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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

1.389 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen, Erschossen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

23.05.2022 um 10:30
Bei mir ist der Eindruck entstanden , dass der Täter keine andere Möglichkeit in Betracht ziehen konnte, AL in seiner Wohnung oder sonstwo während des Tages zu töten. Zu der gestrigen Frage an mich warum ich den Fall so ungewöhnlich finde.

Für den Täter war es wohl zwingend notwendig einen weiteren Mordversuch zu starten. AL musste sterben. Das spricht für ein starkes ja fast persönliches Motiv. Der erste fehlgeschlagende Versuch spricht nicht für einen Profi, weil der Täter die Beifahrerin erst am Auto bemerkte. Al wurde nicht seit der Abfahrt verfolgt. Als ungewöhnlich betrachte ich auch die Anrufe auf dem AB und Erklärung der Abwesenheit. Der Täter wusste aber in welchem Gewerbe AL tätig ist und lockte ihn mit einem entsprechend dotierten Auftrag. Der Heidkrug war dem Täter bekannt und der Ruhetag. Das sind Details die für den Täter nicht unbekannt sind. Spekulieren kann man auch ob der Täter wusste, dass AL den Heidkrug kennt. Falls der geplante Tatort 1 auch für AL nicht erklärungsbedürftig war spricht noch mehr für Täter - Opfer Beziehung wie auch immer. Falls es das Hafengelände gewesen sein sollte, hätte das was fast von "Krimitouch" , aber auch das Gelände ist nicht klein. Ein Hafengelände hätte aber die Polin gut beschreiben können und müssen. Entweder man hat eine Vermutung für den Treffpunkt oder es war nicht am Hafen.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

23.05.2022 um 12:50
"Tatort 1" dürfte unbekannt sein, da es auch keinen Zeugenaufruf dazu gab und dieser auch auf keiner Karte präsentiert wurde.

Ich finde die Zustimmung seitens AL zu dem ersten Treffen unverständlich. Lomeier gibt an aus Hildesheim zu stammen, schlägt dann aber ein Treffen außerhalb Braunschweigs vor. Wenn sie eh in der Nähe von Braunschweig ist, bzw. extra anreist, wäre ein logischer Vorschlag von AL, sich gleich bei ihm zu treffen. Wie kam das Überreden zustande? Es wäre hilfreicher, wenn der Bekannte Telefonat 1 mitgehört hätte anstatt Telefonat 2 :( Das Treffen in einer Gaststätte kann man halbwegs nachvollziehen.

Mich würde auch interessieren, wie groß sein Unternehmen war. Sein Auto hatte keine Werbung bzw. war kein Firmenwagen. Wie kamen seine Kunden an ihn ran, ist er von Person A an Person B weiterempfohlen worden oder war er stadtbekannt? Er schöpfte anscheinend keinen Verdacht, von einer Person aus Hildesheim engagiert zu werden.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

23.05.2022 um 12:52
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Entweder man hat eine Vermutung für den Treffpunkt oder es war nicht am Hafen.
Ich hatte den Hafen mal ins Spiel gebracht, weil im Filmbeitrag mehrere Seecontainer übereinander gestapelt standen, im Hintergrund. Es kann aber auch gut in einem Gewerbegebiet sein und/oder vor dem Gelände einer Spedition.
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Al wurde nicht seit der Abfahrt verfolgt.
Das überrascht mich nicht. Das wäre ja auch sehr ungeschickt. Man macht einen Treffpunkt aus und entweder Linzmaier kommt dahin oder eben nicht.
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Spekulieren kann man auch ob der Täter wusste, dass AL den Heidkrug kennt.
Ist die Frage, was man unter "kennen" versteht. Immerhin sagte ihm der "Heidkrug" im Filmbeitrag was. Ob er da regelmäßig verkehrte? Das glaube ich nicht, denn es waren ja doch etwa 20 km Fahrt von Braunschweig bis dahin. Vom Ruhetag dürfte er vermutlich nichts gewusst haben. Also: Der Täter wusste mehr vom Heidkrug als Linzmaier. Da bestand schon eine Informationsasymmetrie.
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Das ergibt überhaupt keinen Sinn: er war nicht vermögend, daher hätte niemand ihn wegen Geld angepumpt, geschweige denn von ihm Geld erhalten
Deswegen ja der Gedanke, es könnte um noch nicht bezahlte Auftragsarbeiten gegangen sein, die von Linzmaier bereits durchgeführt waren, für die es aber keinen schriftlichen Auftrag gab (Linzmaier im Filmbeitrag sinngemäß: "Dieser Papierkram ist nicht so mein Ding.").


