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"Canadian Dreamhouse Murder": Warum musste Lindsay Buziak (24) sterben?

66 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Drogen, Kanada ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

"Canadian Dreamhouse Murder": Warum musste Lindsay Buziak (24) sterben?

13.07.2020 um 14:48
Zitat von Schalter4Schalter4 schrieb:Zum Spurenverwischen braucht man "Wegwerf-Handys". Irgendwann hat man keine mehr und kauft mal wieder eine Fuhre. Die benutzt man nach und nach und so kommt es, dass man zwar wie in dem Fall im November 2007 das Gerät gekauft hat, aber erst im Januar 2008 registriert, weil man es da erst braucht.

Könnte zumindest eine Erklärung sein und würde in meinen Augen auch zur Theorie mit den Drogen/Insider-Wissen passen.
Also man kauft einen Schwung Handys, meinetwegen 10 Stück, und wartet dann darauf, wann man welches braucht. Mir sind die Abläufe in Kanada hier nicht so bekannt, aber hat man nicht eine Frist, bis wann das Handy registriert sein muss? Oder bis wann der erste Anruf getätigt werden muss?
Bei uns verfallen ja (bei einigen Anbietern) die Guthaben auf Prepaidkarten nach einer Weile; aber bei uns ist es meines Erachtens auch mit der Registirierung an sich anders. In Deutschland wird es schwierig, einen falschen Namen anzugeben.

Für Drogen oder andere illegale Formen klar, es spricht dafür, in solchen Kartellen oder generell in solchen Kreisen nutzt man Wegwerfhandys gerne, um keine Spuren zu hinterlassen.


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"Canadian Dreamhouse Murder": Warum musste Lindsay Buziak (24) sterben?

13.07.2020 um 14:53
@CaiaLia

Eine Freundin von mir wohnt in den USA. Sie hat mir das so erzählt: Im Supermarkt hängen Billig-Wegwerfhandys im Regal. Sim-Karte, Guthaben, alles drin und dabei. Bei der erstmaligen Nutzung gibts du wohl einfach einen Namen an, telefonierst das Guthaben leer und wirfst es weg.

Scheinbar verfällt dort das Guthaben nicht wie bei unseren Prepaid-Modellen.

Ich könnte mir vorstellen, dass es in Kanada auch so ist.
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Also man kauft einen Schwung Handys, meinetwegen 10 Stück, und wartet dann darauf, wann man welches braucht.
Genau. Einfach als Vorrat. Und dann wenn man gerade mal eins braucht, nimmt man es einfach aus dem Schrank, telefoniert und entsorgt es wieder.

Wie gesagt: nur Spekulation...


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"Canadian Dreamhouse Murder": Warum musste Lindsay Buziak (24) sterben?

13.07.2020 um 16:36
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Mir stellen sich da Fragen:

1. war bereits im November 2007 klar, dass LB ermordet würde und man wartete nur noch auf das "Go"?
Sie hat sich ja erst im Dezember, bei ihrem Besuch in Calgary, geäußert, sie wisse Dinge, die sie besser nicht wüsste und hier auch versucht zu ihrem Ex-Freund Kontakt aufzunehmen.
Also müsste ja schon vorher bekannt gewesen sein, dass sie etwas weiß. Wobei mich der Zeitraum zwischen Kauf und Registrierung irgendwie irritiert...
Ich kann mir nicht vorstellen, dass man einfach ein Handy kauft und es erstmal wochenlang zwischenlagert.
Hallo @CaiaLia , es ist genau so , wie es @Schalter4 erklärt hat.

Ich beziehe mich immer auf die vier gleichen Quellen,


http://dyingwords.net/tag/erickson-lopez-delacacazar/

www.murderinsaanich.com

https://lindsaybuziakmurder.com/

sowie den Wiki-Artikel zum Fall.


In einer dieser Quellen,und nagele mich jetzt bitte nicht fest in welcher, wurde es genau so dargestellt .

