Der tragische Tod von Tanja Gräff

Mir kommt da gerade ein Gedanke.

Blondi23 hatte irgendwann in den letzten Wochen einmal angedacht das sich Tanja mangels Fahrgelegenheit für einen Fußmarsch nach Hause entschlossen haben könnte.

Ist bekannt was Tanja an diesem Abend für Schuhe trug?

Trug sie bequemes Schuhwerk oder etwas modisches unbequemes ( z.B. hochhackige Schuhe) die einen längeren Fußmarsch zur Tortur gemacht hätten?

Auweia,,,,nicht schimpfen mit mir.

Habe gerade ein Suchplakat gegoogelt .......und was sprang mir da sofort ins Auge?

Sie trug weisse Turnschuhe......hüstel.....schäm

Aber dann kann ich gleich meinen nächsten Gedanken hinterherschicken.

Seit mehreren Jahren, hat sich meinen Beobachtungen nach, die Unsitte breitgemacht auf dem Weg von den Festen nach Hause leergetrunkene Flaschen einfach auf dem Boden zu zerschmettern.

Ich wohnte über 2 Jahrzehnte in einer Gegend, in der des öfteren wild gefeiert wurde. Für uns Hundehalter hat sich das zu einem Riesenproblem entwickelt. Die Hunde mussten extrem kurz gehalten werden. in der Dunkelheit konnten wir erst wieder Gassi gehen, wenn der Reinigungstrupp der Stadt durch war. Alle 10 meter knirschte es unter unseren Schuhen. Man hatte zeitweise das Gefühl auf einem Glasteppich zu laufen.

Ein Bekannter der ehrenamtlich als Sanitäter des DRK öfters bei Großereignissen Dienst tut, sagte mir das Verletzungen durch Flachenscherben, die man sich durch leichte Schuhsohlen in den Fuß eintritt, eine feste Größe im Arbeitsrepertoire der Sanitäter sind.

Deshalb mein Gedanke. Könnte Tanja so etwas geschehen sein?

Könnte sie mit blutendem und schmerzendem Fuß auch auf die Hilfe eines ihr vollkommen fremden Mannes angewiesen gewesen sein, was ihr dann zum Verhängnis wurde?

@EDGARallanPOE
Dann hätte man es aber mit einer Verkettung unglücklicher Zufälle zu tun gehabt.

Die Strecke nach Korlingen ist abgesucht worden. Der Täter müsste die Scherben der Flasche mitgenommen haben, denn ansonsten hätten die Hunde sicher eine Spur aufgenommen wenn sich Blut von Tanja daran befunden hätte. Und ein Stück wäre sie auf jeden fall noch gelaufen, es hättensich also irgendwo Blutspuren von tanja am Wegesrand befinden müssen. Spuren die Suchhunde hätten aufnehmen können.

Tanja ist auch nirgends an der Strecke nach Korlingen gesehen worden und eine stark hinkende junge Frau fällt eher auf als ein sich normal fortbewegender Mensch.

Wenn so etwas noch auf dem Festglände passiert wäre wäre es sicher jemandem aufgefallen.

Und es müsste gefragt werden wieso Tanja sich in diesem Fall keine Hilfe per Handy herbeigerufen hätte.

Es gibt sogar eine nicht unerhebliche Belohnung von 30.000 Euro, die von der Staatsanwaltschaft in Trier ausgesetzt worden ist.

Quelle: http://trier.com/tanja-graeff/

Hier verwendet der Verfasser das Wort sogar im Bezug auf die Höhe der Belohnung, was natürlich zum einen durch deren vergleichsweise hohe Summe bedingt ist. Wenn man jetzt hier den Gesamtkontext betrachtet und das im Vorfeld genannte mit einbezieht, ergibt sich noch ein weiteres Bild.

Immer wieder appellieren die Polizei und die Staatsanwalt an mögliche Zeugen, die, aus welchen Gründen auch immer, die letzten letzten vier Jahre geschwiegen haben. Sollten Sie noch irgendwelche sachdienlichen Hinweise haben, die Sie noch nicht der Polizei mitgeteilt haben, können Sie sich auch streng vertraulich an die Polizei in Trier wenden. Jeder, der etwas weiß, kann zur Aufklärung des Falles beitragen. Gerade die Angehörigen von Tanja Gräff wären sicherlich unermesslich erleichtert, wenn sie wüssten, was wirklich passiert ist.

So wird hier deutlich, dass der Autor sich nicht nur über die hohe Summe an sich wundert, sondern, dass sich aufgrund der hohen Summe niemand gemeldet hat, der etwas mehr zu dem Verschwinden Tanjas beitragen kann, als es bei den bisherigen Zeugen der Fall war.

Wir hatten ja bereits über die möglichen Gründe diskutiert, weshalb sich ein Mitwisser nicht melden könnte. Darauf will ich auch gar nicht hinaus. Für mich kommt in dem Zusammenhang vielmehr eine andere Frage in Betracht: Ist Tanja nichts auf dem Fest selbst zugestoßen, sondern im weiteren Verlauf? Ist das Thema Verschleppung vielleicht doch ernster zu nehmen, als es den Anschein hatte?

