@HerculePoirot HerculePoirot schrieb:Hier wird nochmals die Widersprüchlichkeit der Polizei überdeutlich. Einerseits vermutet sie, dass das Opferfahrzeug am Tat- und Folgetag in einem Neresheimer Wohngebiet geparkt war und erst danach im Klosterhof abgestellt wurde, andererseits kann sie aber auch nicht ausschliessen, dass es schon unmittelbar nach der Tat dorthin gebracht wurde.
Das ist die Erkenntnis aller Zeugenaussagen.
Es gab wahrscheinlich eine unbekannte, in schwarz gekleidete (Lederjacke?) männliche Person, die man gegen 12.05 im Niesitzer Forst vorbei-/durchfahren sah.
Ein paar Zeugen wollten die A-Klasse in Nereseheim an besagten Tagen zwischen der Entführung und Auffinden des Autos an besagter Stelle in Neresheim gesehen haben.
Ein Tourist fotografierte das Fahrzeug im Klosterhof. Da lässt sich der früheste Zeitpunkt der Wiederentdeckung der A-Klasse rekonstruieren.
HerculePoirot schrieb:Der Massengentest für die Neresheimer Männer zwischen 21 und 68 Jahren lässt sich natürlich mit der ersten Annahme deutlich besser begründen als mit der zweiten.
Was ist eigentlich mit den 18 bis 20 jährigen Männern? Wenn da einer nach dem Motto "Ich bin jung und brauche Geld" lebt? Der würde denen doch glatt durch die Lappen gehen!
Das ist ein kleines Rechenexampel: man geht davon aus, dass die Achtzehnjährigen von 2010 drei Jahre später, also 2013/14, mittlerweile 21 Jahre alt sind - und 68-jährige deswegen, weil man die Kerntäterschaft von 18 bis 65 Jahren eingrenzt.
@ramisha ramisha schrieb:Ist die fremde DNA aus dem Auto der Maria B. eigentlich identisch mit der an den
zahlreichen Zigarettenkippen am Auffindeort des PKW? DAS würde die Situation
ja um einiges deutlicher machen!
Da hat man leider noch nichts erfahren. Wenn dem so wäre, dann wäre es eine echte und sehr heiße Spur!! Es sei denn, dass beispielsweise ein Kfz-Handwerker das Auto der Maria Bögerl in den Wochen vor der Entführung repariert/gepflegt/gefahren hat und dass diese Person rein zufällig seine Kippen im Klosterhof entsorgte. Scheint aber einem sehr großen, zu großen Zufall zu entsprechen!!
Könnte man durch Sichtung des Scheckhefts der Inspektionen relativ schnell klären. Da ich davon ausgehe, dass der Mercedes von MB regelmäßig in der Werkstatt gecheckt wurde? Oder es ist bekannt, wer dieses Auto in den letzten Wochen vor der Entführung fuhr, auch wenn es nur einige wenige Meter waren?
ramisha schrieb:Und nehmen wir mal an, der Zeuge aus den Niederlanden müsste jetzt Angst um Leib
und Leben haben, weil er die Mörder der Maria B. kennt, dann hat er das bestimmt
früher ins Kalkül gezogen und seine körperliche Unversehrtheit nicht für einen läppischen
Straferlass aufs Spiel gesetzt. Er hätte eigentlich nur die Klappe halten müssen.
Und da mir diese Handlung absurd erscheint, hege ich auch Zweifel an dem Zeugen überhaupt.
Taugt für mich noch nicht mal als Ablenkungsmanöver.
Schön wäre es in der Tat, wenn der mysteriöse Zeuge, der aus dem Raum Ulm stammt, laut offizieller Lesart 2010, also zur Tatzeit gar nicht vor Ort war und etwas zur Klärung dieser Entführung betragen könnte. Es ist zu befürchten, dass diese Quelle schneller versiegen wird, als man irgendwelchen obskure Spuren nachgehen könnte. Außerdem kennt die Justiz ihren Pappenheimer nur zu gut. Er hat wahrscheinlich im Rahmen der rechtsstaatlichen Verfolgung seiner Steuerschuld und den ihm anhänglichen Delikte gehörig die Hose gestrichen voll, um diese letzte Trumpfkarte zu spielen? Da kann es schon einmal vorkommen, dass man sein fabuliertes Lügengebilde irgendwann einmal als Wahrheit verinnerlicht!?