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Mord oder Selbstmord

53 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Selbstmord, Frankreich ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord oder Selbstmord

09.02.2020 um 20:55
Zitat von MichaelK.MichaelK. schrieb:Bei der ersten Befragung der Zwillinge haben diese ausgesagt das Sie am Vortag um 17:00 Uhr das letzte mal Kontakt zu Ihrer Mutter hatten, also kann der Todeszeitpunkt ja nur später gewesen sein, aber für den dann noch möglichen Zeitraum hatte Er ein lückenloses Alibi.
Kannst Du mal bitte Deine Quelle für diese Info teilen? Danke.
In der einzigen Quelle die Du in dein Eingangspost eingebunden hast, die ZDFInfo Doku, ist diese Info mMn nicht enthalten.
Zumindest nicht im Text-Transskript auf YT wenn man nach "17" sucht.


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09.02.2020 um 21:03
@MichaelK.
Ausserdem was meinst Du mit "Vortag"?
Den Vortag des Todes von Chantal Ternik , das wäre der 1. April 2003.

Soweit ich weiß wurde zunächst angenommen, der Tod von Chantal T. sei am Abend des 2. April eingetreten - bei einer späteren zweiten gerichts-medizinischen Begutachtung kam der Gutachter aber zu dem Schluss, sie sei am frühen Mittag des 2. April zu Tode gekommen.
Wenn ihre Söhne sie also am 1. April nach 17:00 Uhr zuletzt sahen, entlastet das den Ehemann mitnichten.
In dieser angenommenen Tatzeit (wenig nach 14 Uhr am 2. April 2003) ging ihr Handy "off" und auch das des TV, und zwar in der Funkzelle am Tatort, wo r sich angeblich nicht aufgehalten haben willl, aber nachweislich hat.
Das Alibi des Ehegatten beginnt aber erst am Abend des 2. April, weshalb er eben nicht lückenlos ist und sein Handy-Login in der Funkzelle des Tatort zur Tatzeit spricht seine eigene klare Sprache.


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Mord oder Selbstmord

09.02.2020 um 21:10
Und dann noch diese Sache mit den Knoten, das war ja eines der wichtigen Indizien für die Mordtheorie.

Zum einen ist dieser Rundtörn mit zwei halben Schlägen nicht besonders kompliziert, aber weil die Freundin behauptet Sie kann sich nicht mal die Schuhe zubinden, ist das gleich der Schlagende Beweis. Also ganz so ungeschickt kann Sie nicht gewesen sein, den Bademantel mit einem flachen Krawattenknoten zubinden dürfte wohl wesentlich komplizierter sein wie ein Schnürsenkel zu binden. Aber den hat ja angeblich auch der Mörder gebunden.

Geradezu lächerlich ist diese aussage von dem Segelschullehrer, der Knoten muss unter Belastung gebunden worden sein, weil er sich zugezogen hat, ein Rundtörn zieht sich nun mal zu wenn das Seil belastet wird, das ist Sinn und Zweck dieses Knoten, und dabei ist es völlig egal ob der Knoten unter last gebunden wird oder erst nach dem Binden unter Last steht.


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Mord oder Selbstmord

09.02.2020 um 21:24
Zitat von GhOuTaGhOuTa schrieb:Ausserdem was meinst Du mit "Vortag"?
Den Vortag des Todes von Chantal Ternik , das wäre der 1. April 2003.
Die Zwillinge wurden am 3 April befragt und haben da angegeben am Vortag, ergo 2 April, um 17:00 Uhr von Ihrer Mutter gehört zu haben, In der Doku bei zirka 2:50 min.

Von einem Todeszeitpunkt kann ja da noch gar keine Rede gewesen sein, der Gerichtsmediziner hatte ja gerade erst seine Arbeit angefangen.


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Mord oder Selbstmord

09.02.2020 um 22:17
Zitat von GhOuTaGhOuTa schrieb:Soweit ich weiß wurde zunächst angenommen, der Tod von Chantal T. sei am Abend des 2. April eingetreten - bei einer späteren zweiten gerichts-medizinischen Begutachtung kam der Gutachter aber zu dem Schluss, sie sei am frühen Mittag des 2. April zu Tode gekommen.
Das ist so nicht ganz richtig, zum einen wurde dieses zweite Gutachten zum Todeszeitpunkt erst über 2 Jahre später erstellt, und da hat man sich nicht auf den frühen Nachmittag als fixpunkt festgelegt, sondern hat nur die Theorie aufgestellt das der Todeszeitpunkt schon bedeutend früher gewesen sein könnte.

Wie man das 29 Monate später noch feststellen will ist mir ein Rätsel.


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Mord oder Selbstmord

09.02.2020 um 22:24
Zitat von MichaelK.MichaelK. schrieb:Die Zwillinge wurden am 3 April befragt und haben da angegeben am Vortag, ergo 2 April, um 17:00 Uhr von Ihrer Mutter gehört zu haben, In der Doku bei zirka 2:50 min.

