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BAO Cold Cases des Landeskriminalamtes NRW

56 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Polizei, NRW ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

BAO Cold Cases des Landeskriminalamtes NRW

17.12.2022 um 22:50
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Das sollte man im Hinterkopf behalten und sich nicht auf irgendwelche Podcasts verlassen in denen mit Grabesstimme Mordfälle und deren Klärung nacherzählt werden und wo man so tut, als könnte man im Handumdrehen jeden Fall lösen, nur wenn man die richtigen Experten dransetzt.
Die Licht-ins-Dunkel-Podcasts sind nicht schlecht. Ich habe mir ein paar abgespielt und der Mike Mathis macht es wirklich gut. Er behauptet auch nicht, dass jeder Cold Case mit den richtigen Leuten zu klären wäre. Diese Podcasts dienen m.E. vor allem der Übersicht, insbesondere bei Mordserien, enthalten viele Einzelheiten, ab und zu Neuigkeiten, und, nicht unwichtig, die Info ist aus erster Hand, weil er mit Ermittlern und Staatsanwälten zusammenarbeitet.


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BAO Cold Cases des Landeskriminalamtes NRW

17.12.2022 um 23:35
Zitat von birotorbirotor schrieb:Die Licht-ins-Dunkel-Podcasts sind nicht schlecht.
Die meinte ich auch nicht, sondern eine ganze Reihe von ziemlich schlechten, wo jemand mit wenig Aufwand auf den "True-Crime"-Zug aufspringen möchte.


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BAO Cold Cases des Landeskriminalamtes NRW

19.12.2022 um 15:09
Zitat von RedRobinRedRobin schrieb:Jede Auflösung, bzw. jedes Opfer ist wichtig !!

Es kann keine Rede sein von "ein bisschen Fallanalyse, usw."

Ich traue den Herren und Damen zu, dass diese ihre Arbeit ordentlich verrichten!

Warum diese durchaus wichtige BAO Cold Cases klein reden ??
Nur als Nachtrag zu dem Thema, dass die Möglichkeiten eben begrenzt sind und auch engagierte Ermittler keine Wunder vollbringen können:
POL-CUX: "Cold Case" Ermittlungen bei der PI Cuxhaven werden zum Ende des Jahres beendet - Vermisstenfälle bleiben trotz intensiver Ermittlungen weiter ungeklärt - Spuren für die Ewigkeit gesichert
Quelle:

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/68437/5397663


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BAO Cold Cases des Landeskriminalamtes NRW

07.01.2023 um 14:12
https://www.radiobonn.de/artikel/wenn-kalte-faelle-wieder-heiss-werden-cold-cases-feature-1524341.html
Rebecca Reinken im Gespräch mit Colin Nierenz

Das viertelstündige Video kann ich nur empfehlen.

Seit nunmehr einem Jahr Arbeit vermeldet die BAO Cold Cases folgendes Ergebnis

Stand Ende November 2022:

468 Fallbewertungen wurden durchgeführt
335 neue Ermittlungsansätze konnten gefunden werden
3 Fälle gelten als geklärt


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BAO Cold Cases des Landeskriminalamtes NRW

08.01.2023 um 13:48
Zitat von emzemz schrieb:Stand Ende November 2022:

468 Fallbewertungen wurden durchgeführt
335 neue Ermittlungsansätze konnten gefunden werden
3 Fälle gelten als geklärt
Ich finde, dieser Bilanz kann sich durchaus sehen lassen. Wir sprechen hier immerhin nur von einem einzigen Bundesland!
335 neue Ermittlungsansätze ist in meinen Augen eine beeindruckende Zahl, und 3 Fälle, die als geklärt gelten ist noch beeindruckender. Immerhin handelt es sich um kalte Fälle, also Fälle, in denen es vor mehr oder weniger Zeit keine weiteren Ermittlungsansätze mehr gab, denen die Polizei hätte nachgehen können. Natürlich bedeutet das auch gleichzeitig, ein ganzer Berg von Arbeit, der jetzt noch zu erledigen ist, neue Ermittlungen und neue Untersuchungen und nicht jeder dieser Ermittlungsansätze wird zum Erfolg führen, sicher werden viele der Fälle auch danach wieder "kalt" werden, aber die Arbeit finde ich wichtig und richtig!

