Gleichwohl seien Übereinstimmungen mit Benjamin K. und mit Björn R. zu erkennen – „allenfalls ein schwacher Hinweis“. Eine Überraschung ist das nicht, immerhin hatte Benjamin K. erklärt, dass sowohl er als auch Björn R. in dem Wagen gesessen haben. So sei man mit dem Opel am 3. April 2023 zum Wohnhaus von Familie G. nach Niemegk gefahren – dort habe Björn R. Feuer gelegt. Abgestritten hat Benjamin K. indes, im März 2023 über das Grundstück geschlichen und in einen Schuppen eingebrochen zu sein – und die Putztücher dort verloren zu haben. Die Packung trägt laut der Genetikerin allerdings „starke Hinweise“ auf seine DNA. Der Vater der Getöteten, der sagt, er habe den Einbrecher erwischt und sei brüllend auf ihn losgerannt „wie beim Kühetreiben“, beschrieb, dass sich der Unbekannte „blitzartig“ davongemacht habe. Benjamin K. gibt derweil an, dass er im März 2023 wegen heftiger Rückenschmerzen kaum in der Lage gewesen sei, sich überhaupt zu bewegen.Quelle: https://www.maz-online.de/brandenburg/lehrerin-auf-a9-erschossen-experten-werten-dna-vom-tatfahrzeug-aus-DRIWOYBOPNBCHGTKAYOLF45GQ4.html
Staatsanwaltschaft und Nebenklage waren mit der Verteidigung derart laut und heftig aneinandergeraten, dass der Vorsitzende Bodo Wermelskirchen die Streitenden in die Pause schickte. Grund der Eruption: Die Verteidigung rüttelte an der Glaubwürdigkeit des Mannes, dem sich der mutmaßliche Auftraggeber des Mordes in den ersten Tagen seiner Untersuchungshaft mit belastenden Details anvertraut haben soll.Quelle: Wie oben
Dass es um die Gesundheit des Frührentners nicht gut bestellt ist, war schon einige Male Thema im Prozess. Zuletzt sagte dazu ein Paar aus, bei dem Benjamin K. seit Ende November 2021 bis Ende Mai 2023 wöchentlich die Wohnung putzte. Demnach hat sich sein Zustand in dieser Zeit verschlechtert. Er habe Probleme gehabt, sich zu bücken, habe viele Arbeiten auf Knien ausgeführt, sei schwer wieder hochgekommen, sei nicht kerzengerade gegangen, habe nicht schnell laufen können, sondern sich langsam und bedächtig bewegt, Schmerz möglichst vermeidend. Auch die Putz-Qualität, mit der man anfangs vollauf zufrieden gewesen sei, habe über die Zeit hinweg nachgelassen.Quelle: https://www.maz-online.de/brandenburg/lehrerin-auf-a9-erschossen-zeugen-ueber-koerperliche-einschraenkungen-des-mutmasslichen-taeters-3G2KMZJBKJAU7FTFHN6CI2KCYM.html
Ein zentraler Satz in Michaela B.s Aussage ist demnach: „Eine Beziehung kann aufbauen auf Liebe – oder auf Macht.“ Michaela B. verweist in diesem Zusammenhang auf die zwei Dackel, die sie und Björn R. in der Ehe angeschafft hatten: Die Hunde, für die man nach der Trennung zunächst ein zweiwöchiges Wechselmodell angedacht hatte, bevor sie vollends bei Björn R. blieben, seien ihm „aus Angst“ gefolgt. Seine Erziehung sei „sehr hart, sehr forsch“ gewesen, die Tiere hätten oft gewinselt. Sie taten Michaela B. leid.Bzgl. Pistole wurde folgendes ausgesagt von einem Bekannten:
Björn R. habe ihm im Sommer/ Herbst 2022 eine illegal erworbene Pistole, eine Glock präsentiert. Der Angeklagte hatte zudem nahezu uneingeschränkten Zugang zu einem Gelände für Fahrsicherheitstrainings.Quelle:
Allerdings habe ihr Björn R. „nach langer Funkstille“ mitgeteilt, dass er Vater geworden sei – und dass er Probleme mit der Mutter des Kindes habe. Er warb um Michaela B. als Leumundszeugin: Er benötige einen Drei-, Vierzeiler, dass er für das Kind keine Gefahr darstelle. Laut den Ermittlern befand sich Carolin G. zu diesem Zeitpunkt gerade mit dem Sohn im Frauenhaus. Michaela B. lehnte es ab, eine positive Stellungnahme für Björn R. zu verfassen.