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

23.05.2022 um 12:55
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Der Täter ist nahezu fehlerlos vorgegangen, wäre seltsam wenn er mit "Grömitz" einen Hinweis auf seine Identität gestreut hätte.
Das denke ich auch. Man wird nur Dinge genannt haben, bei denen sich keinerlei Verbindung zu Linzmaier herstellen ließ und die man auch sonst nicht mehr nachvollziehen konnte. Wenn Grömitz damals als Urlaubsort bekannt war, würde man heute vielleicht sagen, wir sind jetzt ne Woche auf Mallorca. Das fällt beim Telefonat nicht auf, und im Nachhinein kann niemand mehr etwas damit anfangen.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

23.05.2022 um 13:00
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Wenn sie eh in der Nähe von Braunschweig ist, bzw. extra anreist, wäre ein logischer Vorschlag von AL, sich gleich bei ihm zu treffen. Wie kam das Überreden zustande? Es wäre hilfreicher, wenn der Bekannte Telefonat 1 mitgehört hätte anstatt Telefonat 2
Vorgeblich ging es ja um ein Bauvorhaben in Leiferde. Das ist (sofern das nördlich von Braunschweig gelegene Leiferde gemeint ist) ganz in der Nähe vom "Heidkrug". Insofern passte diese Story schon. Lomeier könnte in dieser Story gerade von der Baustelle kommen - oder Linzmaier anbieten, sich selbst ein Bild von den vorgeblich zu erledigenden Arbeiten machen. Handwerker wollen - selbst heute, im Internetzeitalter - die Baustelle oft gerne sehen, bevor sie ein Angebot abgeben.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

23.05.2022 um 13:15
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Der Täter ist nahezu fehlerlos vorgegangen
Jeder Täter macht Fehler. Dieser hier sogar eine ganze Menge: Sein größter Fehler war, mehrfach auf einen Anrufbeantworter zu sprechen. Die "Nebengeräusche" (Stimmen) finde ich auch nicht besonders professionell. Für solche Anrufe gibt es idealerweise keine Zeugen, die sich später womöglich daran erinnern. Es würde mich nicht überraschen, wenn der Täter mit seinen Ortsangaben bzw. aufgesuchten Örtlichkeiten unbeabsichtigt etwas gesagt hat, was zwar nicht direkt zu ihm führt, was aber, wenn man ihn "am Wickel hat", sehr gut erklärbar ist, weshalb er das sagte bzw. weshalb er z. B. den "Heidkrug" wählte.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

23.05.2022 um 13:22
Zitat von sören42sören42 schrieb:Deswegen ja der Gedanke, es könnte um noch nicht bezahlte Auftragsarbeiten gegangen sein, die von Linzmaier bereits durchgeführt waren,
Was hätte hier das Motiv sein sollen? Ich engagiere AL, lass ihn die Arbeit verrichten und bringe ihn um, um nicht zahlen zu müssen? Es scheint auch keine Unstimmigkeiten mit Kunden gegeben zu haben, wurde jedenfalls dahingehend nichts thematisiert. Gibt ja Handwerker, die einen dann ausnehmen wie eine Weihnachtsganz, das scheint bei AL nicht der Fall gewesen zu sein.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Jeder Täter macht Fehler. Dieser hier sogar eine ganze Menge: S
Der "Erfolg" gibt dem Täter recht: kein Motiv, keine Kenntnis ob Frau oder Mann, nach 30 Jahren ist der Täter ein Phantom. Ich kann mich auch an wenig Fälle bei XY erinnern, bei dem so wenig bekannt ist. 2 mitgehörte Anrufe, 2 Anrufe auf dem AB, ein am Tatort gesehener schwarzer Audi...das ist leider gar nichts


