Was geschah mit dem Schneider Kazim Tatar aus Moers?

Das ganze könnte auch einen politischen Hintergrund haben. Die Vermisste Person kommt aus der Türkei aus einer sehr kritischen Gegend
PKK/Kurdisch wer weiß? wie aktiv er in der Türkei war?
zur der gesuchten Auto Marke Audi, würde ich vermuten Mietfahrzeug, man müsste alle angemieteten Fahrzeuge (Autovermietung Umkreis Moers) zur Tatzeit auf türkische Staatsangehörige überprüfen.

Vermutlich war das angebrachte Schriftstück am Schaufenster auch nicht richtig geschrieben ?? ( Info an Kunden, bin in der Schweiz )

Es schaut nach einer sehr professionellen Tat aus.

Und bei diesen Festnahmen handelt es sich um einen echten Hammer:

Mordfall um den Moerser Kazim Tatar hat es zwei Festnahmen gegeben. Am Wochenende hatten die Ermittler noch mal Flyer in der Innenstadt verteilt. Montag hat es dann Hausdurchsuchungen in Moers und Neukirchen-Vluyn gegeben. Schließlich wurden der 20-jährigen Sohn des Ermordeten und ein 48-jährigen Bekannten aus Neukirchen-Vluyn aufgrund dringenden Tatverdachts festgenommen.

https://www.radiokw.de/artikel/festnahmen-im-mordfall-kazim-tatar-aus-moers-1493228.html

Von der Leiche fehlt aber nach wie vor jede Spur.

yavsi schrieb:Es schaut nach einer sehr professionellen Tat aus.

Das finde ich ehrlich gesagt nicht, im Gegenteil: Das Türschild hat zwar seinen Zweck erfüllt, war aber vom Inhalt völlig dilettantisch. Kein normaler Mensch schreibt so konkret an die Tür, warum er wohin verreist. Das interessiert keine Sau, und als Leser dieser Botschaft würde ich den Kopf schütteln. Es macht den sehr offensichtlichen Eindruck, als sollte hier krampfhaft eine falsche Spur gelegt werden. Alles andere als professionell. Aber – offenbar haben sie die Typen ja auch schon ...

Wenigstens wurde nun seine Leiche gefunden, so brutal ihn auch noch zu zerstückeln

Ermittlungen der Duisburger Mordkommission und der erneute Einsatz von Leichenspürhunden führten am Donnerstagabend (24. November 2022) zum Leichnam des getöteten Kazim Tatar. Die Beamten fanden diesen vergraben in einem Waldstück im Moerser Stadtteil Hülsdonk. Bei der Bergung des Leichnams durch Ermittler der Spurensicherung stellte sich heraus, dass der Leichnam vor dem Vergraben in Stücke geteilt worden ist. Die Obduktion am Freitagmorgen (25. November 2022) brachte Klarheit, dass es sich um Kazim Tatar handelt.

Quelle: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/50510/5379445

Da stellen sich mir mehrere Fragen.

Wie hat die Polizei die Ablagestelle der Leiche gefunden? Ist es reine Ermittlungsarbeit gewesen (Zeugenaussagen/-beobachtungen, etc.) oder hat einer der Tatverdächtigen ausgesagt? Ohne konkrete Hinweise wäre die Suche fast wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen gewesen.

Wieso ist die Leiche zerstückelt worden? Im Endeffekt hat das nur Spuren in der Wohnung hinterlassen. OK, wir wissen nicht, wie Kazim Tatar genau ermordet worden ist und was für Spuren das hinterlassen hat, aber das Zerstückeln obendrauf hat noch mehr Spuren hinterlassen. Spuren, die die Polizei erst recht an Mord denken lassen haben.

Zu guter letzt, was ist das Motiv gewesen?

Tombow schrieb:Wie hat die Polizei die Ablagestelle der Leiche gefunden? Ist es reine Ermittlungsarbeit gewesen (Zeugenaussagen/-beobachtungen, etc.) oder hat einer der Tatverdächtigen ausgesagt? Ohne konkrete Hinweise wäre die Suche fast wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen gewesen.

Es waren Leichenspürhunde, die den Leichnam auffinden ließen.

https://www.radiokw.de/artikel/mord-in-moers-leiche-von-kazim-tatar-gefunden-1495631.html

Die Duisburger Mordkommission hat die Leiche von Kazim Tatar gefunden. Der erneute Einsatz von Leichenspürhunden führten gestern abend zum Leichnam des getöteten Kazim Tatar. Er lag vergraben in einem Waldstück im Moerser Stadtteil Hülsdonk. Zuvor war das Opfer zerstückelt worden. Die Obduktion heute morgen hat zweifelsfrei bestätigt, dass es sich um Kazim Tatar handelt. Die Leich ist vollständig.
...
Das Motiv ist noch unklar. Ebenso wird noch ermittelt, ob es weitere Tatbeteiligte gibt.

emz schrieb:Es waren Leichenspürhunde, die den Leichnam auffinden ließen.

