VanDusen schrieb:Hast du schon mal einen Reißverschluss an einem Zelt gesehen, der von oben nach unten öffnet? Ich nicht. Eine solche Konstruktion wäre auch technisch unmöglich. Wenn überhaupt, dann war der offene Reißverschluss des Zelts so hoch, dass Cleo ihn nicht in diese Position hätte bringen können.
(Innen)-Zelte haben für gewöhnlich Reißverschlüsse, die man in beide Richtungen öffnen kann. Also von unten nach oben, damit man die Stofftüre komplett öffnen kann und von oben nach unten, damit man oben eine Lücke wie ein Fesnter öffnen kann. Das ist technisch sehr gut möglich. Sogar mein billiges Kuppelzelt hat diesen in beide Richtungen zu öffnenden Reißverschluß.
Für mich dürfte die Lösung sehr banal sein: Viele Vierjährige schlafen bei den Eltern im Bett, manche gleich ab dem Einschlafen, andere kommen im Laufe der Nacht. Die Kleine dürfte aufgewacht sein, noch im Halbschlaf nach ihren Eltern gesucht haben, um in ihr Bett zu krabbeln. Sie kannte sich nachts im Zelt nicht aus, kam versehentlich ins Freie, zum Wasser und wurde aufgrund des vollgesogenen Schlafsacks gleich in die Tiefe gezogen.
Mag sein, dass die Kleine daheim schon gewohnt war, alleine zu schlafen, aber in der ungewohnten Umgebung doch nach den Eltern gesucht hatte. Mit Schlafsack zu laufen ist für Kinder kein Problem. Das Innenzelt zu öffnen dürfte auch kein Problem gewesen zu sein, da reicht auch ein kurzes Stück um durchzukommen. Und da der Boden vor den Innenkabinen wahrscheinlich nicht mit den Zeltwänden verbunden war, könnte das Kind wahrscheinlich gut an einer Stelle unten zwischen den Heringen durchkrabbeln, wenn es nicht auch hier den Reißverschluß öffnete..
Stauder schrieb:Ist es gesichert, dass der Reißverschluss überhaupt über Nacht geschlossen war?
Auch ein geschlossener Zeltreißverschluß dürfte für eine Vierjährige kein Problem gewesen sein. Wie gesagt, so Reißverschlüsse lassen sich für gewöhnlich in beide Richtungen öffnen, also von unten nach oben als auch von oben nach unten.