Von einem Todeszeitpunkt kann ja da noch gar keine Rede gewesen sein, der Gerichtsmediziner hatte ja gerade erst seine Arbeit angefangen.
Okay das stimmt, aus dem Kontext ergibt sich, dass die beiden Söhne zuletzt gegen 17 Uhr am 2. April von ihrer Mutter gehört haben.
Aber nicht dass sie da gesehen hätten.
An der Stelle kommt man nicht umhin, weitere Quellen zu finden, weil in dem Film wird nicht gesagt wird, welcher Art dieses "Hören" war.
Ein Klassiker wäre ja eine SMS oder ein handschriftlicher Zettel.

Der Ehemann hatte wie ich schon sagte, und dabei beziehe ich mich wieder auf den ZDF-Film, nur für den Abend des 2.4.2003 ein Alibi. Aufgrund dieses vermeintlichen Alibis wurden die ersten Ermittlungen ggn ihn eingestellt.
Als im 2. Ermittlungsansatz - von einer anderen Polizeibehörde durchgeführt - der Todeszeitpunkt auf den Mittag des Tages 2.April 2003 gesetzt wurde, gab der verdächtige Ehegatte ein paar Alibi-Versionen an, die aber alle platzten.
1x sagte er, er hätte seine Söhne am Strand besucht, was diese beide nicht bestätigen konnten, dann dass er an diesem Nachmittag des 2.4.3 bei einer Freundin, die in einer Bäckerei als Verkauferin arbeitete, eingekauft hätte. Auch die konnte sich nicht erinnern, dass sie sich an diesem Tag gesehen hätten.
Ein Alibi hat er also nicht, für die Tatzeit, aber ein Handy am Tatort zur Tatzeit und Erklärung dafür, die zweifelhaft sind.
Zitat von MichaelK.MichaelK. schrieb:Wie man das 29 Monate später noch feststellen will ist mir ein Rätsel.
Das ist schon ein valider Punkt. Da sollten wir noch mal die Quellen prüfen wie es dazu kam :)


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Mord oder Selbstmord

09.02.2020 um 22:54
Zitat von MichaelK.MichaelK. schrieb:Wenn man einen Mord als Selbstmord durch erhängen vertuschen will, wie auch immer das funktionieren soll ohne Spuren zu hinterlassen, die Frau lässt sich ja nicht grad mal so an den Balken hängen, und selbst wenn wenn Sie schon Tod gewesen währe, dann hätte der eigentliche Mord Spuren hinterlassen.
Nunja, es gibt durchaus auch Möglichkeiten, jmdn zu töten, ohne deutliche Spuren von Gewalteinwirkung zu hinterlassen, z B durch ersticken, erdrosseln/erwürgen (dazu sollte man im Hinterkopf haben, dass es auch Fälle gibt, in denen das Zungenbein nicht bricht).
Gerade, wenn man annimmt, dass Chantal Ternik erdrosselt worden sein könnte, bevor sie aufgehängt wurde, wäre es evtl nicht ganz eindeutig zu unterscheiden von der Spurenlage her, vermute ich zumindest, bin allerdings natürlich kein Rechtsmediziner.
Zitat von GhOuTaGhOuTa schrieb:n dieser angenommenen Tatzeit (wenig nach 14 Uhr am 2. April 2003) ging ihr Handy "off" und auch das des TV, und zwar in der Funkzelle am Tatort, wo r sich angeblich nicht aufgehalten haben willl, aber nachweislich hat.
Schon auffällig/ verdächtig, dass sowohl das Handy des Opfers als auch das Handy des TV nahezu gleichzeitig und in der gleichen Funkzelle - in der sich auch der Tatort befindet - 'offline' gegangen sind, nicht unbedingt entlastend für den TV.
Weiß zufällig jmnd, wie groß die betreffende Funkzelle ist, also wieviel Quadratkilometer sie umfasst?
Funkzellen gibt es ja doch in recht unterschiedlichen Größen, wohl auch abhängig von der Besiedlungsdichte.
Zitat von GhOuTaGhOuTa schrieb:gab der verdächtige Ehegatte ein paar Alibi-Versionen an, die aber alle platzten.
1x sagte er, er hätte seine Söhne am Strand besucht, was diese beide nicht bestätigen konnten, dann dass er an diesem Nachmittag des 2.4.3 bei einer Freundin, die in einer Bäckerei als Verkauferin arbeitete, eingekauft hätte. Auch die konnte sich nicht erinnern, dass sie sich an diesem Tag gesehen hätten.
Die Falschaussagen/ Lügen des TV tragen nicht gerade dazu bei, an seine Unschuld zu 'glauben'.
Seine Söhne hätten sich wahrscheinlich daran erinnert, ob der Vater sie am Strand aufgesucht hat, die Verkäuferin in der Bäckerei soll ja eine 'Freundin' gewesen sein, würde daher auch annehmen, dass sie sich wahrscheinlich an den Einkauf des TV erinnert hätte, wenn dieser dort gewesen wäre.
Wie lange lag der Tod von Frau Ternik denn bereits zurück, als sowohl die Söhne als auch die befreundete Bäckerei-Verkäuferin befragt wurden?