"Im Milieu" habe man immer einer Vorrat dieser Handys, an unterschiedlichen Orten gekauft und aktiviert erst kurz vor dem Einsatz, um den Zeitraum zwischen Kauf und Einsatz so lange wie möglich hinauszuzögern.
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:2. wie kommt der Anrufer an die private Nummer? Die Frau am Telefon hat gesagt, ein anderer Klient LBs hätte ihr die private Nummer gegeben, aber ist das realistisch? Wenn Lindsay sich damit zufrieden gab, war es bei ihr normal, ihren Kunden die private Handynummer zu überlassen?
Ich vermute, daß sich Lindsay gefreut hat,weil sie dabei war, sich in der Branche einen Namen zu machen und sich Honig hat um den Mund schmieren lassen, nicht weiter nachgehakt hat.

Sowohl die " Murder in Saanich" wie auch Ex-Mordermittler Rodgers empfinden das Verhalten ihrer " guten Freundin" und Kollegin Rianne vielleicht nicht zu unrecht als suspekt.

Er wurde geschildert, daß die erste Kontaktaufname am 30.01., drei Tage vor dem Mord stattfand und dann bis zur Tat sieben oder acht mal mit Lindsay (und ausschließlich mit der) telefoniert wurde. Wer wen angerufen hat, bleibt offen. Danach ist es nie wieder eingeloggt
worden.


Ich hänge mich weiter "an den Dokumenten" auf, wegen denen Jason von Victoria aus, wo er mit seinem Kumpel ein Hockey-Spiel besuchen wollte, den Umweg nach Saanich fuhr und welches die Begründung für seine Anwesenheit am Tatort war.

So wichtig, daß es keine Zeit bis Sonntagmorgen hatte?

Warum hat der Kunde nicht einfach gemailt oder gefaxt?

Jason und Lindsay standen bis unmittelbar vor der Tat per Textnachrichten in Kotakt ( Lindsay um 17:29 Uhr " Ich gehe jetzt ins Haus!")

Jason hätte einfach schreiben können " Verkaufe Immobilie xy noch nicht, ich habe ein besseres Angebot, alles weitere morgen!"

Warum fährt wirklich er nach Saanich?


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"Canadian Dreamhouse Murder": Warum musste Lindsay Buziak (24) sterben?

14.07.2020 um 12:48
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:So wichtig, daß es keine Zeit bis Sonntagmorgen hatte?
Es ist wohl in Kanada nicht unüblich, Kaufangebote zu unterbreiten, die nur wenige Stunden gültig sind und dem Verkäufer eine sofortige Entscheidung abnötigen.

https://www.moneysense.ca/spend/real-estate/tricks-realtors-use-to-sell-homes/
Immediately after the property was publicly listed, Laswell’s client made an offer with a tight deadline. “I advised her to give the sellers a short, four-hour window to either accept or reject the offer,” says Laswell. “I wanted to crank up the urgency so the seller would feel compelled to make a decision.” It worked. Laswell’s client bought the townhome that day and—despite a number of scheduled viewings by other potential buyers—at a price just a bit below market value.



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"Canadian Dreamhouse Murder": Warum musste Lindsay Buziak (24) sterben?

14.07.2020 um 16:42
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Es ist wohl in Kanada nicht unüblich, Kaufangebote zu unterbreiten, die nur wenige Stunden gültig sind und dem Verkäufer eine sofortige Entscheidung abnötigen.

https://www.moneysense.ca/spend/real-estate/tricks-realtors-use-to-sell-homes/

Immediately after the property was publicly listed, Laswell’s client made an offer with a tight deadline. “I advised her to give the sellers a short, four-hour window to either accept or reject the offer,” says Laswell. “I wanted to crank up the urgency so the seller would feel compelled to make a decision.” It worked. Laswell’s client bought the townhome that day and—despite a number of scheduled viewings by other potential buyers—at a price just a bit below market value.
Das ist interessant , vielen Dank :-)

Wenn ich das richtig verstanden habe, geht´s hier um einen Trick, wie Immobilienmakler im Auftrag von Käufern den Verkäufer zeitlich unter Druck setzen und zu einer schnellen Entscheidung zwingen wollen.

