otternase schrieb:Diese Behauptung setzt jedoch zwei Annahmen als richtig und gegeben voraus: dass eine solche Therapie geholfen hätte, und dass Jürgen K tatsächlich der Täter war. Beide Annahmen kann man nicht mit 100prozentiger Sicherheit als wahr betrachten.
Hatte beide Annahmen als gegeben vorrausgesetzt, stimme Dir allerdings zu, dass man nicht unbedingt davon ausgehen kann, dass beides zutrifft.
Analyst schrieb:Wie muss man gestrickt sein, um so jemanden kennenlernen zu wollen, um ihn dann zu heiraten?
Vermute auch eine Art 'Helfer- und Beschützersyndrom' - jenachdem auch vermischt mit einer gewissen 'Faszination des Bösen' als Ursache in vielen derartigen Fällen.
Auch (verurteilte) Täter wie z B Charles Manson erhielten jede Menge 'Fanpost', CM war zu seinen Lebzeiten (laut Aussage in einer Dokumentation) sogar der US - Strafgefangene, der die meiste 'Fanpost' bekam.
Stukkerac schrieb:Fakt ist, dass Christian F. ein Krimineller ist und wegen diverser Delikte in Österreich verurteilt wurde, er verbrachte einige Zeit im Gefängnis. Er handelte lange Zeit mit Drogen, war als Trickbetrüger unterwegs und beging Gewalttaten verschiedenster Art.
Natürlich macht ihn diese Historie nicht automatisch zum Mordverdächtigen, einen gewissen Anfangsverdacht, dass er evtl an der Tat beteiligt sein könnte, rechtfertigt eine derartige kriminelle Vorgeschichte m E aber durchaus.
Stukkerac schrieb:Im Übrigen wurde auch die Frau, die beim dem Trinkgelage in der Mordnacht dabei war, wegen Falscher Beweisaussage verurteilt.
Trinkgelage -> Filmriss?
Evtl konnte sich die besagte Frau auch einfach nicht mehr (genau) an die Geschehnisse der Tatnacht erinnern.
Ist etwas darüber bekannt, wieviel Promille sie in jener Nacht hatte?
Allerdings wäre sie bei einer Falschaussage, die durch einen (alkoholbedingten) Filmriss zu erklären wäre, wohl nicht verurteilt worden.
otternase schrieb:Ein Beispiel für ein solches Verhalten wäre da die Betreuerin von Ulvi K., im Fall des Mordes an dem Mädchen Peggy Knobloch. Gudrun Rödel sah sich offenbar in dieser Rolle und schaffte es tatsächlich, als seine Betreuerin, einen Freispruch zu erreichen, obwohl bis heute eher immer mehr Beweise auftauchen für seine (Mit-)Täterschaft...
Gudrun Rödel fiel mir in diesem Zusammenhang auch ein.
Wobei ich vermute, dass sie - zumindest mittlerweile - tatsächlich selbst an die 'Unschuld' des Ulvi K glaubt, aber gut, das ist hier wohl off-topic.