Wo ist Walter Sch. aus Meiningen?

autor77 schrieb:Er müsste dann in dem Bereich (siehe Bilder) über die Werra sein und kommt auf dem Walkmühlenweg heraus. Den kann er nur entlang laufen, weil gegenüber Grundstücke sind.

Letztlich kann Herr Sch. mit seinem Hund auch in die freie Natur rund um Meiningen entschwunden sein. Die war ja fußläufig ohne Weiteres zu erreichen. Das können sicherlich auch die Ortsansässigen bestätigen.
Zu bedenken ist auch, dass die von den Fährtenhunden angezeigten Spuren nicht zwingend die letzten sein müssen. Auch besteht die Möglichkeit, dass die ermittelten Fährten nicht vollständig sind.

Shiloh schrieb:Gibt es eine Karte oder einen Plan von Meiningen mit den Laufstrecken von Herrn Sch. und von seinem Hund Zeus, die von den Suchhunden gefunden wurden?

Ja in der XY-Sendung wurde das gezeigt. Die Sendung ist in der Mediathek leider nicht mehr abrufbar, aber auf Youtube kann man sie finden. Die Spur von Herrn Sch. ist beim Zeitstempel um 1:00:10 zu sehen, die des Hundes gegen 1:02:50 zu sehen.

@autor77

sören42 schrieb:Klar. Deswegen sagt die Polizei so ausdrücklich, dass unklar ist, seit wann die Waffe fehlt und ob ihr Fehlen überhaupt mit dem Verschwinden von WS im Zusammenhang steht. Gut, dass hier jemand mal der Polizei die Fakten erklärt.

Man kann vieles zerreden. Das führt aber nicht weiter.
Fakt ist, dass die Pistole fehlte und bis heute verschwunden ist. Da kann es verschiedene Erklärungen für geben. Es ist möglich, mit einer solchen Pistole einen Hund und einen Mann zu erschießen. Zugang zu seinem Waffenschrank hatte Herr Sch..

Ich frage mich immer wieder wieso Herr Sch. nicht auf die Nachrichten seiner Frau reagiert hat. Da liegt doch schon der Schlüssel das etwas mit ihm nicht stimmte. Auch wenn man keine Lust hat, oder sich grad beim Daddeln nicht stören lassen will, dann kann man später immer noch eine ganz kurze Nachricht schreiben.

Und da die Pistole auch verschwunden ist, würde ich in diesem Fall einen Suizid nicht ausschließen. Das er die nur zur Verteidigung auf seine Gassirunde mitgenommen hat glaube ich nicht. Denn der Hund ist ja schon respekteinflößend.

Retsiemfoh schrieb:Ich frage mich immer wieder wieso Herr Sch. nicht auf die Nachrichten seiner Frau reagiert hat. Da liegt doch schon der Schlüssel das etwas mit ihm nicht stimmte. Auch wenn man keine Lust hat, oder sich grad beim Daddeln nicht stören lassen will, dann kann man später immer noch eine ganz kurze Nachricht schreiben.

Es könnte doch sein, dass ihm was zugetragen wurde, oder er etwas herausgefunden hatte. Das würde natürlich die Suizid-Theorie bekräftigen, oder ein freiwilliges Verschwinden. Aber ohne Geld und alles? Dann sind da noch diese unterschiedlichen Spuren von H.S. und Zeus.