Mir scheint nachvollziehbar, daß sowas mit dem Klienten im "Auto-Shop" , einem "Buyer" , ähnlich verabredet wurde.

Was mich noch nicht zu 100 % überzeugt: warum dieses zeitlich begrenzte Angebot an einem Samstagabend ,an dem Jason Zailo selbst mit einem Freund zu einer Veranstaltung wollte und Lindsay einen auswärtigen Termin ( in Saanich) hatte?

Evtl. wäre aufgrund eigener Pläne an diesem Samstagabend der "Seller" gar nicht verfügbar gewesen?


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"Canadian Dreamhouse Murder": Warum musste Lindsay Buziak (24) sterben?

26.07.2024 um 11:55
Der Blog ist ja schon ein bisschen älter. Mich würde interessieren, ob es da irgendwelche Neuigkeiten gibt? Fall eventuell gelöst?


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"Canadian Dreamhouse Murder": Warum musste Lindsay Buziak (24) sterben?

26.07.2024 um 18:23
Nein, leider nicht gelöst.

Obwohl der Fall in British Columbia immer noch sehr präsent ist und regelmäßig neue Artikel erscheinen.

Erst wenige Wochen her, daß ich mich noch mal damit beschäftigt hatte und auch eine neuere , schön ausführliche Fallzusammenfassung gefunden habe.

Die leider nicht abgespeichert wurde, weil ich nicht glaubte, daß sich irgendwer dafür interessiert - bei den ganzen Vermissten-Threads , die sich hier kontinuierlich oben halten .

In diesem Thread wurde seit vier Jahren nichts mehr gepostet. Neu ist seitdem, daß es eine Klage der Zailos gegen Vater Jeff gab, der mit einigen seiner Aussagen ziemlich zurückrudern musste.

Die Calgary-Spur, die den (wenigen) Usern hier wohl am plausibelsten erschien, wurde in besagter Zusammenfassung von Seiten der Polizei eher kritisch bewertet.

Aber schön, daß du den Fall noch mal hochgeholt hast :-)


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"Canadian Dreamhouse Murder": Warum musste Lindsay Buziak (24) sterben?

26.07.2024 um 18:47
Zitat von QuaddelQuaddel schrieb:Mich würde interessieren, ob es da irgendwelche Neuigkeiten gibt?
Da ist...
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Erst wenige Wochen her, daß ich mich noch mal damit beschäftigt hatte und auch eine neuere , schön ausführliche Fallzusammenfassung gefunden habe.

Die leider nicht abgespeichert wurde, weil ich nicht glaubte, daß sich irgendwer dafür interessiert
...sie wieder :-)

https://www.capitaldaily.ca/news/the-case-the-internet-got-wrong


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"Canadian Dreamhouse Murder": Warum musste Lindsay Buziak (24) sterben?

04.08.2024 um 21:23
Ich finde den Fall ebenfalls sehr interessant. Was mich allerdings irritiert, ist der Anruf auf der privaten Handynummer. Ich meine wenn man so etwas plant wieso organisiert man sich die private Nummer um sie darüber dann zu einer Hausbesichtigung zu locken. Wäre es nicht einfacher und vor allem auch unauffälliger sie über das Firmenhandy zu kontaktieren wenn man ein Haus „kaufen“ möchte. Als bekannte Maklerin hatte sie doch sicher auch eine Visitenkarte auf der Website bzw. einen Kontakt und trotz allem kontaktieren sie die Dame privat obwohl sie genau wussten, dass sie in der Immobilienbranche tätig ist. Finde das irgendwie merkwürdig, wieso macht man sich die Mühe bzw. wählt den auffälligeren Weg?


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"Canadian Dreamhouse Murder": Warum musste Lindsay Buziak (24) sterben?

