Lauren Agee
04.02.2021 um 20:17Szuka schrieb:mal ne blöde Frage, wenn ein Mensch schon länger tot ist, kann dann überhaupt so ein "Abdruck" am Körper entstehen oder anders gefragt, kann man da als Fachmann nicht mit Sicherheit unterscheiden, wie alt dieser Abdruck in etwa sein müsste?Ja, sie lag quer seitlich auf dem Bug des Polizeibootes. Die Klappe ist als Ursache bestätigt (von der Polizei, der Privatdetektivin der Mutter, und diversen Internet-Ermittlern).
Und wie hier auch schon geschrieben:
Haben die auf dem Polizeiboot, dann die Leiche nur so halb auf dem Boot gelegt, also ohne Unterlage und halb auf der Klappe, von der die Spur stammen soll?
Szuka schrieb:Gerade weil hier unsauber ermittelt wurde, Spuren gar nicht gesichert wurden, bzw. nicht erst aufgenommen wurden, der Körper von ihr nicht nach DNA von Fremden untersucht wurde und oder nach Sperma usw. müsste man doch erst recht nochmals das Ganze versuchen genauer zu untersuchen..Das Problem ist, dass es nichts mehr gibt, das man heute noch untersuchen kann.
Szuka schrieb:Hier kommt es mir eher vor, als ob keiner zugeben will, dass Fehler gemacht wurden.Nein, sie hat anscheinend keinen einschlägigen Background. Sie hat wohl mal einen Tötungsfall in ihrem engeren Umfeld gehabt, und hat dann die Polizei dazu gedrängt, diesen Fall wiederaufzunehmen (der dann auch von der Polizei gelöst wurde). Danach hat sie dies zu ihrem Beruf gemacht bzw. betreibt Podcasts darüber.
Ich denke, dass diese Privatdetektivin nicht blöd ist, vielleicht kommt sie sogar aus dem Polizeidienst ursprünglich...
Szuka schrieb:Man hat auf verschiedene Arten mehrfach den Dummie runtergeschmissen, von beiden Seiten und nie kam dieser dabei ins Wasser.Das Problem mit diesen Aussagen ist, das nicht spezifiziert wird, was genau getestet wird, Ergebnisse dann aber verallgemeinert werden.
Mit der Strömung wurde laut Video ein Fachmann beauftragt, also nicht ein Laie.
Sowohl die (von nicht-Experten durchgeführten, siehe Ablehnung des Gerichts) Dummy-Versuche als auch die Aussage des Hydrologen testet nur folgende Hypothese: "Lauren fiel an einer von uns bestimmten Stelle direkt ins Wasser und war sofort tot."
Dies muss aber gar nicht so gewesen sein. Die Dummy-Versuche legen nur nah, dass ein lebloser, schlaffer Körper nicht einfach von der getesteten Stelle direkt ins Wasser gelangt. Diese Stelle ist wohl die, die die Privatdetektivin als wahrscheinlichsten Ort identifiziert hat. Natürlich gibt es Stellen an der Klippe, von denen man mehr oder weniger direkt ins Wasser gelangt (z.B. die Abbruchkante, von der ja auch gesprungen wird). Auch ist ja nicht gesichert, dass Lauren sofort tot war. Sie könnte - nur als Beispiel (!) - z.B. von der Abbruchkante gefallen sein, und dann versucht haben, auf der anderen Seite wieder an Land zu gelangen (an der Steilklippe geht dies nicht), und ist bei dem Versuch verstorben.
Abgesehen davon haben einige Sach-und Ortskundige Menschen in diversen Reddit/Youtube-Threads angemerkt, dass die Hydrologen-Aussage nicht beachtet, dass a) zur Zeit des Unfalls das Gewässer (ein Staugewässer) höher als üblich gestaut war, und das Wasser daher näher ans Ufer reichte, und b) am Morgen nach dem Unfall ein ungewöhnlich reger Bootsverkehr stattfand (Abfahrtstag des Festivals), der Wellen erzeugte und c) ein N/NW-Wind herrschte, der genau im die Bucht drückte.
Szuka schrieb:Und ich denke, dass die Mutter einfach nur die Wahrheit wissen möchte und skeptisch ist, eben weil so viel falsch gelaufen ist.Ja, das denke ich auch. Man kann sie gut verstehen. Allerdings sollte man auch bedenken, dass es diese Gewissheit nicht "umsonst" gibt - falls die Freunde unschuldig sein sollten, sind ihnen bereits jetzt sehr hohe Kosten entstanden durch diverse Gerichtsverfahren (anders als in Deutschland muss man normalerweise für die eigenen Anwaltskosten selbst aufkommen, selbst wenn man im Recht ist und die Klage gewinnt). Darüber hinaus soll Aaron mittlerweile nach einem Autounfall Querschnittsgelähmt sein.
Für sie wäre es doch auch leichter damit abschließen zu können.
Es führt jetzt vielleicht zu weit, aber man muss bedenken, dass in den USA zu Unrecht beschuldigt zu werden grade in zivilrechtlichen Verfahren lebensverändernde Konsequenzen haben kann, da meist eine Laien-Jury entscheidet, und die Schadensersatzhöhen teilweise astronomisch sind. Das erklärt in vielen Fällen die - für uns Deutsche - manchmal seltsam anmutende Kooperationsunwilligkeit in solchen Klagen. Man holt sich - egal ob schuldig oder nicht - sofort einen Anwalt, und dieser rät umgehend, nichts zu sagen, was nicht unbedingt notwendig ist. Das liegt daran, dass bei der Beweiswürdigung im US-Zivilrecht nicht das Prinzip "in dubi pro reo" oder "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" gilt, sondern eine Laien-Jury nach dem Prinzip entscheidet, was für sie "wahrscheinlicher" erachtet.