Vielleicht hängt das Verschwinden von Herrn Sch. und Zeus mit der versuchten Entwendung seines Campers zusammen? Camper/Wohnmobile werden in letzter Zeit immer häufiger gestohlen. Der Camper stand an dem besagten Wochenende vor dem Haus. Vielleicht wurden die Täter dann bei Rückkehr von der Gassirunde von Herrn Sch. gestört. Dies war evtl. die laute Auseinandersetzung, durch die der Nachbar/Untermieter geweckt wurde. Der Nachbar sprach im XY-Beitrag von Lärm, der sich anhörte wie 2 oder 3 Personen im Handgemenge, wovon 1 Person in Bedrängnis schien, bevor dann abrupt Ruhe war. Die Aussage "abrupt Ruhe" lässt Raum für Spekulation. Leider gibt es keine weitere Informationen darüber, ob der Mieter vom Fenster aus auch Personen sehen konnte. Sicherlich würde da auch die Beleuchtungssituation vor dem Haus eine Rolle spielen.
Das Volksfest "Meininger-Sommer" könnte eine Rolle spielen, da sicher sehr viel mehr Fremde in der Gegend waren als sonst. Das Volksfest findet aber anscheinend auch nicht immer zur gleichen Zeit im Jahr statt. In 2022 fand der "Meininger Sommer" bereits ca. 2 Monate früher, vom 29.04.-15.05.statt (in 2021 vom 02.-25.07.). In der Nacht vom 16. auf den 17.05.22 wurde in Breitungen, einer zwischen Meinigen und Bad Salzungen gelegenen Nachbargemeinde, ein bereits gepacktes Wohnmobil/Camper gestohlen. Das kann natürlich auch Zufall sein, dass zu dem Zeitpunkt wieder das Volksfest in Meiningen (gerade zuende) war.

Die Frau von Herrn Sch. war mit der jüngeren Tochter an dem Wochenende in Halberstadt. Die Schwester von Herrn Sch. sagte im XY-Beitrag, dass ihr Bruder nicht mit nach Halberstadt konnte, "weil er den großen Hund hatte". Sie Aussage fand ich etwas komisch. Hätte der Hund nicht solange von der Schwester oder jemand anderem betreut werden können? Der Grund für die Fahrt seiner Frau und Tochter nach Halberstadt war doch, dass der Vater/Opa erst vor kurzem gestorben war? In so einem Fall wären die meisten Männer wohl eher mitgefahren, zumal Halberstadt nicht gleich um die Ecke liegt. Für den Hund hätte sich sicher eine Betreuungslösung gefunden. Aber vielleicht wollte Herr Sch., aus welchem Grund auch immer, so oder so gar nicht mit?

Also, im Moment stelle ich mir das Ganze Folgendermaßen vor:

Herr Sch. fühlte sich nicht ganz wohl, vielleicht kündigte sich ein neuer Herzinfarkt an. Er sperrte darum den Hund tagsüber für ein paar Stunden in den Zwinger, um sich in Ruhe hinlegen zu können, und reagierte deswegen auch nicht auf die Nachrichten seiner Frau. Am ganz frühen Morgen fühlte er sich besser, und weil er am Tag keine große Runde mit dem Hund gemacht hatte, beschloss er das nachzuholen und ausnahmsweise doch mal auf die Großmutterwiese zu gehen, weil er den Hund dort frei laufen lassen konnte.

Dort ließ er den Hund von der Leine. Davon fühlte sich einer der Camper nebenan gestört oder gar bedroht. Es kam zu einem heftigen Wortwechsel, bei dem Herr Sch., der ja jetzt sowieso nicht ganz fit war, einen Herzinfarkt bekam.
Der Hund glaubte, sein Herrchen würde angegriffen, und setzte seinerseits zum Angriff an. Der Camper verletzte ihn in Notwehr schwer, und der Hund rannte davon, bis er sich in ca. 2 km Entfernung irgendwo verkroch und schließlich starb. Natürlich könnte der Hund tatsächlich von einem Zug überfahren worden sein. Aber dass da gar nichts mehr von ihm gefunden worden wäre, kann ich mir nicht vorstellen.

Herr Sch. war an dem Herzinfarkt gestorben, und der Camper befürchtete, als Mörder verdächtigt zu werden. Darum lud er den Toten in seinen Kofferraum und brach am nächsten Morgen auf, um ihn irgendwo weit weg abzulegen. Die anderen Camper dachten sich nichts dabei, weil ja immer mal wieder einer von ihnen weiterfährt, und von dem ganzen Vorfall hatte auch sonst niemand etwas mitbekommen.