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Mord oder Selbstmord

09.02.2020 um 23:31
Dass der erste Ermittler sich gesträubt hatte, überhaupt mit Ermittlungen zu beginnen, dass leuchtet ja jedem ein, da er sozusagen "befangen" war aus der Zeit davor, den Ehemann vom Benehmen her kannte.

Ab 13: 00 wird im Video berichtet vom Inhalt der Tasche der Frau. Durch wen diese Rechnung von 4 Monate zuvor über diese Sache mit dem Friedhof auf den Weg gebracht wurde, die auf ihren Namen ausgestellt war, dem wurde nicht nachgegangen ?

Es wäre durchaus ein cleverer Schachzug von ihm gewesen, dies als Vorbereitung für ihren angeblichen Suizid plausibel zu machen, aber vllt. geht auch die Phantasie mit mir durch ?

Ich könnte mir auch vorstellen, dass dies das alles ins Rollen gebracht hatte bei ihr, die Scheidung diesmal durch zuziehen auf den Schrecken hin, Frau Ternik damit aufgebracht 9 Tage vorher beim Arzt war, deshalb dieses Rezept mit den Antidepressiva verschrieben bekam, die sie nicht abholte, ihrer Meinung nach ablehnte, weil sie diese nicht mehr brauchte, sondern die Trennung ?

Irgend eine Wandlung muss er doch durchgemacht haben, wie er als Lehrer beschrieben,
wurde, doch wie Fr. Ternik ganz am Anfang sagte zu ihrer Freundin " weil er aus ärmlichen Verhältnisse komme " sei er so, was ich auch glaube, dass ihm das immer mehr zu schaffen machte.

Der Schuss schien für ihn nach hinten losgegangen zu sein, was er mit der Tat durchsetzte ?


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Mord oder Selbstmord

10.02.2020 um 05:35
Das Video ist ja ganz nett, aber es lässt entscheidende Dinge einfach weg. Die Darstellung der Staatsanwaltschaft, ich nenne sie mal die 2. Version - denn die ersten Ermitlungen gingen ja klar von Suizid aus - ruhten vor allem auf drei Details, die schliesslich auch zur Verurteilung führten:

1. Die nachträgliche Erweiterung des Zeitraums, in welchem der Tod stattfand auf den Nachmittag
2. Die Knoten, die so speziell gewesen sein sollten, dass das Opfer sie niemals hätte binden können
3. Die "Tatsache," dass das Seil zu kurz gewesen sein soll. Im Video wird gezeigt, dass bei der Tatortnachstellung die Testperson, auf dem Stuhl stehend, nicht in der Lage gewesen sein soll, die Schlinge über den Kopf zu ziehen.

In der Berufungsverhandlung, die den gesamten Fall neu aufrollte (nicht zu verwechseln mit einer Revision, die nur nach juristischen Verfahrensfehlern schaut) wurden aber genau diese drei Kern"beweise" in Frage gestellt.

Mich erinnert dieser Fall an einige, die ich selbst verteidigt habe und vor allem auch an den Fall Genditzki, der derzeit in Deutschland in der Diskussion ist.

Unbestritten ist erst einmal, dass der Ehemann anscheinend kein sonderlich liebenswerter Mensch gewesen sein soll. Allerdings, und das reflektiert sogar die Anzeige des Bruders, das bedeutet nicht, dass er ein Mörder ist. Der Bruder hatte damals die Anzeige so gestaltet, dass er sagte: entweder habe der Ehemann sie umgebracht oder zum Selbstmord getrieben.

Beides ist in diesem Fall nachvollziehbar und das ist das Problem hier. So spricht sein Verhalten vor der Tat und vieles durchaus dafür, dass das Opfer mit dieser Situation nicht weitermachen wollte. Deshalb hatte sie nun zum dritten Mal die Scheidung eingereicht. Zweimal allerdings hatte sie vorher schon aufgegeben, warum ist nicht ganz klar, aber vielleicht, weil sie das Gefühl hatte, es werde sich eh nichts ändern? Ihre Familie weist später diese Theorie zurück, hat aber offensichtlich zur Zeit ihrer Anzeige diese Theorie in Betracht gezogen.

Nun zu den drei Punkten.

1. Die zweite Todeszeitpunktermittlung hatte ein Problem: die Leiche stand längst nicht mehr zur Verfügung. Der zweite Gerichtsmediziner hatte nur die Fotos zur Verfügung, und kam doch zu einem ganz anderen Ergebnis als der erste, der am Tatort zugegen war und die Leiche selbst untersucht hatte. Wenn man dann auch noch weiss, dass die Ermittlung des Todeszeitpunktes immer nur eine Schätzung ist, was Gerichtsmediziner ja durchaus zugeben (man findet dazu genug Quellen auf google), wird man vorsichtig, wenn im Nachhinein auf einmal ein anderes Ergebnis verkündet wird, ohne dass die Leiche selbst noch einmal untersucht werden konnte.

