@Scipper Scipper schrieb:Und was dann? Ging Tanja dann zur Bushaltestelle an der Bitburger Straße oder durch den Wald, um zu Fuß über den Schillingsteg (Felsenpfad) zur Moselbrücke und weiter in die Stadt zu gehen?
Den Schillingsteg hatte ich auch schon in meine Überlegungen einbezogen. Insgesamt gibt es
drei Möglichkeiten, zwei davon führen direkt zur Bitburger Straße und auf einer gelangt man
direkt auf die Palliener/ Bonner Straße, sofern man GE trauen darf.
Allerdings gehe ich davon aus das Tanja mit den örtlichen Gegebenheiten am FH-Gelände nicht
sehr vertraut war, das schließe ich zumindest aus ihrer Frage nach dem schnellsten Weg in die
Innenstadt. Naheliegend wäre in dem Fall, vorausgesetzt die beiden Festbesucher waren orts-
kundig, das man ihr den Schillingsteg als kürzesten Weg empfohlen hat.
Interessant finde ich dann wieder das sie, wenn sie den Schillingsteg genommen hat, kurz
darauf in einem Funkloch war wo ein telefonieren nicht mehr möglich war. Auf GE sieht man
das am Schillingsteg im ersten Dritteln des Weges ein dichter Baumbestand vorherrscht. Hier
wäre theoretisch eine unbemerkte Gewalttat möglich gewesen und in etwa könnte dieser
Bereich auch für den "Schrei"(07.062007/Zeugenaussage) in Betracht gezogen werden.
@Scipper Scipper schrieb:Normalerweise denkt man doch eher im ersten Moment an einen Unfall (Sturz oder Verkehrsunfall), aber nicht an eine Verschleppung, denn "verschleppt" bedeutet ja eine Entführung ins Ausland.
Ein "Verschleppen" muß ja nicht zwangsläufig mit einer Entführung in´s Ausland in Zusammen-
hang gebracht werden. Was mich aber am meisten bei dieser Aussage gestört hat war der
Satz: "Wir (die Freunde) waren uns einig....". Das kann natürlich an einer gewissen Nervosität/
Anspannung während des Interview´s gelegen haben.
@Scipper Scipper schrieb:Nehmen wir mal dies an: Tanja wäre mit einem Bekannten im Auto mitgefahren: Wieso sollte dieser sie dann ins Ausland verschleppen? Das wäre doch ein enormer Aufwand nebst dem Risiko, dabei in eine Verkehrskontrolle zu geraten. Und sei es auch nur durch einen dummen Zufall an der Grenze.
Daher wäre es naheliegend und angebracht das Risiko zu minimieren indem das Entführungs-
opfer vorübergehend an einen nahegelegenen Ort verbracht wird der darüberhinaus bei
einer event. schnell eingeleiteten Suche keine Beachtung findet. Was wiederum genaue Orts-
kentnisse des Täters voraussetzt.
Diese spurlose "Verschwinden" von einem Moment auf den anderen deutet für mich darauf
hin das der Täter extrem gute Ortskentnisse am FH-Gelände und das angrenzende Wald-
gebiet gehabt haben muß. Ich muß aber jetzt dazu sagen das ich das Gelände selbst nicht kenne
und mein Wissen nur aus dem ableite was ich im Netz an Details zum FH-Gelände und dem angrenzenden Waldgebiet finden konnte.
Für eine vorübergehende Verbergung eines Entführungsopfers kämen meiner Meinung nach
z.B. Ruinen, verfallene Gebäude in Frage wo zu vermuten wäre das eine Teilunterkellerung/
Kellergewölbe noch vorhanden ist. Desweiteren begehbare, für die Öffentlichkeit aber gesperrte (marode Bausubstanz) Denkmäler, Jagdhütten und auch kleinere, nicht mehr genutzte, frei- stehende Gebäudeobjekte z.B. der FH, Weisshaus (Wirtschaftsgebäude) und ähnliches.
Bunker würde ich ausschließen da diese Objekte in der Regel gesichert sind wie Fort Knox oder aber zugemauert, zugesprengt oder schlicht verschüttet. Das waren jetzt einfach mal meine
Überlegungen die ich in den vergangenen Tagen so angestellt habe.
Quelle Polizeiakte / google earth (orangefarbene Linie kennzeichnet das Ende der Funkzelle)
Blaue Linien kennzeichnen die Wege (mittig der Schillingsteg mit Bogen) zur Bitburger Straße bzw. die orangefarbene Linie den Weg v. Stuckradweg über Schillinsteg zur Palliener Straße bzw. Bonner Straße (wenn man GE trauen darf ;-) )
Quelle google earth
Mit freundlichen Grüßen
Lohengrin