Und man darf nicht vergessen, dass hinter jedem dieser Fälle ein ungesühntes Verbrechen steht, oft ein ungeklärtes Schicksal und Opfer oder Angehörige, die denen die Verarbeitung und das Abschließen sicher schwer fallen, so lange die Frage der Schuld ungeklärt bleibt.


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BAO Cold Cases des Landeskriminalamtes NRW

08.01.2023 um 23:12
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb am 17.12.2022:Die meinte ich auch nicht, sondern eine ganze Reihe von ziemlich schlechten, wo jemand mit wenig Aufwand auf den "True-Crime"-Zug aufspringen möchte.
Ich finde ehrlich gesagt so manche Youtubesendungen viel schlimmer, wenn da manche zwar viele Infos vorlegen, aber die Darstellung ist echt furchtbar und in meinen Augen teilweise einfach nur respektlos. Ich glaube ich hätte mich da an der Stelle mancher Angehöriger beschwert.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Und man darf nicht vergessen, dass hinter jedem dieser Fälle ein ungesühntes Verbrechen steht, oft ein ungeklärtes Schicksal und Opfer oder Angehörige, die denen die Verarbeitung und das Abschließen sicher schwer fallen, so lange die Frage der Schuld ungeklärt bleibt.
Genau und zudem oft ein Verbrecher der ungesühnt in Freiheit leben darf, während er das Leben vieler Menschen für immer verändert hat.

Nichtsdestotrotz bin ich auch oft erstaunt was Cold Case Teams so herausfinden und teilweise sogar noch Fälle lösen können. Natürlich ist aber auch klar dass sie nicht zaubern können und bei manchen ist einfach zu viel Zeit vergangen. Leider.


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BAO Cold Cases des Landeskriminalamtes NRW

10.01.2023 um 00:34
Leider wird im Podcast nicht erwähnt, welche 3 CC geklärt worden sind. Wohl nicht der Fall Claudia Otto aus Lohmar:

https://www.spiegel.de/panorama/justiz/cold-case-mord-an-gastwirtstochter-nach-34-jahren-offenbar-aufgeklaert-a-2bee0c33-1df0-45b7-9dcf-9b58a3157a0f

oder doch?


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14.02.2023 um 13:02
Ein weiterer Cold Case konnte vermutlich durch die BAO geklärt werden: Karnevalmord an Petra Nohl

Der Fall wurde im Dezember 2022 in "XY" behandelt und ein Hinweis aus der Bevölkerung führte zu Verdachtsmomenten gegen einen Tatverdächtigen. Neue DNA-Analysen, die durch einen Mitarbeiter aus der BAO veranlasst wurden, scheinen diese erhärtet zu haben:
Zuvor war der Altfall nach mehr als 34 Jahren in Zusammenarbeit mit der BAO (Besondere Aufbauorganisation) Cold Cases des Landeskriminalamtes NRW (LKA) wieder neu aufgerollt worden.

Ein Mitarbeiter der BAO hatte den Fall erneut analysiert und weitere DNA-Untersuchungen sowie Maßnahmen der Öffentlichkeitsfahndung angeregt. Die Kombination aus der durch das LKA durchgeführten DNA-Analyse, der Ermittlungsarbeit der Kriminalpolizei Köln und den Hinweisen aus der Sendung führte zum Tatverdacht gegen den 56-jährigen Kölner.
https://www.ksta.de/koeln/mordfall-petra-nohl-haftbefehl-nach-35-jahren-455670


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BAO Cold Cases des Landeskriminalamtes NRW

14.02.2023 um 23:06
Wer sich XY nochmal ansehen möchte:
https://www.dailymotion.com/video/x8g5mhj
Minute 20:55

https://www.welt.de/politik/deutschland/article243770711/Karnevalsmord-in-Koeln-Verdaechtiger-im-Fall-Petra-Nohl-nach-35-Jahren-festgenommen.html

