Bad Emstal, 14jährige tot aufgefunden

Und die BLÖD schlachtet das ganze wieder aus.....

Noch ekelhafter die Kommentare bei Focus Online , da wurde gleich ein asylant verdächtigt

Avarice1987 schrieb:Und die BLÖD schlachtet das ganze wieder aus.....

Es schreiben ja auch andere Zeitungen wie beispielsweise die Welt und Focus. Zeitungen leben von den Clicks und nicht von Diskretion. Man kann wie im Fall von Emile einfach eine ganze Kommune von der Öffentlichkeit abschotten, um die Bevölkerung vor Fragen zu schützen. Wenn allerdings jemand mit der Presse reden will, soll er das tun dürfen.

Avarice1987 schrieb:Und die BLÖD schlachtet das ganze wieder aus.....

Noch ekelhafter die Kommentare bei Focus Online , da wurde gleich ein asylant verdächtigt

Wirklich widerlich.

Vorhin las ich auch schon wieder bei der Bild und wie letztes Jahr im im Fall A von dem Killer.

Scheiß drauf, dass das mutmaßlich vergessen wurde, - warum überhaupt so eine reißerische Formulierung verwenden? Muss das sein? Bringts mehr Klicks?

Avarice1987 schrieb:da wurde gleich ein asylant verdächtigt

Unwahrscheinlich mit deutscher Staatsbürgerschaft, die der TV haben soll.

Ja, ja die Kommentarspalten von Focus, Bild und Co. Hör mir auf!

Es gibt neue Informationen in diesem Fall

Die Staatsanwaltschaft Kassel hat auf Anfrage Details zur Todesursache bekanntgegeben.


Aufgrund der Obduktionsergebnisse geht man zur Zeit davon aus, dass die 14-Jährige erwürgt wurde.

Zudem soll der TV weiterhin schweigen.

Im Fall der getöteten 14-Jährigen aus Nordhessen hat die Staatsanwaltschaft Details zur Todesursache bekanntgegeben. In der vergangenen Woche war ihre Leiche gefunden worden. Der festgenommene Tatverdächtige schweigt weiterhin.

Die Ermittler gehen aktuell davon aus, dass die 14 Jahre alte Marie Sophie aus Bad Emstal (Kassel) in der vergangenen Woche erwürgt wurde. Das teilte die Staatsanwaltschaft Kassel am Mittwoch auf Anfrage mit.

"Die Obduktion des Leichnams des 14-jährigen Tatopfers ergab Hinweise, die sich mit einer Gewalteinwirkung auf den Halsbereich erklären lassen", sagte ein Sprecher. "Die Staatsanwaltschaft geht aufgrund des vorläufigen Obduktionsergebnisses gegenwärtig davon aus, dass die Geschädigte erwürgt wurde."

Quelle: https://www.hessenschau.de/panorama/staatsanwaltschaft-14-jaehrige-aus-bad-emstal-wurde-erwuergt-v1,marie-sophie-erwuergt-100.html#:~:text=Polizei%20gibt%20Details%20zu%20Todesursache%20von%2014%2DJ%C3%A4hriger%20bekannt&text=Die%20Ermittler%20gehen%20aktuell%20davon,am%20Mittwoch%20auf%20Anfrage%20mit.

nskandal schrieb am 29.09.2023:Persönliche Meinung: vermutlich ähnlich gelagert wie im Fall Ayleen.
Und dass das WWW mehr als genug Nachteile bietet ist ja nichts Neues.

Das sehe ich nicht so. Wenn selbst die Mutter den Verdächtigen so kennt und anscheinend einschätzen kann.

Außerdem solltet ihr euch nicht zu stark einschießen auf diesen Fall. Die beiden können auch einfach ganz normal bekannt oder befreundet gewesen sein. In vielen Berichten wird er ja auch als Bekannter bezeichnet und nicht als online-Bekanntschaft.

JamesRockford schrieb am 29.09.2023:Es muss viel mehr anonyme Stellen geben, an die sich jemand wenden kann, der Hilfe braucht. Wie reagiert ein junges Mädchen, wenn ein 'Nein' nicht als Nein akzeptiert wird? Auch wenn man sich einer Situation gewachsen fühlt, kann eine Auseinandersetzung eskalieren. Sich mit jemanden in dessen Wohnung, an einem einsamen Ort oder in dessen Auto zu treffen, erschwert im Falle eines Falles die Flucht, oder macht die im schlimmsten Fall unmöglich. Treffen, sofern sie sich nicht vermeiden lassen, nur in der Öffentlichkeit und vorzugsweise in Begleitung einer weiteren Person. Ich glaube, man sollte sich aber auch bewusst darüber sein, dass Gespräche bei manchen Menschen gar keinen Sinn haben. Aber es muss Hilfestellungen geben bei der Polizei, in den Schulen, bei Beratungsstellen, denn viele Probleme bespricht ein junger Mensch auch nicht mit den Eltern.

