Bianca (26 Jahre) aus Oranienburg ermordet aufgefunden

. „Die Sektion hat den ganzen Tag gedauert“, sagte Staatsanwalt Sauermann. Das sei ungewöhnlich lange. Die Gerichtsmedizin werde den Leichnam nun vermutlich für die Bestattung freigeben.
Die junge Frau sei „gewaltsam zu Tode gebracht“worden, so Sauermann. Details zur genauen Todesursache oder möglichen Tatwerkzeugen nannte er aus ermittlungstaktischen Gründen nicht. Laut Ermittlungsstand vom 21. Juli lag aber auch kein Tatwerkzeug vor.

Link

Was kann der Grund sein, wieso die Obduktion so außergewöhnlich lange gedauert hat?

Inzwischen sei auch klar, ob es sich beim Fundort im Bunker in Friedrichsthal auch um den Tatort handele. Doch auch diese Erkenntnis bleibt bei der der Mordkommission und der Staatsanwaltschaft, weil es sich um Täterwissen handelt.

Die Ermittler konnten herausfinden, ob Fundort und Tatort identisch sind, allerdings wird das verständlicherweise nicht veröffentlicht.

kekino schrieb:Zunächst hieß es, sie sagte am Bahnhof einer Freundin/Kollegin.sie wolle noch einen Arzttermin wahrnehmen (MAZ und andere). Es wurde gesagt, sie wäre dort nie angekommen aber nie aufgeklärt, ob sie überhaupt einen festen Termin hatte ( Annahme eher nicht) und ob es irgendwie logisch wäre, dann ihre gewählte Strecke zu fahren. Nun ,nach Auffinden der Leiche heißt es, sie hätte Kollegen am Bahnhof getroffen und ihnen gesagt, dass sie den Umweg am Bunker vorbei fahren will wegen mehr Schatten (QuelleBild und andere). Aber 1. wundert man sich, ob es sich hier um verschiedene Aufeinandertreffen handelt Freundin 1= Arzt Kollegen 2= Bunker....schon ungewöhnlich so viele Bekannte zufällig auf einem Haufen zu treffen aber in O- Burg durchaus möglich und 2. wird wieder nicht erwähnt ob das überhaupt annähernd in Einklang gebracht werden kann mit ihrem Weg zur Arbeit oder von vornherein für die Kollegen unlogisch erschien .Und ganz grundsätzlich wundert man sich, dass dieses Wissen nicht früher mitgeteilt wurde, denn die Kollegen wussten ja, dass Bianca vermisst wurde und hätten eine konkrete Suchstelle benennen können. Also entweder ist da in den Zeugenaussagen bzw. bei den Zeugen was unrund oder die Presse ist einfach nicht in der Lage, das sinnvoll in einen Kontext einzubinden oder erfindet schlichtweg Dinge.

Um die Verwirrung noch größer zu machen: In der BZ hieß es, dass Bianca S. zuletzt an der Bernauer Straße in Oranienburg gewesen sein soll.
War sie eventuell noch in ihrer Wohnung oder stimmt diese Information überhaupt nicht?

​ Laut Ermittlern soll Bianca S. zuletzt an der Bernauer Straße in Oranienburg gewesen sein

BZ

@Kreuzbergerin
Ach je...aber das könnte dann ja tatsächlich sein, dass sie erst die Kollegen, dann die Freundin getroffen hat. Aber warum sollte sie der einen dies, der anderen das erzählen ?

Die Bernauer Straße ist lang und auch auf dem Weg zum Bunker ist sie vermutlich dort lang (entgegengesetzte Richtung von ihrem Zuhause) in Richtung Lehnitzschleuse

Die BZ schreibt aber sowieso sehr ungenau und man merkt, dass sie nicht ortskundig sind. Da wurde es auch so beschrieben, dass sie dann in den Wald verschwand ...also quasi ihre Kollegen sie gesehen hätten, wie sie den Weg zum Bunker eingeschlagen hat, was totaler Mumpitz ist, wie jeder Einheimische weiss...also wenn sie die Leute am Bahnhof oder Bernauer Straße gesehen haben, können sie nicht gesehen haben, wie sie in den Wald fuhr....das ist wohl dichterische Freiheit , die bei so was aber irgendwie wenig hilfreich ist.

Weiß man hier, wo sie gearbeitet hat? In dem Stadtteil oberhalb des Bunkers sind ja auch Seniorenzentren, Ärzte etc...wollte sie dort eh hin oder musste sie, um zum Dienst zu kommen, wieder zurückfahren?

