Günter H. ging Brötchen holen und kehrte nicht mehr zurück

Cheaha schrieb:Da sind viele aus Neugier Umwege oder längere Wege gegangen.

Mir kam heute plötzlich dieser Fall wieder in den Sinn. Wenn er bloß Brötchen fürs Frühsth holen wollte oder sollte, wollte er wohl nicht zu lange weg sein. Die letzte Variante hieße ja eine Stunde Fußweg. Ich denke, da kann er bestenfalls zu dem nahen Gotteshülfe-Teich geschaut haben, wie's dort um den Wasserspiegel steht. Es führt anscheined ein Weg von seinem Haus (an anderen Einfamilienhäusern vorbei) zum Teich. Aber dort hat man doch sicher geschaut.
Der Fall bleibt mysteriös.

phoenix schrieb:Aber dort hat man doch sicher geschaut.

Noch ein Mal: Taucher wurden nie eingesetzt. Und wenn man über so einen großen See nur drüber guckt (dem Hochwasser sei Dank sicher dreckig), sieht man auch nichts.
Bei uns wurde ne Talsperre abgelassen. Da kam so viel Zeug zum Vorschein… Mit Wasser drin sieht man nicht, was oder wer da drin liegt. Oder am Hang mit aufgeschlagenem Kopf verendet ist.

Es weiß auch NIEMAND, wie lange er weg sein wollte. Das mit dem Brötchen war (wenn ich mich richtig erinnere) auch nur eine Vermutung. Dass er nur ganz fix raus und rein wollte, wurde nie gesagt. Im Gegenteil wurde darauf hingewiesen, dass er gut zu Fuß ist. Er war auch Tennisspieler und sportlich unterwegs. Vielleicht war er sogar Joggen?

phoenix schrieb:zu dem nahen Gotteshülfe-Teich geschaut

Weiss denn jemand, ob die Teiche auch einen erhöhten Wasserstand hatten oder über die Ufer getreten waren? Waren die Wege nass und rutschig oder kam das Hochwasser "nur" mit dem Fluss?

Kuno426 schrieb:Weiss denn jemand, ob die Teiche auch einen erhöhten Wasserstand hatten oder über die Ufer getreten waren? Waren die Wege nass und rutschig oder kam das Hochwasser "nur" mit dem Fluss?

Hallo Kuno!

Ich wohne eine halbe Stunde entfernt und garantiere dir, dass bei dem Starkregen hier JEDER See einen höheren Pegelstand hatte, als normal. Außerdem waren die Böden extrem aufgeweicht.

@Cheaha Aha verstehe. Interessant, dass niemand getaucht ist. Warum wohl nicht? Liegt das Teich-Gebiet niedriger als die Umgebung? (Ich weiß auf die Schnelle nicht wo man einen Höhen-Plan von D findet).
Bei der Autobahn wurde ja eine Schallmauer weggerissen durch die Flut , wenn ich mich recht erinnere. Ob der Wasserspiegel des Teichs wohl die Straße und Häuser dort erreicht hat?

phoenix schrieb:Ob der Wasserspiegel des Teichs wohl die Straße und Häuser dort erreicht hat?

Das ist ja auch gleich beim Schallmauerweg. Es scheint mir sehr wahrscheinlich, dass er dort zumindest hin wollte. Deshalb wundert mich, dass niemand getaucht hat. Vielleicht weil der Boden ums Ufer recht flach verläuft? Das hätte ich eher nicht erwartet, weil das Ufer ja bewaldet ist. Wenn er gerne Natur und Wasser mochte, dann hatte er dort sicher einen "Stammplatz".

phoenix schrieb:Deshalb wundert mich, dass niemand getaucht hat.

Mich wundert das nicht nur, mich macht es extrem wütend. In mir kommt das Gefühl auf, dass die Polizei in dem Chaos damals einfach von nem Selbstmord ausgegangen ist und das Thema damit abgehakt hat.

Per se kann man auch super bei nem flachen Uferrand sterben, wenn man sich vertritt und doof aufkommt.

phoenix schrieb:Ob der Wasserspiegel des Teichs wohl die Straße und Häuser dort erreicht hat?

Muss ja nicht mal unbedingt sein. Hauptproblem war damals auch eher Oberflächenwasser (also Wasser, das nicht abfließen konnte). Es geht ja auch keiner davon aus, dass er in der Straße weggeschwemmt wurde. In Erftstadt, Ahrtal und Co wäre das eher möglich gewesen, als in Hürth (in allen dieser Städte gewesen, bis auf Hürth, hab aber Fotos im Kopf).

Es ist zum Mäuse melken.

Cheaha schrieb:In mir kommt das Gefühl auf, dass die Polizei in dem Chaos damals einfach von nem Selbstmord ausgegangen ist und das Thema damit abgehakt hat.

Wie meinst du das?
Ich kann da keinen Zusammenhang erkennen zwischen Suizid bzw. Unfall und der Frage, ob ein Taucheinsatz stattfindet oder nicht. Egal welche Theorie die Polizei intern favorisieren mag, es kann doch in allen Fällen gute Gründe für einen Taucheinsatz geben und genauso gut kann es Gründe geben, nicht zu tauchen (und eventuell statt dessen anderen Suchmaßnahmen den Vorzug zu geben).

