Frau und Kind tot aus dem Berliner Weißen See geborgen

Nach BILD-Informationen sind die Frau und ihr Sohn im Eis eingebrochen. Wahrscheinlich passierte es schon im Dezember, als das Gewässer das erste Mal zugefroren war. Damit spricht vieles für einen tragischen Unglücksfall.

Quelle: https://m.bild.de/regional/berlin/berlin-aktuell/fingerabdruecke-loesen-raetsel-der-toten-aus-dem-weissen-see-in-berlin-83066072.bildMobile.html

Dieser Fall scheint überhaupt kein Verbrechen als Hintergrund zu haben.
Ein tragischer Unfall von Personen, die sich im wahrsten Sinne des Wortes "auf zu dünnes Eis begeben" haben.
Da kein Kriminalfall vorliegt, kann die Diskussion aus meiner Sicht geschlossen werden.
Ich werde das bei der Verwaltung einreichen.

Kielius schrieb:Dieser Fall scheint überhaupt kein Verbrechen als Hintergrund zu haben.

scheint vielleicht ….allerdings muss trotzdem erst geklärt sein, wie und warum 2 Menschen zu Tode kamen

„

Die Ermittlungen zu den Umständen ihres Todes dauern an.

„

Quelle: https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2023/03/fund-leichen-weisser-see-identitaet-geklaert-mutter-sohn.html

Kielius schrieb:Da kein Kriminalfall vorliegt, kann die Diskussion aus meiner Sicht geschlossen werden.
Ich werde das bei der Verwaltung einreichen.

Hallo @Kielius

Es ist immer noch nicht geklärt, wie es zum mutmaßlichen Ertrinken kommen konnte und warum die beiden von niemandem vermisst wurden, obwohl die Frau schon länger in Berlin lebte.

Auch andere Fälle dürfen/durften in der Krimirubrik diskutiert werden, obwohl es sich schon zu Beginn ganz offensichtlich nicht um Kriminalfälle handelt(e)
(siehe bspw. Nicola Bulley). Ich plädiere deshalb dafür, den Fall zur Diskussion offenzulassen.

Kielius schrieb:Da kein Kriminalfall vorliegt, kann die Diskussion aus meiner Sicht geschlossen werden.

Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen.

Unklar bleibt weiterhin, unter welchen Umständen sie zu Tode kamen und warum niemand sie vermisste. Die Ermittlungen dazu dauern laut Staatsanwaltschaft an. Büchner: „Dazu gehören auch Ermittlungen im persönlichen Umfeld der Frau.“

Quelle: wie oben/Bild

Man kann die Ergebnisse noch abwarten.

Ausser, dass sie keiner vermisst hat, finde ich zudem komisch, dass das ertrinken von niemandem bemerkt / beobachtet wurde.
Der See scheint ja nicht „am Ende der Welt“ zu liegen. Zumindest tagsüber müssten doch Leute das Geschehen mitbekommen haben. Und nachts werden die Opfer wohl kaum am/auf dem See spazieren gegangen sein.

Theoretisch, wenn man Pech hat, und vielleicht auch nicht gross schreit oder um Hilfe ruft, schon möglich. Aber nachdem sie schon von niemandem vermisst gemeldet wurden, scheint mir das ganze doch eher „verdächtig“

Wobei ich auch denke, dass Frau und Kind von KollegInnen in der Unterkunft vielleicht sehr wohl vermisst wurden.
Diese jedoch nicht wussten, ob und wie sie es melden sollten. Man will ja wohl selbst keinen Ärger mit Behörde/Polizei und in diesem Millieu verschwinden sicher gelegentlich Leute, welche untertauchen /abhauen. Diese Leute will man ja wohl nicht bei der Polizei „verpfeiffen“.

Mal abwarten, ob da noch was „nach kommt“..

mike_N schrieb:Ausser, dass sie keiner vermisst hat, finde ich zudem komisch, dass das ertrinken von niemandem bemerkt / beobachtet wurde […] Theoretisch, wenn man Pech hat, und vielleicht auch nicht gross schreit oder um Hilfe ruft, schon möglich.

Meine Überlegung war, dass bei einem Unfall nicht beide zeitgleich ins Wasser gefallen sind, sondern zuerst der kleine Junge hineinstürzte und seine Mutter beim Versuch, ihn zu retten, ertrank. Sollte es so gewesen sein, hätte man die Mutter doch schreien hören müssen, denn um den See sind lauter Wohngebäude angeordnet.

mike_N schrieb:Wobei ich auch denke, dass Frau und Kind von KollegInnen in der Unterkunft vielleicht sehr wohl vermisst wurden.

Gut möglich, dass es sich gar nicht um eine Flüchtlingsfamilie handelt, denn die Frau soll schon länger in Berlin gelebt haben. Wie @calligraphie richtig anmerkte, ist Südafrika zudem kein Land, aus dem reihenweise Flüchtlinge nach Deutschland strömen.

mike_N schrieb:Mal abwarten, ob da noch was „nach kommt“..

