anlässlich des Verschwindens Jonathan Couloms vor genau 10 Jahren erschienen in den letzten Tagen mehrere Artikel in französischen Zeitungen, die den Fall noch mal aufgriffen.
Für uns am interessantesten ist sicher dieser, in dem es um eine eventuelle Täterschaft Martin Ns geht.
http://www.leparisien.fr/espace-premium/actu/la-piste-du-tueur-allemand-toujours-ouverte-07-04-2014-3746239.phpes handelt sich um einen Artikel aus dem Bezahl-Bereich von Le Parisien. Um keinen Ärger mit dem Copyright zu bekommen, stell ich hier einfach mal die übersetzte Version ein..:
Die Spur des deutschen Mörders ist immer noch offenWenn man Staatsanwalt in Saint-Nazaire ist, stellt die Akte Jonathan Coulom eine Priorität dar.
"Wir bleiben mobilisiert. Es ist keine Angelegenheit, die auf Eis liegt - trotz der fehlenden neuen Elemente", versicherte Fabienne Bonnet vor kurzem, die aktuell auch wieder die Standpunkte mit dem Untersuchungsrichter Stéphane Lorentz und den ermittelnden Polizisten in Rennes austauschte.
"Die Untersuchungsbeamten sind sehr engagiert, alle Spuren werden verwertet. Es ist nicht so, dass nur weil die Zeit vergeht, man von einem Misserfolg in dieser Sache ausgehen muss. Alles ist erledigt. Die wissenschaftlichen Fortschritte werden zweifelsohne eine wertvolle Hilfe sein" präzisiert die Staatsanwältin im entschlossenen Tonfall, noch hinzufügend "die deutsche Spur wird immer noch weiter erschlossen".
Ohne Umschweife eine Anspielung auf den Kinder-Serienmörder Martin Ney, 44 - in Hamburg festgenommen und zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Er war für mindestens 25 sexuelle Übergriffe zwischen 1989 und 1992 und für drei Morde an kleinen Jungen angeklagt: Dennis Rostel, 8, im August 1995, Nicky Versteppen, im August 1998 und Dennis Klein im September 2001.
Morde, begangen in Ferienkolonien oder auf Campingplätzen am Meer, deren Opfer im Umkreis von 50 Kilometern Entfernung von den Entführungsorten wiedergefunden wurden.
Ein Profil das mit dem Raub Jonathans korrespondiert.
Obwohl Martin Ney etwas französisch spricht, hat er den Mord an Jonathan niemals gestanden. Auch konnten die Ermittler seine Anwesenheit in Saint-Brevin-les-Pins im April 2004 nicht nachweisen.
"Es gibt momentan keine objektiven Elemente um das festzumachen" , unterstreicht ein guter Kenner der Akte (des Falles), aber es ist es wert, dass man sich daran länger aufhält.