Ihr seien seine „große Beschwerdelast und große Neugier“ aufgefallen. Ansonsten sei er emotionslos gewesen, habe weder den Namen seiner Ex-Partnerin genannt noch den des Kindes, habe in keiner Form Bedauern, Zuneigung oder Trauer gezeigt.
Die Hunde, für die man nach der Trennung zunächst ein zweiwöchiges Wechselmodell angedacht hatte, bevor sie vollends bei Björn R. blieben, seien ihm „aus Angst“ gefolgt. Seine Erziehung sei „sehr hart, sehr forsch“ gewesen, die Tiere hätten oft gewinselt. Sie taten Michaela B. leid.
Der zitierte Beitrag von .druide. wurde gelöscht. Begründung: Größtenteils OTEigentlich ist das fast Standard in Mordprozessen, dass es zum Ende hin ein psychiatrisches Gutachten gibt. Nicht dass womöglich noch einer mit Schuldunfähikeit um die Ecke kommt
Der Opel Vectra war nach der Ermordung von Carolin G. für mehrere Wochen in Berlin-Buch abgestellt. Nachdem er dort am 3. Juli 2023 ausgebrannt war, wurde er verschrottet. Es liegen aber Fotografien vor, die das Ordnungsamt und die Polizei gemacht haben. Auf den Bildern sind Schäden auf der rechten Fahrzeugseite zu erkennen. Der Unfall-Experte kommt zu dem Schluss, dass die Schäden am Opel Vectra und an Carolin G.s Hyundai miteinander kompatibel sind. Sein Fazit: Bei dem Opel Vectra handelt es sich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit um das Tatfahrzeug.Quelle: https://www.maz-online.de/brandenburg/lehrerin-auf-a9-erschossen-experte-identifiziert-auto-der-angeklagten-als-tatfahrzeug-XY7IPKFZGRB4ZAO7GV4P3VGQKI.html
Magst du bitte nochmal ausführen, was das für ein Alibi war?Lanza schrieb:BR selbst hat für die Tat selbst ein Alibi, ...
Ja, sogar wegen Mittäterschaft - was so, glaub ich, auch angeklagt ist - sofern man nachweist, dass er das Hauptinteteresse zu der Tat hat und deren Ablauf wesentlich bestimmt hat (im Einzelnen dogmatisch umstritten, ob es auf Täterwillen oder Tatherrschaft ankommt, aber die Anklage läuft jedenfalls darauf hinaus). Das er die Tat nicht selbst eigenhändig verübt hat steht glaub ich fest (er hat irgendein sicheres Alibi für die wesentliche Zeit, hab vergessen was genau, Arbeit oder so?).
Hat er nicht. Er hat ja nicht vollständig geschwiegen sondern sich zu einzelnen Punkten (Brandstiftung, Entsorgen des Autos, Überwachung vor der Kita) etc eingelassen und ansonsten sinngemäß angegeben, seine schlechte Gesundheit ließe so eine Tat nicht zu. Wenn er nen richtiges Alibi hätte, hätte er es also auch gesagt.
Für diesen 29. Verhandlungstag sind die Zeugen Nummer 179 und 180 geladen - es könnten zugleich die letzten sein, die in dem seit einem halben Jahr währenden Prozess aussagen. Damit wäre ein Urteil im September zu erwarten.Quelle: https://www.maz-online.de/brandenburg/lehrerin-auf-a9-erschossen-angeklagten-droht-ausser-lebenslang-auch-besondere-schwere-der-schuld-OGNYCGAMKBEN3H576TL7KSGO6A.html?outputType=valid_amp
Auch auf dem erst vor Kurzem von den Ermittlern geknackten Tablet des Angeklagten befinden sich Hinweise darauf, dass er seine einstige Partnerin für eine schlechte Mutter hielt.Die STA wird wahrscheinlich später auch auf die besondere Schwere der Schuld plädieren:
Auch die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld liegt in diesem dramatischen Fall nahe, wie Staatsanwältin Marie Stiller bereits einige Male im Prozess anmerkte. Das würde bedeuten, dass Björn R. und Benjamin K. nahezu keine Chancen haben, nach 15 Jahren auf Bewährung aus dem Gefängnis entlassen zu werden.Quellen: aus dem Artikel oben auch
Auch Björn R.s Mutter führte Protokoll über etwaiges Fehlverhalten von Carolin G., zählte in einem Brief ans Familiengericht sogar mutmaßliche Missetaten und Ausfälle auf. So berichtet Karin R. in dem Schreiben, dass das Kind „fast immer mit kalten Armen, Schultern, Beinen“ zu ihr kam, es sei spärlich bekleidet gewesen, nur im Unterhemd und in Leggings.Quelle: https://www.maz-online.de/brandenburg/lehrerin-auf-a9-erschossen-angeklagten-droht-ausser-lebenslang-auch-besondere-schwere-der-schuld-OGNYCGAMKBEN3H576TL7KSGO6A.html?outputType=valid_amp
Das wird alles erstunken und erlogen sein. Einzig motiviert, um dem Opfer das Kind zu entziehen: "Wer schreibt, der bleibt."