Kurse zur Selbstverteidigung sollten einfach so normal werden wie früher der obligate Tanzkurs nach der Konfirmation. Sorry, für den etwas altbackenden Vergleich.

Unverständlich ist mir auch, wie allein anscheinend - mit ihren Problemen - die Mädchen waren, ob hier in Emstal oder in Baden-Württemberg. Eine gute Freundin hat doch jedes Mädchen, der man sich anvertraut.

Ist man nicht mehr in einer Mädchenclique unterwegs, unterstützt sich gegenseitig, checkt die Jungs ab und vergrault auch den einen oder anderen, der unerwünscht ist?

Wir Mädchen damals haben uns im Scherz gegenseitig als Anstandsdame bezeichnet. Gerade so ab 13, 14, wenn das Beschnuppern losging, die eigenen Jungs noch "zu jung" waren und die anderen "zu alt".

Vielleicht vermittelt dieses Smartphone mit der Dauererreichbarkeit doch eher eine Fake-Sicherheit.

CharliesEngel schrieb:Ist man nicht mehr in einer Mädchenclique unterwegs, unterstützt sich gegenseitig, checkt die Jungs ab und vergrault auch den einen oder anderen, der unerwünscht ist?

Ich glaube schon, dass ein sozialer Zusammenhalt unter Freunden gegeben ist. Ich sehe das Problem in den unterschiedlichen Betrachtungsweisen. Ein Mädchen sagt "Nein" und erwartet, dass ein Nein auch ein Nein ist. Aber was ist denn, wenn das körperlich überlegene Gegenüber ein Nein als ein Vielleicht interpretiert, oder dieses Nein sogar vollkommen ignoriert, weil mit dem richtigen Druckmittel ein Nein zu einem Ja wird? Wie geht ein heranwachsendes Mädchen mit einem manipulativen Mann um? Braucht es da nicht viel mehr eine neutrale Person, der sie auch sagen kann, dass sie zu kompromittierenden Fotos genötigt wurde, und nun damit erpresst wird? Und diese neutrale Person könnte dann sagen: Eine Erpressung ist keine Einbahnstraße. Diese neutrale Person könnte auch sagen, dass ein Treffen an einem abgelegenen Ort keine Möglichkeit zur Flucht bietet.

Im Fall von Ayleen hätte eine neutrale Person gesagt: So, wir erstatten jetzt Anzeige wegen Erpressung und Stalking und der im Raum stehenden Morddrohungen. Es ist durchaus verständlich, dass Mädchen solche Dinge nicht mit den Eltern besprechen wollen. Freundinnen denken vielleicht auch, dass man das in einem Gespräch regeln kann.

Im vorliegenden Fall denkt man vielleicht auch, dass der Mann nichts tun wird, weil er das Mädchen ja liebt. Aber diese obsessive Liebe und der Gedanke, dass sie kein anderen bekommen wird, hat zu ihrem Tod geführt.

CharliesEngel schrieb:Ist man nicht mehr in einer Mädchenclique unterwegs, unterstützt sich gegenseitig, checkt die Jungs ab und vergrault auch den einen oder anderen, der unerwünscht ist?

Ich glaube, die Zeiten haben sich massiv verändert. In meiner Jugend wäre jeder Junge ohne mit der Wimper zu zucken verwamscht worden, wenn er gegen die Spielregeln verstoßen hätte. Da haben Mädchen zusammengehalten wie Pech und Schwefel, aber sie waren auch in der Lage, Grenzen zu ziehen. Aber es ist schwierig für ein junges Mädchen, bei Psychopathen eine Grenze zu ziehen. Da überschätzt man sich leicht, auch als betroffener Erwachsener. Deswegen meine Idee mit einer anonymen Beratung.

@JamesRockford
In der letzten Zeit gab es mehrere Fälle mit Kindern und Jugendlichen als Opfer. Gerade weiblich. Ich frage mich, wie stark dies die Kommunikation zwischen Mädchen verändert hat. Natürlich haben Ayleen oder ihre Freundin keinerlei Schuld an dem, was passiert ist. Kann das jemand sagen?

