter für ein Weichei. Ein Muttersöhnchen, dem so eine Tat wohl gar nicht zugemutet wird. Passend zu meinen Erklärungen bei den Punkten a,b und c.

@JoggerJoe, heute um 17:20


guten tag,

...und danke für dein interesse an meinem beitrag!

zunächst einmal möchte ich jetzt für tg ein gutes wort einlegen: von negativen seiten bei ihr habe ich nichts geschrieben- lediglich, daß sie sich anders, als "normal", verhielt.

wenn überhaupt, dann sei hier zu reden von den negativen eigenschaften des alkohols- diese werden, ebenso wie die negativen eigenschaften von personen, äußerst selten bei xy zugelassen- da stimme ich dir durchaus zu.

aber, sag doch mal: wann soll denn diese person x in erscheinung getreten sein, für die sie sich eine stunde zeit genommen hätte?

der "unbekannte" am getränkestand kann dies ja nicht gewesen sein, denn den hat sie ja recht schnell wieder "verlassen", um anschließend tf mitzuteilen, daß sie hinunter in die stadt will (ihr ursprüngliches vorhaben also).

hat sie diesen mister x also nach der begegnungmit tf getroffen, dann hat sie aber nicht nur für diesen die drei genannten eigenschaften über bord geworfen, sondern bereits vorher schon für den "erstbesten", der sie am getränkestand angequatscht hatte.

auch nicht "normal", oder?

nun noch zu "täter und tat": was für eine tat soll denn stattgefunden haben, und was ist für dich der sichere beweis?


mfg: domlau

Was ich erfahren habe, ist, dass sie den Auftritt von der Band Be Good auf dem FH Fest gesehen hat und wohl der Band Cookie Jay . Kann jemand hierzu mehr berichten?

Leider findet man zu Cookie Jay gar nichts mehr im Internet. Schade, vielleicht habe ich auch falsch gesucht.

Hat jemand irgendwelche aktuellen Informationen zu dieser Band?

Damals kam zumindest ein Bandmitglied aus dem Saarland und es gab Verbindungen über Dritte zu dem Death Metall Freund Tanjas.

@Sillyrama
danke, aber ich habe sämtliche offiziellen Artikel hierüber gelesen, fast alle Foreneinträge zum Fall und die Zusammenfassung von valadon! .
@lovefool : Wenn alles so nachvollziehbar gesichert ist bis 04:13 Uhr , dann sollte die Polizei den Ablauf des Abends bis 04:13 Uhr doch bitte genauer beschreiben . Und wenn sie das nicht macht, dann sollten das die Forenmitglieder tun, die es wissen. Kleinste Details können wichtig sein. Und es kann durchaus sein, dass sich jemand hier einliest, der damals auf dem FH Fest war und sich erinnern kann, weil hier detailliert etwas beschrieben ist.

Ich war Heavy und bin der Musik immer noch zugetan.
Damals war es Usus mit vielen Gleichgesinnten durch die Straßen zu ziehen, Zelten zu gehen ,Konzerte zu besuchen , in einer großen Clique.( Ende der 80, Anfang der 90er Jahre) . Was ich aus einer guten Quelle erfahren habe, ist Folgendes :
Es gibt eine aktuelle Seite von der Band Bitter Atonment, hier spielt zumindest ein Bandmitglied von Cookie Jay ( die auf dem FH Fest gespielt haben).

Zwei Fragen kommen mir immer wieder in den Sinn.
Warum hat man nicht aufeinander gewartet um gemeinsam mit dem Bus in die Stadt zu fahren?
Warum hat man sich nicht schon auf dem Festgelände per Handy verständigt?

Ohne Tanja in den Bus zu steigen und sie danach erst anrufen kommt mir irgendwie seltsam vor. Das klingt für mich wie ein Alibi-Anruf - nach dem Motto : "Wir haben ihr doch Bescheid gesagt."

Normalerweise würde man doch erstmal schauen wo sie geblieben ist, dann versuchen sie mit dem Handy zu erreichen und erst dann ohne sie weiterziehen.