2. Der Seemannsknoten und der Krawattenknoten. Nach Auffassung der Anklage waren diese so speziell, dass das Opfer diese nicht gemacht haben konnte. Während der Berufungsverhandlung war es dann aber wohl so, dass eine Zeugin ohne jede Erfahrung in weniger als zwei Minuten in der Lage war, solche Knoten zu binden. Damit verlor dieses Indiz seine Überzeugungskraft

3. Entscheidend aber war ein relativ logischer Schluss zum dritten Punkt. Laut Tatortnachstellung soll also nicht möglich gewesen sein, auf dem Stuhl stehend, sich die Schlinge um den Hals zu legen, weil das Seil dazu zu kurz gewesen sein soll. In der Berufungsverhandlung wies die Verteidigung dann auf etwas naheliegendes hin: Die Tote wurde so gefunden, wie es die Tatortfotos belegten: mit einem Fuss auf dem Boden stehend, einem Fuss auf dem Stuhl, und eben genau an diesem Seil hängend. Der Verteidiger fragte: wenn das Seil zu kurz gewesen sein soll, um auf dem Stuhl stehend um den Hals zu passen, wie kann es dann lang genug gewesen sein, so dass sie den Boden berühren konnte?

In der Tat sind mir solche Dinge schon begegnet, es gab einige Fälle, in welchen die Ermittler Fehler machten, als sie das Seil abschnitten. In diesem Fall, das kommt im Video nicht vor, gab es wohl eine erhebliche Auseinandersetzung um die genaue Position des Seiles, es gab "Abriebspuren" am Balken, welche diese belegen sollten usw.

Das Berufungsgericht entschied daraufhin auf Freispruch, da es von der Schuld des Angeklagten nicht überzeugt war. Das ist für mich durchaus nachvollziehbar, auch wenn ich zugebe, dass viele Indizien auch für einen Mord sprechen könnten. Allerdings finde ich es schon bedeutend, dass sowohl der Gerichtsmediziner als auch die am Tatort ermittelnden Beamten zunächst von einem Suizid ausgingen.

Meine Quellen sind alle auf Französisch:
https://www.telescoop.tv/2018/09/02/2650125/2650125_11_Faites-entrer-laccuse.html
(28 Seiten mit sehr interessanten Einblicken auch in die Berufungsverhandlung)

https://toulon.maville.com/actu/actudet_--Faux-suicide-vingt-ans-pour-le-prof-de-maths-de-Sanary-_-1122800_actu.Htm


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Mord oder Selbstmord

10.02.2020 um 09:11
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:3. Entscheidend aber war ein relativ logischer Schluss zum dritten Punkt. Laut Tatortnachstellung soll also nicht möglich gewesen sein, auf dem Stuhl stehend, sich die Schlinge um den Hals zu legen, weil das Seil dazu zu kurz gewesen sein soll. In der Berufungsverhandlung wies die Verteidigung dann auf etwas naheliegendes hin: Die Tote wurde so gefunden, wie es die Tatortfotos belegten: mit einem Fuss auf dem Boden stehend, einem Fuss auf dem Stuhl, und eben genau an diesem Seil hängend. Der Verteidiger fragte: wenn das Seil zu kurz gewesen sein soll, um auf dem Stuhl stehend um den Hals zu passen, wie kann es dann lang genug gewesen sein, so dass sie den Boden berühren konnte?
@ Rick_Blaine Erst mal vielen Dank für deinen Beitrag in dieser Diskussion.

Bei diesem Fall hatte ich immer den Eindruck, zumindest als das dritte mal neu ermittelt wurde, die Staatsanwaltschaft wollte nur in diese eine Richtung, egal wie.
Denn all das, was letztlich zum Freispruch führte, hätte man bei objektiver Betrachtung, auch ohne Richter feststellen können.

Auch wenn Herr Ternik einen schwierigen Charakter hat und so schön als Mörder ins Bild gepasst hätte, darf Er nicht einfach zum Freiwild für die Justiz werden.

Und die Medien ( Presse,TV,Radio ) die sich ja immer so großspurig als die Verfechter der Freiheit und Gerechtigkeit darstellen, haben auch eine große Mitschuld, aber Hauptsache die Quote stimmt.
Das ist ja schon bei dieser Doku ganz symptomatisch, im Abspann wird kurz mal eingeblendet das Er im zweiten Verfahren Freigesprochen wurde, da hätten sich die Verantwortlichen beim ZDF ja mal fragen können ob man das alles einfach so senden kann.


