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Der Fall Ella Dörrier († 20. August 1990)

137 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Cold Case ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Ella Dörrier († 20. August 1990)

18.02.2024 um 22:23
Zitat von sören42sören42 schrieb:Aber das wirft natürlich die Frage auf, weshalb er diesen Aufwand betrieb. Wohl deshalb, weil es eben nicht ein wildfremder Einbrecher war, sondern jemand, der irgendwie einen Bezug zu ED, möglicherweise sogar einen Schlüssel zur Villa hatte.
Ich freunde mich mehr und mehr mit Deiner Hypothese an.
Zitat von MelmothMelmoth schrieb:Wenn ein Mensch über die Brutalität verfügt zweimal auf eine wehrlose Person einzuschlagen, warum schlägt er nicht weiter zu um sein Ziel zu erreichen?
Vielleicht hat ihm dann doch die Brutalität gefehlt, einen wehrlosen Menschen zu erschlagen.

@all
Ich weiß nicht, wie Ihr das handhabt mit Zweit- und Drittschlüsseln. Eigentlich geht man damit doch sehr umsichtig um. Selbst die Haushaltshilfe hätte nicht unbedingt einen Schlüssel benötigt. Frau Dörrier war Rentnerin und konnte sich auf die Zeiten einstellen, zu denen die Haushaltshilfe kam. Für den Notfall hatte ein Nachbar einen Schlüssel.

Wir gehen davon aus, dass Frau Dörrier wegen der hochsommerlichen Temperaturen im EG geschlafen hat. Musste/konnte der Täter auch davon ausgehen? Kannte er ihre Gewohnheiten (so gut)? Er könnte auch überrascht worden sein, und in der Folge könnte die Situation vollkommen entgleist sein, weil sich Täter und Opfer kannten. Das würde auch dafür sprechen, dass Bargeld nicht mitgenommen wurde, etc.

Bleibt das Kellerfenster.


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Der Fall Ella Dörrier († 20. August 1990)

18.02.2024 um 22:50
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Ich weiß nicht, wie Ihr das handhabt mit Zweit- und Drittschlüsseln. Eigentlich geht man damit doch sehr umsichtig um. Selbst die Haushaltshilfe hätte nicht unbedingt einen Schlüssel benötigt.
Das stimmt. Ich könnte mir eher vorstellen, dass es irgendwo im Haus (z. B. an einem Schlüsselbrett im Flur) einen Reserveschlüssel oder sogar mehrere gab: Die meisten Schließzylinder werden ja mit mehreren Schlüsseln geliefert auch wenn man die nicht alle benötigt. Es wäre also möglich, dass der Täter sich einen davon genommen hat und das Opfer hat es nicht mal bemerkt. Ob er den dann behalten hat oder sich eine Kopie hat anfertigen lassen und das Original wieder zurückgebracht hat, ist eine andere Frage - aber er könnte so vielleicht an einen Schlüssel gekommen sein ohne dass das Opfer es bemerkt hat.


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Der Fall Ella Dörrier († 20. August 1990)

18.02.2024 um 23:11
Ich kann mir nicht so recht vorstellen das Fr Dörrier dann die gesamten Schlüssel an das Brett gehängt hätte, sondern das sie die woanders deponiert hätte. Aber möglich wäre es natürlich. Irgendwie muss der Täter ja unbemerkt an einen Schlüssel gekommen sein, denn sie wird ihm wohl kaum mitten in der Nacht die Tür aufgemacht haben. Mir kam grad der Gedanke ob sie evtl einen Übernachtungsgast hatte, und sie deshalb unten im Wohnzimmer schlief. Auch wenn sie bestimmt nicht nur ein Schlafzimmer in dem Haus hatte.