05.08.2024 um 07:20
Hallo @lyacara ,

es ist ja verbürgt, daß Lindsay mißtrauisch war, weil das Paar sie direkt persönlich kontaktierte , obwohl sie mit ihren 24 Jahren noch nicht zu den dicken Fischen im Business gehört hat.

Ich kann allerdings aus dem Stehgreif nicht beantworten, ob sie tatsächlich auf dem Privat-Handy angerufen wurde.

Mit "persönlich kontaktieren" könnte natürlich auch gemeint sein, daß man sie direkt auf dem Firmen-Handy angerufen hat und nicht zunächst den Weg über den Arbeitgeber (Firma Zailo) gegangen ist.

Bei der Größe der Anfrage ( "eine Million plus") wäre das wohl der eher der übliche Weg gewesen.

So oder so bleibt m.E. aber die Frage offen, wie man denn überhaupt an Lindsays Nummer gekommen ist ?


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"Canadian Dreamhouse Murder": Warum musste Lindsay Buziak (24) sterben?

05.08.2024 um 09:12
Ich habe das so verstanden, dass sie für die Zailos gearbeitet hat und deshalb denke ich auch auf deren Website als Ansprechpartner hinterlegt war. Deshalb finde ich es so seltsam, dass sie auf ihrer privaten und nicht Dienstnummer/Firmenhandy der Zailos kontaktiert wurde. Ist ja super auffällig.


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"Canadian Dreamhouse Murder": Warum musste Lindsay Buziak (24) sterben?

05.08.2024 um 10:34
Lindsay hatte die weibliche Kontaktperson ja gefragt, wie man ausgerechnet auf sie gekommen sei und erhielt als Auskunft, dass eine persönliche„Empfehlung“ vorgelegen habe.

Obwohl es ihr merkwürdig vorkam , hat sie nicht weiter nachgehakt, weil ihr die Aussicht auf die Provision zu verlockend erschien .

Der mit ihr liierte Junior-Chef Jason hat laut eigener Aussage angeboten, selbst hinzufahren, falls sie ein ungutes Gefühl habe, was sie abgelehnt hat .

Ob jetzt wegen der Provision oder weil sie vor den Kollegen nicht als Weichei dastehen wollte, bleibt unklar


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"Canadian Dreamhouse Murder": Warum musste Lindsay Buziak (24) sterben?

06.08.2024 um 22:06
@lyacara

Ich finde diesen kürzlich erlinkten Artikel von "Capitol Daily" sehr hilfreich.

https://www.capitaldaily.ca/news/the-case-the-internet-got-wrong

Die nehmen für sich in Anspruch, drei Jahre recherchiert, 200 Interviews geführt und 1500 Seiten Akten zum Fall gewälzt zu haben. Um zu demonstrieren, wie populär der Fall in Canada ist, wird erwähnt, daß zwischen 2019 und 2022 wöchentlich ein Video oder Podcast erschien.

Einige Sachverhalte werden ganz anders dargestellt als in den Reportagen, die vor vier Jahren hier im Thread verlinkt wurden.

So glaubt Lindsays Mutter beispielsweise nicht, daß diese gegenüber ihrem Vater die Aussage getätigt hat, sie wüßte etwas,das sie besser nicht wissen sollte.
By the way, sie hat auch Verständnis für die Klage der Zailos gegen ihren Ex ;-)

Neu ist z.B. auch die Info, daß sowohl Shirley Zailo wie auch ihr Sohn Jason und andere Kollegen Lindsay angeboten hatten, die Besichtigung zu übernehmen. Aber nicht, weil diese ängstlich gewesen sein soll (tatsächlich war sie wohl eher neugierig), sondern weil sie an betreffendem Abend ursprünglich auf den Jungesellinenabschied einer Freundin in Vancouver eingeladen war.
Zitat von lyacaralyacara schrieb:Was mich allerdings irritiert, ist der Anruf auf der privaten Handynummer. Ich meine wenn man so etwas plant wieso organisiert man sich die private Nummer um sie darüber dann zu einer Hausbesichtigung zu locken. Wäre es nicht einfacher und vor allem auch unauffälliger sie über das Firmenhandy zu kontaktieren
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:So oder so bleibt m.E. aber die Frage offen, wie man denn überhaupt an Lindsays Nummer gekommen ist ?
Dazu sagt der Artikel folgendes :
On Friday, Feb. 1, 2008, Lindsay got a cold call from a 778 area code phone number. The caller was a woman with a heavy accent, who was apparently interested in buying a home.
Quelle: https://www.capitaldaily.ca/news/the-case-the-internet-got-wrong