Hier kommen nun erstmals Hintergründe zur Festnahme des dringend Tatverdächtigen zur Sprache.
Sie war anscheinend nur wegen 100,-- DM getötet worden, denn es war kein Sexualdelikt.
Bei dem Zeugen soll es sich laut einem Mitarbeiter der Ermittlungsgruppe um einen ehemaligen Freund des Tatverdächtigen handeln. Dieser berichtete, dass sie in der Tatnacht gemeinsam im „Charivari“ gefeiert hätten. Danach hätten sie auf ein Taxi gewartet und seien dann Petra Nohl begegnet. Weil das Taxi zu lange auf sich warten ließ, sollen sich die Männer dann getrennt haben und sein Freund soll der 24-Jährigen in Richtung Neumarkt gefolgt sein, so der Ermittler Markus Weber bei einer Pressekonferenz am Dienstag.

Am Karnevalssonntag hätten die beiden Männer von Nohls Tod erfahren. Daraufhin habe der Zeuge seinen Freund gebeten, ihn zur Polizei zu begleiten und von dem Kontakt in der Nacht zu berichten. Doch dieser habe das vehement abgelehnt. Danach hätten sie die Sache auf sich beruhen lassen. Auffällig sei nur gewesen, dass der Tatverdächtige kurz nach den Karnevalstagen sein Äußeres stark verändert habe.

Erst bei der Ausstrahlung der Sendung „Aktenzeichen XY“ seien dem Zeugen Zweifel am damaligen Verhalten seines Freundes gekommen. Zunächst wollte dieser den Namen des heute 56-Jährigen nicht nennen, habe ihn nach einer polizeilichen Vorladung dann preisgegeben, teilte die Kölner Polizei mit.

Infolgedessen wurden die DNA-Spuren der Leiche mit der des Verdächtigen abgeglichen. Zudem wurden weitere Maßnahmen der Öffentlichkeitsfahndung angeregt. Letztlich kam man dann auf die Spur des 56-jährigen Kölners.

Vermutlich habe der damals 21-jährige mutmaßliche Mörder aus Habgier gehandelt, weil er bei der Tat 100 D-Mark entwendete, welche sich Nohl zuvor von einer Freundin geliehen hatte. Zudem seien ihre Handtasche, ihr Schlüssel und ihr Portemonnaie verschwunden gewesen. „Ein Sexualdelikt können wir definitiv ausschließen“, sagte Weber.



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03.03.2023 um 16:11
https://www.presseportal.de/pm/61114/5454977
Das NRW-Innenministerium hatte im November 2021 insgesamt 28 pensionierte Kriminalbeamtinnen und -beamte als Regierungsbeschäftigte für zunächst ein Jahr eingestellt, um die Cold Cases im Land strukturiert aufarbeiten zu lassen. Im Oktober 2022 wurde das Projekt um ein weiteres halbes Jahr mit noch 16 ehemaligen Ermittlern bis Ende April 2023 verlängert.

Die ersten vier Folgen der Cold Cases-Serie im Kölner Stadt-Anzeiger gibt es ab Samstag, 4. März, auf ksta.de zu lesen: ksta.de/coldcases
Die Frage, die ich mir nun stelle, lautet:
Ist damit die Arbeit der BAO im April beendet?


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BAO Cold Cases des Landeskriminalamtes NRW

03.03.2023 um 19:16
Diesen Fall
Mord an 16-jähriger Kölnerin Caglar Seckin im Oktober 1991 (Beitrag von 1899Ost)
hat die BAO cold cases erneut in die Ermittlung gebracht.


