@bellady bellady schrieb:... dass N. was verschweigt und hätte alles absichtlich solange bis 18 hinausgezögert, weil sie nicht nach Hause und nicht in ein Heim wollte.....
Gegen diese Taktik ist doch auch garnichts einzuwenden. Sie ist verständlich und zeugt
von kühler Überlegung und Kalkulation. Aber dann soll man sich nicht als bedauernswertes
Opfer hinstellen, dass tagein-tagaus nach einer Fluchtmöglichkeit suchte. Denn nur durch
dieses coole Abwarten ist zu erklären, warum diverse Möglichkeiten, abzuhauen oder sich
anderen als Entführungsopfer zu erkennen zu geben, nicht schon früher wahrgenommen
wurden.
Sich aber unverdientes Bedauern in der Öffentlichkeit zu erschleichen und wirklichen
Opfern noch Verhaltensmaßregeln zu erteilen, ist eine Verhöhung der geschundenen
Frauen und Mädchen.
Mag sie manch einer wegen ihres abgeschiedenen Lebens mit Priklopil bedauern -
ich tat das auch zunächst - aber dieses gespielte Märtyrertum bringt mich auf.
Das Geld, das sie damit scheffelt, hat sie zwar nicht verdient, doch ich neide es ihr
nicht und eigentlich ist sie jetzt mehr zu bedauern, als in der Zeit ihrer Gefangenschaft,
vor allem, wenn sie bei jedem Satz darüber nachdenken muss, ob sie ihn so von sich
geben darf, oder ob sie etwas Verkehrtes sagt.
Die Aussage in einem Interwiev, jeder Geburtstag hätte sie dem ersehnten 18. näher
gebracht, zeigt eindeutig ihren Plan, erst dann die Flucht zu ergreifen und nicht früher.
Also sollen sich die weiter von ihr verscheißern lassen, die noch immer an das
9 Jahre lang in einem Kellerloch eingekerte Mädchen glauben wollen.