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Der Fall Ella Dörrier († 20. August 1990)

18.02.2024 um 23:49
Gesetzt den Fall, die Haushaltshilfe hatte einen Zweitschlüssel für alle Fälle, damit sie Zugang hat, wenn Frau Dörrier unterwegs war, dann könnten zu diesem Schlüssel auch andere Zugang gehabt haben, ohne dass die Haushaltshilfe Kenntnis davon gehabt hat.
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Irgendwie muss der Täter ja unbemerkt an einen Schlüssel gekommen sein, denn sie wird ihm wohl kaum mitten in der Nacht die Tür aufgemacht haben.
Das kann ich mir nämlich auch nicht vorstellen. Selbst wenn jemand mitten in der Nacht klingelt, muss man ihm ja nicht aufmachen.
Zitat von MelmothMelmoth schrieb:Falls ED den Gärtner über einen Aushang im Supermarkt gefunden hat, frage ich mich, ob die Polizei damals ihre Telefonkontakte, auch auf den Zeitraum ca. 6 Monate vor ihrem Tod, recheriert hat (so dies damals überhaupt möglich war). Bei solchen Aushängen wird ja meistens eine Telefonnummer angegeben.
Ich kann es mir nur so vorstellen, dass der Kontakt so zustande kam. Wäre er von Haus zu Haus gegangen und hätte seine Arbeitskraft angeboten, hätte sich ein Nachbar erinnert. Ich weiß nicht, ob solche Dienstleistungen seinerzeit über Inserate in Zeitungen angeboten wurden. Gab es nicht damals diese Anzeigenzeitung "Das Inserat" oder so ähnlich, in welcher man kostenlos inserieren konnte? Vermutlich war Frohnau aber nicht sein üblicher Wirkungskreis, weswegen er sich auch nicht gemeldet hat. Aber wurde seinerzeit überhaupt explizit nach dem Gärtner gefragt? Wenn ja, hat er sich dann vielleicht nicht gemeldet, weil er für seine Arbeit keine Rechnung ausgestellt hat?


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Der Fall Ella Dörrier († 20. August 1990)

19.02.2024 um 00:38
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Mir kam grad der Gedanke ob sie evtl einen Übernachtungsgast hatte, und sie deshalb unten im Wohnzimmer schlief. Auch wenn sie bestimmt nicht nur ein Schlafzimmer in dem Haus hatte
Ein interessanter Gedanke! Könnte es dann sein, dass nicht ED, sondern der Gast auf dem Sofa schlafen wollte? Wenn dem so wäre, müsste er aus ihrem privaten Umfeld kommen. Ich gehe aber davon aus, dass den Nachbarn an diesem Sonntag kein fremdes Auto vor dem Haus aufgefallen ist. Dies wäre sicher erwähnt worden. Da es unwahrscheinlich ist, dass Frau Dörrier einen Übernachtungsgast aus der näheren Umgebung hatte (er hätte ja dann wieder nach Hause gekonnt), stellt sich die Frage, wie er hingekommen ist. Das Opfer war bei der Tat im Nachthemd, dass heißt, es hatte sich wahrscheinlich schon zur Ruhe begeben. Dennoch fand die Tat in der Küche statt. Hatte ED etwas gehört und wollte nachsehen? Das spräche wiederum gegen einen Gast, weil nächtliche Geräusche ihr dann erklärbar gewesen wären. Ich fände es auch merkwürdig wenn der Täter zwar vorgibt über Nacht zu bleiben, mit der Tat aber wartet, bis das Opfer sein Nachthemd anzieht um ins Bett zu gehen.


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Der Fall Ella Dörrier († 20. August 1990)

19.02.2024 um 12:29
Zitat von MelmothMelmoth schrieb:Ein interessanter Gedanke! Könnte es dann sein, dass nicht ED, sondern der Gast auf dem Sofa schlafen wollte?
Ja, und der Gast hat dann aber keinerlei Spuren im Haus hinterlassen?


