Georgeta Tapu

infostream schrieb:Ich frage mich wieso sie nicht einfach geklopft hat? Wäre doch eigentlich das naheliegendste. Man kann zwar schwer aus der eigenen Person auf andere schließen aber ich hätte einfach geklopft. Die Kollegen haben ja scheinbar sowieso mehrmals gefragt ob sie wirklich nicht mitessen mag, kann mir nicht vorstellen dass da das klopfen eine negative Situation ausgelöst hätte.

Eben, das wäre das Naheliegendste, zumal zu erwarten war, dass das Haus verschlossen gewesen wäre. Ich kann mir auch schwer vorstellen, dass jede der Putzkräfte einen eigenen Hausschlüssel bekommen hat. Oder, falls sie wirklich mit dem Schlüssel ins Haus kam, könnte sie im Hausflur jemand abgefangen haben, oder sie wurde bereits vor der Haustür von einer Person, die sie bereits kannte, angesprochen und unter einem Vorwand veranlasst, sich mit der Person vom Haus zu entfernen.

Warum GT nicht (laut) geklopft hat, ist mit Sicherheit eines der größten Rätsel dieses Falles.

Ich denke übrigens auch, dass GT keinen eigenen Schlüssel hatte.

Ich sagte ja damals beim Auffinden schon, dass die Umstände immer noch unerklärlich sind.

Problem wird halt nur sein, dass die Polizei im Endeffekt auch keinen Schritt weiter ist. Man hat jetzt zwar die Leiche, aber kann damit wohl so gut wie keine Rückschlüsse mehr auf die letzten Stunden vor dem Tod ziehen.

infostream schrieb:Der Fall ist wohl zunächst bei der Polizei Inspektion Freising auf dem Tisch gelandet und wurde später erst von der Kripo Erding übernommen. Vielleicht hat man in Freising nichts unternommen und zum Zeitpunkt als die Kripo die Ermittlungen aufnahm war es bereits zu spät und die Daten vom Provider gelöscht.. Schwierig das jetzt einzuschätzen...

Und vielleicht verhielt es sich ähnlich mit der Befragung der Bewohner der Pensionen. Nachher war es dann zu spät...

So weit würde ich gar nicht gehen. Das Problem dürfte eher sein, dass die Befragung bei den meisten Bewohnern nur oberflächlich sein konnte:

- Haben Sie GT an diesem Abend gesehen?
- Wo waren Sie?
- Kennen Sie GT näher?

Ohne konkrete weitere Spuren dürfte das schwierig sein. Fiktives Beispiel: Ein Arbeiter verbringt den Abend mit 2 Kollegen in der Pension, geht zwischendurch zum Rauchen raus und trifft am Eingang auf Georgeta ...

Nach ca. 2 Stunden kommt er wieder und erzählt den Kollegen irgendwas von Zigaretten und Bier holen mit dem Firmenauto. Als die Polizei dann nachfragt, sagt er den Kollegen, dass Sie ihm ein falsches Alibi geben sollen, da er ja etwas getrunken hatte, als er gefahren ist und er so womöglich den Job verliert.

Jetzt ist die Frage, wie beweist die Polizei das Gegenteil? Es gibt momentan wohl keine weiteren Zeugen für das Treffen, keine DNA oder ähnliche Spuren und wohl auch kein Motiv.

Theoretisch könnte man nach Fahrzeugen fragen, ist aber die Frage wieviele es im Umfeld der Pension gab und ob die tatsächlich auffällig waren, da sie ja im Tatzeitraum öfter in der Gegend unterwegs waren.

Dasselbe gilt für Personen, da müsste sich jemand konkret an diese eine Person am Tatabend errinnern um das Alibi zu widerlegen. Man müsste die Öffentlichkeit aber nach diversen Personen befragen, weil man hat ja keinen konkreten Verdacht.

Die Frage ist ja auch, ob jeder alles sagt: Diese Leute sind ja in einem massiven Abhängigkeitsverhältnis - sie arbeiten zusammen, sie leben zusammen, sie sind auf den Verdienst angewiesen.

Vielleicht gibt es einfach auch Elemente, die da nicht zur Sprache kommen, es kann auch sein, dass man denkt, sie sind nicht wichtig und man schweigt lieber darüber.

infostream schrieb:Ich frage mich wieso sie nicht einfach geklopft hat?

Balumpa schrieb:Warum GT nicht (laut) geklopft hat, ist mit Sicherheit eines der größten Rätsel dieses Falles.

Ist es eigentlich sicher, dass sie nicht geklopft hat?
Ich könnte mir vorstellen, dass es beim Abendessen feucht-fröhlich zuging.
Teilweise wurde das angedeutet, als eine Kollegin den rumänischen Schnaps holte.
Wenn die Kollegen in Feierstimmung waren, halte ich es für mich möglich, dass das Klopfen überhört wurde.