@JamesRockford
@Bandini

Natürlich kann man den Mädchen keine Mitschuld zuweisen.

Dafür fehlt ihnen einfach die Lebenserfahrung und sie befinden sich in einer Hormonphase, die eher Richtung Gefallen-Wollen und Harmonie geht, denn Selbstbehauptung. Natürlich schützt viele Mädchen ihr Instinkt, ihr Bauchgefühl. Aber eigentlich möchte man es nicht wahrhaben, dass der erste nähere Kontakt mit dem anderen Geschlecht, ein A**** ist bzw. da ein gesundes Misstrauen aktiviert werden muss, wo man sich nach Vertrauen sehnt.

Persönlich erinnere ich mich sehr an diese empfundene Diskrepanz damals und dieses ständige Nein-Sagen und Nein-Signalisieren, da es wohl nur Experimentelles Interesse war und kein echtes, zugewandtes.

Das Angebot einer anonymen Beratung per Telefon oder Mail ist immer gut, letztendlich muss das Mädchen aber doch selbst aktiv werden, um vor Ort eine Person ihres Vertrauens anzusprechen.

Gibt es nicht schon lange in den Netzwerken für Kinder (bis 12 Jahre) einen Hilfebutton?

Sollte so ein Hilfebutton nicht auch dort installiert werden, wo Menschen bis 18, 21 Jahre sich im Netz tummeln (Spiele, Messengerdienste etc.)

Denn seit 2020 im realen Leben bietet das Personal in Diskos, Bars, Musikclubs den jungen Frauen (auch über 18) diskret Hilfe an, sie aus einer unangenehmen Situation zu führen: es reicht das Codewort "Ist Luisa da".

Ich hoffe, die Moderation löscht diesen Beitrag nicht. Zur Aufklärung von Kriminalität gehört auch die Prävention.

CharliesEngel schrieb:sie befinden sich in einer Hormonphase, die eher Richtung Gefallen-Wollen und Harmonie geht, denn Selbstbehauptung.

Wer sagt denn sowas? Gerade wenn es um die schlägernden Mädchenbanden geht die in den letzten Monaten (Pforzheim/Rastatt/München) wird immer das Gegenteil behauptet.

Und warum kommst du immer auf die Netzwerke zurück, gibt es denn konkrete Hinweise auf ein Netzwerk? Für mich liest sich das alles doch so, als würde es da um einen Bekannten gehen.

CharliesEngel schrieb:es reicht das Codewort "Ist Luisa da".

Diese Kampagne gibt es schon seit 2016. (Wikipedia: Luisa ist hier!) Mir ist nicht bekannt, dass es da eine Untersuchung gab ob das auch wirklich einen Effekt hat. Wäre das der Fall, könnt man ja in den beteiligten Landkreisen untersuchen ob da die Gewalt gegenüber einer Kontrollgruppe zurück geht. Ich habe solche Kampagnen schon mehrfach auf Festivals erlebt und glaube nicht, dass das nur einen Übergriff verhindert.

JamesRockford schrieb:Im vorliegenden Fall denkt man vielleicht auch, dass der Mann nichts tun wird, weil er das Mädchen ja liebt. Aber diese obsessive Liebe und der Gedanke, dass sie kein anderen bekommen wird, hat zu ihrem Tod geführt

Eine obsessive Liebe ist keine gesunde Liebe.

Solch eine starke Emotion hat mehr mit ihm zu tun als mit ihr. Es ist nichts schmeichelhaftes, es ist kein Kompliment für das Mädchen, es ist einfach nur ein Problem, für beide und kann sehr gefährlich enden, auch zwischen Erwachsenen.

CharliesEngel schrieb:Dafür fehlt ihnen einfach die Lebenserfahrung und sie befinden sich in einer Hormonphase, die eher Richtung Gefallen-Wollen und Harmonie geht, denn Selbstbehauptung. Natürlich schützt viele Mädchen ihr Instinkt, ihr Bauchgefühl. Aber eigentlich möchte man es nicht wahrhaben, dass der erste nähere Kontakt mit dem anderen Geschlecht, ein A**** ist bzw. da ein gesundes Misstrauen aktiviert werden muss, wo man sich nach Vertrauen sehnt.

