ankaijan schrieb:Auf gar keinen Fall. Jetzt stell dir mal vor, da ist ein Mensch mit einer Beeinträchtigung der einfach nur weg möchte. Es ist nicht gerade selten, dass gerade Menschen mit geistiger Beeinträchtigung weglaufen z.b. Demenzerkrankte.
GigiNazionale schrieb:Was die verpasste Busfahrt angeht, bin ich der Meinung, dass man zukünftig Menschen mit offensichtlich körperlichen/geistigen Einschränkungen und auch Kinder erstmal mitnehmen sollte, sofern deren Zielort/Anliegen plausibel klingt.
Hervorhebung von mir eingefügt.
Ein Demenzerkrankter, der wegläuft kann zumeist nicht unbedingt plausibel sein Anliegen begründen und auch je nachdem keinen (plausiblen) Zielort nennen.
Natürlich ist es grundsätzlich möglich, dass der Demenzerkrankte einen 'hellen Moment' hat (kommt natürlich auf das Stadium der Erkrankung an) und daher evtl durchaus plausibel klingt, was er sagt, schon klar, aber generell würde ich
@GigiNazionale zustimmen.
Mich hat u a der Fall Marianne Schmid, der hier im Forum auch diskutiert wurde, beschäftigt, Frau Schmid ist eine ältere an Demenz erkrankte Dame, kaum noch in der Lage, zu kommunizieren, sie verschwand aus einer Pflegeeinrichtung, in der sie vorrübergehend untergebracht war.
Ich denke, wenn manche Mitmenschen aufmerksamer wären, ließen sich evtl Vermisstenfälle wie der Fall Marianne Schmid oder Alexandra May vermeiden.
Rotmilan schrieb:Wenn die Sichtung an der 501 evtl. ein Irrtum war, könnte es doch sein, dass Alexandra versucht hat, den von Dir genannten Weg zu nehmen
Allerdings finde ich es fraglich, ob Sandra in dieser Situation wohl einen ihr unbekannten (?) Weg ausprobiert hätte bzw ob sie in ihrer Aufregung überhaupt in der Lage gewesen wäre, eine derartige Entscheidung zu fällen.
Wir wissen sehr wenig über ihre (geistige) Behinderung, aber im XY - Film wirkte es so, als sei sie ziemlich in Aufruhr gewesen (fluchen), wäre da nicht das Naheliegendste, den ihr bekannten Weg, den sie sonst immer mit dem Bus fuhr, zu Fuß einzuschlagen?
Rotmilan schrieb:Ich würde das aber wirklich nicht komplett ausschließen, dass ein Krimineller ihre Situation dann für sich ausgenutzt hat. Die Polizei geht ja inzwischen von einem Verbrechen aus. Ich denke, man sollte Kleinstädte oder Dörfer in dieser Beziehung nicht unterschätzen. Auch auf dem Land werden Menschen ermordet, bzw. verschwinden aus einer Notlage auf dem Weg nach Hause spurlos ( zum Beispiel Katrin Konert aus Groß Gaddau/ Niedersachsen).
KK fiel mir in diesem Zusammenhang, was das Verschwinden aus eher ländlichen/ dörflichen Gegenden anbetrifft, auch direkt ein.
Gehe - leider - auch davon aus, dass jemand Sandras verzweifelte Situation beobachtet bzw wohl eher zufällig mitbekommen hat und dies dann für seine Zwecke (welche dies gewesen sein könnten, gibt es m E nicht allzu viele Möglichkeiten) ausgenutzt hat.
Rotmilan schrieb:Es wurde ja bei AZXY gesagt, dass A. evtl. mit einem Fremden mitgehen/ fahren würde, sofern ihr diese fremde Person sympathisch wäre.
Und wenn diese sympathisch wirkende Person dann auch noch versprochen hätte, Sandra (mit dem Auto) zu den Eltern zu fahren, könnte das Schicksal seinen Lauf genommen haben...
In etwa so:
Person X zu Sandra:"Was ist denn los?"
Sandra erzählt dann evtl, dass sie nicht genügend Geld (mehr) dabei hat, ihren Schwerbehindertenausweis und ihr Handy vergessen hat und jetzt nicht weiß, wie sie vom ZOB aus weiterkommen (entweder zu ihren Eltern oder zurück in die Einrichtung) soll.
Person X vll daraufhin:"Aber das ist doch nicht so schlimm, ich fahre eh in die Richtung, da kann ich Sie/Dich doch eben bei den Eltern rauslassen."
Sandra wäre dann wahrscheinlich erleichtert gewesen, ihr (Beförderungs-)Problem gelöst zu haben und mit zum Auto gegangen/eingestiegen.
M E leider ein gut vorstellbares Szenario.