Ungewöhnlich scheint mit manches an diesem Vermisstenfall.
Zuallererst fehlt jegliche offizielle Pressemitteilung der Polizei, siehe
https://www.presseportal.de/blaulicht/r/Neunkirchen-Seelscheidbrigittsche schrieb:Eher könnte ich mir Deine Idee dann vorstellen, dass der Sohn zwar den Vater angerufen hat, aber nicht mehr richtig sprechen konnte, so dass der Vater zwar ahnte, dass etwas passiert sein muss, aber nicht was genau und wo.
Kann sein, muß aber nicht. Denn jemanden vermisst melden heisst eigentlich, das dessen Aufenthalt und Schicksal komplett unklar ist, kein Kontakt hergestellt werden kann und es keinen gab.
Hätte sich der Sohn irgendwie noch gemeldet, wäre es aus meiner Sicht kein Vermisstenfall, sondern eine Person in Notlage mit ggf. nicht ganz klarem Aufenthaltsort.
Sofern der Sohn ein Mobiltelefon mitführte, erklärt sich, warum direkt am richtigen Ort gesucht wurde. In beiden möglichen Fällen (Vermisstenfall oder Annahme, Sohn in akuter Gefahr+kann sich nicht mehr richtig mitteilen) kann eine Ortung des Handys zum Suchgebiet geführt haben.
Da eine Rettungshundestaffel des DRK im Einsatz war, ist es aus meiner Sicht ziemlich sicher ausgeschlossen, dass ein Kriminalfall bzw. eine Gefährdung der Suchenden durch eine oder mehrere Personen im Wald angenommen werden konnte. Die aus Ehrenamtlern gebildeten Rettungshundestaffeln der Hilfsorganisationen sind weder ausgerüstet noch ausgebildet, um nach Personen zu suchen, die andere gefährden (Tatverdächtige) oder die von anderen gefährdet werden/wurden (Angriff durch unbekannte(n) Tatverdächtige(n), bei denen unklar ist, ob diese noch vor Ort sind).