Karin R. sagt in der Zeugenbefragung, dass ihr Sohn zweigleisig gefahren sei und sie das „schäbig“ gefunden habe. „Er ist zwar ein gefühlvoller Mensch. Aber was er Carolin zumutet, dass man so sein kann ...“ Allerdings habe sie auch nicht verstanden, weshalb Carolin G. nicht einfach gegangen sei: „In der heutigen Zeit ist es normal, ein Kind allein großzuziehen.“Quelle: https://www.maz-online.de/brandenburg/lehrerin-auf-a9-erschossen-mutter-des-angeklagten-bjoern-r-beschuldigt-die-getoetete-Q25R46MNOBC55KOMQ6KL34FHJ4.html?outputType=valid_amp
Prozesstag 30 - Angeklagter ist mit Aussagen über seine Person unzufriedenQuelle: https://www.maz-online.de/brandenburg/mord-auf-der-a9-wer-erschoss-carolin-g-der-prozess-im-ueberblick-YTVOPMOLVBDFFPDKDXIC4TAS7M.html?outputType=valid_amp#prozesstag-30-angeklagter-ist-mit-aussagen-uber-seine-person-unzufrieden
Nach einem Jahr in Untersuchungshaft und einem halben vor Gericht, nach mehr als 180 Zeugen und ungeahnten Wendungen im Prozess zu seinen Ungunsten ist er nun doch bereit: Björn R. (42) will sich explorieren lassen. Das kündigte seine Verteidigerin am 30. Verhandlungstag am 16. Juli 2024 an.
Wenn diese Protokolle der Wahrheit entsprechen, dann sollte nur das Kind Leid tun. Wenn Menschen dem Jugendamt nichts melden, dann kann das Amt nichts machen. Und lieber ein paar Meldungen zu viel als zu wenig. Da müssen Eltern schon drüber stehen wenn sie unschuldig sind. Denkt mal bitte an die Fälle wo niemand hingeschaut hat. Zb Kevin, Jessica etc. Da wünscht man sich, dass jemand Protokolle geschrieben hätte! Und wenn das alles nicht stimmt was da steht, dann passiert ja auch nichts. Wir wissen nicht, was für eine Mutter sie war. Nur weil sie getötet wurde, und das grausam, heißt es nicht automatisch dass sie eine gute Mutter war.
Sorry, wielange beschäftigst du Dich mit dem Fall?
Carolin sei eine wundervolle Frau und Mutter gewesen, sagt ihr Bruder.
Seine Tante beschreibt der 20-Jährige als „total offenen, liebevollen Menschen“. Sie sei wie eine große Schwester für ihn gewesen.
„Meine Schwester hat ihren Sohn geliebt, sie hat um ihn gekämpft. Und sie wäre für dieses Kind gestorben. Ist sie ja auch“, sagt Andreas G.Quelle: https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/lehrerin-auf-a9-erschossen-familie-des-opfers-spricht-vor-landgericht-potsdam-von-psychoterror-li.2184407
Hier beschreibt es ja die Mutter des Angeklagten, sie hätte eine gute Mutter sein wollen, war es aber offensichtlich nicht, wenn man ihren Ausführungen folgt:
Carolin G. habe zwar eine gute Mutter sein wollen. Doch: „Da war unheimlicher Druck drin.“ So habe Carolin G. unbedingt stillen wollen, was aber anfangs nicht klappte. Carolin G. sei verzweifelt gewesen: „Ein Krampf! Es lief nicht so, wie sie das Bild als gute Mutter hatte.“ Später habe Carolin G. das Stillen als „Waffe“ eingesetzt. Sie habe gedroht, wegzuziehen: Dann würde Björn R. das Kind nie wieder sehen. „Ich denke, da war Björn in Panik, dass das so kommt, und er wollte, dass sie abstillt.“*ironieoff*
https://www.maz-online.de/brandenburg/lehrerin-auf-a9-erschossen-mutter-des-angeklagten-bjoern-r-beschuldigt-die-getoetete-Q25R46MNOBC55KOMQ6KL34FHJ4.html?outputType=valid_amp