@Kielius

Es gibt aber keine anderen Suchmaßnahmen.
Und gerade deshalb denke ich, dass der Fall intern abgehakt ist und man auf Kommissar Zufall (aka Pilzesammler) hofft.

Kenne ich so ausschließlich von Selbstmordfällen.

Cheaha schrieb:Kenne ich so ausschließlich von Selbstmordfällen.

Dann müsste es aber Hinweise in die Richtung von der Familie oder sonst aus dem persönlichen Umfeld an die Ermittler gegeben haben. Das bezweifle ich aber. Würde man denn bei so einem (primären) Verdacht überhaupt mit Hubschraubern suchen? Hunde und Hubschrauber wurden eingesetzt.

Weiß jemand, ob die Hunde damals irgendeine Spur aufnehmen konnten?

@phoenix

Siehe den Beitrag heute um 15:16 Uhr

phoenix schrieb:Dann müsste es aber Hinweise in die Richtung von der Familie oder sonst aus dem persönlichen Umfeld an die Ermittler gegeben haben. Das bezweifle ich aber. Würde man denn bei so einem (primären) Verdacht überhaupt mit Hubschraubern suchen? Hunde und Hubschrauber wurden eingesetzt.

Gegenfrage: Warum sollten die sonst nichts unternehmen?

Cheaha schrieb:Warum sollten die sonst nichts unternehmen?

Wenn der primäre Verdacht auf Suizid fällt, meinst du? Ich denke mir, wenn jemand Schluss macht und dann gefunden werden will, wird er es so machen, dass man keine Hubschrauber dazu braucht. Wenn er nachher nie gefunden werden will, - so, dass der Hubschrauber auch nix findet... Obwohl eine Wärmebildamera vermutlich nützlich sein kann.
Im Wasser zu suchen ist dann nicht interessant, weil er sich wohl kaum hinein gestürzt hat um zu ertrinken (weil der sportliche Mann wohl schwimmen konnte).

phoenix schrieb:Wenn der primäre Verdacht auf Suizid fällt, meinst du? Ich denke mir, wenn jemand Schluss macht und dann gefunden werden will, wird er es so machen, dass man keine Hubschrauber dazu braucht. Wenn er nachher nie gefunden werden will, - so, dass der Hubschrauber auch nix findet... Obwohl eine Wärmebildamera vermutlich nützlich sein kann.
Im Wasser zu suchen ist dann nicht interessant, weil er sich wohl kaum hinein gestürzt hat um zu ertrinken (weil der sportliche Mann wohl schwimmen konnte).

Nein, ich meine weshalb die Polizei so handelt wie sie handelt wenn sie nicht von einer Suizidabsicht ausgeht.

Mannschaft am Boden sollten noch nach einem Verunfallten nahe dem Teich suchen (wenn nicht primär von Suizid ausgegangen wird, was ich annehme). Weiß man, ob das passiert ist (wenn man schon nicht getaucht hat)?
Wenn der Uferverlauf flach ist, hat man vielleicht mit langen Stöcken abgetastet?

phoenix schrieb:Mannschaft am Boden sollten noch nach einem Verunfallten nahe dem Teich suchen (wenn nicht primär von Suizid ausgegangen wird, was ich annehme). Weiß man, ob das passiert ist?

Nichts für ungut aber bitte lese doch ein bisschen weiter :(

Cheaha schrieb:Noch ein Mal: Taucher wurden nie eingesetzt. Und wenn man über so einen großen See nur drüber guckt (dem Hochwasser sei Dank sicher dreckig), sieht man auch nichts.
Bei uns wurde ne Talsperre abgelassen. Da kam so viel Zeug zum Vorschein… Mit Wasser drin sieht man nicht, was oder wer da drin liegt. Oder am Hang mit aufgeschlagenem Kopf verendet ist.

phoenix schrieb:Würde man denn bei so einem (primären) Verdacht überhaupt mit Hubschraubern suchen? Hunde und Hubschrauber wurden eingesetzt

Übrigens: Ja. Wenn man denkt, man könnte noch was reißen.

@Cheaha Ich meinte entlang des Ufers suchen - auf dem Boden wenigstens, nicht im Wasser, - Die Tage drauf, wenn der Wasserspiegel wieder etwas zurückgegangen ist. Von wegen gestürzt und blöd gefallen, im Sumpf steckengeblieben, etc...

@phoenix

Ne, da bleibt keiner einfach am Ufer liegen. Wäre mittlerweile auch aufgefallen. War ja Winter und die Büsche leer. An Ufern finden sich eigentlich immer Leute und Hundehalter.

Ich denke, wenn, dann liegt er so unauffindbar, dass man auch mit „Stöcken“ oder ähnlichem nichts gemerkt hätte. Vermute aber eher eine Verankerung des Körpers im See, wenn überhaupt.

Man riecht Verwesung ja auch.