Vermisster Junge aus Lambrecht
Brief an die Mutter geschrieben
Der seit einer Woche vermisste Zwölfjährige aus Lambrecht hat einen Brief an seine Mutter geschrieben. Wie die Polizei Neustadt mitteilte, wurde das Schreiben im Briefkasten der Großeltern eingeworfen. Darin erklärt der Junge, warum er weggelaufen ist.
In der handgeschriebenen Mitteilung heißt es, dass es ihm gut gehe. Er werde erst wieder zurückkommen, wenn er nicht mehr ins Heim müsse. Die Polizei geht davon aus, dass der Brief echt ist. Die Ermittler wollen deshalb jetzt im Sorgerechtsstreit zwischen den Anwälten der Mutter und dem Kreisjugendamt vermitteln.
Am 13. Juni war der Junge zu seiner Mutter nach Lambrecht geflohen. Das Jugendamt erlaubte dann, dass er übers Wochenende zuhause bleiben durfte. Danach brachte die Mutter den Sohn nicht wie vereinbart ins Heim zurück. Das rief die Behörden auf den Plan. Das Jugendamt erwirkte einen richterlichen Beschluss, dass der Zwölfjährige zurück ins Heim muss.
Am Bahnhof abgehauen
Am vergangenen Freitag soll sich der Junge am Neustädter Bahnhof von der Mutter losgerissen haben und abgehauen sein. Sie sagte der Polizei, ihr Sohn fühle sich im Heim nicht wohl. Deswegen sei er geflohen.
Die Polizei hatte eine große Suchaktion gestartet und auch mit Hubschraubern und Spürhunden nach dem Jungen gesucht.
http://www.swr.de/landesschau-aktuell/rp/vermisster-junge-aus-lambrecht-brief-an-die-mutter-geschrieben/-/id=1682/did=13660822/nid=1682/dprexs/index.html (Archiv-Version vom 02.07.2014)