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Mord oder Selbstmord

10.02.2020 um 09:37
Zitat von MichaelK.MichaelK. schrieb:Und die Medien ( Presse,TV,Radio ) die sich ja immer so großspurig als die Verfechter der Freiheit und Gerechtigkeit darstellen, haben auch eine große Mitschuld, aber Hauptsache die Quote stimmt.
Ein Mord durch den eigenen Ehemann ist wohl definitiv quoten - förderlicher als ein Suizid, über den meist nichtmals berichtet wird, u a auch, um keine 'Nachahmer' auf den Plan zu rufen, zumindest wird es hier bei uns in Deutschland zumeist so gehandhabt, wie mit der Thematik in Frankreich (in der Presse/ den Medien) umgegangen wird, kann ich nicht beurteilen.
Zitat von MichaelK.MichaelK. schrieb:Das ist ja schon bei dieser Doku ganz symptomatisch, im Abspann wird kurz mal eingeblendet das Er im zweiten Verfahren Freigesprochen wurde, da hätten sich die Verantwortlichen beim ZDF ja mal fragen können ob man das alles einfach so senden kann.
Könnte mir vorstellen, dass die Doku evtl zum Zeitpunkt bereits fertig gestellt war, als es zum Freispruch im zweiten Verfahren kam und man beim ZDF evtl nicht die ganze Doku 'einstampfen' wollte (Produktionskosten, Arbeitszeit...), daher hat man evtl beschlossen, diesen Hinweis in den Abspann mit aufzunehmen, ansonsten aber die Doku in der ursprünglichen Fassung zu belassen.


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Mord oder Selbstmord

10.02.2020 um 09:45
@Rick_Blaine
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:https://www.telescoop.tv/2018/09/02/2650125/2650125_11_Faites-entrer-laccuse.html
(28 Seiten mit sehr interessanten Einblicken auch in die Berufungsverhandlung)
Vielen Dank, sowas fehlte (mir) gestern noch. Die Familiengeschichte spricht leider irgendwie ihre eigene, traurige Sprache. Eine Frau zwischen (männlichen) Mühlsteinen.

Nun passierte das in Frankreich, aber vielleicht kannst Du mir das allgemein beantworten: Wie verhält sich das mit "in den Wahnsinn/zum Selbstmord treiben"? Ist das in einen Straftatbestand zu fassen? Stalking? Nötigung? Kennst Du Vergleichsfälle?


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Mord oder Selbstmord

10.02.2020 um 13:26
Ich bin schon mal sehr zufrieden mit diesem Thread, und hoffe das wenigstens einige die, gleich nach der Doku, schuldig gerufen haben jetzt etwas anders über diesen Fall denken.

Sicher muss ich mir den Schuh anziehen, mehr Info wäre Hilfreich gewesen, beim ( vielleicht ) nächsten mal mache ich es besser.

Leider werden solche Berichte, ob in Zeitung oder Fernsehen, nur noch schnell konsumiert, da macht sich kaum noch einer Gedanken drüber.
Ob den ganzen Journalisten eigentlich klar ist was Sie damit anrichten können, wie Blind manche Leute Ihnen vertrauen.

Vor zirka 35 Jahren habe ich einen Fall, sehr nah in meinem Freundeskreis, erlebt der mir gezeigt hat wie ein völlig Unschuldiger von der Kripo nach Strich und Faden fertig gemacht wurde.
Mein Freund war seid zwei Jahren selbständig als Innendekorateur ( Teppichböden, Gardinen , Lampen usw) Er war als Handwerker bei den Kunden und seine Frau hat das Ladengeschäft geführt.
An einem Tag Juli/August wurde seine Frau im Geschäft, erstochen ,von einem Kunden aufgefunden, zwei Messerstiche einer davon Tödlich.
In der Kasse, nicht aufgebrochen, fehlten um die 500 D-Mark, das Wechselgeld ( Münzen ) war noch da.
In der Registrierkasse war der letzte Kaufbeleg von 14:30 Uhr und der vorletzte von 11:00 Uhr (von 12:00-14:00 Mittagspause) um zirka 15:00 Uhr wurde die Tote von einem Kunden entdeckt, allerdings nicht direkt im Ladenlokal sondern in einem Rückwärtigen Raum.

Die ganzen Spuren am Tatort haben wohl nicht viel ergeben, der Ehemann war zu dieser Zeit in einem, noch unbewohnten, Neubau tätig, aber als Alibi war das ziemlich schwach, da waren noch andere Handwerker ( glaube Elektroinstallateure) die konnten zwar bestätigen Ihn dort auch gesehen zu haben, aber nicht durchgängig für die ganze Zeit.

4 Tage später steht dann in der Zeitung " Ehemann wegen Mordverdacht festgenommen ! ". Der Hammer, wir waren alle echt geschockt.

Ich glaube 3 Wochen später wurde in circa 3 km Entfernung zum Tatort an einem Waldspielplatz, eine weiße Baseballkappe und ein Messer gefunden, wie sich herausstellte die Tatwaffe und die Kappe mit deutlichen Blutspuren vom Opfer, am Messer waren Fingerabdrücke die aber keiner Person zugeordnet werden konnten.

