Kreuzbergerin schrieb: Wobei zusätzlich zu bedenken ist, dass HO zunächst erst mal verschollen ist. Falls keine Leiche gefunden wird, kann er für lange Zeit nicht für tot erklärt werden. Es stellt sich höchstens die Frage, ob jemand davon profitiert, dass HO keine Rechtsgeschäfte mehr tätigen kann (zumindest nicht, wenn er nicht wieder lebendig auftaucht). Könnte jemand einen Vorteil davon haben?
Eher nicht - das ist glaube ich megakompliziert. Wir haben hier im Dorf jemanden, der 0.25 Anteil an einem Haus haben, die anderen 0.75 wollen verkaufen und er überlegt es sich immer anders. Sind schon einige Notartermine daran gescheitert. Ist wohl auch nur eingeschränkt geschäftsfähig. Erst mal ist es ja voll doof, die Kosten fürs Haus laufen ja weiter, die Wohnung möchte man ja auch nicht räumen, solange nicht geklärt ist, was mit der Person passiert ist ...
sören42 schrieb:Das wäre schon vorstellbar. Allerdings liefert der XY Beitrag auch keinen Hinweis in diese Richtung. Das würden die Ermittler schon rauskriegen, wenn dem so wäre. Zum Beispiel, dass einer der Brüder verkaufen will, der andere aber nicht (rein fiktiv!). So richtig vorstellen kann ich mir das aber auch nicht.
Nö, das war vermutlich eine intakte, kauzige Männer WG, die sich halt nicht alles erzählt haben, aber (vielleicht deshalb) gut miteinander auskamen.
Balumpa schrieb:Dass die Männer "ihr eigenes Leben" führten, wird ja auch bei XY angesprochen. Allerdings wird auch vom Mitbewohner gesagt (bei Minute 34:10), dass HO immer recht schnell auf Nachrichten antwortete, aber dieses Mal eben nicht.
Dazu hätte man ja erst mal merken müssen, dass er nicht auf Nachrichten antwortet. Wenn das so üblich war, dass er mal für einige Tage wegfuhr, ohne vorher Bescheid zu geben, dann schrieb man ihm vermutlich gar nicht "klären wir, wenn er wieder da ist".
LackyLuke77 schrieb:Schlüssel, Brille, Handy, Geldbeutel fehlen
Das ist das, was man mitnimmt, wenn man kurz das Haus verlässt. Oder? Sozusagen die "Standardausrüstung".
sören42 schrieb:Ich glaube, dass es auch Haushalte gibt, wo Tee und Schokoriegel nicht nur zur Kaffeezeit konsumiert werden. Und wenn ich mir das Bild von der Teetasse und deren Umgebung (s. Bilder) so ansehe, könnte ich mir vorstellen, dass dieser Musiker-Single-Haushalt zu dieser gar nicht mal so kleinen Gruppe Haushalte gehören könnte, wo Tee und Schokoriegel durchaus auch zu unkonventionellen Zeiten (teilweise) getrunken bzw. verzehrt werden. ;)
Mr Mary gehört auch zur Kleinkünstlerszene und ja - das ist so. Da gibt es auch Leute, die im Sommer im Bandbus schlafen, zum Frühstück ne Dose Ravioli aufmachen, das sind oft sehr freundliche, aber sehr unkonventionelle Zeitgenossen.
Das Problem an dem Musikdasein ist auch, dass du unendlich viele Leute kennst. Ich bin seit 20+ Jahren verheiratet, ich könnte dir beim besten Willen nicht sagen, wen mein Mann alles kennt. Er ist Freitag- und Samstagabend unterwegs, da gibt es oft auch neue Kontakte und ich bin so gut wie nie dabei - das ist ein Aspekt seines Lebens, in den ich überhaupt keinen Einblick habe. Hier scheint es ähnlich gewesen zu sein.