@Helping

Helping schrieb:Es gibt eine aktuelle Seite von der Band Bitter Atonment, hier spielt zumindest ein Bandmitglied von Cookie Jay ( die auf dem FH Fest gespielt haben).

https://www.facebook.com/BitterAtonementBand?fref=ts

Ja, und bei Bitter Atonement spielt einer der auch bei Adiaphora mitmacht und da wiederum spielen zwei, die gut mit dem Death Metal Freund befreundet sind.

Man scheint sich in der Szene zu kennen. Aber letztendlich lassen sich daraus alleine keine Schuldzuweisungen herleiten. Es zeigt nur, wie schwierig es gewesen sein dürfte für die Ermittler der Polizei allen Verbindungen nachzugehen und die Personen und deren Alibis zu überprüfen.

Tanja könnte rein theoretisch einem angenommenen Täter vor oder hinter fast jeder der Bühnen begegnet sein .

Und bei diesen Verbindungen ins Saarland fragt man sich wieso vehement eine VErbindung nach Homburg negiert wurde.

Danke meermin und genau hier muss! die Polizei noch einmal ermitteln. aus diesem ,,vertrauten" Umfeld/ Clique könnte jemand stammen, der z.B. gesagt hat: Komm, du willst in die Stadt zu dem und dem, da fahr ich dich hin. Ich denke, sie ist freiwillig in ein Auto gestiegen. Sonst hätte ein Zeuge sie doch sehen müssen, auf dem Weg runter in die Stadt, egal welchen sie genommen hätte.
Es ist doch unwahrscheinlich, dass ein Affekttäter am Stuckradweg gelauert hat, Gewalt angewendet hat und sie z.B in ein Auto verschleppt hat, dafür war es doch schon zu hell und für eine Person enorm schwierig unentdeckt zu bleiben.

@Helping
Wenn Tanja nicht morgens als es noch dunkel war am Rand des Festgeländes durch einen tragischen Unfall zu Tode gekommen ist, dann könnte es in etwa so gewesen sein wie du es beschreibst.

Ich halte beides für möglich. Wobei es höchstwahrscheinlich diverse Umfelder gegeben hat, die durchleuchtet werden mussten oder immer noch darauf warten durchleuchtet zu werden.

@meermin
Die Trierer Polizei sollte sich durch eine solche Umfeldanalyse in den oben beschriebenen Kreisen angespornt fühlen, etwas zu tun!!!
Wie habe ich vor kurzem vor einer Polizeiinspektion gelesen: Fahndungserfolg gleich Karriere !

Vielleicht kann mir bei meiner Frage jemand helfen:

Woher stammt eigentlich die mittlerweile als Tatsache unterstellte Geschichte, dass Tanja für A.H. alias der "Prinz" geschwärmt hat und angeblich bei ihm übernachten wollte. Gibt es da eine Quelle oder eine Bestätigung, dass dem so war (von A.H. kam meines Wissens eine derartige Bestätigung wohl nicht).

Anders gefragt: Könnte das Schwärmen womöglich auch einem ganz anderen Musiker gegolten haben?

@grimbosq
Spontan fällt mir da Frau Gräff ein. Sie sagte öfters, dass sie davon ausging, dass Tanja bei A.H. gewesen ist. Deshalb rief sie ja am Fr. nach dem Fest bei ihm an, ob Tanja bei ihm wäre.

Die Tatsache, dass das Handy wenige Minuten nach dem letzen GEspräch nicht mehr erreichbar war lässt die VErmutung zu, dass zu diesem Zeitpunkt bereits etwas passiert sein musste.

Diese Vermutung wiederum will so gar nicht oder jedenfalls nur schlecht zu der Theorie der schnellen Mitfahrgelegenheit passen.

Denn warum sollte ein Täter, der Tanja eine Mitfahrgelegheit anbot, eine Mitfahrgelegenheit um die Tanja ihn gebeten hatte, sie sofort an Ort und Stelle angreifen, ihr das Handy wegnehmen bzw. dieses ausser Betrieb setzen?