Der zitierte Beitrag von Kekino wurde gelöscht. Begründung: Unterstellung

So wie ich es in den (hier verlinkten) Artikeln verstanden habe, konnte das Handy von Bianca doch gar nicht geortet werden?
Oder ist es so zu verstehen, dass das Handy zuletzt an der Lehnitzschleuse eingeloggt war und danach kein Signal mehr gesendet wurde, weil es entweder ausgeschaltet wurde oder der Akku leer ging.

kekino schrieb:dass sie erst die Kollegen, dann die Freundin getroffen hat. Aber warum sollte sie der einen dies, der anderen das erzählen ?

Vll, weil sie den wahren Grund weder gegenüber ihrer Kollegen noch gegenüber der Freundin nennen wollte?
Natürlich hätte sie dann beiden auch das gleiche / den gleichen "Vorwand" nennen können, aber sie konnte ja nicht vorausahnen, dass sie (an diesem Tag) ermordet werden würde, sodass diese Aussagen später mal von Belang werden würde.

@ThoFra
Ja, es ist so gemeint, dass ihr Handy dort eingeloggt war.

Nee, sicher wusste sie das nicht aber ich finde es ungewöhnlich sich zwei verschiedene Ausreden einfallen zu lassen aber klar möglich ist es. Jeder tickt ja auch anders.

Kreuzbergerin schrieb:Was kann der Grund sein, wieso die Obduktion so außergewöhnlich lange gedauert hat?

Wieso außergewöhnlich lange ?
In der Rechtsmedizin wird jede Leiche Mitarbeitern zugeteilt die die Sektion dann in einer Schicht vornehmen . Eine Schicht ist dann ein Tag . Organe werden gewogen und nach Standart alles untersucht . Nur bestimmte Untersuchungen zb Blut usw wird dann weiter geschickt an die partnerlabore die Proben weiter untersuchen. Wenn Substanzen oder andere Dinge wie DNA untersucht werden kann das dann weitere Zeit unter Umständen auch Wochen in Anspruch nehmen . Die eigentliche Sektion an sich dauert aber nicht länger als einen Tag

Kreuzbergerin schrieb:Was kann der Grund sein, wieso die Obduktion so außergewöhnlich lange gedauert hat?

Ich tippe mal darauf, dass das Verletzungsbild "diffus" war und man deswegen auch nicht ausschließt, dass es mehrere Täter gibt.

@Kreuzbergerin

Kreuzbergerin schrieb:Die Ermittler konnten herausfinden, ob Fundort und Tatort identisch sind, allerdings wird das verständlicherweise nicht veröffentlicht.

Dein Link stammt vom 23.7.2021.

Am 25.7.2021 heißt es wörtlich in der BILD:

Wo das Verbrechen an der jungen Mutter verübt wurde, scheint relativ klar: „Wir gehen davon aus, dass Fundort und Tatort praktisch identisch sind“, so Staatsanwalt Sauermann.

Quelle: https://m.bild.de/regional/berlin/berlin-aktuell/tote-aus-dem-nazi-bunker-darum-nahm-bianca-s-26-den-dunklen-waldweg-77179566.bildMobile.html

Federica35 schrieb:Wieso außergewöhnlich lange ?

@Federica35
Denkst du, dass Staatsanwalt Sauermann, der laut Oranienburger Generalanzeiger geäußert hat, dass das „ungewöhnlich lange“ sei, keine Ahnung hat?

https://www.bild.de/video/clip/news-inland/tote-aus-dem-nazi-bunker-sohn-schickt-ermordeter-bianca-s-letzten-gruss-77192022-77197474.bild.html

In diesem Video von BILD spricht der Reporter davon, dass ein Ex-Freund von Bianca gegenüber der Zeitung geäußert hat, dass Bianca von einem Mann bedroht wurde, u. a. soll die Äußerung gefallen sein: „Wenn ich dich nicht haben kann, dann soll dich keiner haben.“

Außerdem soll Bianca S. wohl noch gelebt haben, als sie in den Bunker kam. Ob sie freiwillig oder unfreiwillig dort hinein ging, ist nicht klar.

@Kreuzbergerin

Danke für den Link. In dem Beitrag sagt die Ermittlerin, das es Bekannte waren, die Bianca gesehen haben. Ich denke deshalb, das es keine Kollegen waren.

Kreuzbergerin schrieb:Denkst du, dass Staatsanwalt Sauermann, der laut Oranienburger Generalanzeiger geäußert hat, dass das „ungewöhnlich lange“ sei, keine Ahnung hat?

Ein Staatsanwalt führt keine Obduktion durch. Also ja vielleicht hat er keine Vorstellung wie lange sowas dauert🤷🏻‍♀️.
Eine Obduktion folgt einem Prozess nach Standard vom ersten Schnitt bis zum letzten . Und die dauert in der Regel 1 Tag so lange liegt die Leiche auf dem Tisch . Geschwindigkeit kann sich nur durch Faktoren wie personeller Unterschied der eine ist mal schneller oder langsamer oder aber es werden spezielle Untersuchungen durchgeführt die außerhalb der Rechtsmedizin liegen wie zb Labor Untersuchungen innerhalb des Blutes da muss man halt warten bis das Labor das je nach Kapazität das fertig hat .