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BAO Cold Cases des Landeskriminalamtes NRW

16.03.2023 um 10:10
Zitat von emzemz schrieb am 03.03.2023:Ist damit die Arbeit der BAO im April beendet?
Ja, sieht so aus. Möglich sei aber, dass die aus dem Ruhestand geholten Ermittler weiterbeschäftigt werden:

https://www.presseportal.de/pm/amp/66749/5455417


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02.05.2023 um 16:06
Vergangenen Sonntag wurde die Soko "Cold Cases" des LKA offiziell aufgelöst. In einer heute stattgefundenen Pressekonferenz wurde Bilanz gezogen und ein Ausblick auf das weitere Vorgehen gegeben.

Die Arbeit der 24 ehemaligen Polizisten und Polizistinnen kann sich wahrlich sehen lassen:
1.143 Cold Cases, die es seit 1970 in Nordrhein-Westfalen gibt, haben die besonders qualifizierten Polizistinnen und Polizisten unter die Lupe genommen. Hierbei ging es darum, zu bewerten, ob die bislang ungeklärten Fälle mit Kriminaltechnik von heute, mit neuen Ermittlungsmethoden, mithilfe veränderter Rechtsgrundlagen, oder auch dank neuer Hinweise aus der Bevölkerung aufgeklärt werden können. Minister Herbert Reul erklärt das Vorgehen anschaulich: „Unsere Ermittler reisen quasi in einer Zeitkapsel – bewaffnet mit kriminaltechnischem Besteck von 2023 – zurück in das Jahr der Tat.“ In 403 Fällen sehen die Polizisten gute Chancen, dass die Täter nach erneuten Ermittlungen gefasst werden können.
Auch wenn dieses Spezial-Projekt nun beendet wurde, heißt das noch lange nicht, dass die unaufgeklärten Verbrechen nicht mehr bearbeitet werden:
„Zwar ist das Projekt beendet, die Arbeit nimmt aber jetzt erst richtig Fahrt auf. „Phase Zwei“ hat nun begonnen. In dieser Phase wird das Erfolgsmodell der BAO fortgesetzt, indem den Kriminalhauptstellen ebenfalls pensionierte Expertinnen und Experten, sogenannten Senior Experts, zur Verfügung stehen werden. Auch hier kann langjähriges Wissen und kriminalpolizeiliche Erfahrung in die Ermittlungen eingebracht werden. Die Früchte, die unsere Alt-Ermittler in der ersten Phase gesät haben, können bald geerntet werden. Da bin ich ganz sicher. Auch wenn die Verbrechen noch so lange her sind, keiner der Täter sollte sich in Sicherheit wähnen.“
Neben der in Phase 1 geleisteten Vorarbeit für weitere Ermittlungen, konnten auch einige Fälle direkt gelöst werden:
Bereits während die Cold Cases gesichtet wurden, konnten sechs Fälle aufgeklärt werden.
https://www.land.nrw/pressemitteilung/403-cold-cases-werden-aufgerollt


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BAO Cold Cases des Landeskriminalamtes NRW

02.05.2023 um 19:18
Ohne jegliche Übertreibung: Ein grandioses Projekt, wie ich finde, das es regulär als feste Bearbeitungsgruppe in jedem Bundesland geben sollte. "Rentner-Cops" ist keine geeignete Bezeichnung. Sicher mögen alle pensioniert sein, aber da kommt keine Senioren-Freizeit-Gurkentruppe zusammen, sondern Experten, die frisch aus dem regulären Dienst ausgeschieden sind.

Und nochwas zum Thema, dass
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb am 19.12.2022:auch engagierte Ermittler keine Wunder vollbringen können
Das ist auch weder deren Job noch hegt irgendjemand, der in diesem Bereich professionell tätig ist, eine solche Erwartung. Das Problem der Cold Cases liegt nur zu einem Teil darin, dass man Spuren hat(te), die zum Zeitpunkt der Ermittlung mit den zur Verfügung stehenden Methoden nicht zielführend bearbeitet oder interpretiert werden konnten. Das mitunter gravierendere Problem liegt jedoch im Mangel an personellen und zeitlichen Ressourcen, diese Fälle nochmals aufzurollen, was einer der Hauptfaktoren ist, weswegen oft derart große Zeitspannen zwischen dem Altfall und dessen Aufklärung liegen. Ein solches Projekt als eigenständige Arbeitsgruppe fest zu implementieren, ist nur begrüßenswert. Auch und besonders im Sinne der Angehörigen der Opfer.