Das habe ich auch gelesen. Aber auch mit Leichenspürhunden müsste man erst wissen, wo man suchen muss. Das ist, finde ich, ein Knackpunkt.

Tombow schrieb:Das habe ich auch gelesen. Aber auch mit Leichenspürhunden müsste man erst wissen, wo man suchen muss. Das ist, finde ich, ein Knackpunkt.

Vielleicht haben die Auswertungen von Handydaten/Auto etc. ergeben, dass sich die TV in der Nähe aufgehalten haben?

Frau_H schrieb:Vielleicht haben die Auswertungen von Handydaten/Auto etc. ergeben, dass sich die TV in der Nähe aufgehalten haben?

Das kann es gewesen sein. Laut diesem Artikel ist das Auffinden der Leiche durch "ausschließlich Polizeiarbeit" gelungen. Hoffentlich erfahren wir in nächster Zeit mehr.

seli schrieb:Wenigstens wurde nun seine Leiche gefunden, so brutal ihn auch noch zu zerstückeln

Das ist wirklich grausam. Vor allem weil der eigene Sohn tatverdächtig ist.

Tombow schrieb:Aber auch mit Leichenspürhunden müsste man erst wissen, wo man suchen muss. Das ist, finde ich, ein Knackpunkt.

Eventuell liegt das Waldstückchen, wo die Leiche gefunden wurde, ganz in der Nähe des Wohnhauses/der Werkstatt.
Dann war das vielleicht ein nahe liegender Ort, um zu suchen. Oder die Hunde sind direkt vom Haus dort hin. Man müsste den genauen Fundort kennen, um das einschätzen zu können.

Ich muss dazu sagen, ich komme aus der Gegend und weiß gar nicht welches Waldstück gemeint sein soll. Groß wird es nicht sein. Denke nicht, dass die Suche lange gedauert hat (wenn man das Gebiet eingrenzen konnte).

Dass der Sohn als tatverdächtig gilt, würde zumindest erklären, wieso das Opfer anscheinend arglos in das Auto gestiegen ist. Falls das Auffinden der Leiche tatsächlich auf Aussagen der Verdächtigen zurückzuführen ist, dann ist der Fall so gut wie geklärt. Denn wieso sollte der Sohn oder ein Bekannter zufällig den Ort kennen, wenn sie selbst nicht in die Tat verwickelt waren?
Möglicherweise ist es nach dem Abholen in der Wohnung zu einem Streit gekommen, der im Tod des Geschädigten endete. Um diesen zu verschleiern, haben der/die Täter ihn zerstückelt und vergraben. Als ungeübter dauert zerstückeln durchaus einige Zeit. Anschließend wurde das Schild aufgehangen, um sich Zeit zu verschaffen. Nach einiger Zeit wurde die Wohnung angezündet, um die Spuren zu verdecken, weil man mitbekommen hat, dass die Polizei auf den Fall aufmerksam geworden ist. Es wäre interessant zu wissen, ob die Polizei bereits vor dem Brand einmal zur Spurensicherung in der Wohnung gewesen ist

fischersfritzi schrieb:Man müsste den genauen Fundort kennen, um das einschätzen zu können.

Ich hab jetzt mal auf Maps geschaut. Ich vermute es war der Hülsdonker Busch. Was anderes kann ich mir nicht vorstellen.

Juris019 schrieb:Falls das Auffinden der Leiche tatsächlich auf Aussagen der Verdächtigen zurückzuführen ist, dann ist der Fall so gut wie geklärt. Denn wieso sollte der Sohn oder ein Bekannter zufällig den Ort kennen, wenn sie selbst nicht in die Tat verwickelt waren?

Davon habe ich noch nichts gelesen.

So wie es hier steht, verrät die Polizei nichts:

Wie die Polizei auf die Spur der vergrabenen Leiche des 56-Jährigen gekommen war, blieb am Freitagmittag zunächst offen.

https://rp-online.de/nrw/staedte/moers/moers-leiche-von-kazim-tatar-zerstueckelt-in-waldstueck-aufgefunden_aid-80503109

Frau_H schrieb:Ich hab jetzt mal auf Maps geschaut. Ich vermute es war der Hülsdonker Busch. Was anderes kann ich mir nicht vorstellen.