Also erst mal neutral , daraus geht nicht hervor, auf welchen Phone sie kontaktiert wurde.
Einen Tag später, am Mordtag, erfolgte morgens ein weiterer Anruf:
Sometime the next morning, the purported client phoned Lindsay and Jason at home. Jason said Lindsay was out and asked the woman if she wanted Lindsay’s cell number, which the woman told Jason she already had. To police, Jason described the caller as having a “broken Spanish” accent.
Quelle: https://www.capitaldaily.ca/news/the-case-the-internet-got-wrong

Lindsay und Jason werden zu Hause, also offenbar auf dem Festnetz angerufen. Jason will Lindsays Mobilnummer nennen und erhält die Auskunft, daß diese schon bekannt sei.

Wenn Jason nicht wußte, daß L.s Nummer bereits bekannt war, liegt der Schluß nahe, daß der erste Anruf auch über Festnetz kam, was zumindest meine Frage beantworten würde, woher die Nummer bekannt war.

Lindsay scheint sich nämlich weniger zu wundern, woher ihre Nummer bekannt ist, sondern eher, warum die vermeintlichen Interessenten ausgerechnet sie, einen Newbee der Branche mit wenig Erfahrung, ausgewählt hatten:
. He described his girlfriend’s mood as more inquisitive than fearful, wondering why the caller had chosen her—a new real estate agent with limited experience
Quelle: https://www.capitaldaily.ca/news/the-case-the-internet-got-wrong

Wenn die wirklich zu Hause angerufen wurden, vermute ich mal, daß tatsächlich das gute, alte Telefonbuch eine Rolle gespielt haben könnte.


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"Canadian Dreamhouse Murder": Warum musste Lindsay Buziak (24) sterben?

07.08.2024 um 13:02
Ein tragischer, aber interessanter Fall, der sehr, sehr komplex ist auch aufgrund der vielen Infos, Falschdarstellungen, Widersprüchen, die sich im Netz in den Jahren angesammelt haben.

Bemerkenswert ist für mich, dass dieser Fall nach 16 J. noch nicht aufgeklärt werden konnte und mit Aufklärung meine ich nicht wer die Tat physisch begangen hat, denn das ist bei Auftragsmorden eh mehr als schwierig, sondern in welche Richtung der/die Auftraggeber zu suchen sind.
Es wurde zwar von offizieller Seite mitgeteilt, dass eine Involvierung der Tat durch die Fam. Z. inzwischen ausgeschlossen wurde, aber mehr auch nicht in 16 Jahren.


Für Interessierte möchte ich dieses relativ aktuelle Video verlinken, in dem man sich grob einen Überblick verschaffen kann.

Youtube: [Fall 16] Der Mord an Lindsay Buziak
[Fall 16] Der Mord an Lindsay Buziak
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Das Video beschreibt den Werdegang von Frau Buziak, skizziert ihren Ablauf am Tattag, spricht über die Personen, die von dem Fall betroffen sind.

Da Links aus älteren Beiträgen teilweise nicht mehr funktionieren, hänge ich Infos zu Blogs an.

https://murderondesousa.com/11120-2/

https://lindsaybuziakmurder.wordpress.com/poll-who-murdered-lindsay-buziak/

... wer auch immer diese Blogs betreibt.



Capital Daily wurde schon genannt.

Leider ist auf Dyingwords.net (Ex Ermittler RCMP) der Fall nicht mehr zu finden.


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"Canadian Dreamhouse Murder": Warum musste Lindsay Buziak (24) sterben?