Also, der Ehemann konnte es nicht gewesen sein.
Das hat Ihm aber nur wenig genutzt, die ganzen Presseberichte während dieser 3 Wochen, in den Augen der Leute war er der Mörder, zumal der wahre Mörder nie ermittelt wurde.

Gesellschaftlich und Geschäftlich völlig erledigt ist Er dann weggezogen, er hat sämtliche Brücken abgebrochen, ich habe auch nie wieder was von Ihm gehört.

Diese schei..... Journalisten haben es nicht mal für nötig gehalten eine vernünftige Gegendarstellung zu schreiben.

Selbst jetzt wo ich das hier schreibe kommt die Wut wieder hoch, diese Mistkerle.


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Mord oder Selbstmord

10.02.2020 um 18:39
Zitat von MichaelK.MichaelK. schrieb:Ich bin schon mal sehr zufrieden mit diesem Thread, und hoffe das wenigstens einige die, gleich nach der Doku, schuldig gerufen haben jetzt etwas anders über diesen Fall denken.
Ich bin immer noch der selben Ansicht, wie ich es geschrieben habe, denn das Geschehene, was dein Freund erlebt hat, das ohne Zweifel ein harter Schicksalsschlag für ihn war, kann mMn aber keineswegs mit diesem Fall als Vergleich dienen.
Zitat von MichaelK.MichaelK. schrieb:Selbst jetzt wo ich das hier schreibe kommt die Wut wieder hoch, diese Mistkerle.
Das glaube ich sogar. Wenn diese Frau wegen damals noch 500 D-Mark erstochen wurde, dann könnte es doch sogar jemand Bekannter gewesen sein, der schnell Geld brauchte, den die Frau gekannt haben könnte, sie deshalb nicht überleben durfte - der näheres wusste, z.B. über die Arbeitsabläufe, dass diese Frau sich zu diesem Zeitpunkt alleine im Haus befand, wenn der Mann die Kundenaufträge außer Haus ausführte ?


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Mord oder Selbstmord

10.02.2020 um 18:49
jo, aber das war jetzt auch Off Topic.

Will gar nicht mehr drüber nachdenken, über das Thema haben wir Jahrelang, im Freundeskreis, Diskutiert, hat am Ende mehr frustriert wie geholfen.


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Mord oder Selbstmord

10.02.2020 um 19:08
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Könnte mir vorstellen, dass die Doku evtl zum Zeitpunkt bereits fertig gestellt war, als es zum Freispruch im zweiten Verfahren kam und man beim ZDF evtl nicht die ganze Doku 'einstampfen' wollte (Produktionskosten, Arbeitszeit...), daher hat man evtl beschlossen, diesen Hinweis in den Abspann mit aufzunehmen, ansonsten aber die Doku in der ursprünglichen Fassung zu belassen.
'Täterjagd' ist eine Adaption der französischen True-Crime-Serie 'Indices', die das Original ziemlich authentisch übernimmt, inklusive der Titelmusik und den gelben Spurentafeln als Erkennungs-Merkmalen, aber auch von der 'Storyline'.
Das französiche Original zum Fall Chantal Ternik heisst 'Indices - Une étrange pendaison L'Affaire Chantal Ternik'.
also ' Hinweise - Ein befremdlicher Tod durch Erhängen - der Fall Chantal Ternik'
Das wurde mit der ganzen 4. Staffel dieser Serie 2018 produziert und 2019 ausgestrahlt, das ZDF hat es dann 2019 angepasst/produziert und jetzt im Januar 2020 ausgestrahlt. D
Die französische Doku kann man hier ansehen: https://www.dailymotion.com/video/x77bm7x
Man kann man feststellen, dass die französischen Drehbuchautoren sich inhaltlich an der Sichtweise der Staatsanwaltschaft bzw des Urteils des Geschworenengerichts von 2009 hielten und den Freispruch von 2011 nur beiläufig im Abspann erwähnen (und das so in Täterjagd übernommen wird).
Das kann den Grund haben, dass sie das erste Urteil in dem der Ehemann des Mordes schuldig gesprochen wurde, überzeugender finden oder dass sie ihre TV-Doku auf diese Art spannender finden. Wie auch immer.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:1. Die zweite Todeszeitpunktermittlung hatte ein Problem: die Leiche stand längst nicht mehr zur Verfügung. Der zweite Gerichtsmediziner hatte nur die Fotos zur Verfügung, und kam doch zu einem ganz anderen Ergebnis als der erste, der am Tatort zugegen war und die Leiche selbst untersucht hatte. Wenn man dann auch noch weiss, dass die Ermittlung des Todeszeitpunktes immer nur eine Schätzung ist, was Gerichtsmediziner ja durchaus zugeben (man findet dazu genug Quellen auf google), wird man vorsichtig, wenn im Nachhinein auf einmal ein anderes Ergebnis verkündet wird, ohne dass die Leiche selbst noch einmal untersucht werden konnte.
Das ist natürlich richtig, dass der zweite Gerichtsmediziner die Leiche nicht neu untersuchen konnte, er kann sich nur an die schriftlichen /bildlichen Dokumente der ersten Obduktion orientieren bzw teilweise evtl an Asservaten.
Wesentlich wäre an der Stelle zu wissen, worauf die Annahmen beider Mediziner gründen. Und worauf die Einschätzung beruht, dass der Todeszeitpunkt erst ab dem Abend des 2.April zu setzen ist. Gerade wenn man erkennt dass die Todeszeitpunktbestimmung i.d.R grob/ungenau ist ist.
Zitat von MichaelK.MichaelK. schrieb:Ich bin schon mal sehr zufrieden mit diesem Thread, und hoffe das wenigstens einige die, gleich nach der Doku, schuldig gerufen haben jetzt etwas anders über diesen Fall denken.
Was mich betrifft, so seh ich nur, dass es forensisch nicht so eindeutig ist, wie in der ZDF/RMC Doku der Anschein erweckt wird.
Ich versteh auch, dass es richtig ist, dass wenn eine Täterschaft nicht zweifelhaft belegt werden kann, dass dann ein Freispruch korrekt ist.
Allerdings interessiert mich, wie es wirklich war.
Und aus dem Umstand, dass ein Mord zwar möglich ist, nur nicht nachgewiesen werden kann, trotz einiger Verdachtsmomente, schließe ich jetzt nicht, dass es sicher kein Mord war und dass das durch das Urteil bewiesen wäre. Natürlich ist ein Urteil gemäß in-dubio-pro-reo nicht zu beanstanden.