Wir sagen immer: es muss doch Zeugen geben. Was ist denn, wenn es diese Zeugen gar nicht in dieser Form gibt? Dies ist möglich, wenn der Konflikt auf dem Fest gar nicht eskalierte, sondern dort alles normal aussah. Wenn Tanja wirklich in ein Auto gestiegen ist und an einen anderen Ort gebracht wurde, dann ist dies durchaus möglich. Dann sollte aber die Frage gestellt werden, aus welchen Gründen eine Studentin aus einer bürgerlichen Schicht, verschleppt werden sollte.

Aber auch die Frage: Wieso sprechen Personen aus Tanjas Umfeld unmittelbar nach ihrem Verschwinden von der Möglichkeit einer Verschleppung? Dann müsste es doch bereits im Vorfeld des Festes irgendwelche Situationen etc. gegeben haben, die darauf schließen lassen. Welche könnten das gewesen sein und wieso kann man, wenn schon der Verdacht geäußert wurde, keine näheren Angaben dazu machen?

@Blondi23

ich bin immer davon ausgegangen, dass die aussage des bzh die grundlage für eine verschleppungstheorie ist. in interviwes wurde von seiten der polizei immer gesagt, dass man keinen tatort habe und man hat tanja nicht auf oder in der nähe des geländes gefunden. das bedeutet doch, dass auch die polizei davon ausgeht, dass tanja nicht direkt auf dem fh-gelände etwas zugestoßen ist. man hat aber die aussage eines mannes, der glaubt, dass es tanja war, die sich mit dem peugeot-fahrer stritt und WAHRSCHEINLICH zu ihm ins auto stieg - freiwillig oder unter einer form von nötigung.

wenn es so war, hat man tatsächlich keine zeugen für eine straftat. wenn es eine solche gegeben hat, kann sie auch theoretisch erst viel später als 5 uhr stattgefunden haben. man hatte also nur folgende informationen: unbekannter mann, streit, auto mit ausländischem kennzeichen und keine informationen über tanjas verbleib. da klingt eine straftat gegen die persönliche freiheit schon logisch.

@Merricat
Das man keinen Tatort hat, bedeutet zunächst einmal, dass man den Ort, an dem die Straftat verübt worden ist, nicht definitiv bestimmen kann- Das ist mit der fehlenden Spurenlage begründet. Ablageort ist auch nicht immer gleichzusetzen mit dem Tatort. Hier in dem Fall ist das Problem, dass man weder einen Tatort noch einen Ablageort kennt und auf Spuren untersuchen kann. Dies würde aber nicht zwangsläufig die These einer Verschleppung untermauern. Die Frage ist wirklich: Wie kommt man auf eine solche Aussage? War die Aussage der Freunde und des Vaters zuerst und dann kam die Aussage des BZH oder umgekehrt? Das wäre wichtig, wenn mir das jemand sagen könnte. Wenn der BZH erst später diese Aussage traf, will ich nämlich wissen, wieso der Vater und die Freunde auf sowas kommen.

@Blondi23
Ich sehe das ähnlich, TG ist aus irgendeinen Grund irgendwo mitgefahren. Das Absuchen der FH diente nur um Spuren zu finden und andere Gründe auszuschließen.

Zudem wollte man wohl in der Presse diverse Hirngespinnste aka "brutale Vergewaltigung mit Todesfolge" vermeiden. Was man allerdings dachte und annahm ist wohl eine andere gewesen.

Beispiel:
Was wäre einem denn lieber wenn die Tochter verschwindet, einer der spricht was er denkt (brutale Vergewaltigung mit Todesfolge) oder einer Verschleppung, bei der man sich noch Hoffnung machen kann.

Jetzt greife ich mal meine Frage von gestern auf, ab wann beginnt juristisch eine Verschleppung?


Ein weiteres Problem hast du sehr gut dargestellt, zu welchen Zeitpunkt wurden welche Ausssagen und in welchem Zusammenhang getätigt.

Tatort und/oder Ablageort, da sind wohl alle Möglichkeiten offen. Ich persönlich tendiere eher zwischen zwei unterschiedlichen Orten. Wäre ein Tat- und Ablageort nicht eher etwas geplantes?
Oder der Täter hatte echt Glück dass die Leiche nicht gefunden wurde.

@z3001x
Was denkst du was es kostet würde, die gelöschten Dateien und alles was auf der Festplatte war, wiederherzustellen?

Mir ist schon klar, dass es jetzt darauf ankommt, wie alt der Rechner und damit wie groß die Festplatte ist. Wie groß waren 2007 die Laptops 40GB?

@JoggerJoe

JoggerJoe schrieb:Zudem wollte man wohl in der Presse diverse Hirngespinnste aka "brutale Vergewaltigung mit Todesfolge" vermeiden. Was man allerdings dachte und annahm ist wohl eine andere gewesen.

Woran machst du das fest?

JoggerJoe schrieb:Wäre ein Tat- und Ablageort nicht eher etwas geplantes?