07.08.2024 um 23:42
Zitat von .druide..druide. schrieb:und mit Aufklärung meine ich nicht wer die Tat physisch begangen hat, denn das ist bei Auftragsmorden eh mehr als schwierig, sondern in welche Richtung der/die Auftraggeber zu suchen sind.
Genau, das Motiv ist entscheidend.

Die beiden Killer waren schon ein merkwürdiges Gespann, wer beauftragt denn ein Paar um die 40 , um eine 24jährige zu töten?

Die beiden müssen beauftragt worden sein, da davon auszugehen ist, daß L. sie nicht persönlich kannte. In dem Augenblick , als die beiden auftauchten, stand sie schließlich noch in (Text)kontakt zu Jason und hätte dem "Ich gehe jetzt rein" sicher noch den Zusatz "ich kenne die beiden irgendwo her" o.ä. hinzugefügt.

Wenn das Profis gewesen sein sollten: warum dann das Messer-Gemetzel? Wäre z.B. eine Pistole mit Schalldämpfer nicht unauffälliger und "sauberer" gewesen?

Oder sollte etwa doch ein Exempel statuiert werden? Diese Calgary-Vorgeschichte mit der Razzia knapp zwei Wochen vor dem Mord ist meines Empfindens schon bemerkenswert


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"Canadian Dreamhouse Murder": Warum musste Lindsay Buziak (24) sterben?

09.08.2024 um 00:02
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Diese Calgary-Vorgeschichte mit der Razzia knapp zwei Wochen vor dem Mord ist meines Empfindens schon bemerkenswert
Noch ein paar Gedanken zur "Calgary-Connection":

Lindsay besuchte ihren Vater in Alberta im Dezember 2007 und nahm dort Kontakt zu einem Mann auf , der als "Jugendfreund aus gemeinsamen Victoria-Tagen" bezeichnet wird, der Name ist im Eröffnungspost zu finden.

Ob dieser Kontakt via Telefon, social media, oder gar persönlich stattgefunden hat, ist nicht ganz eindeutig, ebensowenig, warum sie den Mann kontaktierte. Interessant ist noch zu erwähnen, daß sich Lindsays Facebook-Verhalten in den Tagen vor dem Mord auffällig veränderte, nämlich deutlich weniger wurde. Es stellte sich raus, daß zu dieser Zeit externe Einträge auf ihrer Pinnwand gelöscht wurden, was nur mit Zugriff auf ihren Account möglich ist. Eine diesbezügliche Anfrage der Ermittler bei facebook wurde gestellt, die Antwort des Konzerns wurde nicht öffentlich kommuniziert.

Der "Jugendfreund" ist in Calgary im größeren Stil in Drogengeschäfte verwickelt und wird Mitte Januar wenige Wochen nach Lindsays Aufenthalt vor Ort bei der "größten Drogenrazzia Albertas" verhaftet, bei der Koks im Wert von mehreren Millionen beschlagnahmt wird. Zwei Wochen später wird L. getötet.

Man könnte jetzt mal zwei und zwei zusammenzählen: der Mann protzt und posed, um seine Ex ein wenig zu beeindrucken, die fragt, woher er eigentlich die Kohle hat und er verrät ein wenig zu viel. Die Geschäfte laufen offenbar ganz gut für den Mann, aber kurze Zeit, nachdem er sich ein wenig verplappert hat, folgt die Razzia und er wird verhaftet.

Es folgenden Gedanken des Mannes bezüglich des möglichen Singvogels lassen sich ganz gut erahnen...

---

Was aber m.E. gegen gegen die Calgary-Spur spricht:

das Prepaid-Handy, das unter einem gefakten Namen aktiviert und ausschließlich zur Kontaktaufnahme mit dem späteren Opfer genutzt wurde (danach nie wieder) , ist schon im November 2007 in der Innenstadt Vancouvers gekauft worden.