Meinem Gesamteindruck nach vermute ich subjektiv trotzdem immer noch, dass der Tod von Chantal Ternik durch Fremdverschulden verursacht wurde und dass der Mann als Täter für mich wahrscheinlich ist und dass wie im 1. Urteil geschlossen ein Suizid inszeniert wurde. Die ganze Vorgeschichte deutet darauf hin.
Ich hab allerdings die 28-Seiten-Abschrift der weitere TV -Doku 'Faites entrer l'accuse' auf telescoop.tv noch nicht gelesen.

Bei einem Selbstmord würde ich die innere Dynamik der Frau nicht verstehen, dass sie sich genau dann tötet, wenn sie ihrem langjährigen Peiniger für immer entkommen kann. Sie hatte ja lettzlich ihr langjähriges Ziel erreicht.
Ebenso wurde bisher nicht erwähnt, dass es für den Ehemann ein finanzielles Motiv gab.
Und dass er dafür hätte handeln müssen, bevor die Scheidung in Kraft getreten wäre.
Zitat von MichaelK.MichaelK. schrieb:Vor zirka 35 Jahren habe ich einen Fall, sehr nah in meinem Freundeskreis, erlebt der mir gezeigt hat wie ein völlig Unschuldiger von der Kripo nach Strich und Faden fertig gemacht wurde.
Da hast Du schon völlig recht, dass diese Möglichkeit immer besteht und dass es eine schlimme Realität ist, dass solche Fälle immer wieder eintreten. Gerade in Täterjagd und Mörderjagd gibt es ein paar solcher Fälle. ZB der Fall Caroline/Claude Nolibé.

Ebenso kommt es aber vor, dass Menschen mit einem Mord davon kommen. Und auch dass hierbei Instrumentalisierung von Emotionen und Stereotypen eine Rolle spielen. Am besten man lässt sich nicht von einem starken Gefühl leiten sondern versucht die Fakten zu kombinieren.


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Mord oder Selbstmord

10.02.2020 um 21:49
Neben den in der Doku erwähnten Ungereimtheiten und Unklarheiten sind da ein paar Punkte, die ich (ganz persönlich) nicht nachvollziehen kann und die mich an einem Suizid zweifeln lassen, was jedoch nicht besagt, dass ein Suizid gar nicht in Frage kommen könnte.

1. Kein Abschiedsbrief! (und ob es ein Testament gab, wurde nicht erwähnt)

--> Frau Ternik hatte Kinder, Bruder, Vater, zumindest eine enge Freundin - und hinterlässt keine letzten Worte, keine Erklärung...nichts?


2. Hinweise/Aussagen fehlen (bzw. werden nicht erwähnt), die darauf hindeuten, dass der Suizid vorbereitet/geplant wurde!

--> Das Gegenteil war der Fall. Die langjährige Freundin berichtete u.a., Frau Ternik habe bereits Pläne gehabt, wie sie ihr Leben nach der Scheidung gestalten wolle.


3. Der Auffindeort in der Ferienwohnung auf dem Grundstück des Wohnhauses!

--> Frau Ternik wurde als liebevolle Mutter beschrieben. Da passt es nicht, dass sie ihren gerade erst 14-jährigen Söhnen die extrem verstörende Erfahrung zugemutet haben soll, die Mutter am Strick hängend aufzufinden. Das ist unnötig grausam und rücksichtslos, da es Alternativen gegeben hätte, um die Söhne zumindest nicht mit dem Anblick der aufgefunden Leiche zu traumatisieren.