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

23.05.2022 um 13:32
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Ich finde die Zustimmung seitens AL zu dem ersten Treffen unverständlich. Lomeier gibt an aus Hildesheim zu stammen, schlägt dann aber ein Treffen außerhalb Braunschweigs vor. Wenn sie eh in der Nähe von Braunschweig ist, bzw. extra anreist, wäre ein logischer Vorschlag von AL, sich gleich bei ihm zu treffen. Wie kam das Überreden zustande?
War es nicht so, dass AL gar kein richtiges Büro hatte, sondern alles in seiner Privatwohnung machte? Dann war er über den Vorschlag wahrscheinlich sogar eher froh. Fremde in die Wohnung holen? Dann lieber vom PKW aus - oder später eben im Restaurant.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

23.05.2022 um 13:33
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Der "Erfolg" gibt dem Täter recht: kein Motiv, keine Kenntnis ob Frau oder Mann, nach 30 Jahren ist der Täter ein Phantom. Ich kann mich auch an wenig Fälle bei XY erinnern, bei dem so wenig bekannt ist. 2 mitgehörte Anrufe, 2 Anrufe auf dem AB, ein am Tatort gesehener schwarzer Audi...das ist leider gar nichts
Der "Erfolg" des Täters liegt meines Erachtens weniger darin begründet, dass er wenig Fehler machte. Sondern mehr darin, dass die Verbindung des Täters zum Opfer von außen kaum oder gar nicht zu erkennen ist. Es geht um etwas, von dem Dritte womöglich kein Wissen haben, womöglich noch nicht mal Linzmaier selbst, sondern allenfalls wenige, vielleicht sogar nur der Täter selbst. Nur deshalb war der Täter bis jetzt so erfolgreich, seine Identität zu verschleiern.
Zitat von HerrKommissarHerrKommissar schrieb:War es nicht so, dass AL gar kein richtiges Büro hatte, sondern alles in seiner Privatwohnung machte?
Stimmt. So wurde es im Filmbeitrag dargestellt.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

23.05.2022 um 14:06
Zitat von sören42sören42 schrieb:Das überrascht mich nicht. Das wäre ja auch sehr ungeschickt. Man macht einen Treffpunkt aus und entweder Linzmaier kommt dahin oder eben nicht.
Das sehe ich etwas anders. Je nach Dauer der Fahrtstrecke würde ich AL schon beobachten ob er losfährt und ob er allein kommt.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

23.05.2022 um 14:34
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Das sehe ich etwas anders. Je nach Dauer der Fahrtstrecke würde ich AL schon beobachten ob er losfährt und ob er allein kommt.
Ich denke, niemand konnte damit rechnen, dass er - frisch geschieden - zu einem Geschäftstreffen abends im/am Auto seine neue polnische Bekannte mitbringt (tatsächlich frage ich mich schon die ganze Zeit, warum er das tat; es wäre für sie ja sehr langweilig geworden, das mit anzuhören - sofern sie es überhaupt verstanden hätte!). Der Mörder war also wirklich überrascht, denke ich.
Und das Risiko, ihm hinterherzufahren, nur um zu sehen, ob er auch losfährt, lohnt es sich ja erst recht nicht einzugehen. Entweder kommt er, oder nicht. Der Täter wird einfach am Tatort gewartet haben.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

23.05.2022 um 14:37
Zitat von HerrKommissarHerrKommissar schrieb:tatsächlich frage ich mich schon die ganze Zeit, warum er das tat; es wäre für sie ja sehr langweilig geworden, das mit anzuhören - sofern sie es überhaupt verstanden hätte!
vielleicht dachte er, die Besprechung geht schnell und danach könne er mit der Freundin noch ein wenig spazieren gehen oder sie wollte mit, um sich nicht alleine zu langweilen.

