Lucien Scherer (26) tot in Ostsee gefunden. Verbrechen?

Staller schrieb:Weiß mans? Ich denke, dass wir zum jetzigen Zeitpunkt mit den "uns" bekannten Informationen gar nichts ausschließen können.

Ja, wenn man will kann man ins Reich der Phantasie abgleiten. Da bin ich dann allerdings raus.

Berlinergirl schrieb:Ja, wenn man will kann man ins Reich der Phantasie abgleiten. Da bin ich dann allerdings raus.

Das hier ist ein Diskussionsforum und ich denke, dass jeder seine Gedanken einbringen kann, auch wenn sie vielleicht mit anderen Meinungen nicht identisch sind.

Ich bin schon mal in einem anderen Diskussionsforum "ins Reich der Phantasie" abgeglitten und ich wurde übelst beschimpft, wie man nur auf so etwas kommen könne. Letztendlich hatte ich recht, was keiner für möglich gehalten hat. Natürlich war das damals nur ein Gefühl von mir, das ich von Anfang an hatte, während ich hier noch absolut keine Theorie habe und immer noch am Ausschöpfen von Möglichkeiten bin. Ich will hier nur sagen, dass manchmal die unmöglichsten Theorien der Wahrheit am nächsten sein können, wobei ich natürlich auf keinen Fall behaupten will, dass eine von meinen Theorien auch stimmen muß. Ich will damit nur sagen, dass man andere User nicht gleich angehen muss, wenn einem die theorie nicht gefällt.

Habe nichts anderes geschrieben, als das ich dann raus bin. Du kannst diskutieren, worüber du magst.

Berlinergirl schrieb:Habe nichts anderes geschrieben, als das ich dann raus bin. Du kannst diskutieren, worüber du magst ;-)

Du musst wegen mir den Thread nicht verlassen. Ich höre natürlich gerne von Theorien, die mehr Sinn als meine ergeben, denn ich stehe hier wirklich komplett vor einem Rätsel und nichts gibt wirklich Sinn.

Ich verlasse den Thread nicht, nur kann ich eben zu nichts schreiben.
Stichworte, ohne logische Abfolge eines möglichen Vorgangs, kann man eh kaum diskutieren. Bootsunfall, Gardasee - was sollen mir diese Stichworte in Hinblick auf Luciens Tod sagen bzw. weiterbringen? Ich kenne den Fall am Gardasee.
Außer Wasser und Boot sehe ich derzeit keinerlei Verknüpfung. Auch wurde bei Lucien weder ein Boot noch für einen Bootsunfall wie am Gardasee passende Verletzungen gefunden.

Berlinergirl schrieb:Stichworte, ohne logische Abfolge eines möglichen Vorgangs, kann man eh kaum diskutieren. Bootsunfall, Gardasee - was sollen mir diese Stichworte in Hinblick auf Luciens Tod sagen bzw. weiterbringen? Ich kenne den Fall am Gardasee.

Wenn es eine logische Abfolge gäbe, wäre der Fall eventuell schon geklärt.

emz schrieb:Woran machst du folgendes fest?

- unmittelbar nach Ankunft
- ohne Bezug einer Unterkunft

Weil anscheinend keine Unterkunft bezogen wurde, kein Einchecken stattgefunden incl. Corona-Testnachweis, kein herrenloses Gepäck im Zimmer gefunden oder sonstwo, kein Auschecken wie vereinbart, keine Zeugen.

Ja, kann natürlich ALLES durch IRGENDWELCHE Zufälle erklärt werden...aber daran glaubt die Polizei ja auch nicht so richtig, sonst würden sie nicht um Hinweise bitten und von "mysteriösem Todesfall" sprechen

Staller schrieb:Wenn es eine logische Abfolge gäbe, wäre der Fall eventuell schon geklärt.

Nein wäre er nicht. Es wäre dann immer noch eine Hypothese. Du kommst hier mit Stürzen ins Meer, obwohl es örtlich kaum möglich ist. Mit Bootsunfall à la Gardasee, obwohl es keinerlei Indiz dafür gibt usw.

Berlinergirl schrieb:Nein wäre er nicht. Es wäre dann immer noch eine Hypothese. Du kommst hier mit Stürzen ins Meer, obwohl es örtlich kaum möglich ist. Mit Bootsunfall à la Gardasee, obwohl es keinerlei Indiz dafür gibt usw.