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Der Fall Ella Dörrier († 20. August 1990)

19.02.2024 um 19:08
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ja, und der Gast hat dann aber keinerlei Spuren im Haus hinterlassen?
Der Gast, wenn es denn einen solchen gab, hat zumindest versucht, Spuren zu verwischen. Es wurde mittlerweile ja auswertbare DNA gefunden, konnte aber nicht zugeordnet werden. DNA von Bekannten oder Verwandten, welche schon öfter im Haus waren, wäre sowieso unauffällig. Beim wiederholten Anschauen des Aktenzeichen xy Falles fiel mir auf, dass es in Betracht gezogen wird, dass der Gärtner (ach ja, schon wieder der Gärtner 😉), evtl. schon länger mit ED bekannt gewesen sein könnte, und nicht extra für Gartenarbeiten engagiert wurde, sondern dies eher aus Gefälligkeit machte. Frau Dörrier soll sich ja in Gesprächen eher zurückhaltend gegeben haben. Somit muss eine längere Bekanntschaft mit diesem in ihrem Umfeld nicht zwingend bekannt gewesen sein.


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Der Fall Ella Dörrier († 20. August 1990)

19.02.2024 um 20:22
Zitat von MelmothMelmoth schrieb:DNA von Bekannten oder Verwandten, welche schon öfter im Haus waren, wäre sowieso unauffällig.
Es wurde aber gesagt, dass sie ein recht zurückgezogenes Leben geführt hat. Ich glaube kaum, dass es viele Leute gab, die regelmäßig dort waren. Und wenn, dann waren diese (z. B. die Haushaltshilfe) ja bekannt, konnten also schon damals ausgeschlossen bzw. erkannt werden.


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Der Fall Ella Dörrier († 20. August 1990)

19.02.2024 um 22:05
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Es wurde aber gesagt, dass sie ein recht zurückgezogenes Leben geführt hat. Ich glaube kaum, dass es viele Leute gab, die regelmäßig dort waren. Und wenn, dann waren diese (z. B. die Haushaltshilfe) ja bekannt, konnten also schon damals ausgeschlossen bzw. erkannt werden.
Da stimme ich dir zu. Allerdings sah, da keine Beschreibung möglich, anscheinend weder die Haushaltshilfe, noch einer der Nachbarn den Gärtner (der zudem für Nachbarn ja gut sichtbar gewesen wäre). Es war demnach möglich, dass sich bei ED jemand in Haus oder Garten aufhält ohne bemerkt zu werden. Und da stelle ich mir halt die Frage, wäre es denkbar, dass der "Gärtner" jemand war, den Frau Dörrier schon etwas länger kannte und der eben nur ein-, zweimal im Garten half. Man weiß ja nicht, was ED ihrer Haushaltshilfe erzählte und was nicht.


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Der Fall Ella Dörrier († 20. August 1990)

19.02.2024 um 22:29
Für diese Generation ist es eigentlich typisch, einen Terminkalender zu führen, in welchen handschriftlich die Termine eingetragen wurden. Friseur, Fußpflege, Haushaltshilfe, Bridge, Gärtner, was auch immer. Das kann ein Wandkalender sein, oder auch ein kleiner Taschenkalender. Das im Filmbeitrag gezeigte Anwesen war zwar nur symbolisch, aber vor dem Hintergrund der Details kann ich mir keine Pinwand mit Zetteln vorstellen.

Ein solcher Terminkalender, sollte er nicht vom Täter mitgenommen worden sein, könnte Aufschluss über die Planungen geben. Dazu gehört auch der Gärtner.


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Der Fall Ella Dörrier († 20. August 1990)

19.02.2024 um 22:54
Denkbar wäre z.B. auch, dass der Gärtner hauptberuflich für einen Gartenbaubetrieb arbeitete und irgendwann einmal einen Auftrag bei Frau Dörrier ausführte (Rasen mähen, Bäume schneiden o.a.). So könnte er sie kennengelernt haben, und da sie verwitwet und wohlhabend war, versprach er sich von dem Kontakt zu ihr vielleicht den einen oder anderen Vorteil. Evtl. hatte er auch von Anfang an den Plan, sich an sie „heranzumachen“. In jedem Fall wollte er dabei sicher ungestört sein und die Verbindung zu Frau Dörrier geheim halten.