Ein Mitfahrgelgenheit-Anbieter muss über ein Fahrzeug verfügt haben. Angenommen werden könnte also, dass er und Tanja (eventuell weitere Personen) sich um kurz nach 4:15 auf den Weg zu diesem Fahrzeug machten. Dann müsste es sehr schnell zu einem Übergriff zumindest in der Form, dass sich des Handys bemächtigt wurde, gekommen sein.

So könnte es sich verhalten haben, das Täterfahrzeug könnte anstatt hinunter ins Stadtgebiet , in den Sirzenicher Wald gefahren sein (eine Annahme unter vielen). Dort müsste es zügig zu einem Übergriff gekommen sein.

Das wiederum würde ein sehr spezielles Bild von einem Täter entwerfen, viele hier angedachte Szenarien könnte man vergessen.

Und ich frage mich, ob wirklich derart viel negativer Zufall im Spiel gewesen sein kann, dass Tanja ausgerechnet einem solchen Tätertyp begegnete und vertraute als sie nach einer Mitfahrgelegenheit suchte.

Anders sähe es aus, wenn sie am Strassenrand der Bitburger gestanden hätte, dort hätte ein solcher Täter sich auf der Suche nach einem Opfer befinden können, aber auf dem Fest, an einem Bierstand stehend , zusammen mit Kumpel Spitzbart? Wohl eher kaum.

Angenommen werden könnte allerdings, dass die Mitfahrgelegenheit sich doch nicht so schnell ergab, bzw. dass es zu Verzögerungen kam und Tanja und ihr Handy die Wartezeit im unteren Parkdeck verbrachten (dort wo es ein Funkloch gab). Bei dieser Annahme taucht die Frage auf, warum Tanja ihren in der Stadt wartenden Freund nicht über die Verzögerung informierte und ihn warten liess. Es würde sich die Frage nach der korrekten Wiedergabe des Inhaltes des letzten geführten Telefonats stellen und die Frage, ob und aus welchem Grund der Inhalt vielleicht nicht korrekt wiedergegeben wurde.

Insgesamt wirft auch die Mitfahrtheorie eine Reihe von Fragen auf, Fragen die eigentlich gegen diese Annahme sprächen.

Denn an dieser Stelle, verfolgt man die obige Annahme wäre etwas ganz entschieden nicht passend.

@meermin 10:03 Uhr
Das sind die ähnlichen Gedanken, die mir immerzu noch durch den Kopf gehen.

Aber vielleicht stimmt die Handyauskunft bzgl. Einloggung nicht?
Oder irgendwas stimmt nicht in der Informationskette generell?

@meermin
Am plausibelsten scheint mir mittlerweile, dass ihr auf dem Weg zum Bus etwas zugestoßen ist. Was dabei mit dem Handy geschehen ist? Jedenfalls hatte sie nach der Begegnung mit dem Freund T.F. und dem darauffolgenden Aufbruch zur Bushaltestelle nicht mehr telefoniert. Je länger sie eine Gelegenheit zum telefonieren gehabt hätte, desto wahrscheinlicher hätte sie diese auch genützt, um Bescheid zu sagen, wenn sie noch länger auf dem Fest bleiben wollte.

@grimbosq

Aus meiner Sicht absolut berechtigte Frage! (wobei ich doch inzwischen eher davon ausgehe, dass der eine Musiker auf den dies...anstelle von A.H. zutreffen könnte eher nicht der Täter sein dürfte...)
...und selbstverständlich ist Tanja um 5 Uhr noch bester Laune gewesen...was 2 Zeugen "eigentlich" hätten bezeugen müssen aber...vielleicht...nur einer (eine Frau) so getan hatte, was die Frage aufwirft, welcher Art die Motivation dieser schweigenden Zeugen ist, eben das zu tun, was sie seit bald acht Jahren machen...eben schweigen!