Das kommt mir persönlich am glaubwürdigsten vor und würde alle Merkwürdigkeiten auch ohne einen romantisch wirkenden Selbstmord erklären. Ist aber vielleicht ein bisschen langweilig. Die Pistole kann Herr Sch. beim Spaziergang (zu seinem Schutz)dabei gehabt haben oder auch nicht. Wie gesagt: Es muss gar kein Totschlag gewesen sein, sondern vielleicht nur eine Verkettung ungünstiger Umstände.

Für "Camper" könnte man natürlich auch andere Worte einsetzen, aber ich vermute, dass es ein Nicht-Ortsansässiger war, der sich zum fraglichen Zeitpunkt bei der Wiese aufhielt und am nächsten Tag weiterfahren konnte, ohne dass das jemandem merkwürdig vorgekommen hätte oder sich das Kennzeichen notiert hätte, denn Herr Sch. wurde ja noch nicht vermisst.

Shiloh schrieb:Leider gibt es keine weitere Informationen darüber, ob der Mieter vom Fenster aus auch Personen sehen konnte

Es gibt diese Information!

Im xy Beitrag wird gesagt, nachdem der Mieter aufgestanden war und zum Fenster ging, konnte er niemanden sehen. Der Streit war ebenfalls verstummt

@Nev82
Das könnte darauf hindeuten, dass der Mieter den Streit nur geträumt hat und der Traum beim Aufwachen noch nicht ganz abgebrochen war. Das glaubte er ja zuerst selbst. Wahrscheinlich, bis es für ihn plausibel wurde, dass es sich um einen echten Streit handelte, weil das ja zu Herrn Sch.s Verschwinden passen könnte.

Shiloh schrieb:Vielleicht hängt das Verschwinden von Herrn Sch. und Zeus mit der versuchten Entwendung seines Campers zusammen? Camper/Wohnmobile werden in letzter Zeit immer häufiger gestohlen. Der Camper stand an dem besagten Wochenende vor dem Haus. Vielleicht wurden die Täter dann bei Rückkehr von der Gassirunde von Herrn Sch. gestört. Dies war evtl. die laute Auseinandersetzung, durch die der Nachbar/Untermieter geweckt wurde. Der Nachbar sprach im XY-Beitrag von Lärm, der sich anhörte wie 2 oder 3 Personen im Handgemenge, wovon 1 Person in Bedrängnis schien, bevor dann abrupt Ruhe war. Die Aussage "abrupt Ruhe" lässt Raum für Spekulation. Leider gibt es keine weitere Informationen darüber, ob der Mieter vom Fenster aus auch Personen sehen konnte. Sicherlich würde da auch die Beleuchtungssituation vor dem Haus eine Rolle spielen.
Das Volksfest "Meininger-Sommer" könnte eine Rolle spielen, da sicher sehr viel mehr Fremde in der Gegend waren als sonst. Das Volksfest findet aber anscheinend auch nicht immer zur gleichen Zeit im Jahr statt. In 2022 fand der "Meininger Sommer" bereits ca. 2 Monate früher, vom 29.04.-15.05.statt (in 2021 vom 02.-25.07.). In der Nacht vom 16. auf den 17.05.22 wurde in Breitungen, einer zwischen Meinigen und Bad Salzungen gelegenen Nachbargemeinde, ein bereits gepacktes Wohnmobil/Camper gestohlen. Das kann natürlich auch Zufall sein, dass zu dem Zeitpunkt wieder das Volksfest in Meiningen (gerade zuende) war.

Das kann natürlich auch sein, aber hätte er dann nicht die Polizei gerufen? Was gegen einen Suizid spricht, ist das beide Herr Sch. und Zeus spurlos verschwunden sind. Ich glaube schon, dass man die Leiche im Wasser irgendwo gefunden hätte.

AlteTante schrieb:Herr Sch. war an dem Herzinfarkt gestorben, und der Camper befürchtete, als Mörder verdächtigt zu werden. Darum lud er den Toten in seinen Kofferraum und brach am nächsten Morgen auf, um ihn irgendwo weit weg abzulegen. Die anderen Camper dachten sich nichts dabei, weil ja immer mal wieder einer von ihnen weiterfährt, und von dem ganzen Vorfall hatte auch sonst niemand etwas mitbekommen.