Er könnte sich Frau Dörrier dann „exklusiv“ für Gartenarbeiten angeboten haben. Vielleicht lobte er ihren schönen Garten, den er als Fachmann sehr gerne und angemessen pflegen würde, und sagte, sein Arbeitgeber erlaube leider keinen Nebenverdienst und dürfe deshalb nichts von seiner Tätigkeit bei ihr erfahren. Aus diesem Grund hätte dann auch Frau Dörrier niemandem etwas von ihrem neuen Helfer erzählt (bis sie merkte, was er vorhatte), und sie hätte seine Termine in keinem Kalender notiert. Vermutlich achtete der Gärtner auch darauf, dass er bei seiner Arbeit möglichst nicht gesehen oder erkannt wurde, z.B. indem er einen Hut oder eine Kappe trug oder sich mehr im Inneren des Grundstücks aufhielt.

So hätte später außer Frau Dörriers Haushaltshilfe keiner etwas von dem Gärtner gewusst.

Das war Frau Dörriers Villa zum Zeitpunkt der Tat (August 1990), mit dem sehr gepflegten Garten:

ED OtternwegOriginal anzeigen (0,6 MB)

Bildquelle: https://www.bka.de/DE/IhreSicherheit/Fahndungen/Personen/UnbekanntePersonen/Mord_ED_Berlin/Sachverhalt.html (Unter "Weitere Bilder und Videos")


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Der Fall Ella Dörrier († 20. August 1990)

19.02.2024 um 23:16
Zitat von rattichrattich schrieb:Er könnte sich Frau Dörrier dann „exklusiv“ für Gartenarbeiten angeboten haben. Vielleicht lobte er ihren schönen Garten, den er als Fachmann sehr gerne und angemessen pflegen würde, und sagte, sein Arbeitgeber erlaube leider keinen Nebenverdienst und dürfe deshalb nichts von seiner Tätigkeit bei ihr erfahren. Aus diesem Grund hätte dann auch Frau Dörrier niemandem etwas von ihrem neuen Helfer erzählt (bis sie merkte, was er vorhatte), und sie hätte seine Termine in keinem Kalender notiert. Vermutlich achtete der Gärtner auch darauf, dass er bei seiner Arbeit möglichst nicht gesehen oder erkannt wurde, z.B. indem er einen Hut oder eine Kappe trug oder sich mehr im Inneren des Grundstücks aufhielt.
Ich finde diesen Aspekt sehr wichtig. Im und am Haus und im Garten ist bei einem solchen Anwesen immer was zu erledigen. Solche Tätigkeiten laufen meist unter Schwarzarbeit. Kaum jemand meldet seine Haushaltshilfe oder den Mann, der die Hecke schneidet, den Schnee schippt, oder handwerklich etwas erledigen kann, ordnungsgemäß an. Deswegen laufen solche Kontakte auch eher inoffiziell. Man erzählt nicht jedem, dass man jemanden hat, der einem ohne Rechnung diese und jene Dienstleistung erfüllt. Telefonnummern müssten aber trotzdem irgendwo aufgeschrieben worden sein.


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Der Fall Ella Dörrier († 20. August 1990)

20.02.2024 um 06:08
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Für diese Generation ist es eigentlich typisch, einen Terminkalender zu führen, in welchen handschriftlich die Termine eingetragen wurden. Friseur, Fußpflege, Haushaltshilfe, Bridge, Gärtner, was auch immer. Das kann ein Wandkalender sein, oder auch ein kleiner Taschenkalender. Das im Filmbeitrag gezeigte Anwesen war zwar nur symbolisch, aber vor dem Hintergrund der Details kann ich mir keine Pinwand mit Zetteln vorstellen.
Interessanter Gedanke! Ich kann mir gut vorstellen, dass nicht nur ältere Damen dies so Handhabten. Ich erinnere mich noch, dass in meiner Kindheit neben dem Telefon ein Notizbuch mit Namen, Adressen und Telefonnummern lag. Auch Termine waren darin vermerkt. Leider wissen wir nicht, ob so ein Buch o. ä. vorhanden war. Würde es nach der Tat gefehlt haben, wäre dies ein Indiz dafür, dass ED der Täter bekannt gewesen wäre und er nicht wollte, dass eine Verbindung zu ihm hergestellt werden kann.