Wenn GT dann ums Haus ging und vorne am Appartment geklopft, bzw geklingelt hat, wäre das natürlich genauso überhört worden.

MissMary schrieb:Die Frage ist ja auch, ob jeder alles sagt: Diese Leute sind ja in einem massiven Abhängigkeitsverhältnis - sie arbeiten zusammen, sie leben zusammen, sie sind auf den Verdienst angewiesen.

Ja, wer weiß, was da verschwiegen wird. Es gibt gelegentlich Berichte in den Medien über ausbeuterische Arbeitsbedingungen, in den rumänischen Putzkolonnen. Das Geld für die Unterkunft wird vom Lohn abgezogen, oft müssen die Zimmer noch mit einer anderen Person geteilt werden. Ich kann mir auch vorstellen, dass mit den Menschen nictht zimperlich umgegangen wird, wenn sich jemand beklagt oder mehr Lohn einfordert.

Darüber hinaus dürften ja auch noch andere Gäste in der Arbeiterunterkunft gewesen sein.

Kreuzbergerin schrieb:Ist es eigentlich sicher, dass sie nicht geklopft hat?
Ich könnte mir vorstellen, dass es beim Abendessen feucht-fröhlich zuging.
Teilweise wurde das angedeutet, als eine Kollegin den rumänischen Schnaps holte.
Wenn die Kollegen in Feierstimmung waren, halte ich es für mich möglich, dass das Klopfen überhört wurde.

Wenn GT dann ums Haus ging und vorne am Appartment geklopft, bzw geklingelt hat, wäre das natürlich genauso überhört worden.

Nein, sicher ist das nicht. Die Schilderungen des Geschehens ab dem Telefonat hängen ohnehin zum überwiegenden Teil an der Aussage des einen Zeugen, der an dem Treppenaufgang des anderen Gebäudes geraucht hat. Ob der zu 100% die Wahrheit sagt, wissen wir leider nicht. Kameras gab es dort ja offenbar keine.

Schau dir aber mal die Bilder des Wohnhauses auf der Webseite der Unterkunft an. Die Wohnung hatte direkt neben dem Küchentisch noch Fenster, an denen GT auf dem Weg zur Haustür vorbeikam. Ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass das zu überhören gewesen wäre, wenn GT dort etwas kräftiger geklopft hätte.

Misetra schrieb:Ja, wer weiß, was da verschwiegen wird. Es gibt gelegentlich Berichte in den Medien über ausbeuterische Arbeitsbedingungen, in den rumänischen Putzkolonnen. Das Geld für die Unterkunft wird vom Lohn abgezogen, oft müssen die Zimmer noch mit einer anderen Person geteilt werden.

Entsprechende reportagen habe ich auch gesehen. Die sind nicht mal annähernd am mindestlohn dran. Fahrtkosten, Wohnkosten usw reduzieren den Lohn bis ins lächerliche. Das grenzt schon an Menschenhandel und Sklaverei vor allem weil es in riesigem Umfang organisiert wird. Nicht selten werden Mitarbeiter auch von den Arbeitgebern geprellt und müssen monatelang den Lohn einfordern.

Hier mal nur eine von von dutzenden reportagen zu dem Thema

Wir Sklavenhalter – Ausbeutung in Deutschland | Das Erste

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Vielleicht gab es ja da Ärger mit den Hintermänner die sowas organisieren. Grade auch im Zusammenhang mit der Aussage von GZ dass sie evtl mit dem putzen aufhören wollte und nicht mehr zurück nach Deutschland kommen wollte. Aber ich weiß nicht das hätte sie doch den Kollegen auch erzählt. Finde das auch alles sehr seltsam, wohlhabend ist sie nicht, zu rauben gibt es nichts, und mit 45 ist sie jetzt auch nicht unbedingt das typische Vergewaltigungsopfer. Was bleibt dann noch am Ende übrig? Mord aus Spaß? Rache? Hass? Das würde ja dann eher auf jemanden deuten der sie besser kennt.

Balumpa schrieb:Kameras gab es dort ja offenbar keine

Es gab eine. Beim Haupteingang. Die hat aber niemanden erfasst und auch kein fremdes Fahrzeug war erkennbar

Misetra schrieb:Darüber hinaus dürften ja auch noch andere Gäste in der Arbeiterunterkunft gewesen sein.

Ja, denn in dem anderen Haus würde sogar eine Party gefeiert. Anhand der Größe der beiden Gebäude wurde ich schätze, dass insgesamt sicherlich 25-30 Menschen dort wohnen können.

infostream schrieb:und mit 45 ist sie jetzt auch nicht unbedingt das typische Vergewaltigungsopfer.