4. Suizid-Methode!

--> Eine Frau, die nicht imstande ist, Schleifen zu binden, wählt ausgerechnet das Erhängen aus, bei dem es erforderlich ist Knoten bzw.Schlaufen zu binden...und fabriziert dann einen speziellen Seglerknoten?

5. Durch den Tod von Frau Ternik wären die minderjährigen Söhne zwangsläufig dem Einfluss des Vaters ausgesetzt worden!

--> Also demjenigen Mann überlassen, der die Mutter (und damit auch die Kinder, die das hässliche Treiben zumindest mitbekommen haben) terrorisiert hat und ihr vor allem in den letzten paar Jahren das Leben zur Hölle gemacht hat.


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Mord oder Selbstmord

11.02.2020 um 03:20
Zitat von soomasooma schrieb:Nun passierte das in Frankreich, aber vielleicht kannst Du mir das allgemein beantworten: Wie verhält sich das mit "in den Wahnsinn/zum Selbstmord treiben"? Ist das in einen Straftatbestand zu fassen? Stalking? Nötigung? Kennst Du Vergleichsfälle?
Das ist ein hochinteressanter Punkt, der vermutlich schon von so manchem Staatsanwalt angedacht wurde. Kann man jemanden "ermorden" und als Tatwerkzeug das Opfer selbst nutzen? Die juristische Antwort ist: es kommt drauf an. Die Schwierigkeit läge hier im Nachweis, dass der Täter den freien Willen des Opfers ausgeschaltet hat. Und das ist extrem schwer nachzuweisen.

Man muss immer einen Kausalzusammenhang zwischen dem Tatergebnis, hier also dem Tod, und dem Verhalten des Täters feststellen. Generell gilt die Theorie, dass ein Eingreifen eines Dritten, oder hier des Opfers, den Kausalzusammenhang unterbricht. Um das zu verhindern müsste man hier nachweisen, dass das Opfer keine Möglichkeit hatte, den Suizid abzuwenden.
In diesem Fall ginge das nur auf grund von psychologischen Erkenntnissen.
Ich weiss nicht ob das jemals erfolgreich versucht wurde, aber theoretisch möglich scheint es mir.

Wie schnell die Medien heutzutage für eine Vorverurteilung von potentiell Unschuldigen sorgen, sehen wir hier im Forum ja oft. Um so wichtiger sind besonnene Ermittler, Staatsanwälte und Richter. Und kompetente Verteidiger :troll:


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11.02.2020 um 12:52
Zitat von choruschorus schrieb:-> Frau Ternik wurde als liebevolle Mutter beschrieben. Da passt es nicht, dass sie ihren gerade erst 14-jährigen Söhnen die extrem verstörende Erfahrung zugemutet haben soll, die Mutter am Strick hängend aufzufinden. Das ist unnötig grausam und rücksichtslos, da es Alternativen gegeben hätte, um die Söhne zumindest nicht mit dem Anblick der aufgefunden Leiche zu traumatisieren.
Vielleicht war Sie das ja auch (Liebevolle Mutter), aber sich da auf die Meinung des Bruders oder der Freundin zu berufen, ist dann ja wohl etwas kurz gegriffen, aber ich gehe auch mal davon aus.

Naja und Er war dann der Haustyrann, der prügelnde Ehemann, der despotische Vater, der nichtsnutzige Schwiegersohn, der cholerische Klassenlehrer, der rechthaberische Arbeitskollege, der Stalker, und den Mord wollte Er auch nicht gestehen, so ein sturer Bock.
Der Perfekte Mörder, wie aus dem Bilderbuch.

Die beiden Zwillinge haben aber nicht, den lieben Opa, oder den Onkel, die Ältere Schwester oder die gute Freundin angerufen als Sie die Mutter vermisst haben, nein der potentielle Mörder war die erste Wahl.

Ich kann es nicht beurteilen, und darum geht es ja auch eigentlich nicht, das Gericht hat Ihn Freigesprochen weil es keine Beweise für einen Mord gab.
Also erst mal muss ja die Mordtheorie bewiesen werden, und dann kann ich mich mal um den Mörder kümmern, hier war es ja wohl ganz anders.
Wir haben einen Mörder, wenn interessiert es da noch ob es überhaut ein Mord war.


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Mord oder Selbstmord

11.02.2020 um 15:09
Ich hab den Text des 'telescoop.tv' Skripts extrahiert und mit DeepL ins Deutsche übersetzt.
Wer will, kann es hier herunterladen: https://gofile.io/?c=tOOKWD
Sind zwei Textdateien ( Encoding je UTF16 / Unicode), 1x FRZ, 1x DEU, je ca. 110 kB groß.

Übersetzung ist allerdings automatisiert.


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