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Der Fall Ella Dörrier († 20. August 1990)

20.02.2024 um 09:55
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Telefonnummern müssten aber trotzdem irgendwo aufgeschrieben worden sein.
Zitat von MelmothMelmoth schrieb:Leider wissen wir nicht, ob so ein Buch o. ä. vorhanden war. Würde es nach der Tat gefehlt haben, wäre dies ein Indiz dafür, dass ED der Täter bekannt gewesen wäre und er nicht wollte, dass eine Verbindung zu ihm hergestellt werden kann.
Wenn der Gärtner unerkannt bleiben wollte, ist es auch möglich, dass er ausschließlich direkten Kontakt zu Frau Dörrier hielt. Er war ja insgesamt nur wenige Male bei ihr. Wenn er beim ersten Mal z.B. die Hecke geschnitten hat, könnte er nachher gesagt haben: „Ich habe gesehen, dass die Nadelbäume schon ein bisschen braun werden, die bräuchten mal Bittersalz. Soll ich nächste Woche vorbeikommen und welches mitbringen?“ Und beim nächsten Mal hätte er dann wieder einen anderen Grund für ein neues Kommen gefunden.

Auf diese Weise wäre es ihm möglich gewesen, mit Frau Dörrier in Verbindung zu bleiben, ohne dass sie ihn kontaktieren musste. Es könnte sogar sein, dass Frau Dörrier bis zu ihrem Tod weder wusste, wo er wohnte, noch eine Telefonnummer von ihm besaß. Wenn der Gärtner immer von sich aus auf sie zukam, war es für sie zumindest anfangs wahrscheinlich kein Problem, dass der Kontakt nur einseitig war, und es fiel ihr vielleicht gar nicht auf, dass sie den Gärtner umgekehrt gar nicht hätte erreichen können.


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Der Fall Ella Dörrier († 20. August 1990)

20.02.2024 um 16:08
Zitat von MelmothMelmoth schrieb:Würde es nach der Tat gefehlt haben, wäre dies ein Indiz dafür, dass ED der Täter bekannt gewesen wäre und er nicht wollte, dass eine Verbindung zu ihm hergestellt werden kann.
Ja, schön, und glaubt ihr, dass die Polizei so doof ist und nicht nach Adressbüchern oder Terminkalendern gesucht hat? Das wird man natürlich getan haben, aber entweder war nichts aufzufinden oder es stand nichts Bemerkenswertes drin, da es sonst in der Fahndung eingesetzt worden wäre.

Und da die alte Dame angeblich sehr zurückgezogen gelebt hat, wusste möglicherweise auch niemand ob sie so etwas hatte. Dann ist das aber so eine "was wäre wenn"-Diskussion.


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20.02.2024 um 17:45
Ich finde diese Gärtnertheorie etwas dünn. Könnte auch ein Ablenkungsmanöver sein. Schließlich hat keiner ihn gesehen. Interessant fände ich, wer Zugriff auf einen Schlüssel hatte. Scheinbar kam der Täter ins Haus, als die alte Dame schon schlief oder sich zumindest zum Schlafengehen richtete. Wem hätte sie da noch aufgemacht? Ich tippe darauf, dass es jemand sehr vertrauter war, der/ dem sie entweder einen Schlüssel gegeben hat oder selbst im Nachthemd noch die Tür öffnete. Der fällt der Gärtner für mich eher raus, falls es ihn gegeben hat.


