Heilbronx schrieb:Gerechte Strafe gibt es für so etwas nicht. Vermutlich schwerst psychisch krank.
So schlimm es ist: Man muss akzeptieren, dass manche Frauen zu schlimmsten Taten fähig sind, sogar ihren eigenen Kindern gegenüber - ebenso wie leider manche Männer.
Ich bin selbst Kind einer Mutter, die zwar - soweit ich weiß - nicht mordete, mir aber ständig einredete, ich sei eine Art "genetisch gestörtes" Monster und verdiene es letztendlich nicht, zu leben. Umgekehrt musste ich sie wie eine Art Gott verehren. Zudem durfte ich nur sehr begrenzt Kontakt zu anderen Menschen haben, da das - angeblich - alles ihre Feinde waren, die ihr Böses wollten. Dazu überwachte sie meine Kontakte engmaschig und "verhörte" mich täglich dazu, was ich wann mit wem besprochen hatte.
Mein Vater war vermutlich verdeckter Alkoholiker mit eigenen psychischen Problemen. Ihn behandelte sie ebenfalls wie eine komplett lächerliche Figur (obwohl er das Geld verdiente) und wie ein kleines Kind. Er ließ es zu und kapselte sich zunehmend von der Außenwelt ab.
Damit habe ich bis heute, Jahrzehnte später, zu kämpfen. In unserem Umfeld (gehobene Mittelschicht und sehr christlich geprägt) wollte mir niemand glauben, dass meine Mutter ("ordentlich" verheiratete Hausfrau mit Einzelkind und sogar einem Hochabschluss) so war.
Wie gesagt, sie war wohl keine Mörderin, aber das Bild einer Mutter, die ihr Kind "automatisch" liebte und unfähig wäre, ihm Böses zu tun, erfüllte sie ganz sicher nicht. Deswegen empfinde ich es auch eher als Hohn, wenn dieses Klischee - vor dem Hintergrund einer mutmaßlich mordenden Mutter - immer wieder aufkommt.