Darauf bin ich gespannt. Vielleicht erfahren wir ja bald etwas zu den Ermittlungen im privaten Umfeld.

Ein Ertrinkender kommt nicht mehr dazu zu schreien und geht ziemlich schnell unter.

‼
Ertrinkende Menschen schreien und winken nicht, sondern kämpfen lautlos mit dem Wasser. Oft passiert das ganz in der Nähe vom Ufer, Beckenrand oder von anderen Badegästen.

Quelle: https://www.galileo.tv/life/ertrinken-schwimmen-wasser-lunge-rettung/

Retsiemfoh schrieb:Ein Ertrinkender kommt nicht mehr dazu zu schreien und geht ziemlich schnell unter.

Es ging darum, dass eine Mutter vermutlich einen markerschütternden Schrei ausstößt, wenn ihr Kleinkind ins Wasser stürzt. Keine Mutter schaut lautlos bei sowas zu. Sollte das Kind nicht langsam ins Wasser gelaufen sein, so machte der Sturz selbst auch Geräusche. Unser jüngstes Kind fiel einst in einen Teich, was eine sehr laute Angelegenheit war und sofort einige Parkbesucher herbeieilen ließ.

Srensen schrieb:Meine Überlegung war, dass bei einem Unfall nicht beide zeitgleich ins Wasser gefallen sind, sondern zuerst der kleine Junge hineinstürzte

Srensen schrieb:Meine Überlegung war, dass bei einem Unfall nicht beide zeitgleich ins Wasser gefallen sind, sondern zuerst der kleine Junge hineinstürzte

Vielleicht ziemlich frühmorgens als eine dünne Eisschicht den See bedeckte. Könnte sein das die Mutter dann noch schrie, aber muss nicht sein. Eben weil alles so schnell geht.

Retsiemfoh schrieb:Vielleicht ziemlich frühmorgens als eine dünne Eisschicht den See bedeckte.

Gut möglich, dass der Unfall passierte, als die meisten noch schliefen. Vielleicht hörten Anwohner und Spaziergänger sogar Schreie, konnten diese jedoch nicht richtig einordnen. Laute Kinder und Jugendliche sind ja keine Seltenheit, weshalb man nicht immer gleich nachschaut, wenn mal jemand schreit. Es kann auch sein, dass sich im Nachhinein noch jemand erinnert, etwas Auffälliges gehört zu haben.

Am Fundort können die beiden nicht eingebrochen sein, denn dort ist das Wasser flach, sodass sie sich hätten an Land retten können. Außerdem wären sie dann sehr bald gefunden worden. Ich vermute deshalb, dass sie an einer weniger stark frequentierten Stelle ins Wasser gerieten.

Srensen schrieb:. Ich vermute deshalb, dass sie an einer weniger stark frequentierten Stelle ins Wasser gerieten

Ja, es kann eigentlich nur so passiert sein.

Srensen schrieb:Es ging darum, dass eine Mutter vermutlich einen markerschütternden Schrei ausstößt, wenn ihr Kleinkind ins Wasser stürzt.

Ich könnte mir vorstellen, dass die Mutter zuerst ins Wasser einbrach, sollte es sich wirklich um einen Unfall auf zugefrorenem See handeln.
Sie ist ja viel schwerer gewesen als ihr Sohn. Das würde zudem erklären, wieso kein Schrei losgelassen wurde.

An ein Einbrechen im Eis glaube ich nicht. Weil ich nicht glaube, dass es eine Eisschicht gab, die auch nur ansatzweise dick genug war, um überhaupt darauf gehen zu können. So lese ich Beschreibungen von Anwohnern wie @calligraphie , wobei m. E. die Temperaturen auch nicht tief genug waren.

@redsherlock
So hab ich es auch verstanden. Wurde dann aber skeptisch weil eben kurz nach dem südlichen Stadtrand von Berlin (ca. 30 km entfernt) ein See absolut sicher zugefroren war. Und zwar so dick, dass die Leute darauf herumspaziert und Eislaufen gewesen sind.

Hat jemand Ahnung von Physik? Soweit ich weiß hat der Weiße See keinen aktiven Zu- oder Abfluss. Daher ist im Sommer auch so wenig Wasser drin aufgrund der Verdunstung. Friert dann ein See schneller zu? Eigentlich ja, oder? Und wie entscheidend ist die Wassertiefe?

redsherlock schrieb:An ein Einbrechen im Eis glaube ich nicht. Weil ich nicht glaube, dass es eine Eisschicht gab, die auch nur ansatzweise dick genug war, um überhaupt darauf gehen zu können. So lese ich Beschreibungen von Anwohnern wie @calligraphie , wobei m. E. die Temperaturen auch nicht tief genug waren.

vom 08.12.2022 bis zum 19.12. 2022 herrschten durchgehend Minustemperaturen von -1 bis -13 Grad. An drei Tagen ( 14.12 , 15.12 und 16.12 waren es -8, -13, -12 Grad-
Und da Seen von oben nach unten zufrieren , könnten die Beiden doch eingebrochen sein.
Klimadaten hier:
https://kachelmannwetter.com/de/messwerte/potsdam-mittelmark/bodentemperatur/20221214-2300z.html

Wenn die Eisschicht dick genug gewesen wäre, wären sie auch nicht eingebrochen.