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Der Fall Ella Dörrier († 20. August 1990)

20.02.2024 um 18:33
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:um 17:45
Ich finde diese Gärtnertheorie etwas dünn. Könnte auch ein Ablenkungsmanöver sein. Schließlich hat keiner ihn gesehen. Interessant fände ich, wer Zugriff auf einen Schlüssel hatte. Scheinbar kam der Täter ins Haus, als die alte Dame schon schlief oder sich zumindest zum Schlafengehen richtete. Wem hätte sie da noch aufgemacht? Ich tippe darauf, dass es jemand sehr vertrauter war, der/ dem sie entweder einen Schlüssel gegeben hat oder selbst im Nachthemd noch die Tür öffnete. Der fällt der Gärtner für mich eher raus, falls es ihn gegeben hat
Naja, was heißt den Gärtner hat keiner gesehen? Das mag ja sein, aber zumindest die Putzfrau wusste das einen Gärtner gab, und wenn Fr.Dörrier sagt das der Gärtner sich ihr "genähert" hat, dann wird das auch stimmen. Vielleicht hat sie ihn nach getaner Arbeit sogar mal auf eine Tasse Kaffee ins Haus eingeladen wer weiß. Aber ich denke auch das es hier mehr Verdächtige geben könnte als nur den Gärtner.


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20.02.2024 um 20:03
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Ich finde diese Gärtnertheorie etwas dünn. Könnte auch ein Ablenkungsmanöver sein
Frau Dörrier hatte ja zum Zeitpunkt der Tat tatsächlich einen Gärtner. Die Polizei hat sicher überprüft, wie lange dieser bei ihr beschäftigt war. Hätte ED diesen erst maximal ein halbes Jahr angestellt, jedoch schon über Jahre Hilfe für den Garten Inanspruch genommen, müsste eigentlich davon ausgegangen werden, dass die Aussage der Putzfrau mit dem Gärtner, welcher "rausgeschmissen" wurde, stimmt. Wäre die Haushaltshilfe selbst in die Tat involviert, wäre es für mich plausibler, sie hätte als Grund für den Rauswurf Diebstahl genannt. Die Polizei weiß sicher, ob ED noch jemandem, z Bspl ihrer "Dampfschifffahrtsfreundin", von dem Vorfall mit dem Gärtner erzählt hat. Wir wissen es leider nicht.


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Der Fall Ella Dörrier († 20. August 1990)

20.02.2024 um 23:18
Zitat von MelmothMelmoth schrieb:Frau Dörrier hatte ja zum Zeitpunkt der Tat tatsächlich einen Gärtner.
Nein, hatte sie nicht. Der Gärtner war bereits ein halbes Jahr vor der Tat von ihr entlassen worden. Die Gärtner Theorie ist zu dünn. Ich traue dem Gärtner auch nicht zu, die Gitterstäbe zu verbiegen, so dass es wie Einbruch aussieht (also nicht physisch, aber diese Finten, auch wenn sie wenig durchdacht sind). Es sieht wie ein Sexualdelikt aus, es ist aber keins. Es sieht wie Einbruch aus, es ist aber keiner. Jemand ist vmtl. mit Schlüssel ins Haus gelangt, wenn ED den Täter nicht reingelassen hat.

Der Täter ist womöglich ein Meister der Finten! Er hört etwas und lenkt von sich ab und den Verdacht auf das, was er aufgeschnappt hat. So vermute ich.


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Der Fall Ella Dörrier († 20. August 1990)

21.02.2024 um 08:19
Zitat von sören42sören42 schrieb:Der Täter ist womöglich ein Meister der Finten!
Nein, denn dann hätte er wohl kaum so dumme Fehler begangen wie das Kellerfenster von innen zu öffnen.

Außer natürlich, er wollte ausdrücklich einen Einbruch so vortäuschen, dass gleich auffällt, dass es vorgetäuscht ist. Aber welchen Sinne könnte das haben?


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