Lässt aber keinerlei Rückschluss übrig ob es da um was ganz spezielles ginge

@Kreuzbergerin
Danke für das posten.
Au Mann, es bleibt rätselhaft. Unabhängig davon, ob der Mann, der diese Drohungen geäußert hat, der Täter ist (schwer vorstellbar, dass sie sich mit so jemanden an so einem Ort verabredet), krieg ich immer 'ne Krise, wenn ich so etwas höre. Leider kein Einzelfall, erschreckend viele, vorallem Männer, laufen mit so einem Habitus durch die Welt. Aber das ist wohl ein anderes Thema.
Die Familie tut mir echt leid, das ist alles furchtbar!

@LARA43
Was meinst Du, ich meinte im richtigen Leben. Denkst Du, dass hier ein Beteilter mitschreibt? Wäre nicht das erste Mal.

Hier noch der Bericht zum Video
https://www.bz-berlin.de/tatort/sohn-schickt-ermordeter-bianca-s-26-letzten-gruss

Federica35 schrieb:Ein Staatsanwalt führt keine Obduktion durch. Also ja vielleicht hat er keine Vorstellung wie lange sowas dauert🤷🏻‍♀️.

Es wird nicht die erste Obduktion sein, die er oder seine Behörde angeordnet hat. Juristen haben schon in Studium und Referendariat die Möglichkeit, an einer Obduktion teilzunehmen, wenn Interesse besteht. Jetzt so zu tun als wüsstest du es besser als der Staatsanwalt ist freundlich gesagt, etwas arrogant.

Vielleicht geht es um eine spezielle Untersuchung, die sonst schneller geht bzw. dass Ergebnisse dazu sonst schneller vorliegen. Du kennst weder die Akten noch weißt du, worum es geht.

Vielleicht hilt das www weiter.

Markus Rothschild (54), Direktor des Instituts der Rechtsmedizin an der Uniklinik Köln, erklärt, dass Obduktionen eigentlich „verhältnismäßig schnell” gingen. „Im Schnitt dauert das um die zwei Stunden pro Leiche” – je nachdem, ob man bei mehreren Toten, wie im Fall der Leichen von Arnstein,  parallel oder nacheinander obduziere, benötige man einen halben oder ganzen Tag.

Quelle: https://www.express.de/panorama/tote-in-arnstein-warum-dauert-die-obduktion-so-lange-30131?cb=1627317216560

Und jetzt noch Wikipedia:

Eine Obduktion dauert je nach Todesursache und Komplexität meist zwei bis drei Stunden, längstens vier Stunden.[25]

Quelle:
Wikipedia: Obduktion

Blaubeeren schrieb:Und jetzt noch Wikipedia:
Eine Obduktion dauert je nach Todesursache und Komplexität meist zwei bis drei Stunden, längstens vier Stunden.[25]

Es ist eigentlich logisch, dass eine Obduktion dann lange dauert, wenn es vielfältige Verletzungen gibt. Dann muss z.B für jeden einzelnen Stich der Stichkanal vermessen werden, vielleicht Feststellungen zur jeweils möglichen Tatwaffe getroffen werden (anhand der Darstellung der Wunden) und so weiter. Bei einer Leiche mit glattem Kopfschuss geht es schneller.

Kreuzbergerin schrieb:Außerdem soll Bianca S. wohl noch gelebt haben, als sie in den Bunker kam. Ob sie freiwillig oder unfreiwillig dort hinein ging, ist nicht klar.

Dies bedeutet wohl, dass man keine Schleifspuren gefunden hat. Die zu suchen, wird auch gedauert haben.

@Raissa
Das geht auf die Aussage einer Frau zurück, die bei der Bergung der Leiche als Helferin dabei war. Insofern ist diese Einschätzung mit etwas Vorsicht zu genießen.

Eine Helferin, die am Montag bei der Bergung der Leiche dabei war und Bianca selbst seit der 6. Klasse kannte, glaubt: „Bianca muss selbst in den Bunker gegangen sein, der Zugang ist viel zu eng, als dass sie jemand hineingetragen hätte.“ Ob dies freiwillig oder unter Zwang geschah, ist unklar.

BZ

@Kreuzbergerin
Dankeschön, iiebe @Kreuzbergerin! Hatte ich in der BZ überlesen. Na, wir hatten das hier auch schon diskutiert, dass es nicht leicht ist, dort hinein eine Leiche zu bugsieren.