Das sehe ich ganz anders. Wir reden hier von einer Unterkunft für alle möglichen Arbeiter, die womöglich schon seit Wochen ihre Frauen nicht gesehen haben, insbesondere dann, wenn sie wie GT nicht aus Deutschland stammen. Ich halte es für gut vorstellbar, dass GT an dem Hauseingang auf jemanden traf, der vielleicht zunächst einvernehmlich Sex mit ihr haben wollte. Unattraktiv war GT ja nicht. Als GT das ablehnte, eskalierte die Situation.

infostream schrieb:Finde das auch alles sehr seltsam, wohlhabend ist sie nicht, zu rauben gibt es nichts, und mit 45 ist sie jetzt auch nicht unbedingt das typische Vergewaltigungsopfer.

Da kann Frauen jeglichen Alters passieren. Zudem sah GT recht attraktiv aus, wie man den Fotos entnehmen kann, die nach ihrem Verschwinden veröffentlicht wurden. Da gab es bestimmt Männer, die sich für sie interessierten.

Ja OK war jetzt auch nicht so auf ihr äußeres bezogen sondern auf das Alter. Für ihr Alter sieht sie sicherlich nicht schlecht aus. Hatte da wohl jemand anderes vor augen.
Werde es nie verstehen können wie jemanden die paar Minuten Trieberfüllung einen Mord wert sein kann...

Es geht bei Vergewaltigungen meist nicht um das sexuelle Verlangen, sondern um Macht. Davon abgesehen finde ich den einen oder anderen Spruch hier grenzwertig. Ich denke zu debattieren, ob jemand jung oder hübsch genug für eine Vergewaltigung war, ist nicht das Niveau auf dem wir diskutieren wollen, weshalb ich einen Themenwechsel vorschlagen würde.


Gibt es hinsichtlich der Kamera am Haupteingang eine Quelle? Falls ja, habe ich die Tatsache bisher übersehen.

Waytogo schrieb:Davon abgesehen finde ich den einen oder anderen Spruch hier grenzwertig. Ich denke zu debattieren, ob jemand jung oder hübsch genug für eine Vergewaltigung war, ist nicht das Niveau auf dem wir diskutieren wollen,

Das ist wohl falsch rüber gekommen. Ich hatte nicht mal ein Bild von der Frau im Kopf als ich das geschrieben habe. Tut mir leid, wenn es irgendwie komisch rüber kam.

Das mit der Kamera wurde in der aktenzeichen Sendung gesagt ich glaube es war in der März Sendung

infostream schrieb:Das mit der Kamera wurde in der aktenzeichen Sendung gesagt ich glaube es war in der März Sendung

Dann schaue ich mir den Beitrag jetzt nochmal an. Es würde mich wundern, wenn ich das nicht mitbekommen hätte, aber ist natürlich möglich.
Eine solche Kamera würde zeigen, ob Frau Tapu versucht hat zu klopfen oder zu klingeln und sie würde ggf. quasi alle Kolleginnen und den Fahrer entlasten.

Hier kann man auf einem Foto sehen, dass es neben der Terrassentür einen Eingang gibt, möglicherweise ist das nicht der Haupteingang.





Bei den Rezensionen in Google zu diesem Objekt ist auch ein Foto eingepflegt, auf dem man sehen kann, dass eine Metalltreppe direkt von außen in das obere Stockwerk führt. Da hier Personen abgebildet sind, möchte ich das hier nicht einkopieren, das Foto ist aber leicht zu finden.

Waytogo schrieb:Dann schaue ich mir den Beitrag jetzt nochmal an.

Was mir bereits jetzt aufgefallen ist:

1) Frau Tapu nutzt in dem Film bereits bei ihrem Job in dem vorherigen Hotel das Handy um bei der Arbeit Musik zu hören. Entweder handelt es sich um eine lange Leihe, also nicht nur für das Telefonat, oder es ist eine Erfinden von xy.

2) Die Hauseingangstür führt nicht direkt in das Apartment, sondern erst einmal in den Hausflur. Erst dann folgt die Tür zum Apartment. Eigentlich logisch, aber ich hatte mir das falsch vorgestellt. Ich bin davon ausgegangen, dass das die Hauseingangstür direkt in die Zimmer führt.

3) Zitat xy: "Die Verbindungsdaten belegen später, dass Georgeta Tapu bis 19:30 Uhr telefoniert hat."
Ist es möglich Verbindungsdaten auszuwerten ohne das Modell des Handys zu wissen?

Hier noch einmal mit dem Link:

https://mein-monteurzimmer.de/116893/monteurzimmer/freising-wohnen-auf-zeit-freising-haag-an-der-amper

Hier kann man auf einem Foto sehen, dass es neben der Terrassentür einen Eingang gibt, möglicherweise ist das nicht der Haupteingang.




Bei den Rezensionen in Google zu diesem Objekt ist auch ein Foto eingepflegt, auf dem man sehen kann, dass eine Metalltreppe direkt von außen in das obere Stockwerk führt. Da hier Personen abgebildet sind, möchte ich das hier nicht einkopieren, das Foto ist aber leicht zu finden.