Was anderes finde ich in Hülsdonk auch nicht. Weiß jemand, in welcher Ecke von Moers er gewohnt hat? Oder war das bei der Schneiderei? Die ist jedenfalls von Hülsdonk am anderen Ende von Moers (Jahnstraße 62). Da in der Nähe (im Norden von Moers) wäre noch ein Wäldchen, aber das ist nicht Hülsdonk - also auszuschließen.

edit.... ach, da steht es: Wohnung war Homberger Straße, südlich der Schneiderei und ein Wäldchen gleich in der Nähe. Vielleicht hat die Polizei da zuerst gesucht.

emz schrieb:Davon habe ich noch nichts gelesen

Ist bislang auch lediglich eine Vermutung. Falls geklärt ist, woher die Polizei die Info hatte, ist das eine Theorie die die Beschuldigtenrolle unterstreicht

Juris019 schrieb:Falls geklärt ist, woher die Polizei die Info hatte, ist das eine Theorie die die Beschuldigtenrolle unterstreicht

Zumindest nicht von den beiden Tatverdächtigen. Es scheint sich um reine Ermittlungsarbeit gehandelt zu haben:

Der Fundort der Leiche liegt in einem kleinen Waldstück. Dort hatten der oder die Täter ein 1,40 Meter tiefes Loch gegraben. Die Polizei führte am Freitag Medienvertreter zu der Stelle. Spürhunde hätten in den vergangenen Wochen mehrere mögliche Stellen erkundet, zuletzt auch in Hülsdonk. Dabei seien sie allerdings erst nach einiger Zeit fündig geworden, was an der Tiefe des Lochs liegen könne.

Dass die Leiche jetzt im Stadtteil Hülsdonk gefunden wurde, begründet Wiese so: „Es hat mehrere Indizien gegeben, die in der Gesamtschau auf den Fundort hingewiesen haben.“ Welche Indizien das seien, könne sie mit Blick auf die laufenden Ermittlungen nicht sagen.

https://www.nrz.de/staedte/moers-und-umland/moers-spuerhunde-finden-leiche-von-kazim-tatar-in-waldstueck-id236997433.html

LackyLuke77 schrieb:Zumindest nicht von den beiden Tatverdächtigen

In dem Beitrag wird genannt, dass es auf Indizien gestützt wird. Diese Indizien können auch im Zusammenhang mit den Tatverdächtigen stehe. Vielleicht keine direkten Beschuldigtenaussagen, aber dennoch Hinweise, die nur aufgrund des Anfangsverdachts gegen die beiden Beschuldigten gefunden wurden. Gänzlich auszuschließen ist somit nicht, dass das Auffinden in Zusammenhang mit den Festnahmen steht

Tombow schrieb:. Aber auch mit Leichenspürhunden müsste man erst wissen, wo man suchen muss.

Das ist so nicht ganz richtig. Ein Rettungssuchhund durchsucht tatsächlich ein bestimmtes Stück Land nach einer Person. Ein Spürhund aber kann viel mehr: Er verfolgt “wie im Film” tatsächlich den Geruch einer bestimmten Person, notfalls auch quer durch die Stadt.

Gute Spürhunde können angeblich der Fährte sogar folgen, wenn die Leiche im Auto lag … wie das gehen soll ist mir aber schleierhaft

enidan17 schrieb:Was anderes finde ich in Hülsdonk auch nicht. Weiß jemand, in welcher Ecke von Moers er gewohnt hat? Oder war das bei der Schneiderei? Die ist jedenfalls von Hülsdonk am anderen Ende von Moers

Der Schneider hatte sein Ladenlokal und seine Wohnung in Moers Scherpenberg. Der Fundort war am Rande eines Gewerbegebietes in Moers Hülsdonk.

https://rp-online.de/nrw/staedte/moers/wie-die-polizei-die-leiche-von-kazim-tatar-fand_bid-80517583#1

Der Hülsdonker Busch liegt an keinem Gewerbegebiet sondern an einen stillgelegten Bahnhof, an einem Friedhof und in der Nähe der AB 57.
Es gibt in Hülsdonk noch 2 kleine Wäldchen.
Einmal gegenüber eine grossen Bauhandels = Teerforther Waldweg, da gibt es aber keine Lagerhallen. Bliebe nur von der Feuerhauptwache Moers kommend das Wäldchen zwischen Geldernsche Straße und Daubenspeckshof. Das wäre auch mit dem Auto direkt zu erreichen.
Da gehe ich mit meinem Hund spazieren :-0