Zum Fall in Bad Emstal ist ja bisher wenig bekannt zur Art der Vorbeziehung zwischen Täter und Opfer. Aber ich glaube, dass Täter, die sich gezielt junge Mädchen als Opfer aussuchen, wie z.B. der Täter im Fall Ayleen, sehr perfide mit den Gefühlen der Mädchen spielen, sich erst das Vertrauen erschleichen und dann schrittweise auf Druck umschalten. Das "gesunde Misstrauen" wird da eben gezielt ausgeschaltet und wenn das erste Mal Druck durch Drohungen kommt, steckt das Mädchen schon viel zu tief drin, als dass es einfach noch "Nein" sagen könnte.

K41P schrieb:Diese Kampagne gibt es schon seit 2016. (Wikipedia: Luisa ist hier!) Mir ist nicht bekannt, dass es da eine Untersuchung gab ob das auch wirklich einen Effekt hat. Wäre das der Fall, könnt man ja in den beteiligten Landkreisen untersuchen ob da die Gewalt gegenüber einer Kontrollgruppe zurück geht. Ich habe solche Kampagnen schon mehrfach auf Festivals erlebt und glaube nicht, dass das nur einen Übergriff verhindert.

Vielen Dank für deine Richtigstellung, schon seit 2016, prima!

Das Codewort ist niederschwellig, kostenfrei und ohne Nebenwirkungen. Es wird der Frau geholfen, der Mann muss keine strafrechtlichen Folgen befürchten. Es ist einfach ein Codewort mit der Bitte um etwas gentleman like support. Die Situation aufzulösen, ohne Drama.

Warum dann eine teure Statistik?

Bandini schrieb:In der letzten Zeit gab es mehrere Fälle mit Kindern und Jugendlichen als Opfer. Gerade weiblich. Ich frage mich, wie stark dies die Kommunikation zwischen Mädchen verändert hat.

@Bandini
Soweit ich weiss, hat sich die Zahl solcher Fälle nicht wirklich erhöht, so das sich da in der Kommunikation auch eigentlich nichts ändern sollte.

cododerdritte schrieb:Aber ich glaube, dass Täter, die sich gezielt junge Mädchen als Opfer aussuchen, wie z.B. der Täter im Fall Ayleen, sehr perfide mit den Gefühlen der Mädchen spielen, sich erst das Vertrauen erschleichen und dann schrittweise auf Druck umschalten. Das "gesunde Misstrauen" wird da eben gezielt ausgeschaltet und wenn das erste Mal Druck durch Drohungen kommt, steckt das Mädchen schon viel zu tief drin, als dass es einfach noch "Nein" sagen könnte.

Dass es junge Jugendliche sind, ist sehr auffällig. Junge Menschen, denen durch die 18 Monate Corona gerade in der Phase vom Kind zur jungen Jugendlichen, also zwischen 10 und 13 Jahren etwas vorenthalten wurde an Erfahrung, Sozialisation sowie Wissen und Hilfestellungen in der Schule.

Der Fernsehfilm "Homevideo", aus dem Jahr 2011, tatsächlich aus 2011, mit Jonas Nay in der Hauptrolle (siehe Wikipedia), empfohlen für den Unterricht; dafür war vielleicht dann keine Zeit im Unterricht während und nach Corona. Dieser Film thematisiert das Problem: Jugendlicher Mensch wird erpresst mit intimem Video.

Vielleicht hätte allein die Diskussion über diesen Film in der Schule die perfide Spirale der Manipulation beenden können, von ihrer Seite.

Da sind auch noch andere Fatalitäten, wie dem Täter ohne Führerschein das Auto leihen.

Es ist tragisch, einfach tragisch.

@Dr.Edelfrosch
Das habe ich auch nicht behauptet. Also bitte Texte richtig lesen. In den Medien waren in letzter Zeit einige Fälle. Glaubst du ernsthaft, dass ein 14 jähriges Mädchen sich die Kriminalitätsstatistik der letzten Jahre anschaut und sich sagt: hach, seit meiner Geburt sind die Zahlen eher zurückgegangen. Kein Grund zur Sorge! Oder wird sie sich eher von populistischen Stimmungsmache ich den Medien und durch ihre Eltern beeinflussen lassen?

Bandini schrieb:Das habe ich auch nicht behauptet. Also bitte Texte richtig lesen. In den Medien waren in letzter Zeit einige Fälle. Glaubst du ernsthaft, dass ein 14 jähriges Mädchen sich die Kriminalitätsstatistik der letzten Jahre anschaut und sich sagt: hach, seit meiner Geburt sind die Zahlen eher zurückgegangen. Kein Grund zur Sorge! Oder wird sie sich eher von populistischen Stimmungsmache ich den Medien und durch ihre Eltern beeinflussen lassen?