Ist okay. Wie soll ich es auch wissen oder vermuten, wenn die Polizei nicht mal weiß, was passiert ist. :) :) :)

Ansel schrieb:Weil anscheinend keine Unterkunft bezogen wurde, kein Einchecken stattgefunden incl. Corona-Testnachweis, kein herrenloses Gepäck im Zimmer gefunden oder sonstwo, kein Auschecken wie vereinbart, keine Zeugen.

Ja, kann natürlich ALLES durch IRGENDWELCHE Zufälle erklärt werden...aber daran glaubt die Polizei ja auch nicht so richtig, sonst würden sie nicht um Hinweise bitten und von "mysteriösem Todesfall" sprechen

Schaun wir doch erst mal, wie uns Google mysteriös erklärt, nämlich mit:
in seinen Zusammenhängen seltsam und unerklärlich, nicht genau durchschaubar.

Und weil sich die Polizei so einiges nicht erklären kann, fragt sie nach:
- der Unterkunft
- den Rucksäcken

Dass anscheinend keine Unterkunft bezogen wurde, ist lediglich deine Annahme, jedoch nicht die der Polizei, denn sie sucht nach dieser. Nur, weil sie nicht sofort Ergebnisse vorweisen kann, heißt das nicht, dass sie nicht weitersucht. Denn, und das sollte wohl einleuchtend sein, irgendwo muss er genächtigt haben und dort dürfte sich auch sein Gepäck befinden oder zumindest befunden haben.

emz schrieb:Denn, und das sollte wohl einleuchtend sein, irgendwo muss er genächtigt haben

Nein, das muss er nicht zwangsläufig. Das ist eine Vermutung deinerseits. Er könnte direkt vom Bahnhof zum Strand/Steilküste/Boot/Hafen/fremdes Fahrzeug gegangen/gestiegen und im Anschluss unmittelbar verunglückt oder ermordet oder an natürlicher oder suizidaler Ursache verstorben sein.

emz schrieb:Und weil sich die Polizei so einiges nicht erklären kann, fragt sie nach:
- der Unterkunft
- den Rucksäcken

Exakt! Danke, dass du meine Aussage bekräftigst oder (unnötiger Weise) wiederholst.

Wer kennt sich da aus?
Welche Spuren des Handys, das mit ihm ins Wasser ging, kann man im Nachhinein noch feststellen?

Grundsätzlich kann man auf einem defekten Handy so gut wie alle Daten wiederherstellen. Allerdings ist das ein gewisser Aufwand, ob das bei diesem Fall (i.M.) berechtigt ist, wage ich zu bezweifeln. Dann gibt es noch Cloud-Daten, goofle-Timeline usw. – sofern die Polizei da Zugriff hat, wird einiges an Daten noch immer verfügbar sein.

@JohnMilder1962
Kann man feststellen, wann das Handy ins Wasser fiel?
Muss es dazu eingeschaltet gewesen sein?

An dieser Stelle möchte ich noch etwas zum Thema Ostsee schreiben:

In der Tat ist dieser Teil der Lübecker Bucht eine flache "Badewanne". However, meine Tante ist in ruhigem, ca. 30 cm tiefen Wasser am belebten, sommerlichen Priwall fast ertrunken. Sie hatte einen epileptischen Anfall und ist nur durch Glück gerettet worden. Bei ihr war eine Vorerkrankung bekannt, aber im Laufe der Jahre habe ich durch das Thema soviele Fälle kennengelernt, bei denen Kinder, Jugendliche, Erwachsene einen solchen Anfall hatten, ohne dass die Veranlagung vorher in irgendeiner Weise bekannt war. Ich befürchte hier ein ähnliches Unglück. Bei einem Anfall sinkt man evtl. hilflos ins Wasser und versinkt. Ertrinken dauert keine Minute, das geht leider schnell, auch in seichtem Wasser (SWDS). Da können in unmittelbarer Nähe andere Badegäste gewesen sein, die allenfalls dachten, da taucht jemand unter, falls sie es überhaupt bemerkt hätten. Allerdings: Bei dem durchwachsenen Wetter des Tages und bei seiner Bekleidung wäre das wohl eher aufgefallen. Dennoch – Ertrinken ist leider immer und zu jeder Zeit möglich, besonders wenn jemand plötzlich ins Wasser fällt (Schreckatmung). Denkbar wäre angesichts der an diesem Tag doch sehr ruhigen See vielleicht ein Wellenkamm eines vorbeifahrenden Schiffes, wobei das auch ein Schiff sein kann, welches Travemünde verlässt. Ebenso kann man auf einen Stein oder eine Muschel treten und hinfallen ...

Bleibt noch die Frage: Wo ist sein Gepäck?