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BAO Cold Cases des Landeskriminalamtes NRW

02.05.2023 um 19:28
Zitat von tracestraces schrieb:Das ist auch weder deren Job noch hegt irgendjemand, der in diesem Bereich professionell tätig ist, eine solche Erwartung.
Die Ermittler nicht, aber der eine oder andere User hier.
Warten wir mal ab, bis hier jemand davon spricht, dass die in dem Bericht genannten 403 Fälle, in denen "gute Chancen" gesehen werden, ja jetzt geklärt wären.

Und warten wir dann mal ab, wieviele davon dann am Ende auch wirklich geklärt werden.


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BAO Cold Cases des Landeskriminalamtes NRW

02.05.2023 um 19:45
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Und warten wir dann mal ab, wieviele davon dann am Ende auch wirklich geklärt werden.
Ich verstehe ehrlich gesagt deinen Punkt nicht. Dieses Ergebnis IST bereits ein Ermittlungserfolg und über dieses Ergebnis darf Laie sich auch freuen und Hoffnung auf Klärung setzen - auch und gerade, da Ermittler zu solch einem Schluss weder durch Bierlaune noch Bauchgefühl kommen. In mehr als einem Drittel der betrachteten Fälle wurden Ermittlungsansätze, das bedeutet auch allgemein 'Spuren' gefunden, vor denen es zuvor lediglich ein Dead-End gab. Eine "gute Chance" auf Aufklärung heißt nichts anderes, als dass jetzt eine Möglichkeit dazu vorhanden ist, die es vorher nicht gab oder die nicht gesehen wurde. Und ehrlich gesagt ist mir Euphorie unter Laien diesbezüglich lieber als Pessimismus, da Euphorie Interesse bewirkt, die Motivation, mitzuwirken, seinen Beitrag zu leisten, dass weder die Taten, noch Opfer noch Angehörigen in Vergessenheit geraten.


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BAO Cold Cases des Landeskriminalamtes NRW

03.05.2023 um 00:21
Pensionierte Ermittler haben 1143 ungelöste Mord- und Tötungsdelikte in Nordrhein-Westfalen aus den vergangenen 50 Jahren – sogenannte Cold Cases – neu gesichtet. 403 der Fälle sollen nun wieder aufgerollt werden. Demnach sehen die zurückgerufenen Mordermittler bei mehr als jedem dritten ungeklärten Mordfall in NRW gute Aufklärungschancen und damit die Aussicht, die Täter noch zu fassen.

Das ist die vorläufige Bilanz nach eineinhalb Jahren, die nun von Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) vorgestellt wurde. Während der Sichtung konnten demnach sechs Fälle sogar bereits aufgeklärt werden.
Reul erklärte: »Zwar ist das Projekt beendet, die Arbeit nimmt aber jetzt erst richtig Fahrt auf.« In der zweiten Phase der Ermittlungsarbeit sollen in den zuständigen Kriminalhauptstellen ebenfalls »pensionierte Expertinnen und Experten« eingesetzt werden, um die Fälle aufzuklären. »Die Früchte, die unsere Altermittler in der ersten Phase gesät haben, können bald geerntet werden«, so Reul.
Quelle: https://www.spiegel.de/panorama/justiz/cold-cases-nordrhein-westfalen-mehr-als-400-ungeklaerte-todesfaelle-werden-wieder-aufgerollt-a-ee380f8d-f347-4bb3-a153-a960018b32fc


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BAO Cold Cases des Landeskriminalamtes NRW

03.05.2023 um 01:51
Zitat von tracestraces schrieb:Das mitunter gravierendere Problem liegt jedoch im Mangel an personellen und zeitlichen Ressourcen, diese Fälle nochmals aufzurollen, was einer der Hauptfaktoren ist, weswegen oft derart große Zeitspannen zwischen dem Altfall und dessen Aufklärung liegen. Ein solches Projekt als eigenständige Arbeitsgruppe fest zu implementieren, ist nur begrüßenswert
Das sehe ich auch so. Die ZUSÄTZLICHE Anzahl an Fachkräften bei so einem Projekt, die sich ausschließlich nur um bestimmte Fälle kümmern, ist das Entscheidende.