Mich treibt eher umher, dass er so locker gesagt haben soll "oh da war wohl ein Spanner". Ich weiß nicht, wie die Kriminalität in der Gegen 1994 ausgeprägt war aber ich hätte so meine Sorgen gehabt, zu zweit, in einer abgelegenen Gegend (egal ob Industriegebiet oder Hafengelände).
Will noch nicht einmal sagen "tja da waren sie selbst schuld" aber ein gewisses Risiko ging er schon beim 1. Treffen ein.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

23.05.2022 um 14:54
Zitat von ulricht856ulricht856 schrieb:Mich treibt eher umher, dass er so locker gesagt haben soll "oh da war wohl ein Spanner". Ich weiß nicht, wie die Kriminalität in der Gegen 1994 ausgeprägt war aber ich hätte so meine Sorgen gehabt, zu zweit, in einer abgelegenen Gegend (egal ob Industriegebiet oder Hafengelände).
Will noch nicht einmal sagen "tja da waren sie selbst schuld" aber ein gewisses Risiko ging er schon beim 1. Treffen ein.
Definitiv. Hatte vor einiger Zeit auch schon mal geschrieben, dass man eigentlich nur an einen Spanner denkt, wenn man im Auto mindestens (!) knutscht. In allen anderen Situationen würde ich von etwas Gefährlicherem ausgehen wenn jemand abends um mein Auto schleicht. Vielleicht war AL also wirklich etwas sorglos. Auch wundert es mich, dass er glaubte, dass sich eine alte Frau (für die muss er Lomeier nach den Anrufen ja gehalten haben) abends irgendwo abgelegen auf einem Pakplatz o.ä. mit ihm treffen würde. Das ist doch schon reichlich konspirativ. Normal wäre tagsüber bei der Post, auf dem Marktplatz, etc.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

23.05.2022 um 15:53
Zitat von HerrKommissarHerrKommissar schrieb:Ich denke, niemand konnte damit rechnen, dass er - frisch geschieden - zu einem Geschäftstreffen abends im/am Auto seine neue polnische Bekannte mitbringt (tatsächlich frage ich mich schon die ganze Zeit, warum er das tat; es wäre für sie ja sehr langweilig geworden, das mit anzuhören - sofern sie es überhaupt verstanden hätte!).
Vielleicht nahm er sie mit, weil er danach noch was anderes mit ihr vorhatte und sich die zusätzlichen Fahrten sparen wollte?


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

23.05.2022 um 16:15
Zitat von kittykakittyka schrieb:Vielleicht nahm er sie mit, weil er danach noch was anderes mit ihr vorhatte und sich die zusätzlichen Fahrten sparen wollte?
Möglich! Nur das wüsste sie dann ja wahrscheinlich - dahingehend wurde aber in XY nichts gesagt, soweit ich mich erinnere. Auch war es bereits recht spät am Abend... und er konnte ja auch nicht wissen, wie lange das Gespräch dauern würde.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

23.05.2022 um 16:23
Zitat von HerrKommissarHerrKommissar schrieb:Möglich! Nur das wüsste sie dann ja wahrscheinlich - dahingehend wurde aber in XY nichts gesagt, soweit ich mich erinnere. Auch war es bereits recht spät am Abend... und er konnte ja auch nicht wissen, wie lange das Gespräch dauern würde.
Vielleicht waren sie auch vorher noch essen etc, das Treffen war wahrscheinlich ähnlich spät wie das beim Heidkrug. Was zwischen dem Telefonat und dem Treffen abends passiert ist, wird die Polizei wissen und wurde dementsprechend auch nicht im Film nochmal dargestellt.

