@mimaIch bin jetzt doch ein bisschen irritiert...
Das Foto vom Hof zeigt eineEingangstüre, die auch auf der original Tatortskizze als solche verzeichnet ist und inden sog. Hausgang mündet.
Auf der Vorderseite des Hofes ist auch eine Tür (in derRekonstruktion von A. Schwaiger 1952). Wenn man sich nun am Kamin sowie am Original-Foto,der Original-Tatortskizze und der Rekonstruktion orientiert, wären diese beiden Türendeckungsgleich, d.h. es wäre ein durchgehender Flur, der einen Ausgang in der Küchehatte.
Im Film wird (soweit ich noch weiss) jemand zitiert, wie die Tatort-Entdeckerdurch das Motorenhaus in den Futtergang zum Stadel gingen und nach der Türe (die linkeauf den Tatortfotos) über etwas stolperten.
Komischerweise ist auf der OriginalTatort-Skizze keine einzige der Aussentüren eingezeichnet.
Alle Innentüren sindverzeichnet, aber Aussenzugänge fehlen bis auf die Haustüre zum Hausflur sowie dieScheunendurchfahrt. Diese stimmt vom Maßstab her übrigens überhaupt nicht mit dem Foto,noch der Rekonstruktion von 1952 überein.
Die Durchfahrt war wesentlich näher an derEcke des Stalls. Auf der Skizze erscheint die Lage der Durchfahrt weit entfernter. Selbstdas Wohnzimmer hätte anhand der Aussenmaße dazwischen gepasst...
War derZeichner der Skizze ein solcher Dilletant, daß er so etwas übersehen hat? Undgleichzeitig bei der Polizei beschäftigt?
Und jetzt korrigiere mich bitte, wennich falsch liege...
Hatte der Mechaniker nicht das Schloß vom Motorhaus aufgebrochen,um den Motor zu reparieren? Das war bereits nach der Tat, also war das Motorhaus schonoffen, so daß auch die Finder durch diesen o.g. Weg gehen konnten. Weder der Zugang, nochdie Lage sind auf der Skizze vorhanden...
Der Zweitschlüssel fehlte. Schlittenbauerfand die Haustüre mit innen steckendem Schlüssel verschlossen vor. Was war mit der Türein der Küche???
Auch diese ist nicht auf der Skizze vorhanden...
Ich glaubekaum, daß man damals technisch komplizierte Türschlüsser benutzte. Vielmehr waren esrelativ einfache Bartschlüssel und für mich persönlich liegt es nahe, daß für ein- unddenselben Hausflur (oder -gang) gleichschließende Schlösser verwendet wurden.
Wenn also der oder die Täter also wirklich den Zweitschlüssel besaßen, wäre esüberhaupt kein Problem gewesen, das Haus von der Straßenseite zu betreten ohne vonGröbern aus gesehen zu werden. Küche - Vorraum - Futtergang...und schon wäre man in derScheune, wo man sich prima verstecken kann...
Aber für mich stellt sich dieFrage, warum es dann damals noch nicht einmal relevant war, Türen und Tore maßstabs- undvor allem originalgetreu auf Tatort-Skizzen einzutragen??? Immerhin fehlen wichtigeDetails und spätestens nachdem der Hof abgerissen war, mussten sich weitergehendeErmittlungen ausschliesslich auf die Original Tatort-Skizze stützen. Die war aber nichtkorrekt gezeichnet...