Ich glaube tatsächlich, dass das sehr viel öfter passiert, als wir mitbekommen. Die Fälle, die damit enden, dass das Opfer ermordet wird, sind die Spitze des Eisbergs und Gott sei Dank gehen viele Täter nicht so weit.
Aber das Kinder und Jugendliche von Groomern kontaktiert werden, die mit ihnen über durchaus längere Zeiträume in Kontakt sind, die sich von ihnen Bilder schicken lassen, die sich in ihrer Sexualisierung steigern und mit denen die die Kinder dann zu weiteren Dingen erpressen kommt denke ich erschreckend oft vor.

Bei Ayleen hat ja ein Zeuge im Prozess ausgesagt, der als "ein Freund von Ayleen" bezeichnet wurde. Aber so ganz nebenbei kam heraus, dass er am gleichen Tag Kontakt mit ihr hatte mit dem Vorsatz, von ihr ebenfalls Nacktbilder zu bekommen. Sie hat ihm das aber verweigert, wahrscheinlich weil sie zu dem Zeitpunkt ja bereits die Erfahrung gemacht hatte, wie sich so etwas weiter entwickelt.

Im sog. Snapchat-Fall aus den USA sind zwei junge Mädchen, 13 und 14 Jahre alt, im Jahr 2017 ermordet worden. Unabhängig davon kam im Laufe der Ermittlungen heraus, dass eines der Mädchen in Kontakt mit einem Typen stand, der mit einem Fake-Profil, für dass er Bilder eines männlichen Models aus dem Internet gestohlen hatte, systematisch junge Mädchen kontaktiert hat um ihnen Nacktbilder abzuschwatzen.
Man konnte sich lange nicht vorstellen, dass es tatsächlich Zufall war, dass das Opfer noch am gleichen Tag mit diesem Perversen in Kontakt war und dann am NAchmittag von jemand anderem völlig unabhängig davon ermordet wird. Aber es scheint tatsächlich der Fall gewesen zu sein.

Ich schließe daraus, dass das in den Netzwerken, in denen diese Jugendlichen im Netz unterwegs sind, gang und gäbe ist, dass sich dort solche Täter zu hauf rumtreiben und es halt ständig versuchen.

cododerdritte schrieb:Ich schließe daraus, dass das in den Netzwerken, in denen diese Jugendlichen im Netz unterwegs sind, gang und gäbe ist, dass sich dort solche Täter zu hauf rumtreiben und es halt ständig versuchen.

Ich denke, man kann das Ganze vielleicht so betrachten, dass sich Jugendliche zu allen Zeiten Freiräume gesucht und auch gefunden haben, in denen sie sich der Aufsicht Erwachsener entziehen und sich ausprobieren konnten.

Das sind räumliche und zeitliche Lücken des Lebens, wo eine temporäre "Erwachsenheit" einen Ausbruch aus häuslichen, familiären und schulischen Pflichten gestattet, und die Jugend untereinander den Ton angibt. Gleichwohl ermöglichen diese Freiräume im Normalfall die sichere Rückkehr in die von Erwachsenen bestimmte Welt, spielen aber fürs Erwachsenwerden und für das Lernen des eigenverantwortlichen Handelns eine bedeutende Rolle.

In einer digitalen, vernetzten Welt haben sich diese Freiräume teils in die sich immer wieder erneuernden Sphären von Sozialen Netzwerken, Diensten usw. verlagert, die von Jugendlichen selbstverständlich als ihr Raum beansprucht und mit einer Selbstverständlichkeit genutzt werden, die die Älteren systematisch fernhält, die Facebook oder WhatsApp noch für den Schlussstein der Digitalisierung halten.

Leider bieten die beschriebenen digitalen Räume keinerlei sozialen Schutz vor illegitimen Zaungästen. Der Dreißigjährige, der sich am Bushäuschen unter Dreizehnjährige mischt, den mag es auf manchem Dorf geben, aber er muss damit rechnen, gesehen zu werden und sich erklären zu müssen. In Snapchat, TikTok, oder was auch immer inzwischen in der relevanten Altersgruppe angesagt ist, fällt der genannte Dreißigjährige eben unter Umständen erst auf, wenn es bereits zu spät ist.

Ich sehe ein Problem darin, Jugendlichen ihre Freiräume heutiger Art zu belassen und sie dennoch zu schützen.

Soeben von ntv in den Nachrichten berichtet:

In Kassel beginnt heute der Prozess gegen einen 21-Jährigen.

Die Anklage lautet auf:
Mord und Störung der Totenruhe