Einen Monat vor Lindsays Aufenthalt in Calgary mit Kontaktaufnahme zum
"Jugendfreund" , zwei Monate vor der Razzia und knapp drei Monate vor dem Mord. Die Vermutung liegt also nahe, daß jemand den Mordanschlag schon geplant hatte, bevor sich das vermeintliche Calgary-Motiv überhaupt erst ergeben hat.

Hier im Thread schrieb jemand , daß es in der organisierten Kriminalität üblich ist oder zumindest war, einen Vorat solcher Handys zu haben. Kauf, Aktivierung und Einsatz sollen möglichst weit auseinanderliegen, um die Spur schlechter zurückverfolgen zu können. Das klingt plausibel und hat in diesem Fall funktioniert. Als die Ermittler den Ort des Kaufes im Februar oder später rausbekamen, war die Videoüberwachung des Shops vom November natürlich schon lange gelöscht.

Aber : warum sollte sich die organisierte Kriminalität aus Alberta ( in den Artikeln " Kartell" genannt) , ein solches Handy ausgerechnet in Vancouver, 1000 Fahrtkilometer von Calgary entfernt , anschaffen, wenn eine 24jährige Immobilienmaklerin aus Vancouver Island zum Zeitpunkt des Kaufs im November noch gar nicht auf dem Schirm war?


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"Canadian Dreamhouse Murder": Warum musste Lindsay Buziak (24) sterben?

09.08.2024 um 15:07
ich verstehe das mit der fb pinnwand nicht so recht.. ist der gedanke dass Lindsay selbst die pinneinträge gelöscht hat oder der/die ersteller? oder?


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"Canadian Dreamhouse Murder": Warum musste Lindsay Buziak (24) sterben?

09.08.2024 um 17:04
Zitat von TimScottTimScott schrieb:ch verstehe das mit der fb pinnwand nicht so recht.. ist der gedanke dass Lindsay selbst die pinneinträge gelöscht hat oder der/die ersteller? oder?
Hätte sie nur selbst tun können oder jemand mit Zugriff auf ihren Account, sprich, der ihr Passwort kannte (letzter Satz) :
A different officer who studied Lindsay’s Facebook page noticed that none of Lindsay’s 700 friends posted any messages on her wall between Jan. 24 and Feb. 3, 2008. The officer found this “very odd” and inconsistent with Lindsay’s usual pattern of activity, according to court documents.

On closer inspection, however, police appear to believe messages had been deleted. In court documents filed by police on March 25, 2008 to support their request for a court order requiring Facebook Inc. to produce certain records, police argued that obtaining “deleted wall messages” could yield important information. What Facebook provided back is unclear, but the notes made by a Saanich police officer after reading about Facebook—still a new social media platform—suggest Lindsay, or someone with access to Lindsay’s Facebook account, may have deleted the messages: “Wall messages may be deleted,” the officer noted, “(but) only the user may delete messages posted on their own wall through their use of their own account.”
Quelle: https://www.capitaldaily.ca/news/the-case-the-internet-got-wrong

Mittlerweile glaube ich, daß das so gemeint ist: weil zwischen dem 24.01. und 03.02. unüblicherweise kein Kontakt mehr zwischen L. und ihren 700 Freunden stattfand, vermutete die Polizei, das was gelöscht wurde.

Meine erste Assozation war aber eine andere: L. selbst hat kurz vor ihrem Tod noch was von ihrer Pinnwand gelöscht, das ihre anderen Kontakte davon abgehalten hat, mit ihr zu kommunizieren. Vielleicht eine versteckte Drohung. Ich meine: niemand hatte in den Anfangszeiten von facebook wirklich 700 Freunde. Bei so einer Vielzahl von Kontakten sind Menschen dabei, mit denen man in der Kita war und seitdem nie wieder was gehört hat.
Wenn jemand " Dich kriegen wir auch noch, du Bitch" auf deine Pinnwand posten würde, erscheint es naheliegend, daß sich die Kontakte, die dich nicht wirklich gut kennen, erst mal raushalten. Und mit Leuten aus deinem näheren Umfeld , die sich tatsächlich um dich sorgen würden, kommunizierst du in diesem Augenblick persönlich , nicht via social media.
Und natürlich würdest du sowas sofort wieder löschen.