So ein Cold-Case-Fall-Management würde ich mir auch für Sachsen-Anhalt wünschen, wo derzeit bestimmte Cold Cases anscheinend nur von einer Polizeiinspektion zur anderen verschoben werden. Dass es für diese Fälle zusätzliche Kräfte gibt, hat man bisher nicht gehört, auch nicht, dass diejenigen Mitarbeiter, die sich um den ungelösten Fall kümmern sollen, vom sonstigen Tagesgeschäft entlastet werden.

So soll die Polizeiinspektion Halle sich bekanntlich den Vermisstenfall Inga Gehricke „mit frischen Augen“ amsehen, die Polizei Dessau das bisher ungeklärte Tötungsdelikt an Mariya N. aus Halle, und Magdeburger Polizisten sollen der Polizeiinspektion Dessau bei der Aufklärung des Kistenmordes von Vockerode helfen.

https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/landespolitik/cold-case-mordfaelle-neue-ermitler-fuer-ungeloeste-verbrechen-inga-mariya-kistenmord-3580385

So ein Ringtausch kann wie gesagt aber nur dann Sinn machen, wenn sich die neuen Ermittler eben ausschließlich mit den Cold Cases befassen können und diese Arbeit nicht zusätzlich zum sonstigen Geschäft erledigen sollen. Umgekehrt darf das Tagesgeschäft nicht darunter leiden, dass die Beamten sich nur noch um Cold Cases kümmern. Insofern ist die Reaktivierung altgedienter und ausgeschiedener, aber nach wie vor motivierter und natürlich erfahrener Polizisten für diverse Vorarbeiten bei der Aufklärung von Cold Cases eine super Idee.


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BAO Cold Cases des Landeskriminalamtes NRW

03.05.2023 um 12:14
Deutschlands große Boulevardzeitung "Bild" berichtet ebenfalls über die Ermittlungserfolge der Cold-Case-Einheit:
Eines der aufgeklärten Verbrechen wird erst demnächst öffentlich gemacht. Doch diese fünf gelösten Fälle der Rentner-Cops sind bereits durch die Presse gegangen
https://m.bild.de/regional/duesseldorf/duesseldorf-aktuell/rentner-cops-loesen-in-nrw-schon-sechs-cold-cases-83774066.bildMobile.html?t_ref=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F

Bei den aufgeklärten Morden handelt es sich um folgende Fälle: Klaus Dieter Mirow (1987), Claudia Otto (1987), Petra Nohl (1988), Sigrid Corsten (1992) und Agnes Niewöhner (2014).


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BAO Cold Cases des Landeskriminalamtes NRW

03.05.2023 um 18:36
Zitat von AndanteAndante schrieb:So ein Ringtausch kann wie gesagt aber nur dann Sinn machen, wenn sich die neuen Ermittler eben ausschließlich mit den Cold Cases befassen können und diese Arbeit nicht zusätzlich zum sonstigen Geschäft erledigen sollen. Umgekehrt darf das Tagesgeschäft nicht darunter leiden, dass die Beamten sich nur noch um Cold Cases kümmern. Insofern ist die Reaktivierung altgedienter und ausgeschiedener, aber nach wie vor motivierter und natürlich erfahrener Polizisten für diverse Vorarbeiten bei der Aufklärung von Cold Cases eine super Idee.
Richtig. Da sehe ich auch das Problem am Projektstatus des BAO. Die ermittelten Spuren werden zurückgegeben an die Dienststellen - aber die wiederum sind mit dem Tagesgeschäft betraut. Wir schreiben das Jahr 2023 und sind trotzdem mittelalterlich unflexibel. Hier wäre Steuergeld nun wirklich bestens angelegt, eigenständige Units strukturell zu schaffen.


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