Nein. Beispiel: Du fährst mit einer Frau im Auto und diese Frau möchte deine Annährungsversuche nicht. Es kommt zum Streit, es wird handgreiflich und du schlägst ihr mit der Handkante gegen die Stirn. Die Frau ist tot. Du fährst in den Wald und legst sie ab. Du hast also zwei unterschiedliche Orte, aber kein geplantes Verbrechen begangen.

1. Habe ich du gesagt, weil ich das Beispiel personalisieren wollte, nicht weil ich dich in einen solchen Bereich projizieren wollte.
2. Für die Verschwörungstheoretiker unter uns: Das war ein Beispiel, was mir gerade einfiel. Es dient nur der Veranschaulichung des Sachverhaltes und steht in keinen Zusammenhang mit einem möglichen Tatgeschehen im Fall Tanja Gräff.

@JoggerJoe

§ 234a
Verschleppung

(1) Wer einen anderen durch List, Drohung oder Gewalt in ein Gebiet außerhalb des räumlichen Geltungsbereichs dieses Gesetzes verbringt oder veranlaßt, sich dorthin zu begeben, oder davon abhält, von dort zurückzukehren, und dadurch der Gefahr aussetzt, aus politischen Gründen verfolgt zu werden und hierbei im Widerspruch zu rechtsstaatlichen Grundsätzen durch Gewalt- oder Willkürmaßnahmen Schaden an Leib oder Leben zu erleiden, der Freiheit beraubt oder in seiner beruflichen oder wirtschaftlichen Stellung empfindlich beeinträchtigt zu werden, wird mit Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr bestraft.

(2) In minder schweren Fällen ist die Strafe Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren.

(3) Wer eine solche Tat vorbereitet, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

Quelle:http://dejure.org/gesetze/StGB/234a.html

Eine Verschleppung beginnt dann, wenn sich das Opfer durch Täuschung in das Auto des Täters setzt. Also dann, wenn der Täter diese Idee hat und dem Opfer falsche Tatsachen vorspielt wie ich bringe dich nachhause und das Opfer steigt ein und der Täter von Anfang an eine andere Absicht hatte. Alleine die Vorbereitung einer solchen Tat ist schon strafbar.

Da steht jetzt nicht drin, wann eine Verschleppung beginnt, da steht drin, hab wann sie ein Straftatbestand ist. Und dies ist sie wohl schon, wenn man eine solche Tat vorbereitet.

@Blondi23
Zu deiner ersten Frage eine zugegeben nicht zufriedenstellende Antwort

Ich mache dass an eigenen Überlegungen fest, wenn eine junge zuverlässige Frau, zwei Tage nicht nach Hause kommt, liegt der Verdacht doch an einer Vergewaltigung nahe. Das brutal habe ich jetzt nur geschrieben um den Satz etwas zu verdeutlichen.

Zu deinem Beispiel, genau so hatte ich das gemeint mit "Oder der Täter hatte echt Glück dass die Leiche nicht gefunden wurde."

Bisschen OT, mit der Handkante schlägt kein Mensch mehr

@JoggerJoe

Ok, aber ich kann deine Denkweise nachvollziehen.

@Blondi23
Also würde eine Verschleppung schon beginnen, wenn der Täter bei der Kreuzung Stuckradweg/Bitburger Straße, nicht in die Stadt abbiegt sondern in die andere Richtung fährt, und das logischerweise gegen TG willen. Hba eich das richtig verstanden?

@JoggerJoe
Ja.
Strafbar ist alleine schon die Vorbereitung. Also, wenn er denken würde: OK, an dem Fest, dann verschleppe ich jm zu mir nachhause und bereite ein Zimmer vor. Alleine das wäre schon strafbar. Obwohl da noch kein Mensch schaden genommen hat, zu diesem Zeitpunkt.

Wer eine solche Tat vorbereitet, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

@Blondi23
thx

@JoggerJoe
Bitte.

Natürlich unter der Bedingung, dass ich das richtig verstanden habe ^^

@Blondi23

in diesem vox-interview, in dem die freunde von verschleppung reden, wird die vermutung damit begründet, dass die fh einfach geografisch sehr nahe an der grenze zu luxemburg liegt. das wäre angeblich die erste vermutung der freunde gewesen (laut interview). dann kam anscheinend die aussage des bzh hinzu und wenn ich mich richtig erinnere, ist dieser bereits am wochenende nach tanjas verschwinden zur polizei gegangen, also relativ zeitnah und hat von dem gelben nummernschild erzählt. die freunde erhielten also aus dieser aussage unterstützung für ihre verschleppungstheorie.

ich verstehe schon, dass man das komisch findet. ich weiß nicht, ob meine erste vermutung auch in diese richtung gegangen wäre.

@Merricat
Dann frage ich mich, ob dies die wirkliche Grundlage für diese Vermutung war. Also die Nähe zu Luxemburg. Selbst dann frage ich mich, wieso jemand darauf kommt. Nur weil ein anderes Land unweit von Trier entfernt ist? hmmm.