Als ich den Fall bei XY das erste Mal sah, war meine erste Intuition, dass es sich bei dem Treffen nie im Leben um eine Besprechung bezüglich eines Bauvorhabens handeln könne und AL dies auch wissen müsse. Dagegen spricht leider aber, dass beim Heidkrug-Telefonat der Freund mitgehört hatte, dass es um ein Bauvorhaben geht. Wie man es dreht und wendet, nichts scheint bei dem Fall zusammen zupassen...


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

23.05.2022 um 16:25
Zitat von sören42sören42 schrieb:Denke, wenn, dann eher indirekt und unterbewusst. Wenn Linzmaier spontan nach der Adresse fragte, musste man improvisieren. Und was sagt man da? Was man zuletzt im Kopf hat (Orte, Straßen, ja sogar Nummern). Würde mich nicht überraschen, wenn der Täter z. B. am 17. eines Monats Geburtstag hatte (rein fiktiv!) oder mal ein einer Wohnanschrift wohnte, die die Hausnummer 17 hatte, usw.
Das würde ich aus so sehen, aber: Die Frage ist doch, wie gut der Täter / die mit dem Anruf beauftragte Person vorbereitet war. Ich persönlich würde mir vor so einem Telefonat überlegen, was denn da gesagt werden könnte. Und die Frage nach einer Adresse wäre ja nun schon relativ wahrscheinlich. Oder auch nach einer Telefonnummer für eventuelle Rückrufe.

Also würde ich mir die entsprechenden Antworten schon vorher zurrechtlegen. Also z. B. eine Telefonnummer, die definitiv nicht vergeben ist, damit AL denkt, er habe sich da etwas falsch notiert.

Und wenn man es sich im Vorhinein zurechtlegt, wird man schon darauf achten, dass die Angaben nicht zur Rückverfolgung taugen. Nur: Hat der Täter / Anrufer sich das zurechtgelegt oder nicht?


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

23.05.2022 um 16:39
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Als ich den Fall bei XY das erste Mal sah, war meine erste Intuition, dass es sich bei dem Treffen nie im Leben um eine Besprechung bezüglich eines Bauvorhabens handeln könne und AL dies auch wissen müsse. Dagegen spricht leider aber, dass beim Heidkrug-Telefonat der Freund mitgehört hatte, dass es um ein Bauvorhaben geht. Wie man es dreht und wendet, nichts scheint bei dem Fall zusammen zupassen...
Genau meine Meinung. Das ist echt verrückt alles. Deshalb kam hier ja auch schon der Gedanke, dass BEIDE wussten, dass es nicht um ein Bauvorhaben geht und man Codewörter benutzte. Aber auch das scheint nicht allzu wahrscheinlich. Ob die Erinnerung des Freundes zuverlässig ist? Wer weiß, wie viele Anrufe da täglich reinkamen.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

23.05.2022 um 16:40
Zitat von kittykakittyka schrieb:Vielleicht nahm er sie mit, weil er danach noch was anderes mit ihr vorhatte und sich die zusätzlichen Fahrten sparen wollte?
Zitat von HerrKommissarHerrKommissar schrieb:Möglich! Nur das wüsste sie dann ja wahrscheinlich - dahingehend wurde aber in XY nichts gesagt, soweit ich mich erinnere.
Doch, ich meine, das wurde schon angedeutet. Seine Freundin, Maria, sagte: "romantyczny" ("romantisch")... Denke, daraus könnte man schon interpretieren, dass AL nicht nur beim Kuchenbacken nichts anbrennen ließ. Er sagte dann aber sinngemäß: "Erst das Geschäftliche" und nach dem Schock mit dem "Spanner" war der Abend natürlich gelaufen..


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23.05.2022 um 16:45
@sören42
Ah, Danke! Das ergibt dann schon mehr Sinn.


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