frauZimt schrieb:Weil man nicht automatisch alles ins Schlechte ziehen sollte, wenn ein Mord verübt wurde.
Das ist so wie: Und hast du die Gardinen gesehen? Gruselig
Und die Leute hatten einen total miesen Musikgeschmack
usw.
Zwingerhaltung ist für Hunde nicht automatisch schlecht. Ich hab früher auch mal so gedacht,
aber inzwischen sehe ich die Vorteile, vor allem für die Hunde.
Es kommt auf viele Dinge an, die stimmen müssen.
Die Hunde der Murdaughs wurden generell in den Zwingern gehalten, nicht nur stundenweise - sondern umgekehrt: sicher kamen sie tagsüber mehrere Stunden heraus, aber dann auch wieder hinein.
Am Tatabend besuchten die Murdaughs sie, wahrscheinlich zum Füttern, wenn das nicht auch die Haushälterin tat, und ließen sie wohl kurz raus, und gingen dann (normalerweise) wieder nach Haus. Wahrscheinlich kamen sie tagsüber auch mal ins Haus, denn die frühere Haushälterin soll ja über einen Hund gestolpert und so zu Tode gekommen sein, aber die Nächte verbrachten sie offenbar auch in den Zwingern. Das ist eine große Käfiganlage, sehr weit vom Haus entfernt. Groß in dem Sinne, dass es mehre (bis viele) Käfige nebeneinander sind. Aber der Käfig, der in den Video zu sehen ist, ist absolut nicht groß. Auslauf hat der Hund (von Pauls Freund) darin nicht.
Die Größe, nach der Du in Deinem ersten Post zu dem Thema fragtest, ist aber in meinen Augen nicht das Einzige und Entscheidende. Hunde sind sehr soziale Wesen und können mit sich selber wenig anfangen, im Unterschied zum Menschen. Aber auch für Menschen ist Einzelhaft eine schwere Strafe, denn in einer Gefängniszelle kann man auch wenig anfangen und machen.
Ich weiß ja nicht, wie viele Hunde die Murdaughs hatten, die sich zwar gehört haben, aber eben auch nicht mehr. Wenn es (evtl zur Zeit) nur Bubba war, abgesehen von dem Hund des Freundes, der wohl nur vorübergehend dort untergebracht war, wäre das natürlich besonders hart, weil die Einsamkeit dann noch viel größer wäre.
(Für die Timeline wäre es es auch interessant zu wissen, ob da noch andere Hunde waren.
Denn,
@inala, dann hätte AM vor oder nach den Morden nicht nur Bubba einsperren müssen, und das hätte nochmal deutlich mehr Zeit in Anspruch genommen.)
@frauZimt Ich persönlich halte aber auch stundenweise Zwinger- und "Boxen"-Haltung für absolut nicht artgerecht und denke, dass die Vorteile, von denen Du sprichst, vor allem bei den Menschen liegen und nicht bei den Hunden. Ich glaube, es geht nicht darum, dass Hunde dort ihre Ruhe haben wollen, sondern die Menschen. So, denke ich, war es auch bei den Murdaughs.
Und das Argument, dass Hunde ursprünglich mal Höhlentiere waren und gerne ein Dach über dem Kopf haben, halte ich für an den Haaren herbei gezogen. Meinst Du vielleicht Wölfe (oder Füchse)? Hunde in ihrer heutigen Form lebten meines Wissens immer in Gemeinschaft mit Menschen. Wir bzw unsere Vorfahren waren vor Millionen Jahren auch mal Höhlenmenschen. Aber das ist lange her.
Ich hoffe, wir können diesen kurzen Exkurs nun beenden, denn das ist wirklich ot. Aber da Du das Thema immer wieder angesprochen und mehrfach begründet hast, wollte ich eine kurze Rückmeldung auf Deine Argumente geben. Ich führe jetzt aber bewusst keine anderen an, das ist hier wirklich nicht das Thema. Wir sollten es dabei belassen.