@redsherlock
Zumindest kann ich nochmal versichern, in diesem als auch im letzten Jahr erinnere ich mich nicht an einen Schlittschuhläufer oder Schlitten oder gar Menschen Mengen auf dem Weissenseer See. Wir hatten im Dezember tiefen Frost und irgendwann vor Weihnachten schien es so, als ob der See mal ganzflächig zu war. Was rein gar nichts zu bedeuten hat. Die Polizeihubschrauber Kreisen in solchen Fällen, bei länger anhaltenden derartigen Wetter
Perioden über die Seen in Berlin.Wir haben davon ja ne Menge. Zb Lietzensee, Schlachtensee. Da rücken sie mit Wärmebild Aufnahmen an, und rufen aus den Hubschraubern die Menschen vom Eis. Solche Wärmebildaufnahmen sind erschreckend. Zeigen sie doch. Wie dünn die meisten Decken partiell sind.
Sollte die Frau mit ihrem Kind tatsächlich diesen einen ( oder evtl zwei) Tag erwischt haben, wo die Decke geschlossen erschien, dann hatte sie womöglich wirklich keinerlei Erfahrung mit den Tücken. Es ist gut möglich, dass sie sogar einige Meter stabil laufen konnte. Aber eben, wenn noch Pulverschnee auf der Fläche liegt, konnte sie evtl absolut nicht voraussehen dass der nächste Schritt schon auf dünnem Eis war. Dazwischen schon Risse und Löcher.
Einmal mehrere Meter weit draußen, kann es auf dem Rückweg schon wieder anders gewesen sein.
Hier mal Aufnahmen von Wärmebildkameras des Sees mE von 21‘

https://www.tagesspiegel.de/berlin/berliner-polizei-versucht-zugefrorene-seen-mit-hubschrauber-zu-raumen-4736161.html

Und gerne nochmal, den See zu umrunden bedeutet mehr als 1,7 km laufen.,und nein, man würde nicht unbedingt Schreie von verunfallten Menschen auf dem Wasser hören. Wenn der See ( zb bei Frost) gering besucht ist, hört dich da keiner. Auch niemand in den Wohnhäusern rund um den See. Nicht mal wenn man in Ufernähe ist würde man unbedingt Hilferufe hören. Maximal in der Nacht bei Grabesstille, Windstille.
An der tiefsten Stelle ist er über 10 m tief. Also da kann nur geholfen werden, wenn dich jemand sieht oder hört am Tage.
Bei den Temperaturen in voller Montur im eiskalten Wasser ohne halt mit den Füßen am Boden, evtl Nichtschwimmer. Da müsste schon ein Wunder. passieren.

Retsiemfoh schrieb:Ein Ertrinkender kommt nicht mehr dazu zu schreien und geht ziemlich schnell unter.

Dies muss nicht zwangsläufig bei allen Ertrinkenden der Fall sein. Es gibt auch Ausnahmen.

Der Berliner DLRG-Mann Villmow berichtet: „Aus dem Müggelsee haben wir neulich einen 15-Jährigen aus Somalia gezogen. Er war mit anderen weit reingelaufen, ins Tiefe gekommen und unter Wasser geraten. Dann hat er um Hilfe geschrien. Wenn wir ihn nicht erwischt hätten, wäre er ertrunken.“

Quelle: https://www.welt.de/vermischtes/article145166840/Kinder-ertrinken-leise-sie-schreien-nicht-um-Hilfe.html

wenn sie ins Eis eingebrochen und dadurch ertrunken sind ,ist vllt diese Konstellation möglich.
1. Der See war aufgrund einer länger anhaltenden Frostperiode zugefroren, sodaß eine Begehung möglich war. Die Beiden waren auch auf dem zugefrorenen See , als dieser zugefroren und begehbar war.
2. Sie sind dann später in der Auftauphase des Sees ( Plusgrade nach dem 19.12.2022) wiedergekommen , haben die Gefahr nicht erkannt, sind eingebrochen und ertrunken. Im Hinblick , da ca. 100m vom Ufer des Fundortes auch ein Kinderspielplatz vorhanden ist und Kinder gerne auf Spielplätzen herumtollen , stellt sich dies für mich auch als eine Art von Möglichkeit dar.

@weisnixx
Nur dass auf diesem Spielplatz maximal eine kleine Gitterschaukel für ein Kleinkind von 20 Monaten im Angebot ist. Plus zwei Mini Holz Figuren zum Schaukel. Und bei Frost findet man im allgemeinen keine Mütter mit 20 Monate alten Kleinkindern auf diesem Spielplatz. Der ist dann leer.