@armleuchter hier noch mal zwei Abendblatt-Artikel, die ein paar Tage älter sind, als der schon bekannte:
-------------------------------------------------------abendblatt-----------------------------------------------
Deutscher Tourist fand in Dänemark die Leiche eines Jungen
Dennis im Sand vergraben?
10.08.1995
op/HA Kopenhagen - Seit dem 24. Juli wurde der achtjährige Dennis Rostel aus Lippstadt (Nordrhein-Westfalen) vermißt. Er verschwand spurlos aus einem Kinder- und Jugendzeltlager am Selker Noor bei Schleswig. Jetzt fand ein Deutscher in Dänemark die Leiche eines Jungen. Der Urlauber aus Haan bei "üsseldorf war auf Campingtour in einem besonders schönen Waldgebiet zwischen Vinderup und Skive (Jütland), als er eine Hand entdeckte, die aus dem Sand ragte. Der Mann informierte sofort die Poüzei.
Kriminalinspektor Frede Rosenberg in Holstebro: "Wir sind zu 90 Prozent sicher, daß die gefundene Leiche der kleine Dennis ist." Kein anderes Kind in diesem Alter wurde in den letzten Tagen in Dänemark vermißt. Absolute Gewißheit sollen eine aufwendige DNA-Analyse und die Zahnuntersuchung geben.
Rosenberg: "Der Junge ist 1,23 Meter groß, nat eine weiße Hautfarbe bei normalem Körperbau und zehn Zentimeter langes blondes Haar. Die Leiche war teüweise verwest und nackt." Am Fundort wurden keine Kleidungsstükke oder andere Gegenstände gefunden, die zur Identifizierung führen könnten. Noch ist den dänischen Kripo-Experten nicht klar, wie der Junge umkam. Wurde er erdrosselt, vergiftet oder erschlagen? Gerichtsmediziner rechnen damit, heute die Todesursache ermitteln zu können.
Wochenlang hatte die Leiche in dem 75 Zentimeter hohen Sandhaufen gelegen, Tiere hatten schon danach gegraben. Ein Beamter meinte: "Der Täter muß sie nachts auf die Spitze des Hügels getragen haben." Die Pohzei suchte ein 20 Quadratkilometer großes Gelände mit Hunden, Hubschrauber, Technikern und Mannschaften des Zivüschutzes nach Beweisen ab. Vergeblich.
Zeitungsbote Kaj Danielsen aus Skive: "Ich sah vor 14 Tagen einen roten Pkw mit der Rückseite vor dem Hügel parken. Ob Personen in der Nähe waren, welche Automarke es war und welches Kennzeichen - darauf habe ich nicht geachtet." Ein Frau aus Skive wiü auf einem Rastplatz Kinderkleidungsstükke gesehen haben.
Bisher war die Staatsanwaltschaft Flensburg davon ausgegangen, daß Dennis Rostel - wie im vergangenen Jahr schon einmal - aus dem Ferienlager ausgerissen war. In der Nacht vor seinem Verschwinden hatte er noch mit 220 anderen Kindern einen Wikinger-Abend gefeiert. Um drei Uhr wurde er von einem der Betreuer gesehen. Am Morgen war er verschwunden, sein Schlafsack leer.
Der Schüler lebte seit einigen Jahren mit seinem Bruder Mike (11) in einem Kinderheim in Lippstadt. Das Jugendamt hatte den Eltern die Vormundschaft aberkannt. Begründung: "Die Kinder drohten zu verwahrlosen."
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Wie starb das Kind?
Rätsel um Dennis
16.08.1995
op Holstebro - Es gibt weder Mißbrauchsspuren noch Wunden oder Kratzer. Die Polizei im dänischen Holstebro steht vor einem Rätsel: Wie starb Dennis Rostel (8)? Der Junge aus Lippstadt (Nordrhein- Westfalen) war in der Nacht zum 25. Juli aus einem Zeltlager in Schleswig verschwunden. Erst 13 Tage später wurde seine Leiche unter 75 Zentimeter Sand bei Holstebro gefunden. Seitdem gibt es weder Spuren, noch ist die genaue Todesursache bekannt. Wurde Dennis entführt? Wie kam er in den 300 Küometer entfernten Ort? Lediglich ein rotes Auto älteren Baujahrs ist in der vermutlichen Todesnacht aufgefallen. Aber niemand weiß, ob es aus Dänemark kam oder aus Deutschland. "Es gibt keine Verdächtigen in dem Fall. Wir haben die Familie des Jungen verhören lassen, aber es gibt keine Anhaltspunkte oder ein Motiv für die Tat", sagt Oberinspektor Frede Rosenberg.