Jeder Angeklagte in solchen Verfahren - ob schuldig oder nicht - ist daher gut beraten, so wenig wie möglich zu sagen, da alle Aussagen nur den Klägern helfen kann, nicht aber den Angeklagten.
Szuka schrieb:Nur weil hier Polizisten und Gerichtsmediziner am Werk waren, heißt es nicht, dass diese sich nicht auch irren können oder eben nicht so genau arbeiten, wie ggf. in anderen Fällen.Nein, die Polizei hat hier offensichtlich ganz grossen Mist gebaut, indem sie den Fall sofort als Unfall behandelt haben. Ob sich aber etwas anderes ergeben hätte, wenn forensische Massnahmen durchgeführt worden wären, kann man ebenso wenig sagen.
Szuka schrieb:Ich könnte mir vorstellen, dass es wie eine Kettenreaktion funktioniert. Von den Beamten wird der Tod von Lauren von Anfang an als Unfall behandelt, dementsprechend nichts weiter untersucht...Die Leiche landet so beim Gerichtsmediziner und wenn dem auch mitgeteilt wird, dass es ein Unfall sei, dann wird er wohl auch eher in die Richtung ermitteln. Ich will nicht sagen, dass er "unsauber" arbeitet, aber wahrscheinlich sind die auch überlastet und wenn die ja für solche Sachen zuständigen Beamten bereits von einem Unfall ausgehen, ggf. nicht mal klitzekleine Bedenken äußern, dass der Gerichtsmediziner auch keinen direkten Verdacht schöpft.Ja, aber das lässt sich ja heute nicht mehr ändern. Ich gehe aber davon aus, dass es einem durchschnittlich fähigem Pathologen aufgefallen wäre, wenn es Verletzungen gegeben hätte, die auf ein Verbrechen hinweisen, auch ohne dass dieser Verdacht von der Polizei bereits geäußert wird.
Es weißt ja im ersten Moment auch nichts eindeutig auf Foul Play für ihn oder sie hin...
Ich denke mir, wenn die Beamten aber sich skeptischer oder zumindest neutraler gezeigt hätten, gerade auch wegen des seltsamen Verhaltens der Freundin und deren Bekannten, deren widersprüchlichen wechselnden Aussagen, dann dies auch so weitergegeben hätten, vielleicht hätte man dann eher in die andere Richtung gesucht?
Was meint ihr?
Wenn ein bestimmter Verdacht vorliegt, man in die Richtung schaut und untersucht ist doch anders, als wenn von vornherein gesagt wird, ach das war ein tragischer Unfall...
Szuka schrieb:Wieso diese blauen Flecken an den Oberschenkeln, die gebrochene Nase, blaue Augen, aber sonst nicht weiter extremere Verletzungen am Rest des Körpers, der dafür sprechen würde, dass Lauren von der Klippe stürzt wäre? Wie gezeigt wurde, würden mehrere Bäume, Sträucher usw. ihren Fall bremsen, müsste man da nicht mehr Spuren finden? Am Fuß war bis auf eine ganz kleine Wunde nichts...Sie hatte auch eine Wirbelsäulenverletzungen und gebrochene Finger. Laut Pathologen waren diese Verletzungen alle mit einem Unfallgeschehen erklärbar.
Szuka schrieb:Wieso waren ihre Sachen noch bei der Hängematte ...Es gibt ja eigentlich keinen einzigen wirklichen Beweis, dass Lauren überhaupt in der Hängematte mit Chris geschlafen habe, ausser der Aussagen der Freundin und der Typen, niemand sonst.Wenn man der Privatdetektivin der Mutter, die den Ort besucht hat, glauben schenken kann, dann gab es dort mehr als genug Schlafplätze für alle und keinen Grund, dass 2 Personen in einer Hängematte schlafen mussten. Sie geht nicht davon aus, das Chris und Lauren in einer Hängematte schliefen.
Woher will man wissen, ob die Sachen wirklich so von ihr da hingelegt wurden? Hier hat man nur die Aussagen der 3 Personen vor Ort.
Szuka schrieb:Noch eine Frage, wegen der Verletzung am Hinterkopf, die vom freiwilligen Springen ins Wasser (als sie noch lebte und anschließend ja auf Video in der Bar zu sehen ist) kommen soll....Gibt es da wirkliche echte Zeugen, ausser diesen drei Personen?Soweit ich weiss, nein.
Szuka schrieb:Kann jemand sagen, welche Kleidung Lauren trug, als sie mit dem Kanu mit den anderen rüberfuhr?Es sollen Videoaufnahmen von der Bar am Abend existieren, die Lauren in genau der Kleidung zeigen, in der sie gefunden wurde (laut Privatdetektivin der Mutter).
Es hieß in einem Beitrag bzw. Video, dass es sogar eine Videoaufnahme geben soll, von der Fahrt mit dem Kanu...Leider habe ich bisher im Internet dazu nichts gefunden.