Diese Unfalltheorie kommt in jedem Kriminalfall hier als Erklärungsversuch mal zur Sprache. Tatsache ist aber, dass es noch nie wirklich einen Fall gab, indem jemand eine Leiche beseitigt hat, obwohl er sich eigebntlich nichts zu Schulden kommen hat lassen. Einfach, weil es kein logisches Handeln in der Situation wäre.
Für mich deshalb auch hier keine Option.

Karajana schrieb:Tatsache ist aber, dass es noch nie wirklich einen Fall gab, indem jemand eine Leiche beseitigt hat, obwohl er sich eigebntlich nichts zu Schulden kommen hat lassen. Einfach, weil es kein logisches Handeln in der Situation wäre.

Sagen wir lieber: Du kennst keinen solchen Fall. Ich zwar auch nicht, aber ich halte das für denkbar. In Stresssituationen reagiert man nicht immer logisch. Und wenn der (wenn auch vorher unbekannte) Streitgegner plötzlich tot umfällt, ist das sicher eine enorme Stresssituation.

AlteTante schrieb:Karajana schrieb:
Tatsache ist aber, dass es noch nie wirklich einen Fall gab, indem jemand eine Leiche beseitigt hat, obwohl er sich eigebntlich nichts zu Schulden kommen hat lassen. Einfach, weil es kein logisches Handeln in der Situation wäre.

Wenn da eine kriminelle Handlung vorausging dann aber schon. Z.B. die oben erwähnten Camperdiebe von Breitungen, die ihr nächstes Objekt ausspähen oder schon geknackt haben. Wenn die bis jetzt unbehelligt waren und schon 10 oder 20 WoMo geklaut haben steht einiges auf dem Spiel, und die nehmen auch gern die Pistole mit.

Nev82 schrieb:Im xy Beitrag wird gesagt, nachdem der Mieter aufgestanden war und zum Fenster ging, konnte er niemanden sehen. Der Streit war ebenfalls verstummt

Im Beitrag wird nur gesagt, nachdem der Mieter aufgestanden war und zum Fenster ging, abrupt Ruhe war, "NICHTS MEHR". Daraus ergibt sich für mich nicht die Information, ob er vielleicht irgendetwas GESEHEN hat oder nicht.

AlteTante schrieb:Herr Sch. war an dem Herzinfarkt gestorben, und der Camper befürchtete, als Mörder verdächtigt zu werden. Darum lud er den Toten in seinen Kofferraum und brach am nächsten Morgen auf, um ihn irgendwo weit weg abzulegen.

Mal eine echte Räuberpistole. Der Camper würde in Wirklichkeit was in so einem Fall tun? Richtig, abhauen. Aber sich ganz sicher nicht mit einer Leiche belasten, mit der er ursächlich nichts zu tun hat (oder allenfalls indirekt, weil WS sich aufgeregt hat).

Und solche Spitzbuben, die Wohnmobile klauen, die wissen ganz genau, dass die Ermittlungsbehörden herausfinden würden, dass WS nicht an einem Gewaltverbrechen verstarb, wenn es denn so war, dass er einen Herzinfarkt erlitt und daran verstarb.

Shiloh schrieb:Daraus ergibt sich für mich nicht die Information, ob er vielleicht irgendetwas GESEHEN hat oder nicht.

Die Darstellung bei XY lässt vermuten, dass der Mieter nichts gesehen hat. Er sagt: "Und wie ich dann endlich am Fenster stand, war auf einmal abrupt Ruhe." Dann sieht man ihn an der Jalousie stehen und suchend nach rechts und links blicken. Das heißt wohl, dass er den Streit wirklich nur gehört hat, da in dem Moment, als er am Fenster etwas hätte sehen können, alles schon vorbei war und dann auch nichts mehr zu hören war. Wenn er die Beteiligten noch hätte sehen können, müsste er ja erst recht Herrn Sch. und Zeus erkannt haben, sofern sie involviert waren.

Genau, die Darstellung des Beitrags lässt nur vermuten, dass er nichts gesehen hat. Klar gesagt wird das nicht.