P.S. Auch wenn es hier für den Todestag nicht zutrifft: Die Ostsee kann auch anders. Wenn der Wind aus Nord/Nordost weht, bilden sich gerade zwischen Neustadt und Niendorf kräftige Wellen, da die Dünung sich von Dänemark kommend schön ausrollen kann. Diese sind druckvoll und hoch genug, so dass es an der Timmendorfer Seebrücke sogar Wellenreiter gibt. Aber das trifft hier definitiv nicht zu.

JohnMilder1962 schrieb:soviele Fälle kennengelernt, bei denen Kinder, Jugendliche, Erwachsene einen solchen Anfall hatten, ohne dass die Veranlagung vorher in irgendeiner Weise bekannt war.

Ja, ein medizinischer Notfall wie ein epileptischer Anfall wäre eine weitere Möglichkeit, die hier bisher noch gar nicht in Betracht gezogen wurde, wahrscheinlich, weil Lucien erst 26 war. Auch von Lucien ist, zumindest offiziell, nicht bekannt, dass er evtl. eine Vorerkrankung gehabt hätte. Aber es könnte natürlich sein, dass auch er selbst sich für gesund hielt und dann im Wasser plötzlich einen Anfall erlitt.

Auch z.B. Schlaganfälle kommen immer häufiger bei jungen Menschen* und sogar bei Kindern** vor, bei denen das normalerweise niemand vermutet hätte.

Würde man in einem ungeklärten Todesfall wie dem von Lucien bei der Obduktion nach Symptomen für einen solchen Anfall (Epilepsie, Schlaganfall) suchen? Vielleicht hat man es bei Lucien ja auch getan, konnte aber aufgrund der fortgeschrittenen Verwesung auch diesbezüglich nichts sicher feststellen?
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* "Alle Studien zeigen einen Anstieg in den Schlaganfallzahlen bei jüngeren Menschen [...]. Wir finden in der Altersgruppe von Schlaganfallpatienten zwischen 18 und 35 Jahren [...] meist angeborene Ursachen [...]: Herzfehler, Gerinnungsstörungen, vermehrt Gefäßeinrisse – sogenannte Dissektionen – und seltene Syndrome. Auch angeborene Fettstoffwechselstörungen können das Risiko für Schlaganfall erhöhen."
https://www.schlaganfallcentrum.de/patienteninformationen/einblicke-interviews/schlaganfall-bei-jungen-menschen

** https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/neurologie/erkrankungen/schlaganfall/schlaganfall-bei-kindern/

Könnte L. eventuell eines dieser neuartigen Stand-Up-Paddling Bretter gemietet haben? Das kann man hier sogar im Voraus per Messenger buchen, ist auch nicht teuer. Nach dem, was ich so höre, ist das ja im Moment sehr angesagt....

Das würde ja vielleicht auch seinen Kleidungsstatus erklären?

Wenn man etwas ausleiht wie ein SuP und dieses dann nicht wie vereinbart zurückgebracht wird, dürfte der Verleiher danach gesucht haben. Wird es mutterseelenallein im Meer aufgefunden, dürfte eine Suchaktion nach der Person, die zuletzt auf dem Board stand, eingeleitet werden. Ich wüsste jedenfalls nicht, warum ein Verleiher hier stillhalten sollte u. würde. Schließlich geht es um das Leben eines jungen Menschen. Aber es kommt hier sicher gleich einer um die Ecke, der uns sagt, welches Interesse ganz sicher dahinter steckt. Vielleicht stand er auch auf dem Board und hatte dabei einen Schlaganfall? Der Vermieter des SuP wollte nicht des Mordes beschuldigt werden und hat sich deshalb nicht gemeldet!? *Ironie

Berlinergirl schrieb:Aber es kommt hier sicher gleich einer um die Ecke, der uns sagt, welches Interesse ganz sicher dahinter steckt.

Dass ein Vermieter so etwas nicht melden würde, halte ich auch für unvorstellbar. Seit meinem letzten Post habe ich aber auch noch herausgefunden, dass es diese SUP-Bretter in aufblasbar gibt, bei denen sogar das Paddel zerlegbar ist - passt alles in einen etwas größeren Rucksack, den man dazu bekommt. Kostet ab ca. € 300,- und wäre ja theoretisch denkbar, dass L. sich so etwas gekauft und mitgenommen hat. Obwohl ich so etwas eher zuerst auf einem Binnengewässer ausprobieren würde.

Aber ich möchte das nicht weiter verfolgen, denn da hätte L. ja bestimmt die Sicherungsleine an Knöchel oder Hüfte gehabt. Und das herrenlose Board wäre ja auch irgendwo aufgefallen.