Andererseits : wenn es eine Drohung via facebook auf der Pinnwand gegeben hätte, wären wahrscheinlich nach dem Mord Zeugen aus den 700 Kontakten hervorgetreten...

Es sollen aber auch andere Dateien gelöscht worden sein:
Police gave Lindsay and Jason’s Toshiba laptop to the RCMP’s technological crime unit. The officer who studied the computer, Paul Brookes, found that “data related to internet chat communications had recently been deleted,” according to court documents. The missing data came from the “My Documents” part of the hard drive, where there was a folder called “My Received Files.” That folder, Brookes explained, was empty. Brookes also said that he had found a Page File on the computer that contained “past word processing activity, emails, and internet browsing activity.”
Quelle: https://www.capitaldaily.ca/news/the-case-the-internet-got-wrong

@.druide. Ich schreibe im laufe des Tage/Abends noch was, wird sonst so ein Endlos-Beitrag...


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"Canadian Dreamhouse Murder": Warum musste Lindsay Buziak (24) sterben?

09.08.2024 um 18:15
@.druide.

Ich weiß jetzt nicht, warum dein ausführlicher Beitrag gelöscht wurde, wollte aber allgemein noch was zum Thema "Hitmen" schreiben.

Du hast Recht, das Paar war für genau diesen Auftrag perfekt gewählt, seriös und wohlsituiert wirkend. Ich hatte mir lange überlegt...
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Die beiden Killer waren schon ein merkwürdiges Gespann, wer beauftragt denn ein Paar um die 40 , um eine 24jährige zu töten?
...das "Paar um die 40" noch mit dem Zusatz "Typ gutbürgerlich" zu versehen.

Unter einem "Auftragskiller um die 40" stellt man sich als Normalo eher so den Weirdo aus
"No country for old men" vor.

Wir sind uns hier wohl alle einig gewesen, daß keine persönliche Beziehung zwischen dem Paar und Lindsay bestand , sondern ein Auftrag ausgeführt wurde.

Wie findet man als "Normalo" , wie du es formuliertest , überhaupt so jemanden?
Am Hauptbahnhof mal dezent rumfragen - vielleicht erklärt sich ein Junkie jenseits von Gut und Böse für den nächsten Schuß bereit? Wie würde ich das für den Auftrag perfekt zugeschnittene "gutbürgerliche Paar um die 40" finden? Die ersten zehn Paare aus meinem Freundeskreis , die ich um diesen Freundschaftsdienst , gerne auch gegen Bezahlung, bitten würde, werden dankend ablehnen. War im Jahr 2007 schon bekannt, daß sowas über das Darknetmöglich wäre? Ist oder das nur ein Gerücht? Gab es Darknet 2007 überhaupt schon?

Nee, wer auch immer in der Lage war, genau diese beiden , ideal zugeschnittenen Gestalten für den Job klar zu machen, muß , auf welche Weise auch immer , Kontakt ins Milieu gehabt haben.


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"Canadian Dreamhouse Murder": Warum musste Lindsay Buziak (24) sterben?

09.08.2024 um 22:33
Zitat von TimScottTimScott schrieb:ich verstehe das mit der fb pinnwand nicht so recht.. ist der gedanke dass Lindsay selbst die pinneinträge gelöscht hat oder der/die ersteller? oder?
Und noch mal was zum Thema Facebook. Habe mir den Wiki-Artikel noch mal durchgelesen, der seit der Threaderstellung vor vier Jahren vielfach bearbeitet wurde:
The information revealed there had been unusual Internet activity associated with Buziak before her murder, and that police initially suspected that "violent criminals" on her Facebook friends list "may have played a role" in the murder.
Quelle: Wikipedia: Murder of Lindsay Buziak

Die Freundesliste schien ja mit "violent Criminals" nicht so ganz ohne gewesen zu sein.


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